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Plau
am See (Kreis
Ludwigslust-Parchim)
Jüdischer Friedhof
Erstellt unter Mitarbeit von Bernd Ruchhöft, Plau am
See; Verf. des Wikipedia-Artikels zum jüdischen Friedhof in Plau am See
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Vgl. u.a. folgende Seiten zur jüdischen Geschichte in
Plau am See:
- Seite bei juden-in-mecklenburg.de zur jüdischen Geschichte in Plau
am See:
http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Plau_am_See
- Seite bei juden-in-mecklenburg.de zur Synagoge in Plau am See:
http://www.juden-in-mecklenburg.de/Synagogen/Synagoge_Plau_am_See
- Seite bei juden-in-mecklenburg.de zum jüdischen Friedhof in Plau
am See:
http://www.juden-in-mecklenburg.de/Friedhoefe/Juedischer_Friedhof_Plau_am_See
-
Wikipedia-Artikel
mit Fotos und umfassender Dokumentation des jüdischen Friedhofes in Plau am See
- Wikipedia-Artikel zur Synagoge in Plau:
https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_(Plau_am_See)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Plau am See wurde
1755, zwei Jahre nach der Ansiedlung der ersten Schutzjuden in Plau angelegt. Die
zunächst nur 65 qm umfassende Friedhofsfläche wurde in den folgenden
Jahrzehnten (zuletzt 1889) mehrfach erweitert. Die heutige Fläche umfasst 945
qm. In der NS-Zeit wurden
Steine umgeworfen. 1947 wurde der Friedhof wieder hergerichtet (letzte
Beisetzung 1951 von Dr. Hermann Hirsch). Ein Teil des Friedhofes wurde (so noch 1993) als Gemüsegarten verwendet; etwa 31 Bruchstücke von
Grabsteinen wurden als Einfassung der Gemüsebeete verwendet. Inzwischen wurden
sie jedoch vor einer neu errichteten Ziegelwand wieder aufgestellt. Heute sind
19 Grabsteine und ein Grabsteinfragment erhalten.
Seit 2008
ist ein Gedenkstein vorhanden mit der Inschrift: "Jüdischer Friedhof. Vom 18.
bis zum 20. Jahrhundert lebten Juden in Plau am See. Die jüdische Gemeinde legte
den Friedhof in der Mitte des 18. Jahrhunderts an. Die ältesten erhaltenen
Grabsteine datieren aus dem 19. Jahrhundert. nachweislich lebten in der Stadt
Plau am See die Familien Behrens - Bernhard - Bragenheim - Cohn - Elkan -
Goldschmidt - Heimann - Hirsch - Israel - Jaffe - Lazarus - Levin - Loeser -
Meyer - Rosenberg - Salomon - Samuel - Steinmann. Hier nicht bestattet und
erinnert sei an Adolf Elkan gefallen am 23. April 1917 bei Arras. Else Hirsch
verstorben im August 1942 in Theresienstadt. die Stadt Plau am See gedenkt hier
ihrer jüdischen Mitbürger. Sie sind Teil unserer Geschichte."
Text der Hinweistafeln am Eingang:
"1810 lebten 53 Juden in Plau, 1937 waren es noch 3 Juden
ältester Grabstein von 1894
1936 – letzte Bestattung vor dem 2. Weltkrieg
1951 – letzte Bestattung
Anlage steht unter Denkmalschutz,
Jüdische Synagoge in der Strandstraße
1921 Verkauf an die Katholische Kirche. Verkehrsverein "Plauer
See" e.V."
Dazu für Friedhofsbesucher: "Der Friedhof ist freitags ab 12 Uhr für den
folgenden Sabbat, sowie an jüdischen Feiertagen geschlossen. Der Schlüssel ist
im Ordnungsamt der Stadt (Markt 2) erhältnlich. Männliche Besucher haben eine
Kopfbedeckung zu tragen".
Pressebericht
Januar 2020:
Zur Geschichte der jüdischen
Gemeinde Plau
|
Artikel
von Franziska Gutt in der "Schweriner Volkszeitung" vom 22.
Januar 2020:
"Plau am See. 'Die Gemeinde war nie sehr groß...'"
Link zum Artikel
(kostenpflichtig) |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt im südlich des Stadtzentrums an der Straße "Klüschenberg"
unweit Ecke Bergstraße unterhalb des Parkhotels "Am Klüschenberg". Das Gelände
ist von einem Maschendrahtzaun und teilweise einer Hecke umschlossen. Das Tor
ist verschlossen, eine Tafel gibt über die Verfügbarkeit des Schlüssels
Auskunft. Das gepflegte Gelände mit ca. 20 Grabsteinen ist von außen gut
einsehbar.
|
Lage des jüdischen Friedhofes
in Plau am See auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link zeigt die Lage des jüdischen Friedhofes an oder
unter
" Einrichtungen" weiterklicken zu
"Friedhof, jüd., Plau am See" |
Fotos
(Fotos: Hans-Peter Laqueur, Aufnahmen vom Juli 2020)
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Michael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg:
Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue
Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994. S. 549-550. |
| Heidemarie Gertrud Vormann: Bauhistorische Studien zu den Synagogen in
Mecklenburg. Dissertation TU Carolo-Wilhelmina Braunschweig 2009/2010.
Erschienen 2012. Online zugänglich
https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbbs_derivate_00022767/Diss_Vormann.pdf
Zu Plau am See S. 253-330 (zu Synagogen, Gemeindehaus, Mikwen und zum jüdischen
Friedhof). |
| Michael Buddrus / Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845-1945.
Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Schwerin 2019. Band 1. Texte und
Übersichten. Zu Plau S. 246-247. |
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