Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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 Friedland (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) 
Jüdische Friedhöfe 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
Siehe Seite zur jüdischen Geschichte in Friedland: http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Friedland        
   
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes   
   
In Friedland gab es einen alten jüdischen Friedhof, zu dem weitere Informationen fehlen. Es ist auch nicht bekannt, wo genau er sich befand.

1904 wurde ein neuer jüdischer Friedhof als Teil des städtischen Friedhofes angelegt. Auf ihn wurden vermutlich mehrere Verstorbene des alten Friedhofes umgebettet (mit Sandsteingrabsteinen, stark verwittert). Auf dem neuen jüdischen Friedhof in Friedland fanden bis 1935 13 bis 15 Beisetzungen statt (mit den alten Gräbern des älteren Friedhofes sind dann 20 bis 22 Gräber vorhanden). Die Friedhofsfläche umfasst ca. 10 ar. In der NS-Zeit wurde der Friedhof vermutlich geschändet. 1962 richtete die Jüdische Landesgemeinde Mecklenburg den Friedhof wieder her. Er ist in sehr gutem Erhaltungszustand.      
    
Text der Hinweistafel am Eingang: "Der Hort (sc. Gott) - vollkommen ist sein Wirken, denn alle seine Wege sind Gerechtigkeit. Bis etwa zur Jahrhundertwende hat es laut Flurkarte einen alten jüdischen Friedhof gegeben, der dann überbaut worden ist. Der neue jüdische Friedhof ist Teil des städtischen Friedhofes. Mitte des 19. Jahrhunderts ist eine jüdische Gemeinde in Friedland nachweisbar. Die erhaltenen Grabsteine aus schwarzem Granit sind aus den Jahren 1911-1928. Die Grabsteine aus Sandstein sind älteren Datums. Von 1860 bis 1935 fanden insgesamt 22 Beerdigungen statt. Der Friedhof wurde 1962 im Auftrag der damaligen Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg restauriert. Derzeit wird der Friedhof von der Gemeinde Friedland gepflegt. Mögen ihre Seelen vereint sein mit den Seelen unserer Stammväter Abraham, Isaak und Jakob und unserer Stammmütter Sarah, Rebekka und Lea, sowie aller Frommen im Paradies. Amen".
   
   
Lage des Friedhofes  
  
Teil des städtischen Friedhof an der Pasewalker Straße.   
   
  
  
 
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 10. Juni 2020; durch starkes Gegenlicht leider schwierige Lichtverhältnisse bei Fotografieren)  

     
 Blick auf den jüdischen Teil
des städtischen Friedhofes
 Das Eingangstor vom
städtischen Friedhof
 Hinweistafel 
(Text siehe oben) 
     
     
 Altes zweiflügliges Tor mit gemauerten
Pfeilern aus Ziegelstein, wird nicht mehr
als Eingang verwendet
 Blick über den Friedhof
 
   
 Sieben ältere Grabsteine möglicherweise vom
 alten jüdischen Friedhof, einer für
Abraham Liebenthal (gest. 1882)
     
     
 Grabstein für Jenny Krotoschinkski
geb. Flasch
(16.4.1869 - 20.5.1918)
  Grabstein für Rosalie Flasch
geb. Lychenheim
 (28.4.1835 - 26.11.1911)
 Grabstein für Simon Simonson
(6.3.1836 - 9.11.1904)
     
   
 Grabstein für Hermann Kohn
(16.1.1854 - 15.11.1908)
 
 Grabstein für den Kaufmann Louis Portheim (15.10.1839 - 26.4.1918) und Rikchen Portheim
geb. (Geburtsname und Daten auf Foto unlesbar)
 Grabstein für Adolf Beerwald
(24.8.1848 - 8.11.1919) und Anna Beerwald
geb. Lychenheim
(12.7.1848 - 30.4.1923)
     
 
 Grabstein für Johanna Luft geb. Hopp
(24.2.1848 - 13.8.1922) und David Luft
 (7.10.1850 - 8.4.1925)
 Grabstein links für Willy Knopp
(22.5.1891 - 27.9.1929) rechts für Minna Pinkus
geb. Hepner
(3.12.1859 - 22.1.1929) 
 Grabstein für Siegfried Schlawanski
 (15.9.1858 - 5.12.1927) mit Gedenkinschriften
 für Angehörige der Familien Schlawanski - Wagner
     

     
   
  

Links und Literatur 

Links:  

bullet Website des Amtes Friedland Mecklenburg
bulletWebsite "Juden in Mecklenburg" zum alten jüdischen Friedhof in Friedland http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Alter_Juedischer_Friedhof_Friedland  
bulletebd. zum neuen Friedhof http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Friedland     
bulletWikipedia-Artikel   https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_Friedland   

Literatur:   

bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992. S. 29-30. 
bulletMichael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 348-349. 
bulletMichael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und Übersichten. Zu Friedland S. 198-199.      

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020