Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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 Jüdische Friedhöfe in Mecklenburg - Vorpommern 
   
Bitte besuchen Sie auch die Seite www.juden-in-mecklenburg.de 
mit Seiten zu den jüdischen Friedhöfen in Mecklenburg  www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe   

Übersicht:  
   
Jüdische Friedhöfe (und jüdische *Begräbnisstätten) finden sich in einzelnen, in allen Stadt- und Landkreisen des Bundeslandes verstreut liegenden Orten (nachstehend sind die Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach Stand vor der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern ab dem 4. September 2011 angegeben): Landkreise Ludwigslust-Parchim (LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB), Mecklenburgische Seenplatte (NB, MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN), Nordwestmecklenburg (HWI, NWM, GDB, GVM, WIS, STB), Vorpommern-Greifswald (HGW, VG, ANK, GW, OVP, PW, SBG, UEM, UER, UM, WLG, NB), Rostock (LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET), Vorpommern-Rügen (HST, VR, GMN, NVP, RDG, RÜG), Rostock (HRO), Schwerin (SN).  
Anmerkung: die angegebenen Kfz-Kennzeichen dienen nur der Orientierung; sie sind gewöhnlich nicht das einzige am Ort gebräuchliche Kfz-Kennzeichen. 

    
Altentreptow (MSE)    Goldberg (PCH)   Netzeband (Katzow) (VG)   Schwaan (LRO) 
Unterseite     
Anklam (OVP) 
Unterseite  
Grabow (LWL)   Neubrandenburg (NB)  
Unterseite
   
Schwerin (SN)  
Unterseite     
   Greifswald (HGW)  
Unterseite 
Neubukow (DBR) 
Unterseite   
Stavenhagen siehe
Reuterstadt Stavenhagen (DM)
  

Bad Sülze (NVP)  

Grevesmühlen (NWM)   Neukalen (DM)  
Unterseite
Sternberg (Amt Sternberger Seenlandschaft, PCH)  
Barth (NVP)   Grimmen (NVP)  
Unterseite     
Neukloster (NWM)  Stralsund (HST)  
Unterseite
  
Bergen/Rügen (RÜG)   Güstrow (GÜ) 
Unterseite
    
Neustadt-Glewe (LWL)  
Unterseite  
Strasburg/Uckermark (UER)   
Boizenburg/Elbe (LWL)   Hagenow (LWL)   Neustrelitz (MST)  
Unterseite 
Sülstorf (LWL) 
Brüel (PCH)  
Unterseite    
Klütz (NWM)     Parchim (PCH)   Sundhagen-Niederhof (VR) 
Unterseite 
Bützow (LRO, GÜ) 
Unterseite  
Krakow am See (GÜ) 
Unterseite   
Pasewalk (UER)   Tessin bei Rostock (DBR)  
Crivitz (PCH)   Kröpelin (DBR) 
Unterseite   
Penkun (UER)   Teterow (LRO GÜ) 
Unterseite   
Dargun (DM)  
Unterseite 
Laage (GÜ)   Penzlin (MÜR)   Ueckermünde (UER)  
Unterseite  
Dassow (NWM)    Lassan (Amt Ziethen, OVP)   Plau am See (PCH)  
Unterseite  
Waren (Müritz) (MÜR)  
Demmin (DM)  
Unterseite  
Ludwigslust (LWL)   Rehna (NWM)     Warin (NWM)  
Dettmannsdorf (NVP)   Lübz (PCH)   Rerik (LRO)   *Wismar (HWI)  
Dömitz (LWL) 
Unterseite    
Lychen (UM)   Reuterstadt Stavenhagen (DM)  
Unterseite   
Wittenburg (LUP)  
Feldberg (Feldberger Seenlandschaft, MST)       Ribnitz-Damgarten (NVP)  
Unterseite
  
Wöbbelin - KZ-Gedenkstätte (LWL)   
Friedland/ Neubrandenburg (MST)  
Unterseite   
Malchin (DM)  
Unterseite  
Röbel (Müritz) (MÜR)    Woldegk (MSE)   
Fürstenberg (Havel) (OHV) 
(jetzt: Brandenburg)
  Link  
Malchow (MÜR)     
Unterseite
  
Rossow (VG)    Wolgast (OVP)  (Friedhof ?)
Unterseite    
Gadebusch (NWM)     Marlow (NVP)   Rostock (HRO) 
Unterseite   
Wredenhagen (MSE)  
Gnoien (GÜ)   Mirow (MST)         Zarrentin am Schaalsee (LUP)  
       

 
Die Karte zeigt die Standorte der jüdischen Friedhöfe in Mecklenburg-Vorpommern (Karte: Hahn)
Durch Anklicken der Karte erhält man eine größere Version.

     
Ergänzender Hinweis auf eine online zugängliche Quelle: über die Website des Landesarchivs Baden-Württemberg ist zugänglich: ein Register zu Mecklenburg-Schwerin mit einer Eintragung von Geburten, Eheschließungen und Sterbefällen zwischen 1847 und 1859, zugänglich über http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445990 (mit Eintragungen aus den Gemeinden Brüel, Crivitz, Croepelin (Kröpelin), Dargun, Doberau, Dömitz, Gadebusch, Gnoien, Goldberg, Grabow, Güstrow. Hagenow, Krakow, Kröpelin (Croepelin), Laage, Ludwigslust, Lübtheen (Tote wurden in Hagenow beigesetzt), Malchin, Malchow, Neubukow, Neukalen, Neustadt, Parchim, Penzlin, Plau, Rehna, Ribnitz, Röbel, Schwaan, Schwerin, Stavenhagen, Sternberg, Sülz, Tessin, Teterow, Warin, Wittenberg. Link: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-445990         
     
      
     
Altentreptow (ehem. Treptow an der Tollense, MSE)        
   
Zur Geschichte des Friedhofes: 1828 wurde eine erste Beisetzung eines jüdischen neugeborenen Jungen auf einem Platz in der Nähe des Klosterberges vorgenommen. Dieser Platz wurde jedoch in der Folgezeit nicht weiter für Beisetzungen verwendet. Noch um 1828 wurde vor dem Demminer Tor am Klosterberg ein anderes Gelände als jüdischer Friedhof angelegt und in der Folgezeit für Beisetzungen genutzt. 1841 wurde der Friedhof durch ein angrenzendes Stück Land vergrößert. Bis 1926 wurden hier Beisetzungen vorgenommen (die letzte war diejenige von Helene Cohn, die am 9. Oktober 1926 verstorben war).
In der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet, falls alle Grabsteine umgeworfen. 1949 ging das Friedhofsgrundstück nach Verhandlungen mit der Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg in den Besitz der Stadt über. Er wurde eingeebnet und die Grabsteinen an einen Steinmetzbetrieb verkauft. Seitdem ist der Friedhof ein nicht mehr als solcher erkennbarer Teil der Parkanlage am Klosterberg.    
     
Lage: Altentreptow, Klosterberg.          
     
Link:  Website der Stadt Altentreptow    
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Treptow_an_der_Tollense_Altentreptow  
Literatur
      
       
      
Anklam (OVP)         

Zu den Friedhöfen in Anklam besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken    

     
     
     
Bad Sülze (NVP)      
   
Zur Geschichte des Friedhofes: In Bad Sülze bestand seit 1765 am Schindanger im sogenannten "Rosengarten" hinter dem kirchlichen Friedhof (vor dem Rostocker Tor) ein jüdischer Friedhof, auf dem damals die jüdischen Familien einer weiten Umgebung (u.a. auch aus Stralsund) ihre Toten beigesetzt haben. Der Friedhof wurde bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts belegt (Auflösung der jüdischen Gemeinde Bad Sülze 1915). Die Friedhofsfläche umfasste 10,54 ar (nach anderen Angaben 3,00 ar). Im September 1942 genehmigte das Mecklenburgische Staatsministerium den Antrag des Bürgermeisters der Stadt auf Schließung des Begräbnisplatzes und die Einebnung nach "einem vom Staatlichen Gesundheitsamt zu bestimmenden Zeitpunkt".
Beim Bau einer neuen Schule in der Kastanienallee 7 (wann?, heute: Grund- und Realschule) wurde der Friedhof zerstört, als dort eine Heizleitung verlegt wurde. An seiner Stelle befindet sich ein Parkplatz.     
   
Lage: Früher: Am Schindanger. Heute Schulhof der Schule an der Kastanienallee (Flur 3, Friedhofsgrundstück ist das Flurstück 40/4).  
    
Link: Website des Amtes Rechnitz-Trebeltal   
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Bad_Suelze   
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 24; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 630.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Bad Sülze S. 183-185.   
     
     
     
Barth (NVP)  

Barth Friedhof 010.jpg (38684 Byte)Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem städtischen Areal des Barther Friedhofes befinden sich heute mehrere Gedenksteine, vor allem in Erinnerung an die vielen Opfer des Nationalsozialismus. Die Stadt erwarb im 19. Jahrhundert diese Fläche von der Kirche. Sie sollte als Armenfriedhof dienen. Hauptsächlich wurden dort jedoch nichtchristliche Bürger bestattet. Insofern wurde im Volksmund dieser Platz "Judenfriedhof" genannt. Hier befinden sich unzählige Gräber von KZ-Häftlingen, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Bis in die 1950er Jahre müssen die Gräber gekennzeichnet gewesen sein. Ein heute zu sehender Gedenkstein erinnert an eine Begräbnisstätte von 114 sowjetischen Kindern von Zwangsarbeiterinnen, die hier während der Kriegsjahre verstarben. Ein weiterer Stein trägt die Namen von acht polnischen Männern, ein nächster gedenkt den Tod italienischer Zwangsarbeiter. Ein anderer Findling kennzeichnet eine Ruhestätte von 180 Umsiedlern. In dieser Reihe befindet sich auch ein Stein mit eingearbeitetem Davidsstern, der an die hier begrabenen jüdischen Barther Bürger erinnert.  

Lage: Städtischer Friedhof an der Kirchwallstraße (beim Rathaus/Friedhofswall)  
     
Link: Website der Stadt Barth (von hier ist der obige Text und das Foto übernommen)
Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte Barth e.V. 
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 240f.
Informationsseite zur jüdischen Geschichte von Barth mit Fotos auf der Website des Vereins Land und Leute e.V. (unter Projekte): hier anklicken    
Erwähnung in der Liste der International Association of Jewish Genealogical Societies (Cemetery Project): hier anklicken .
     
     
     
Bergen/Rügen       
   
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte eines jüdischen Friedhofes in Bergen ist nichts Näheres bekannt. Der Friedhof soll als ein Teil des städtischen Friedhofes in den 1950er-Jahren noch vorhanden gewesen sein.   
     
Lage: Teil des städtischen Friedhofes.          
     
Link: Website der Stadt Bergen auf Rügen  
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 251.
      
      
      
Boizenburg/Elbe (LWL)      
   
Zur Geschichte des Friedhofes:
Der jüdische Friedhof wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts " neben der Richtstätte und der Frohnerei" angelegt. Das älteste Grab stammt aus dem Jahr 1763. Etwa 1799 wurde der Gemeinde für die Erweiterung des Friedhofs von der Stadt unentgeltlich eine Fläche an der "Eichenkoppel und Abhang dahinter" oberhalb des Lauenburger Postweges zur Nutzung als Begräbnisplatz überlassen, 1882 weitere etwa 20 m², wobei die Grundstücke in städtischem Eigentum verblieben. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 6,80 ar.
 
Der Friedhof wurde bis 1936 genutzt (letzte Beisetzung im Juni 1936). In der weiteren Jahren der NS-Zeit geriet der Friedhof zunehmend in einen verwahrlosten Zustand. Im August 1937 verabschiedete die Stadt einen Beschluss über die Schließung des Friedhofes zum 31. Dezember 1938 und die Einebnung nach 30 Jahren. Damals gab es noch etwa 39 Gräber auf dem Friedhof. Die Klage der Israelitischen Landesgemeinde Mecklenburg gegen diesen Ratsbeschluss wurde vom Landesverwaltungsgericht im August 1938 abgewiesen. Nach Kriegsende wurde der Friedhof 1948 wieder instandgesetzt. 1964 sollte er eingeebnet werden, wogegen die jüdische Landesgemeinde Einspruch erhob. 1966 wurde der Friedhof schwer geschändet (Grabsteine beschädigt, Friedhofsmauer eingerissen), aber danach wieder hergerichtet. Es sind etwa 30 Grabsteine erhalten. Auch ein Gedenkstein ist vorhanden.      
Im September 2018 wurde der Friedhof wiederum geschändet (siehe nachstehender Presseartikel). Im Februar/März 2021 erhielt der Friedhof einen neuen Zaun.      
  

September 2018: Der Friedhof wurde geschändet      
Artikel in "Neues Deutschland.de" vom 13. September 2018: "Jüdischer Friedhof in Boizenburg geschändet
Täter sprühten ein Hakenkreuz auf die Haupttreppe einer Gedenkstätte und beschmierten Mauern sowie Pfeiler

Boizenburg. Unbekannte haben einen jüdischen Friedhof in Boizenburg (Kreis Ludwigslust-Parchim) geschändet. Die Täter sprühten ein Hakenkreuz auf die Haupttreppe einer Gedenkstätte auf dem Friedhof und beschmierten Mauern und Pfeiler, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag erklärte. Der Vorfall soll sich in der Nacht zu Mittwoch ereignet haben. Die Suche nach den Täter laufe noch. Die Schmierereien in verschiedenen Farben seien am Mittwoch von einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung bemerkt und angezeigt worden. Um auf den verschlossenen Friedhof am Stadtpark zu kommen, hätten die Täter die Eisenstäbe des Zaunes auseinandergebogen. Dort stehen zudem 40 historische Grabsteine. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und des Verdachts der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen."  
Link zum Artikel   Bitte wenden Sie sich an das Polizeirevier Boizenburg unter der Telefonnummer 038847 6060. Hinweise nimmt natürlich auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Lage: Am Lauenburger Postweg direkt am Hang, am westlichen Rand der Boizenburger Altstadt (Boizenburger Stadtpark).

Lage des jüdischen Friedhofes in Boizenburg auf dem dortigen Stadtplan:
 links anklicken: der Link zeigt die Lage des jüdischen Friedhofes an;
alternativ unter "Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof, jüdisch"

Link: Website der Stadt Boizenburg/Elbe   
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Boizenburg/Elbe)   
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Boizenburg_Elbe     
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 23-24; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 265-266.   
Heidemarie Gertrud Vormann: Bauhistorische Studien zu den Synagogen in Mecklenburg. Dissertation TU Carolo-Wilhelmina Braunschweig 2009/2010. Erschienen 2012. Online zugänglich  https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbbs_derivate_00022767/Diss_Vormann.pdf   Zu Boizenburg S. 397-472 (zu Synagoge, Mikwe und zum jüdischen Friedhof). 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Boizenburg S. 185-186. 
      
      
      
Brüel (PCH)    

Zum Friedhof in Brüel besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

    
    
Bützow (GÜ)          

Buetzow Friedhof P1010373.jpg (417034 Byte) Zum Friedhof in Bützow besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken    

   
   
   
Crivitz (PCH)                 
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof wurde 1776 angelegt. Zunächst war er von einem Zaun umgeben, 1938 wurde dieser durch eine massive Mauer ersetzt. In der NS-Zeit wurde der Friedhof restlos zerstört und eingeebnet. Auf dem Gelände wurde im Zweiten Weltkrieg ein Lager für sowjetische Kriegsgefangene angelegt. Das für die Wachmannschaft erbaute Backsteingebäude Trammerstraße 1 blieb erhalten und ist heute Wohnhaus. Auf dem Friedhofsgelände, das in den 1980er-Jahren als Lagerplatz eines Handwerksbetriebes verwendet wurde, ist kein Grabstein mehr vorhanden.          
    
Lage: An der Trammer Straße.  
   
Link: Website der Stadt Crivitz  
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Crivitz)"    
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Crivitz     
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 26; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 288. 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Crivitz S. 191-192. 
    
    
    
Dargun (DM)                   
    
Zum Friedhof in Dargun besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

    
    
Demmin (DM)        
   
Zu den Friedhöfen in Demmin besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

   
    
    
Dettmannsdorf (Amt Bad Sülze, NVP)              
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Zu diesem Friedhof sind fast keine Informationen vorhanden. Bitte gegebenenfalls Mitteilung an unsere Mail-Adresse, siehe Eingangsseite 
Die Friedhofshalle des jüdischen Friedhofes wurde 1938 angezündet.       
    
Lage:   
  
Link: Website des Amtes Recknitz-Trebeltal   
Erwähnung in der Liste der International Association of Jewish Genealogical Societies (Cemetery Project): hier anklicken    
Literatur
: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 300.  
    
    
    
Dömitz (LWL)                    

Zum Friedhof in Dömitz besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

    
    
    
Feldberg (Feldberger Seenlandschaft, MST)             

Feldberg Friedhof 010.jpg (70948 Byte)Zur jüdischen Geschichte:  In Feldberg lebten nur wenige jüdische Familien. Um 1894/1903 gab es nach den damals jährlichen Ausgaben des "Statistischen Jahrbuches des Deutsch-Israelitischen Gemeindebundes" 12 jüdische Personen am Ort (von insgesamt etwa 1500 Einwohnern), die zur jüdischen Gemeinde in Mirow gehörten.  
            
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Der jüdische Friedhof war zunächst ein privater Begräbnisplatz der jüdischen Kaufmannsfamilie Philippson und wurde 1850 angelegt. Die erste Beisetzung erfolgte 1873. Wenig später wurden auf dem Friedhof auch die Verstorbenen anderer jüdischer Familien aus Feldberg und Woldegk beigesetzt. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 3 ar. In der NS-Zeit blieb der Friedhof unversehrt, nach Angaben auf Grund des Schutzes durch den "Stahlhelm", eine Organisation ehemaliger Frontsoldaten. Von den früher vorhandenen 14 Grabsteinen sind noch 12 erhalten. Der älteste Grabstein ist vermutlich aus dem Jahr 1870. Die letzte Beisetzung war 1959.    
    
Lage: Am Ortsrand von Feldberg, östlich der Schule, auf dem ehemaligen Mühlenberg (Bereich Abzweig Hans-Fallada-Siedling von der Harsefelder Straße).  
Google-Maps: https://goo.gl/maps/oLMB8DG97PaV4oEz8  
  
Link: Website der Gemeinde Feldberg     
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Feldberg    
Wikipedia-Artikel  https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_Feldberg  
Heide Kramer: Ein nicht geschändeter Friedhof: Der jüdische Friedhof in Feldberg/Mecklenburg (Feldberger Seenlandschaft): https://www.hagalil.com/archiv/2007/08/feldberg.htm  (von hier die Zeichnung oben)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 29; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 337.   
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Feldberg S. 197. 
    
    
    
Friedland/Neubrandenburg (MST)           

Zu den Friedhöfen in Friedland besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

  
   
   
Gnoien (GÜ)                 
   
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Er wurde bis 1925 belegt (die jüdische Gemeinde hatte sich 1923 bereits aufgelöst). Im März 1926 geschah die erste Schändung, als unbekannte Täter den Leichenwagen in der Feierhalle des Friedhofs zertrümmerten. Weitere Schändungen geschahen im November 1926, 1934 und 1938. Bis 1955 waren noch einige der 37 Grabstellen zu erkennen, ansonsten waren schon damals nur noch Grabsteinfragmente erhalten. Seit den 1960er-Jahren wird das Friedhofsgelände landwirtschaftlich genutzt. 1970 errichtete die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg eine kleine Gedenkstätte auf dem Friedhof. Ein Gedenkstein für die Opfer des Holocaust ist vorhanden. 
     
Schändung des Friedhofes (1926)    

Mitteilung der der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins) vom 28. Januar 1927: "November 1926. Gnoien in Mecklenburg. Auf dem israelitischen Friedhof wurden Gedenksteine umgeworfen, Gräber demoliert."     
 
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Februar 1927: "(Eine tieftraurige Statistik). Eine erschütternde Liste der Friedhofsschändungen, in ihm Laufe der letzten zwei Jahre in Deutschland verübt wurden, wird in der letzten Nummer der C.V.-Zeitung veröffentlicht. Den Beschmutzungen und Beschädigungen jüdischer Gotteshäuser in München, Berlin, Potsdam, Kiel und vielen anderen Orten reihen sich die Friedhofsschändungen, die hier aufgezeichnet sind, an: ...
(darunter): "Gnoien in Mecklenburg. Auf dem israelitischen Friedhof wurden Gedenkstine umgeworfen, Gräber demoliert. ...".

Lage: An der Chaussee nach Bobbin.    
    
Link: Website von Amt und Stadt Gnoien   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Gnoien  
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 30; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 363-364.    
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Gnoien S. 202-203.   
   
    
   
Goldberg (PCH)            
    
Zur Geschichte des Friedhofes: In Goldberg bestand ein jüdischer Friedhof, auf dem bis 1920 Beisetzungen stattfanden. Die Friedhofsfläche umfasste 7,42 ar. Die jüdische Landesgemeinde verkaufte das Grundstück 1950 für 400.- Mark an die Stadt. Wegen seines angeblich schlechten Erhaltungszustandes wurde er 1953 eingeebnet. Das Gelände wurde als Garten verwendet.  
   
Lage: An der Güstrower Straße.   
  
LinkWebsite zu Goldberg 
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Goldberg)   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Goldberg    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 31; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 371-372.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Goldberg S. 204-205.   
   
   
   
Grabow (LWL)                 
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Grabow wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts auf einem alten Weinberg ("Lucasweinberg"), damals am Rande der Stadt, angelegt. 1794 wird er das erste Mal erwähnt. 1896 wurde er geschändet (siehe Bericht unten) Der Friedhof wurde bis in die 1930er-Jahre belegt und umfasste eine Fläche von etwa 9 ar. Die NS-Zeit bestand er mit nur leichten Beschädigungen. 1952 wurde bei der Umgestaltung des Friedhofes zu einer Gedenkstätte dieser weitgehend abgeräumt; fast nur die Grabsteine aus Granit  blieben erhalten und wurden halbkreisförmig aufgestellt. Die Mauer wurde ausgebessert und das Eingangstor erneuert. Es sind noch 17 Grabsteine erhalten aus der Zeit zwischen 1813 und 1933. 1988 wurde der Friedhof wiederum hergerichtet. Dabei wurde um die Grabsteine ein schmiedeeiserner Zaun gesetzt.
Der Friedhof wurde mehrfach schwer geschändet. 1970 wurden Grabsteine umgestoßen und die Friedhofsmauer beschädigt. 1987 wurde ein Grabstein mit Benzin übergossen und angezündet. Im Februar 2004 besprühten unbekannte Täter eine Gedenktafel auf dem Friedhof mit Farbe.  
 
 Schändung des jüdischen Friedhofes (1896)     

Artikel in "Der Israelit" vom 24. Februar 1896: "Grabow. Aus dem hiesigen jüdischen Kirchhof waren eine Anzahl von Grabsteinen herausgerissen und zerstört worden. Als Täter wurde der Arbeiter Stanislaus Szczegulski aus Ostrowo ermittelt, der vom dortigen Schöffengericht zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust hierfür verurteilt wurde."   

Lage: Der Friedhof liegt nordwestlich der Altstadt an der Straße "Trotzenburg" bzw. am Neukarstädter Weg.

Lage des jüdischen Friedhofes in Grabow auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und unter
 "Einrichtungen" weiterklicken zu "Friedhof, jüd."

Link: Website der Stadt Grabow  
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Grabow)"   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Grabow    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 31-32; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 376-377.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Grabow S. 206-207. 
   
   
   
Greifswald (HGW)          
   
Zum Friedhof in Greifswald besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

  
   
   
Grevesmühlen (NWM)             
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Rehna beigesetzt. 1856 kaufte die jüdische Gemeinde ein Ackerstück zur Anlage eines Friedhofes, doch erst 1877 wurde die behördliche Genehmigung zu dessen Anlage erteilt. Damals waren die meisten jüdischen Gemeindemitglieder bereits von der Stadt verzogen, sodass vermutlich nur noch wenige Beisetzungen erfolgten. In der NS-Zeit wurde der Friedhof zerstört. 1948 wurde er wieder hergestellt und 1966 zu einer Gedenkstätte umgestaltet. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 4,20 ar. Ein Gedenkstein ist vorhanden. 
Im August 2001 wurde der Friedhof geschändet.      
   
Lage: Nordwestlich der Stadt, knapp 1 km vom Stadtzentrum entfernt am Vielbecker Weg.

Lage des jüdischen Friedhofes in Grevesmühlen auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und 
weiter zum Straßenverzeichnis unter "Vielbecker Weg". Der Friedhof ist nicht gesondert eingetragen.

Link: Website der Stadt Grevesmühlen 
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Grevesmuehlen    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 32-33; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 380.      
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Grevesmühlen S. 208-209.     
   
   
   
Grimmen (NVP)               
   
Zum Friedhof in Grimmen besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken    

   
   
Güstrow (GÜ)   

Guestrow Friedhof 150.jpg (90634 Byte) Zum Friedhof in Güstrow besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

   
   
   

Hagenow (LWL)                 
   
Zur Geschichte des Friedhofes: In Hagenow bestand seit 1806 ein jüdischer Friedhof, auf dem bis in die 1930er-Jahre etwa 120 Tote - überwiegend aus Hagenow und Lütheen - beigesetzt wurden. Die letzten Bestattungen waren 1936/37 (Dora Mendel und Samuel Meiningen). Der Ende der NS-Zeit war noch ein Teil der Grabsteine erhalten. 1949 standen noch 35 Grabsteine aufrecht.  
    
Um 1955/60 wurde der Friedhof planiert und die noch erhaltenen Grabsteine für das Anlegen eines Fundamentes für den Fahrzeugstellplatz der Stadtwirtschaft auf dem Friedhof verwendet. Ein Gedenkstein auf dem Friedhofsgrundstück wurde später aufgestellt. 
 
2010 wurde das Grundstück beräumt. Dabei konnten Grabsteinfragmente geborgen werden (siehe Bericht unten). Eine würdige Gestaltung und Herrichtung des Friedhofsgrundstückes wurde 2014 durchgeführt (Feier nach Abschluss der Instandsetzung mit Aufstellung einer Gedenkstele im November 2014). Die Fläche des Friedhofes umfasst etwa 1700 qm. 
 
Eine Liste der auf dem Friedhof beigesetzten Personen liegt im Hagenower Museum aus.
(Museum Hagenow   Lange Straße 79    19230 Hagenow    Tel. 03883/722042   Informationsseite)   
    
Lage: Friedrich-Heincke-Straße  (neben dem Autohaus Lindemann)   

Oktober 2010Arbeiten zur Neugestaltung des Friedhofes  
Artikel von Dieter Hirschmann in der "Schweriner Volkszeitung" vom 1. Oktober 2010: "Geschichts-Puzzle nimmt Formen an. 
HAGENOW -
Das Geschichts-Puzzle um den ehemaligen jüdischen Friedhof in Hagenow ist um einige wertvolle Steine - und das im wahrsten Sinne des Wortes, - vervollständigt worden. Museums-Chef Henry Gawlik versucht, die vor rund 40 Jahren mit grober Gewalt zertrümmerten Grabsteine zusammenzufügen. "Das ist notwendig, um die Fragmente der Steine den jeweiligen verstorbenen Personen zuordnen zu können, die auf der Sterbeliste vermerkt sind, die mir vorliegt", macht Gawlik aufmerksam. 
Worum geht es? Im Zusammenhang mit der jüngsten Beräumung des ehemaligen jüdischen Friedhofes in der Hagenower Friedrich-Heincke-Straße kamen geschichtlich wertvolle Zeitzeugnisse ans Tageslicht. Geborgen wurden u.a. die Granitsäule vom Grabmal der Hildegard Davidsohn, und etliche Sandsteinbrocken, Fragmente von Grabsteinen. "Dank eines Schülerprojektes der Friedrich-Heincke-Schule war bei der Beräumung etwas zu erwarten. Wir wussten nämlich, dass Grabsteine in das Fundament gelangt sind. Es war ein sehr schweres Betonfundament, das vor allem Brocken von Grabsteinen enthielt. Diese Stücke legen zunächst Zeugnis ab von den Ereignissen Anfang der 60-er-Jahre", macht Henry Gawlik deutlich. Denn immerhin wurden seinerzeit für die Errichtung von Gebäuden auf dem Areal, das später von der Hagenower Stadtwirtschaft genutzt wurde, die jüdischen Grabsteine für die Fundamente passend gemacht. Vermutlich mit Wissen und Duldung der damals Herrschenden verschwanden so wichtige Zeugnisse der jüdischen Geschichte. Und das offenbar nur, weil so Beton gespart werden konnte. Denn im Umgang mit der jüdischen Vergangenheit verstand sich die DDR als Vertreter der von den Nazis verfolgten jüdischen Bürgern. Und nun kommt heute zumindest für Hagenow ein ganz anderer Umgang mit dem jüdischen Erbe ans Tageslicht. Bedenklich ist also, dass der jüdische Friedhof die NS-Zeit überstanden hat, im Jahre 1949 standen nach den Worten von Gawlik noch 35 Grabsteine aufrecht, die DDR-Zeit überlebte die Begräbnisstätte nicht. 
In wieweit die einzelnen Fundstücke in dem neuen jüdischen Museum in der Hagenower Synagoge als Ausstellungsstücke Eingang finden, kann Henry Gawlik jetzt noch nicht sagen. Möglicherweise ergeben sich mit der Aufarbeitung der Funde auch noch völlig neue und unerwartete Hinweise auf das Leben der jüdischen Gemeinde in Hagenow. Am Tag der Eröffnung des kleinen jüdischen Museums in der Synagoge, am 9. November, wird es weitere Einzelheiten zu den Funden geben. 
Und welche Bedeutung haben die Stücke für den Chef des Hagenower Museums? "Die Funde sind Trümmer, aber sie haben für mich eine wichtige historische Bedeutung. Sie legen Zeugnis ab für die Existenz der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Begräbnisstätte. Seit 1806 gab es den Friedhof, auf einer Sterbeliste ab dem Jahre 1813 sind ungefähr 120 Tote, meistens aus Hagenow und Lübtheen, aufgeführt, die dort bestattet wurden. Die letzten Bestattungen erfolgte auf dem jüdischen Friedhof in Hagenow im Jahre 1936, Dora Mendel fand dort ihre letzte Ruhestätte, 1937 wurde Samuel Meinungen beerdigt", so Henry Gawlik abschließend.".       
Rechts: der Friedhof vor der
 Zerstörung in den 1950er-Jahren
Foto: Museum Hagenow 
Hagenow Friedhof 191a.jpg (9088 Byte) Hagenow Friedhof 190a.jpg (16804 Byte) Links: das Grundstück bei den
 Arbeiten 2010
(Quelle: Artikel der "Schweriner Volkszeitung" siehe oben)
       
Artikel im "Hagenower Kreisblatt" vom 10. Oktober 2012: Im Jahre 2017 sollen Arbeiten abgeschlossen sein. Hagenow saniert jüdischen Friedhof. Die Stadt Hagenow saniert in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden und mit finanzieller Unterstützung des Innenministeriums in Schwerin den jüdischen Friedhof in Hagenow..." 
Link zum Artikel.    

Artikel im "Hagenower Kreisblatt" vom 22. Oktober 2014: "Hagenow - Friedhof bekommt Würde zurück. Landesgemeinde und Stadt Hagenow bereiten Einweihung des jüdischen Friedhofes in der Friedrich-Heincke-Straße vor..."
Link zum Artikel.    

 
Artikel von Dieter Hirschmann in den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" ("Hagenower Kreisblatt") vom 25. November 2014: "Hagenow. Totengebet auf jüdischem Friedhof. Gedenkstätte in Hagenow bekam gestern ihre Würde zurück. Stele erinnert an jüdische Gemeinde..."
Link zum Artikel 

Link: Website der Stadt Hagenow   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Hagenow    
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 393-394. 
Artikel von Axel Seitz in der "Jüdischen Allgemeinen" vom 17. August 2017: "Hagenow. Von Dohnányi war hier. Seit 2007 zieht die Alte Synagoge als Kulturzentrum prominente Gäste an..." Link zum Artikel  
Heidemarie Gertrud Vormann: Bauhistorische Studien zu den Synagogen in Mecklenburg. Dissertation TU Carolo-Wilhelmina Braunschweig 2009/2010. Erschienen 2012. Online zugänglich  https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbbs_derivate_00022767/Diss_Vormann.pdf   Zu Hagenow S. 331-397 (zu Synagoge, Gemeindehaus, Mikwe, Wagenschauer und zum jüdischen Friedhof). 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Hagenow S. 213-214.    
    
    
    
Krakow am See (GÜ)        

Krakow am See Friedhof IMG_1228.jpg (421730 Byte) Zum Friedhof in Krakow am See besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

     
     
Kröpelin (DBR)         

Kroepelin Friedhof P1010135.jpg (460967 Byte) Zum Friedhof in Kröpelin besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

   
   
   
Laage (GÜ)     
   
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Die Toten der in Laage seit Anfang des 19. Jahrhunderts lebenden jüdischen Familien wurden zunächst in Güstrow beigesetzt. Nachdem die Zahl der jüdischen Einwohner in Laage auf etwa 45 angewachsen war (1851), bemühten sie sich um die Anlage eines eigenen Friedhofes in der Stadt. Dies war 1852 auf dem "Scheibenberg" möglich. Die Friedhofsfläche umfasste 1913 2,63 ar, einige Jahre danach 3,92 ar. Der letzte auf dem Friedhof Beigesetzte war der am 8. Juni 1926 verstorbene Albert Mendel (Kaufmann und Vorstandsmitglied der städtischen Sparkasse in Laage). In der NS-Zeit wurde der Friedhof nicht zerstört. Er diente der Hitlerjugend als Spielplatz. Bis um 1960 war noch ein Teil der Grabsteine bzw. deren Reste erhalten. Mit der Zeit verschwanden jedoch auch die letzten Steine. Über ihren Verbleib ist nichts bekannt. Heute ist auch keine Einfriedung mehr vorhanden, nur ein mit Bäumen und Gestrüpp bewachsener Hügel erinnert an die ehemalige Begräbnisstätte. Gedenkstein oder Hinweistafel sind nicht vorhanden.   
    
Fotos:
(Peter Zeese, Laage, Aufnahmedatum: 23.12.2004)   

Laage Friedhof 010.jpg (26120 Byte) Laage Friedhof 011.jpg (30514 Byte)
Blick auf den Scheibenberg in Laage, wo heute keine Spuren des Friedhofes mehr zu finden sind.

Lage: Etwa 1 km vom Stadtzentrum entfernt in der Nähe des Reitplatzes auf dem Scheibenberg.  
    
Link: Website der Stadt Laage   
Website "Juden in Mecklenburg"   http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Laage  
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 36f; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 444.
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Laage S. 218-219. 
Der obige Abschnitt wurde erstellt mit Hilfe von Angaben von Peter Zeese, Laage.
    
    
    
Lassan (Amt Ziethen, OVP)                 
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes ist wenig bekannt. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit oder danach zerstört und abgeräumt. Da er nicht eingezäunt und von Ackerflächen umgeben war, verlor er von 1965 bis 1980 durch Abackerung ständig an Größe. Jahrelange Bemühungen beim Rat der Stadt, den Friedhof zu einer Gedenkstätte zu erklären und zu sichern, blieben erfolglos. Grabsteine sind nicht mehr vorhanden. Um 1990 wurde der Friedhof als Weidekoppel benutzt.      
    
Lage: Der Friedhof liegt südwestlich von Lassan. Von der Straße in Richtung Anklam zweigt nach links ein Feldweg ab, der sich gabelt. Der rechte Teil der Weggabelung führt zum Friedhof, der sich rechts von diesem Weg befindet.    
  
Link: Website des Amtes Ziethen  
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 446.     
   
   
    
Ludwigslust (LWL)                
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Ludwigslust wurde vermutlich bereits Ende des 18. Jahrhunderts angelegt. Er wurde in der NS-Zeit zerstört und eingeebnet. Das Grundstück wurde 1944 mit einem Wohnhaus bebaut. Erhalten blieb ein Teil der alten Friedhofsmauer. 1962 wurde hier eine kleine Gedenkstätte errichtet.       
    
Lage: Laascher Weg 4     

  Lage des jüdischen Friedhofes in Ludwigslust auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link zeigt die Lage des "Laascher Weges" an
 (der Friedhof ist nicht eingetragen) 

Link: Website der Stadt Ludwigslust   
Website "Juden in Mecklenburg"   http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Ludwigslust   
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 37-38; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Ludwigslust S. 222-223.   
    
    
    
Lübz (PCH)               
    
Zur Geschichte des Friedhofes:  Der jüdische Friedhof in Lübz wurde möglicherweise noch im 18. Jahrhundert angelegt. Der älteste erhaltene Stein ist von 1839, der jüngste von 1924. Noch bis 1934 soll der Friedhof belegt worden sein. Der Friedhof ging (schon 1916?) an die Stadt über. Er wurde in der NS-Zeit nicht zerstört. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 7,80 ar. Es sind heute noch etwa 20 Grabsteine erhalten, die 1989 flach auf den Rasen gelegt wurden. 
   
Lage: Schützenstraße (ehemals Werner-Seelenbinder-Straße) 31.  
   
Link: Website der Stadt Lübz   
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Lübz)"   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Luebz      
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 38; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 484.    
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Lübz S. 220-221.    
   
   
   
Lychen (UM)              
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Wann der jüdische Friedhof in Lychen angelegt wurde, ist nicht bekannt. Die Geschichte der Juden in der Stadt geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Der Friedhof wurde im November 1938 durch Nationalsozialisten zerstört, sodass nur der kahle Hügel übrig blieb. Seit 1988 erinnert ein Gedenkstein unter einer uralten Eiche (Naturdenkmal) auf dem Hügel an den Friedhof.   
   
Lage: Vor dem Stargarder Tor im Norden der Altstadt, direkt am Oberpfuhl, auf einem Hügel.  
    
Link: Website der Stadt Lychen   
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 485.     
    
    
    
Malchin (DM)        

Zum Friedhof in Malchin besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

   
   
Malchow (MÜR)    

Malchow Friedhof 101.jpg (66857 Byte) Zum Friedhof in Malchow besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

    
    
    
Marlow (NVP)             
     
Zur Geschichte des Friedhofes: In Marlow gab es einen jüdischen Friedhof, von dem nichts mehr erhalten ist. Er soll bereits in den 1920er-Jahren "verschwunden" sein, was jedoch ungewöhnlich wäre. Vermutlich wurde er in der NS-Zeit abgeräumt und eingeebnet. Das Grundstück wurde bebaut. Nach Angaben von Ortsansässigen wurden in dem Fundament des Hauses einzelne Grabsteine verbaut. Äußerlich sind keine Hinweise mehr auf den Friedhof vorhanden.   
    
Lage:  "An einem öffentlichen Weg etwa 7-8 Min. vom Rathaus entfernt" (Auskunft 1989).   
  
Link: Website der Stadt Marlow 
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Marlow     
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 498.    
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Marlow S. 228: "In Marlow gab es weder eine Synagoge noch einen jüdischen Friedhof".    
    
     
     
Mirow (MST)             
    
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Der jüdische Friedhof wurde möglicherweise um 1800 angelegt. In der NS-Zeit wurde er zerstört, die Grabsteine abgeräumt. Ende der 1950er Jahre wurde auf dem Grundstück von der Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg unter einer Baumgruppe ein Gedenkstein errichtet (großer Findling mit Aufschrift). Bis in die 1960er-Jahre wurde das Grundstück gepflegt. In den folgenden 20 Jahren ist es immer mehr verwahrlost. Ein daneben befindlicher Kfz-Betrieb verwendete einen Teil des Friedhofes als Lagerplatz und hat dafür die Anhöhe teilweise abgebaggert. 
Nach Angaben von Einwohner von Mirow gab es am Ort noch einen weiteren jüdischen Friedhof (Auskunft 1988).   
    
Lage: An der Lärzer Straße gegenüber Haus Nr. 5 auf einer Anhöhe.  
   
Link: Website der Stadt Mirow 
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Mirow  
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 39; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 502-503.   
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Mirow S. 229-230.     
   
    
    
Neubrandenburg (NB) 

Neubrandenburg 175.jpg (108693 Byte) Zum Friedhof in Neubrandenburg besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

  
  
Neubukow (DBR)             

Neubukow Friedhof P1010163.jpg (456652 Byte) Zum Friedhof in Neubukow besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

   
   
Neukalen (DM)        

Zum Friedhof in Neukalen besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

   
   
Neustadt-Glewe (LWL)  (Jüdischer Friedhof und KZ-Friedhof)     

Neubukow Friedhof P1010163.jpg (456652 Byte) Zum Friedhof in Neustadt-Glewe besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

   
   
Neustrelitz (MST) (Altstrelitz und Neustrelitz)       

Zu den Friedhöfen in Altstrelitz und Neustrelitz besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

    
    

     
Parchim (PCH)               
    
Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe: In Parchim bestand bereits ein mittelalterlicher jüdischer Friedhof, der im 12. Jahrhundert angelegt wurde und vermutlich nach einer Judenverfolgung in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zerstört wurde. Mindestens 36 Steine wurden beim Bau der St. Marienkirche verwendet und können dort großenteils noch besichtigt werden (teilweise mit Inschriften). Ein Grabstein (von 1334) wurde als Eingangsschwelle in die Kirche verwendet. Weitere Grabsteine (von 1328 und 1341) wurden in den 1920er-Jahren bei Dammarbeiten vor dem Kreuztor gefunden und auf dem (neuen) jüdischen Friedhof aufgestellt.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde Ende des 17. Jahrhunderts angelegt. Dieser wurde mehrfach erweitert und umfasste zuletzt eine Fläche von ca. 22 ar. Bis 1938 wurden Beisetzungen vorgenommen. In den Jahren bis 1945 wurde der Friedhof völlig zerstört, die Gräber aufgewühlt, Särge lagen an der Oberfläche. 1947 wurde die Fläche notdürftig hergerichtet, das Erdreich abgetragen und eingeebnet. Sieben Grabsteine und einige Bruchstücke konnten noch aufgestellt werden. Da das Gelände aber nicht mehr als Friedhof betrachtet werden konnte, überließ die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg die Fläche der Stadt zur Erweiterung der angrenzenden Badeanstalt. Dafür wurde ein Areal auf dem Städtischen Friedhof der jüdischen Gemeinde zur Verfügung gestellt, wohin einige Grabsteine überführt wurden. Hier wurde im Juni 1971 auf eine Gedenkstätte für die ermordeten Juden errichtet.     
    
Lage: Mittelalterlicher Friedhof: zwischen dem Kreuztor und den Plümmerwiesen (heute Flörkestraße 44). 
Neuer Friedhof
(seit Ende 17. Jahrhundert) am Voigtsdorfer Weg westlich des Wockersees.

Ungefähr Lage der jüdischen Friedhofes in Parchim auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und 
im Straßenverzeichnis weiter zu "Flörkestraße" (für mittelalterlichen jüdischen Friedhof) bzw. zum 
"Voigtsdorfer Weg" (Friedhof seit Ende 17. Jahrhundert: der Friedhof lag bei der heutigen Badeanstalt).

Link: Website der Stadt Parchim 
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Parchim)"   
Literatur: Germania Judaica II,2 S. 1086; Zeugnisse jüdischer Kultur S. 44-45; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 541-544.   
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Parchim S. 242-244. 
    
    
    
Pasewalk (UER)              
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Pasewalk wurde vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt. Eine Friedhofshalle wurde auf dem Grundstück erstellt. Der Friedhof wurde bis 1938 belegt. In den folgenden Jahren wurde der Friedhof völlig zerstört und abgeräumt, die Friedhofshalle niedergebrannt. 1947 ließ die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg mit Hilfe von Spenden einiger in die USA emigrierten ehemaliger Juden aus Parchim einen großen Gedenkstein mit der hebräischen und deutschen Inschrift "Zur Erinnerung an den jüdischen Friedhof" aufstellen. Ende der 1980er-Jahre wurde der Friedhof wieder mit einer Mauer umgeben. Einige aufgefundene Grabsteine wurden in die Mauer eingefügt.   

      Fotos vom Eingangstor und der Gedenktafel 
(Fotos von Marc Snow, Pasewalk, 
Aufnahmen von April 2018) 
 Pasewalk Friedhof 0402.jpg (59454 Byte) Pasewalk Friedhof 0401.jpg (52050 Byte) 

   
Lage: Der Friedhof liegt am Rande der Stadt beim alten städtischen Friedhof (Löcknitzer Straße)     

  Lage des jüdischen Friedhofes in Pasewalk auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken und unter 
"Einrichtungen" weiterklicken zu "Alter Friedhof" (der jüdische Friedhof lag 
bzw. liegt am alten städtischen Friedhof) 

Link: Website der Stadt Pasewalk   
Informationsseite zur jüdischen Geschichte von Pasewalk mit Fotos auf der Website des Vereins Land und Leute e.V. (unter >Orte jüd. Geschichte): hier anklicken  
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 45-46; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 544-545;
E. Krüger: Über Juden in Pasewalk nach 1933. In: Der faschistische Pogrom vom 9.(10. November 1938 - zur Geschichte der Juden in Pommern. 1989 S. 124-125.   
       
       
       
Penkun (UER)                  
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Penkun ist nur wenig bekannt. 1952 war er ungepflegt, fast zugewachsen und mit einer Hecke umgeben. Damals waren noch Grabsteine aus schwarzem Granit vorhanden. In der Folgezeit wurde das Friedhofsgrundstück eingeebnet und dem Sportplatz einverleibt. Die Grabsteine verschwanden.  
   
Lage: Südlich der Stadt am Wartiner Weg. 
  
Link: Website der Stadt Penkun  
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 546.     
  
   
   
Penzlin (MÜR)              
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der Friedhof wurde vermutlich Mitte des 18. Jahrhundert angelegt, nachdem sich seit 1746 Juden in der Stadt niederlassen konnten. Die letzte Beisetzung war im November 1923. Es sind acht Gräberreihen zu erkennen. Insgesamt sind etwa 55 Grabsteine erhalten. Die Friedhofsfläche umfasst 7,00 ar.     
    
Lage: Am südwestlichen Stadtrand "Am Ziegelkamp" in einer Kleingartenanlage.  
    
Link: Website der Stadt Penzlin  
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Penzlin)"    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 46; Brocke/Müller: Haus des Lebens S. 205; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 546-548; Karl-Heinz Oelke: Auf den Spuren jüdischer  Vergangenheit im Müritzkreis. 1998.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Penzlin S. 244-245.   
    
    
    
Plau am See (PCH)          

Zum Friedhof in Plau am See besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

    
    
Rehna (NWM)              
   
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Rehna ist nur wenig bekannt. Der Friedhof wurde vermutlich noch in der NS-Zeit oder kurze Zeit danach abgeräumt. Steine vom jüdischen Friedhof wurden als Treppenstufen und Schwellsteine zweckentfremdet, insbesondere vor einer Gastwirtschaft am Markt. 
Quelle: hier anklicken     
   
Lage: Nördlich der Stadt am Ortsausgang Richtung Vitense (an der Straße "Neuer Steinweg", früher "Langer Jammer").  
 
Text: Über eine Beisetzung auf dem jüdischen Friedhof in Rehna am 9. November 1894 mit näheren Informationen zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Rehna, dem Friedhof und der Synagoge  

Rehna Israelit 22111894.JPG (116919 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22.11.1894):  "Rehna, 9. Nov. Auf dem hiesigen israelitischen Friedhofe wurde heute die im hohen Alter von 88 Jahren verstorbene Frau Itzig beerdigt. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, dass die hiesige israelitische Gemeinde vor Jahren eine große Gemeinde mit eigener Schule und eigener Synagoge gewesen ist. Zu der Gemeinde, die jetzt nur noch aus 2 Familien in Rehna und 3-4 Familien in Gadebusch besteht, gehörten ursprünglich auch noch die Glaubensgenossen in dem benachbarten Grevesmühlen, welch' Letztere sich vor ungefähr 20 Jahren eine eigene Gemeinde gebildet haben. Nachdem die hiesige Gemeinde in Folge Fortzuges und Tod vieler Mitglieder nach und nach viel kleiner geworden und daher die Kosten für die Unterhaltung des Religionslehrers und die Instandhaltung der Synagoge nicht mehr aufgebracht werden konnten, wurde die letztere vor 10 Jahren öffentlich meistbietend auf Abbruch verkauft. Die Bundeslade und sonstige Heiligtümer sind mit einer Urkunde über die Veranlassung auf dem Friedhofe versenkt worden. Der kleinen Gemeinde gehört jetzt nur noch der mit einer Ziegelsteinmauer umgebene Friedhof, sowie das neben demselben gelegene Wärterhaus, in dessen Anbau auch der Leichenwagen untergebracht ist."       

Link: Website des Amtes und der Stadt Rehna  
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 572-573. 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Rehna S. 248-249. 
   
   
   
Reuterstadt Stavenhagen (DM)             
   
Zum Friedhof in Stavenhagen besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

   
   
Ribnitz-Damgarten (NVP)     

Ribnitz-Damgarten Friedhof n108.jpg (107381 Byte) Zum Friedhof in Ribnitz-Damgarten besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

   
   
   

Röbel (MÜR)   

Roebel Friedhof 010.jpg (41025 Byte)Zur Geschichte des Friedhofes: Die jüdische Gemeinde von Röbel hatte möglicherweise bereits im Mittelalter, spätestens seit der Zeit um 1700 einen eigenen Friedhof (1702 wird ein "Juden-Kirchhof" genannt). Die Fläche des auf einem kleinen Hügel gelegenen Begräbnisplatzes umfasste etwa 9 ar. Die letzten Beisetzungen waren 1937/38. In der NS-Zeit wurde der Friedhof zerstört; die meisten Grabsteine an einen örtlichen Steinmetzen verkauft. In den 1960er-Jahren wurde der Friedhof beim Bau einer Tankstelle beseitigt, der kleine Hügel des Begräbnisplatzes wurde teilweise abgebaggert. 2002 wurde das Grundstück durch Initiative "Vereins "Land und Leute e.V." mit Stelen markiert, die jedoch wenig später zerstört wurden.      
    
Lage: Friedrich-Engels-Straße im Bereich der Tankstelle/Gewerbegebiet.  
   
Link: Schul-Film-Projekt "Juden in Röbel": Zwei Filme der Dokumentarfilmgruppe des Joliot-Curie-Gymnasiums Röbel unter Leitung und Mitarbeit von Raimund Schneider vom Verein Land & Leute e.V. Röbel 2002-2003.
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Roebel_Mueritz 
Website des Vereins Land und Leute e.V. Röbel  mit mehreren Seiten und Abbildungen zur Geschichte des Friedhofes (Skizze oben von dieser Seite), inzwischen auf Website http://www.engelscherhof.de/index.php/juedische-spuren, zum Friedhof  http://www.engelscherhof.de/index.php/10-archiv/9-friedhof
Literatur
: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 49; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 576-578. 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Röbel S. 251-252. 
   
     
   
Rossow (VG)               
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Im Mai 1793 erhielten die in Rossow lebenden jüdischen Familien auf ihren Antrag hin die Erlaubnis zur Anlegung eines "Kirchhofs von 2 Ruthen auf dem Rossower Felde und [diesen] so lange noch Juden zu Rossow geduldet werden, zu behalten". Möglicherweise gab es bereits zuvor einen älteren jüdischen Friedhof am Ort. Der Friedhof wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts belegt; 1854 wurde die jüdische Gemeinde aufgelöst. 1856 kaufte der Röbeler Kaufmann Moritz den Friedhof mit Zustimmung des Amtes Wredenhagen, um ihn für die Zukunft zu sichern. Um 1920 wird der Friedhof als verfallen bezeichnet. Um 1950 sollen noch etwa 30 Gräber sichtbar gewesen sein. Eine amtliche Erhebung im Jahr darauf konnte dies jedoch nicht bestätigen. 1989 sollen noch Reste von zwei Grabsteinen vorhanden gewesen sein. Heute ist der Friedhof noch als Grundstück von 2,17 ar im Grundbuch eingetragen, jedoch nicht mehr als Friedhof erkennbar.      
   
Lage: Bahnhofstraße.  
    
LinkWebsite des Amtes Löcknitz-Penkun
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Rossow
Literatur: Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Röbel S. 253.     
    
      
    
Rostock (HRO)     

Rostock Friedhof neu P1010269.jpg (479302 Byte) Zu den Friedhöfen in Rostock besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken     

   
   
Schwaan (LRO)    

Schwaan Friedhof P1010340.jpg (426311 Byte) Zum Friedhof in Schwaan besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken    

    
    
Schwerin (SN)     

Schwerin Waldfriedhof P1010287.jpg (454360 Byte) Zu den Friedhöfen in Schwerin besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken    

   
   
   
Sternberg (Amt Sternberger Seenlandschaft, PCH)         
    
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Der jüdische Friedhof liegt am Fuße des sogenannten "Judenberges", auf dem 1492 27 Juden von Sternberg auf Grund von falschen Beschuldigungen ermordet wurden. 
1824 wurde der Friedhof der seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandenen jüdischen Gemeinde Sternbergs angelegt. Er wurde bis in die 1920er-Jahre belegt. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 5 ar. In der NS-Zeit wurde der Friedhof zerstört. Nach 1947 ließ die Jüdische Landesgemeinde das Gelände wieder herrichten und einen Gedenkstein setzen. Grabsteine sind nicht mehr erhalten.       
   
Lage: Der Friedhof liegt am nordwestlichen Stadtrand auf einem Hügel (Judenberg) am Waldrand zwischen der Eisenbahnlinie/Bahndamm Sternberg-Brüel und einem dortigen Campingplatz.       
    
Link: Website der Stadt Sternberg    
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Sternberg   
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 65-66; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 619-620.  
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Sternberg S. 268-269. 
   
   
   
Stralsund (HST)     

Stralsund Friedhof 1996010.jpg (106760 Byte) Zum Friedhof in Stralsund besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken   

    
   
    
Strasburg/Uckermark (UER)       
    
Zur Geschichte des Friedhofes:
   Der jüdische Friedhof stammt aus der Zeit vor 1880. Die Fläche des Friedhofes beträgt etwa 5,00 ar. Es sind noch 19 Grabsteine vorhanden.            
Ende Juni 2002 stoßen Unbekannte elf Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof um.  
   
Lage: An der Bahnhofstraße am Stadtwald auf dem Sinaihügel.            
  
Link: Website der Stadt Strasburg/Uckermark  
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Strasburg, Uckermark)"  
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur ; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.     
   
   
    
Sülstorf (LWL)  
(erstellt nach Hinweisen von Mike Redel, Unna)          
    
Zur Geschichte des Friedhofes:  siehe http://www.gemeinde-suelstorf.de/verzeichnis/visitenkarte.php?mandat=172025      

 Fotos 
(Quelle: Website der Amtes Ludwigslust-Land)  
Suelstorf Denkmal 012.jpg (50620 Byte) Suelstorf Denkmal 012a.jpg (53377 Byte)

Lage:  Auf der Straße von Ludwigslust nach Schwerin kommt auf der linken Seite ein Hinweisschild "Sült-Gedenkstätte". Etwa 1-2 km hinter der Ortschaft Sült steht rechter Hand ein Hinweisschild "Sülstorf-Gedenkstätte". Der anfangs gut ausgebaute Feldweg wird hinterher zur Bahnhofstraße. Bis zum Ende durchfahren. Rechter Hand ist der Bahnhof von Sülstorf. Beim Bahnhof parken  - über die Gleise - hier liegt gut sichtbar die Gedenkstätte. 
   
Link: Website der Gemeinde Sülstorf 
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur ; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.     
   
  
  
Sundhagen-Niederhof (NVP)     

Zum Friedhof in Niederhof besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

  
  
  
Tessin bei Rostock (DBR)                 
   
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Neubukow beigesetzt. Ein jüdischer Friedhof in Tessin wurde 1821 angelegt (Größe zunächst 7 ar) und 1851-53 erweitert. Der Friedhof wurde mit einer Feldsteinmauer umgeben, die immer wieder renoviert wurde. In der NS-Zeit wurde der Friedhof mehrfach geschändet und verwüstet; insbesondere der vordere Teil der Feldsteinmauer wurde eingerissen. Auch nach 1945 wurde der Friedhof geschändet. Sein Zustand hat sich ständig verschlechtert. !987 wurden mit Zustimmung der jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg Reste von Grabsteinen geborgen und mit einem bereits vorhanden Gedenkstein zum jüdischen Friedhof Rostock gebracht. Möglicherweise wurden dabei auch die Überreste der Bestatteten exhumiert. Im Sommer 1992 wurde der Friedhof wieder - soweit möglich - rekonstruiert. Der nach Rostock verbrachte Gedenkstein wurde zurückgebracht. Der 1988 abgetragene vordere Teil der Feldsteinmauer wurde durch eine rote Ziegelsteinmauer mit eisernem Tor ersetzt. Grabsteine sind nicht mehr vorhanden.  
   
Lage: Etwa zwei Kilometer außerhalb der Stadt in Richtung Cammin (Camminer Straße bzw. Fortsetzung der St.-Jürgen-Straße) am Recknitztal bzw. am südlichen Prangenberg.         
   
Link: Website der Stadt Tessin bei Rostock   
Website "Juden in Mecklenburg" http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Tessin
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 636-637. 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Tessin  S. 273-274.   
     
     
     
Teterow (GÜ)            

Teterow Friedhof P1010466.jpg (445963 Byte) Zum Friedhof in Teterow besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

    
    
Ueckermünde (UER)              

Zu den Friedhöfen in Ueckermünde besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken  

    
    
    
Waren (Müritz) (MÜR)       
   
Zur Geschichte des Friedhofes: Die jüdische Gemeinde in der Stadt legte um 1800 einen Friedhof an und konnte ihn im Januar 1846 durch den Erwerb weiterer Grundstücke vergrößern. Bis in die NS-Zeit wurden auf ihm Beisetzungen vorgenommen. Allerdings wirkte der Friedhof bereits um 1932 nach Schändungen (Umstoßen von Grabsteinen) "sehr verwahrlost". Beim Novemberpogrom 1938 wurde der Friedhof von Nationalsozialisten zerstört. Eine letzte Beisetzung erfolgte 1939. 1941 bemühte sich die Stadt um einen Erwerb des Friedhofes zur künftigen Bebauung. Geplant war damals die anlage eines Neubaugebietes zwischen Federower Weg, Nesselberg und Papenbergstraße für etwa 4000 Einwohner. Im September 1948 wurde der Friedhof wieder hergerichtet, möglicherweise waren bereits damals keine Grabsteine mehr vorhanden. Seit 1960 ist das Grundstück zu einer parkähnlichen Anlage umgestaltet worden, in deren Mitte eine Travertinstele mit Inschrift steht.         
    
Lage: Bereich Papenbergstraße/Feldstraße.  

  Ungefähre Lage des jüdischen Friedhofes in Waren (Müritz) auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Friedhof liegt an der Feldstraße.  

Link: Website der Stadt Waren (Müritz) 
Wikipedia-Artikel "Jüdischer Friedhof (Waren)"    
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Waren_Mueritz    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 73; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 652-654.
Karl-Heinz Oelke: Auf den Spuren jüdischer  Vergangenheit im Müritzkreis. 1998.   
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Waren S. 277-278.     
    
    
    
Warin (NWM)           
    
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Der jüdische Friedhof wurde von der am Ort bestehenden kleinen jüdischen Gemeinde vermutlich im 18. Jahrhundert angelegt. Es wurden etwa 70-80 Beisetzungen vorgenommen. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 16 ar. Nachdem die Gemeinde Anfang des 20. Jahrhunderts aufgelöst wurde, war der Friedhof bereits um 1930 in schlechtem Zustand; die Umzäunung zeigte starke Beschädigungen. In der NS-Zeit wurde der Friedhof verwüstet. Nach 1945 ist der Platz eingeebnet worden. 1962 richtete die Jüdische Landesgemeinde eine Gedenkstätte her. Ein 1963 gesetzter Naturstein trägt die Aufschrift "Die Toten mahnen". Grabsteine sind nicht mehr vorhanden. Eine Fläche von 6,25 ar ist durch angehäufelte Erde eingegrenzt.   
   
Lage: Am Zahrensdorfer Weg auf einer bewaldeten Anhöhe, etwa 300 m westlich des Wariner Stadtrandes zwischen dem Ortsteil Waldheim und der Straße nach Ventschow.  
   
Link: Website der Stadt Warin   
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Warin   
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 73; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 654-655.   
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Warin S. 279-280. 
    
    
    
*Wismar (HWI)               
    
Zur Geschichte jüdischer Begräbnisstätten: In Wismar gab es keinen jüdischen Friedhof. Die Toten der hier von 1868 bis in die NS-Zeit lebenden jüdischen Familien wurden auf umliegenden jüdischen Friedhöfen beigesetzt, insbesondere in Neubukow und Bützow
Möglicherweise gab es einzelne Beisetzungen auf dem sogenannten "Soldatenfriedhof". Dieser war 1698 als Begräbnisstätte für die schwedische Garnison angelegt worden. Nach 1803 wurden hier auch die Toten der mecklenburgischen Truppen, Tote anderer Nationen, aber auch Zivilpersonen, schließlich deutsche Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges beigesetzt. Anfang der 1970er-Jahre wurde der Soldatenfriedhof eingeebnet und auf dem Gelände ein Park angelegt. 1993 wurde der Friedhof als Gedenkstätte wieder hergerichtet.    
    
Lage: An der Rostocker Straße   
   
Link: Website der Hansestadt Wismar 
Der Soldatenfriedhof wird in der Liste der jüdischen Friedhöfe der International Association of Jewish Genealogical Societies (Cemetery Project) genannt: hier anklicken
Literatur: Geschichte von Juden in Wismar: Gustav Willgeroth: Bilder aus Wismars Vergangenheit. 1908 S. 68-69; keine Nennung des Friedhofes in "Zeugnisse jüdischer Kultur"; allgemein zum "Soldatenfriedhof: Hansestadt Wismar (Hg.): Der denkmalgeschützte Friedhof der Hansestadt Wismar; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 664-665. 
Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Wismar S. 281.      
   
   
   
Wittenburg (LUP)           
    
Zur Geschichte des Friedhofes:
 Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Schwerin beigesetzt, nach 1806 in Hagenow. Ein jüdischer Friedhof in Wittenburg wurde 1858 nach dem Kauf eines Ackerstückes an der Chaussee nach Lehsen neben dem Schäferbruch-Park und dem Park gegenüber dem christlichen Friedhof angelegt. 1916 ging er nach Auflösung der jüdischen Gemeinde Wittenburg in das Eigentum der Israelitischen Landesgemeinde über. 1938 wollte der Bürgermeister den Friedhof bereits abräumen und das Grundstück überbauen. Im Verlauf der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet. 
Im März 1944 wurde der Friedhof Eigentum der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland und im November 1944 wurde er von der Reichsfinanzverwaltung an die Stadt verkauft. Nach 1945 waren noch Reste von Grabsteinen erhalten. Nach 1949 wurde der Friedhof abgeräumt und schließlich eingeebnet. Das Gelände wurde bis 1989 durch eine Gärtnerei genutzt. 2014 wurde der Friedhofscharakter wiederhergestellt. Es wurden drei Gedenksteine aufgestellt.      
   
Lage: an der Lehsener Chaussee (früher: Chausseestraße).  
   
Link: Website des Amtes Wittenburg    
Website "Juden in Mecklenburg"  http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Wittenburg      
Literatur:  Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Wittenberg S. 282-283. 
    
     
   
Wöbbelin - KZ-Gedenkstätte (LWL)         
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Ende 1944 ließ die SS außerhalb von Wöbbelin das letzte Außenlager des KZ Neuengamme errichten. Vom 12. Februar 1945 bis zum Tag der Befreiung diente dieses KZ als Auffanglager für Häftlinge aus 16 europäischen Nationen, die, vor den heranrückenden alliierten Truppen evakuiert, auf "Todesmärschen" in Richtung Wöbbelin getrieben wurden. Sie befanden sich in einem jammervollen Zustand, als sie dort ankamen. Das Lager, unter den Bedingungen der letzten Kriegswochen eingerichtet, war nur ein Provisorium, aber auch ohne Gaskammer und Massenexekutionen ein Vernichtungslager. Bei kärglicher Ernährung und fast ohne medizinische Versorgung starben die durch den Aufenthalt in anderen Lagern und die Anstrengungen der Evakuierung ohnehin geschwächten Häftlinge zu Hunderten. Für mehr als tausend der über fünftausend Häftlinge des KZ Wöbbelin - Widerstandskämpfer, Nazigegner, aus rassischen oder weltanschaulichen Gründen Verfolgte - kam die Befreiung am 2. Mai 1945 durch die 82. US - Luftlandedivision zu spät. Sie waren auf Grund der unzureichenden hygienischen Zustände im Lager und der unmenschlichen Behandlung durch die SS elend zugrundegegangen. Ihre Leichen, in Massengräbern verscharrt oder achtlos auf dem KZ - Gelände liegengelassen, wurden auf Befehl der amerikanischen Militärbehörden durch die deutsche Bevölkerung in Ludwigslust (zwischen Schloss und Stadtkirche), in Schwerin (am heutigen Platz der Opfer des Faschismus), in Hagenow (am Krankenhaus) und in Wöbbelin (im Theodor Körner-Park) zur letzten Ruhe gebettet. Alljährlich zum Tag der Befreiung des KZ Wöbbelin kommen Menschen aus vielen europäischen Ländern, aus den USA und Israel nach Wöbbelin. Ehemalige Häftlinge mit ihren Familien, Angehörigen der Verstorbenen und Veteranen der 82. US - Luftlandedivision gedenken dann gemeinsam an den Gräbern der KZ - Toten.  
     
     
     
Wolgast (OVP)       
    
Zum Friedhof (?) in Wolgast besteht eine Unterseite (interner Link): hier anklicken 

   
   
   
   
Allgemeine Literatur:     

bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992.
bulletMichael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994.
bulletIrene Diekmann: Wegweiser durch das jüdische Mecklenburg-Vorpommern. 1998.
bulletMichael Brocke/Christiane E. Müller: Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland. Leipzig 2001.
bulletNorbert Francke / Bärbel Krieger: Schutzjuden in Mecklenburg. Ihre rechtliche Stellung Ihr Gewerbe Wer sie waren und wo sie lebten. Hrsg. vom Verein für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e.V. Schwerin 2002. Online eingestellt (Website von Norbert Francke) bzw. hier eingestellt.     
bulletWolfgang Wilhelmus: Juden in Vorpommern. Reihe Beiträge zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 8. Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung - Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 2007 (3. überarbeitete und erweiterte Fassung).  Online eingestellt  bzw. hier eingestellt
bulletHeidemarie Gertrud Vormann: Bauhistorische Studien zu den Synagogen in Mecklenburg. Dissertation TU Carolo-Wilhelmina Braunschweig 2009/2010. Erschienen 2012. Online zugänglich  https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbbs_derivate_00022767/Diss_Vormann.pdf 
bulletMichael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Unter besonderer Mitarbeit von Ute Eichhorn / Angrit Lorenzen-Schmidt / Martin Wiesche. Insbesondere Band I: Texte & Übersichten.  Schwerin 2019. Bände wurden herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte München - Berlin und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern.

Allgemeine Links:  

bulletWebsite http://www.juden-in-mecklenburg.de
bulletInformationsseiten zur Geschichte der Juden in Mecklenburg-Vorpommern von Ursula Homann: hier anklicken  
bulletGerhard Voß: Bericht über Vortrag zu den jüdischen Friedhöfen in Mecklenburg-Vorpommern  

        
        
         

         

         

 

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Stand: 30. Juni 2020