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Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom
12. Juni 1841 zur Einweihung der Synagoge in Anklam
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Artikel in
der "AZJ" vom 6. November 1841:
Die Synagoge wurde am Geburtstag
des Königs eingeweiht |
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 20. November 1841: weiterer Bericht zur Einweihung
der Synagoge in Anklam" |
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Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 8. März 1847: Ausschreibung
der Stelle des Kantors, Schächters und Lehrers in der jüdischen Gemeinde |
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. Mai 1850
zur "Konfirmationsfeier" in der Synagoge in Anklam durch Lehrer J. Wedell
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Anzeige in
der "Israelitischen Wochenschrift" von 1874 S. 358: Ausschreibung der Stelle
des Schächters, Lehrers und Kantors. |
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Blick auf den Friedhof |
Blick über den Friedhof |
Das Eingangstor |
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Links
Denkmal mit der Inschrift: "Den jüdischen Opfern des Faschismus zum Gedenken
- Allen Lebenden zur Mahnung"; Mitte und rechts Teilansichten des Friedhofes |
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Grabstein für Rosalie
Eppenstein geb. Meyer
(6.4.1830 - 11.8.1913) |
Grabstein für Laurach
Topprich geb. Wertheim
(17.2.1824 - 19.10.1880) |
Grabsteine für Louis
Wronker (26.3.1826 - 27.4.1887)
und Sara Wronker geb. Gerling (19.3.1836 - 24.2.1902) |
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Grabstein für Ottilie
Wronker
(16.6.1871 - 27.12.1896)
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Grabstein für
Jehuda Bar Awraham HaKohen
mit segnenden Händen der Kohanim und
seine Frau Feine Bat Jaakow |
Grabstein für Julius (?)
Teppich (1812 - 21.1.1890)
und Fanny Teppich geb. Kohnke
(9.1.1822 - 21. .. 1889) |
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Grabstein für Max
Cohn (25.11.1846 - 1.9.1908)
und Bertha Cohn geb. Philipp
(30.6.1849 - 26.3.1918) |
Grabstein für Joseph
Philipp (30.8.1843 -
10.4.1907) und Bertha Philipp geb. Wolfleff
(6.8.1844 - 13.5.1824) |
Grabstein für Isidor
Wagner (3.10.1855 -
19.10.1916) und Bertha Wagner geb. Graetzer
(27.3.1855 - 20.1.1940) |
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Grabstein für Eduard
Neumann (7.9.1851 -
29.1.1907) und Hedwig Neumann geb. Goldfeder
(11.9.1857 - 4.1.1936) mit Gedenkinschrift für die im
Ersten Weltkrieg gefallenen Willi und Adolf Neumann |
Grabstein für Walter
Silbermann
(22.8.1884 - 11.7.1905)
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Grabstein für Olga
Hirschberg
(24.10.1888 - 12.5.1900)
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Grabstein für Bernhard Löwenthal (27.4.1851 -
17.4.1899) und Veilchen Löwenthal
geb. Schweriner (1.10.1858 - 1.6.1896) |
Grabstein für Clara Schweriner geb.
Löwenthal (4.8.1861 - 26.12.1919) und Louis
Schweriner (4.11.1859 - 26.7.1936) |
Grabstein für Georg Markus
(7.12.1881 - 22.2.1923)
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Grabstein für Julius Neumann
(6.2.1877 - 31.8.1926) |
Grabstein für Hermann
Silbermann
(3.1.1856 - 13.10.1931) |
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Informationstafeln
am Friedhof mit Hinweistexte in deutscher, englischer, polnischer und
schwedischer Sprache. Der Text in deutsch: "Jüdischer Friedhof Anklam.
Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich wieder Juden in Anklam an.
Bereits 1817 entstand der erste jüdische Friedhof neben dem alten
städtischen Friedhof gegenüber dem Steintor. Mitte des 19. Jahrhunderts
wurden die Friedhöfe aus Platzmangel an den Stadtrand verlegt. Der jüdische
Friedhof kam um 1850 nach Min Hüsung, seinem heutigen Standort. Damals
lebten in Anklam etwa 300 jüdische Bürger. Einer der ältesten noch
vorhandenen Grabsteine ist der von Laura Teppich geb. Wertheim. sie ist die
Tochter von Joseph Lewin Wertheim, der ein geschäft in der Steinstraße 2 in
Anklam hatte und die Schwester von Theodor und Abraham Wertheim, den
Begründern des Kaufhausunternehmens Wertheim. Die letzten beisetzungen
erfolgten 1936. Der Grabstein des Kaufmanns Louis Schweriner vom 26.07.1936
verweist auf die letzte Beerdigung. Ihm gehörte über drei Jahrzehnte das
Geschäft Steinstraße 2, ehemals Wertheim. Zuletzt wohnte er am
Marienkirchplatz 4.
Durch den stärker werdenden Terror der Nationalsozialisten gegen die Juden
verließen immer mehr jüdische Bürger die Stadt und versuchen in Großstädten
wie Stettin und Berlin unterzutauchen. In der Nacht vom 11. zum 12. Februar
1940 wurden dann die letzten Anklamer Juden aus ihren Wohnungen abgeholt und
zum Güterbahnhof nach Stettin gebracht. Von dort wurden sie in einem
Güterzug bei eisiger Kälte ins Ghetto Piaski bei Lublin deportiert.
Mit einem sonderbaren Kaufvertrag, Generaldirektor Witthöft kaufte für die
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn AG (MPSB) im August 1940 für 250 RM
den Friedhof auf, wurde vereinbart, den Friedhof dreißig Jahre im
derzeitigen Zustand liegen zu lassen und nicht zu bebauen. Angehörigen der
dort Beerdigten wurde das Betreten des Friedhofes auch dann gestattet, wenn
sie nicht mehr in Anklam wohnten, Damit war klar, dass es dem edlen Kufer
lediglich darum ging, den Friedhof zu erhalten.
nach den Luftangriffen wurde der jüdische Friedhof 1944 als Schuttplatz
verwendet. Auf ihn wurde Bauschutt von den Arado-Werken und von Bahnanlagen
verbracht.
Nach dem Krieg wurde der jüdische Friedhof 1938 an die jüdische
Landesgemeinde zurück übergeben. Anfang der 1950er-Jahre beseitigte man den
Bauschutt und richtete die 33 Grabsteine wieder auf. Eine Gedenkstele,
geschaffen vom Anklamer Bildhauer Bruno Giese, erinnert seitdem an das
Schicksal jüdischer Bürger in Anklam.
Heute ist der jüdische Friedhof vor allem ein Ort des Gedenkens und der
Mahnung." |