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Rödelmaier (VG
Bad Neustadt a.d. Saale, Kreis Rhön-Grabfeld)
Jüdische Geschichte / Synagoge
(erstellt unter Mitarbeit von Elisabeth Böhrer
sowie Kreisheimatpfleger Reinhold Albert)
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Rödelmaier bestand eine jüdische Gemeinde bis 1905, seit dem Ende 19. Jahrhundert in enger Verbindung mit der Gemeinde in Eichenhausen.
Zunächst waren die beiden Gemeinden selbständig, zumal
gerade in Rödelmaier in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine relativ
große Gemeinde bestand: 1832 lebten 148 jüdische Personen am Ort.
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Rödelmaier auf
insgesamt 30 Matrikelstellen (einschließlich einem Nachtrag von 1820)
die folgenden jüdischen Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und
Erwerbszweig): Loser Seligmann Franken (Viehhandel), Gumpel Hohna Weinstock
(Viehhandel, kleiner Kapitalist), Aron Mayer Stern (Hauthandel, Spezereihandel),
Simon Moses Bernstein (Tuch- und Schnittwarenhandel), Mayer Moses Collin
(Pelzwaren- und Schnitthandel), Marcus Loser Rosenfeld (Schnittwarenhandel),
Seligmann Lippmann Eichgaß (lebt von Almosen), Jonas Hirsch Brunn (Schmusen,
Botengehen), Seligmann Hohna Franken (Viehhandel, Kapitalist), Hirsch Judla
Sachs (Viehhandel), Judlein Löw Anweg (Schmuser), Mennlein Löw Schloß (Leibgeding
der Tochter), Mayer Judla Stern (Schnittwarenhandel), Löser Salomon Rosenfeld
(wird vom Sohn ernährt), Hohna Abraham Dorfzaun (Schmusen), Doppel Abraham Fleischhacker (Schlachter), Herz Abraham Enggaß (Schmusen) Salomon Moses Haar
(Buchbinderei), Gerson Joel Amthor (Schmusen), Marcus Moses Pelzfreund
(Pelzwarenhandel), Hohna Joseph Weinstock (Viehhandel), Abraham Berg Sußapfel
(Schmusen), Calman Saffla Heidemann (Hauthandel), Hirsch Menke Eltott (Haut- und
Wollenhandel), Samuel Kohn Kahnlein (Hauthandel), Moses Simson Eltott
(Schmuser), Oscher Simson Stein (Papierhandel), Jacob Hohna Franken
(Viehhandel), Mayer Hohna Franken (Schmuser, Beschneider), Moses Löw Bernstein
(wird vom Sohn ernährt), Lämmlein Weinstock (Bauer, seit
1820).
Bis 1871
ging die Zahl der jüdischen Einwohner durch Ab- und Auswanderungen auf 48 jüdische Einwohner zurück,
bis 1893 auf 29. Anfang des 20. Jahrhunderts
wurde Rödelmaier Filialgemeinde zu Eichenhausen
beziehungsweise die in Rödelmaier lebenden jüdischen Personen gehörten zur Gemeinde in
Eichenhausen.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge, eine
Religionsschule (im Haus Nr. 57, das 1905 veräußert und 1906 als
"baufälliges Schulhaus" abgebrochen wurde) und ein rituelles Bad (auf
dem Gelände des Hauses Nr. 74, kam 1843 in den Besitz der jüdischen Gemeinde).
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer
angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Seit den
1830er-Jahren stellten die Gemeinden
Eichenhausen und Rödelmaier zeitweise
einen gemeinsamen Lehrer an, nachdem sie seit dem 20. Dezember 1832 zu einem
Religionsschulverband vereinigt worden waren. Mitte des 19.
Jahrhunderts - um 1863/1865 - war einige Zeit in Rödelmaier der 1897 in
Wiesenbronn verstorbene Lehrer Jacob
Rosenbaum am Ort (siehe Bericht unten). Weitere Lehrer waren: um 1879/1881
Samuel Kurzmann, um 1887/1889 Lehrer Diespecker; um 1892/1903 Vertretung durch
Lehrer Bergenthal aus Neustadt a.S.;
Von den Gemeindevorstehern werden genannt: um 1876/1903 Hirsch Franken,
dazu um 1881 Salomon Kollin.
Mit Regierungsentschließung vom 11. August 1905 wurden die israelitischen
Kultusgemeinden Eichenhausen und Rödelmaier vereinigt.
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Simon Franken (geb.
25.2.1871 in Rödelmaier, gef. 22.10.1918). Auf dem 1961 erstellten
Kriegerdenkmal der Gemeinde Rödelmaier steht der Name nicht mit der auf Anfrage
gegebenen Begründung der Gemeindeverwaltung, dass auf dem Denkmal
"lediglich die Gefallenen der ortsansässigen Familien aufgeführt"
seien (Quelle).
Um 1924 gehörten zur jüdischen Gemeinde Eichenhausen-Rödelmaier zusammen 27 Personen, von denen 12 in Eichenhausen
und 15 in Rödelmaier lebten. Vorstand der Gemeinde war S. Veilchenblau. Die jüdische Gemeinde gehörte zum
Distriktsrabbinat Bad Kissingen.
1933 und in der nachfolgenden NS-Zeit lebten nach den Recherchen von E.
Böhrer (Mitteilung vom 25.2.2014) noch drei jüdische Frauen in Rödelmaier.
Sie gehörten offiziell zur Kultusgemeinde Bad
Neustadt a.d.S. (Stand 22. August 1935). Eine der drei Frauen verstarb im
Mai 1936 in Rödelmaier. Eine weitere (Jette Franken) kam im Juni 1937 in das jüdische
Altersheim nach Würzburg, die dritte (Rosa Rosenbaum) am 12. August 1942 ebenfalls nach
Würzburg, zusammen mit den letzten jüdischen Personen aus Bad Neustadt. Beide
Frauen wurden deportiert. 1938 wurde die Gemeinde Eichenhausen-Rödelmaier
aufgelöst beziehungsweise mit der jüdischen Gemeinde
Bad Neustadt an der Saale verbunden.
Von den in Rödelmaier geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen des Gedenkbuches:
Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung): Johanna Arnold geb.
Dispecker (1872), Jakob Dorfzaun (1856), Jette Franken (1879), Fanny Klugmann
(1863), Siegfried Levin (1881), Rosa Rosenbaum (1863), Marianna Schloßmann (1861), Isaak Weinstock
(1859).
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1876 und
1890
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Mai 1876:
"Gesucht wird auf sogleich ein Lehrer für die kombinierte Schule
Rödelmaier-Eichenhausen, Rabbinat Kissingen. Fixer Gehalt 600 Mark. Wenn
der Betreffende die Schechita, welche 100-150 Mark jährlich trägt,
übernehmen könnte, wäre besonders erwünscht. Meldungsgesuche sind zu
richten an den Kultus-Vorsteher Hirsch Franken in Rödelmaier bei Neustadt
a.d.S." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. Mai 1890:
"Die Religionslehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle der
kombinierten Gemeinden Rödelmaier und Eichenhausen ist erledigt. Fixer
Gehalt Mark 412, freie Wohnung nebst bedeutendem Nebenverdienst.
Reflektanten wollen sich melden an den Vorstand der israelitischen Gemeinde
Rödelmaier, Bayern. Der Kultusvorstand: Hirsch Franken." |
Kritik an Lehrer Kurzmann durch den
Gemeindevorsteher (1881)
Anmerkung: es handelt sich um Samuel Kurzmann, geb. 3. Oktober 1845 in
Würzburg, gest. 11. Oktober 1909 in Würzburg. Kurzmann unterrichtete als Lehrer
in Wohnbach, Rödelmaier und
Obereuerheim, bevor er mit seiner
Familie Mitte der 1880er-Jahre nach
Heidingsfeld zog beziehungsweise um 1890 nach Würzburg zurückkehrte. Er war
verheiratet mit Betty (Bettchen) geb. Mayer (geb. 16. Juli 1845 in
Wohnbach, gest. 16. März 1922 in
Würzburg), Von den fünf Kindern des Ehepaares wurden Nanni und Raphael Opfer des
Holocaust. Angaben nach der Biographischen Datenbank jüdisches Unterfranken.
Anzeige
in "Der Israelit" vom 4. Mai 1881: "Ich habe schon öfters in Erfahrung
gebracht, dass der hiesige Lehrer und Vorbeter S. Kurzmann, Briefe
ausschreibt, worin er Krankheiten seiner Frau und Kinder konstatiert, seine
Lage als die erbärmlichste und missliche schildert. Ich rate einem jeden,
bevor er solchen Briefen Gehör schenkt, sich vorerst von Allem zu
überzeugen. Da die Besoldung des genannten, bei freier Wohnung, ein Fixum
von M. 800 ist, und einem strebsamen, friedliebenden Mann noch bedeutende
Nebenverdienste in Aussicht stehen, so glaube ich annehmen zu dürfen, dass
Herr Kurzmann nicht zu solchem Mittel Zuflucht zu nehmen
braucht.
Der Vorsteher der israelitischen Gemeinde zur Rödelmaier. Salomon Kollin." |
Zum Tod des Lehrers Jacob Rosenbaum (1897)
Anmerkung: Jakob Rosenbaum ist um 1820 geboren und 1897 in Wiesenbronn
gestorben. Er über 60 Jahre als Lehrer, Vorbeter und Schochet in Germersheim,
Klein-Ostheim, Gleusdorf, Rödelmaier und zuletzt in Wiesenbronn tätig.
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. Dezember 1897:
"Wiesenbronn, im Kislew. Wiederum hat der Tod eine weite
Lücke gerissen, nicht nur in eine Familie und in unsere Gemeinde, sondern
für das ganze Judentum wird der Verlust unersetzlich sein. Unser Lehrer
und Führer, der hier nahezu 34 Jahre seines Amtes mit großer Treue
waltete, Herr Jacob Rosenbaum weil nicht mehr unter uns. Nachdem er noch
am Sonntag unterrichtete, machte am Dienstag Nacht eine Herzlähmung
seinem edlen Leben, welches nur der Tora, Aboda (Gottesdienst) und Gemilus
Chasodim (Wohltätigkeit) gewidmet war, ein Ende. Mehr als 60 Jahre stand
er als Lehrer, Chasan und Schochet in den jüdischen Gemeinden Germersheim,
Klein-Ostheim, Gleusdorf,
Rödelmaier
und zuletzt hier in einer Weise vor, die ihm überall die Achtung, Liebe
und Anhänglichkeit seiner Kultusmitglieder erwarb. Davon legte seine am
Eref Schabbos (Freitag) stattgehabte Beerdigung den sprechendsten Beweis
ab. Von nah und fern waren Freunde, Schüler und Kollegen herbeigeeilt, um
dem teueren Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Vor dem Trauerhause
gaben die Herren Lehrer Strauß - Kleinlangheim, Lehmann - Schonungen,
Eisenheimer - Großenbuseck,
Rosenbaum - Berolzheim (Sohn des
Verstorbenen) und der protestantische Lehrer Zemer -
Wiesenbronn, den
Gefühlen des Schmerzes in ergreifenden Reden Ausdruck. Die ganze
Bevölkerung Wiesenbronns, ohne Unterschied des Konfession, gab dem von
Allen verehrten Dahingeschiedenen das Geleite. Auf dem Begräbnisplatze,
in dem eine Stunde entfernten Rödelsee, hatten sich zahlreiche Freunde
und Verehrer des Verlebten eingefunden und hier gaben Lehrer Frank -
Rödelsee und Kissinger - Frankenwinheim ein treffliches Lebensbild, des
als Jehudi, als Lehrer und als Mensch gleich groß dastehenden Mannes, der
uns ebenso unersetzlich als unvergesslich sein wird. Seine Seele sei
eingebunden in den Bund des
Lebens." |
Berichte aus dem jüdischen
Gemeindeleben
Testamentarische Verfügung von Pfarrer Schmitt zugunsten
der jüdischen und christlichen Armen (1860)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 26. Juni 1860: "Zum Schlusse noch einen Zug christlicher
Pietät. Pfarrer Schmitt in Rödelmaier (Unterfranken) setzte in seinem
Testamente für die Armen der Gemeinde eine bedeutende Summe zur
Verteilung aus, und bestimmte ausdrücklich, dass die Juden in gleicher
Weise mit den Christen teilen sollen." |
Ergebnis einer Spendensammlung in
der Gemeinde (1865)
Mitteilung
in "Der Israelit" vom 27. September 1865: "Durch Rosenthal, Lehrer in
der Gemeinde Eichenhausen und Rödelmaier gesammelt: Lazarus Veilchenblau 1
fl., Witwe Veilchenblau 1 fl., Geschwister Rosenstock 12 kr., J. Hirschhorn
12 kr., L. Hirschhorn 12 kr., D. Friedmann 12 kr., L. Ast 30 kr., Clara
Federlein 12 kr., zusammen 3 fl. 30 kr." |
Auflösung der jüdischen Gemeinden
Eichenhausen und Rödelmaier (1937)
Anzeige
im "Jüdischen Gemeindeblatt für den Verband der Kultusgemeinden in Bayern"
vom 1. Januar 1938:
"Bekanntmachung des Verbandes bayrischer israelitischer Gemeinden.
Bekanntmachung über Auflösung der Kultusgemeinde in
Eichenhausen und Rödelmaier.
Das Präsidium des Rats hat am 9./24. Dezember 1937 Uhr auf schriftlichem
Wege folgenden Beschluss gefasst:
Die israelitischen Kultusgemeinde in
Eichenhausen und Rödelmaier werden aufgelöst.
Gemäß § 25 der Verbandsverfassung wird dieser Beschluss hiermit öffentlich
bekanntgegeben. Gegen den Beschluss ist binnen einem Monat nach der
öffentlichen Bekanntmachung die Beschwerde zum Landesschiedsgericht des
Verbandes zulässig.
München, den 27. Dezember 1937.
Verband bayerischer israelitischer Gemeinden. I. V.: Dr. Österreich.
" |
Das Gebiet der jüdischen Gemeinde
Bad Neustadt wird auf Eichenhausen und Rödelmaier ausgedehnt (1938)
Anzeige
im "Jüdischen Gemeindeblatt für den Verband der Kultusgemeinden in Bayern"
vom 15. April 1938: "Bekanntmachung über Ausdehnung des Gebietes der
israelitischen Kultusgemeinde Bad
Neustadt/Saale auf das Gebiet der politischen Gemeinden
Eichenhausen und Rödelmaier.
Die Verwaltung der israelitischen Kultusgemeinde
Bad Neustadt/Saale, zugleich als
Steuerverbandsvertretung, hat am 28. März 1938 folgenden Beschluss gefasst:
Das Gebiet der israelitischen Kultusgemeinde
Bad Neustadt/Saale wird auf das
Gebiet der politischen Gemeinden
Eichenhausen und Rödelmaier erstreckt.
Dieser Beschluss wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.
Den an der Umbildung Beteiligten, insbesondere den von der Umbildung
betroffenen umlagenpflichtigen Bekenntnisgenossen, wird hiermit Gelegenheit
zur Einsprache gegeben. Die Einsprache soll genau die Gründe darlegen,
welche gegen die bekanntgegebene Umbildung angeführt werden wollen. Die
Einsprache muss binnen einer vom 20. April 1938 ablaufenden Frist von zwei
Wochen bei der Verwaltung der israelitischen Kultusgemeinde
Bad Neustadt/Saale schriftlich
eingereicht werden.
Bad Neustadt/Saale, den 7. April 1938. Für die Verwaltung der
israelitischen Kultusgemeinde Bad
Neustadt/Saale
Siegfried Plaut, Kultusvorstand. " |
Berichte zu
einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde
Lebenslauf des aus Rödelmaier stammenden jüdischen Lehrers
Hermann Dorfzaun (geb. 1850 in Rödelmaier, gest. 1921 in Frankfurt)
Hinweise zu Familie Dorfzaun (unter Verwendung von Angaben von Fredel Fruhmann vom 3.1.2012
[eine Urenkelin von
Leopold Dorfzaun, dem Bruder von Hermann Dorfzaun] und Informationen aus
dem Staatsarchiv Würzburg, recherchiert von Elisabeth Böhrer)
In der
Matrikelliste (s.o.) wird genannt: Hohna Abraham (geb. 1775 als Sohn des
Abraham, gest. 18. März 1831 in Rödelmaier), der 1817 den Familiennamen Dorfzaun angenommen hat.
Er war verheiratet mit Sara geb. Goldmann (gest. 2. August 1850 in
Rödelmaier). Nur bei dieser Familie in Rödelmaier begegnet der ungewöhnliche
Familienname Dorfzaun. Hohna und seine
Frau Sara hatten folgende Kinder: Loeb (geb. 1812), Esther (geb. 1814),
Abraham Koppel (geb.
1817), Schifera (geb. 1819), Jakob (geb. 1825, war später Lehrer in
Zeil am Main, wo er 1880 starb; weitere
Informationen in der Seite zu Zeil am Main).
Zu den genannten Kindern von Hohna und Sara Dorfzaun:
- Abraham Dorfzaun erlernte den Beruf des
Schneidermeisters. Er war verheiratet seit 10. Mai 1849 mit
Bella/Pauline geb.
Goldschmidt (geb. 22. Januar 1819 als Berle Goldschmidt in Mühlfeld, Tochter von Löb Goldschmidt
[vorher Löb Moses] und seiner Frau Golda/Golde. Abraham starb am 7. Januar 1871
im Alter von 54 Jahren in Neustadt
a.d.S. und wurde beigesetzt am 8. Januar
1871 in Kleinbardorf. Bella/Pauline
Dorfzaun starb 1892 in Frankfurt/Main.
Abraham und Bella/Pauline hatten folgende Kinder: Hermann (geb. 28. Mai
1850, siehe unten), Sara (geb. 1851, gest. 1862 im Alter von 11 Jahren), Gittel (Gutel;
geb. 8. Mai 1853, nennt sich später Karoline, siehe unten), Leopold (Loeb, geb.
16. Mai 1855, siehe unten),
Jakob (Jacob, geb. 21. April 1857, siehe unten), Moses (1859, nach 5 Tagen verstorben), Babette (1860, nach 6 Tagen
verstorben), Moses (1862, nach 17 Wochen gestorben).
Zu den genannten Kindern von Abraham und Bella Dorfzaun:
-
Hermann Dorfzaun war um 1878 Lehrer in Neustadt
a.d.Saale, danach 38 Jahre Schochet in Frankfurt, wo er am 22. April 1921 gestorben ist
(siehe Bericht unten). Weitere
Angaben zu seiner Familie siehe auf der Seite
zu Bad Neustadt a.d.S..
- Gittel/Gutel/Karoline war seit 15. August 1905 verheiratet mit dem
Manufakturwarenhändler Moses Levy (geb. 3. Februar 1844 in
Bierstadt als Sohn des Handelsmannes Jakob
Levy und der Hindle geb. Mayer) und wohnte mit ihm in Bierstadt. Gittel/Gutel/Karoline
starb am 28. Januar 1915 in Eltville-Erbach. Grab im Friedhof der Heil- und
Pflegeanstalt Eichberg.
Vgl. Link.
- Leopold Dorfzaun war später Lehrer in
Königshofen,
Schwanfeld und
Fischach, siehe unten.
- Jakob Dorfzaun, der als Kaufmann tätig war, lebte nach Strätz Bd. I S. 124 ab Mai 1937 im Israelitischen
Pfründnerhaus in Würzburg, 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort
umgekommen.
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 5. Mai 1921:
"Frankfurter Berichte. Personalien. Erew Pessach trugen wir Hermann
Dorfzaun zu Grabe, einen Mann, der es verdient, dass wir ihm einige
Worte liebevollen Gedenkenswidmen. 38 Jahre versah er das Amt eines
Schauchet der Israelitischen Gemeinde. Nachdem er einige Jahre in Neustadt
an der Saale gewirkt hatte, wurde er von Rabbiner Horowitz seligen
Angedenkens hierfür berufen. Er verwaltete sein Amt in vorbildlicher
Weise. Pflichtbewusstsein war seines Wesens Grundzug. Er war durchdrungen
von religiöser Empfindung, und lebendig war in ihm der Vorsatz, de Tauroh
(Tora) als Licht für seinen Lebensweg zu wählen. In den Dinei Schechitoh
(rabbinische Entscheidungen für das Schächten) war er bewandert wie kaum
ein anderer, und mit peinlicher Genauigkeit beachtete er jede einzelne
Vorschrift. Von den Rabbinen, denen er unterstellt war, wurde er als einer
der tüchtigsten, gewandesten und pflichttreuesten Schauchtim gerühmt.
Wie sehr seine Frömmigkeit und sein religiöser Sinn geschätzt wurden,
zeigte sich in der Verleihung des Chower-Titels bei seinem 70. Geburtstag.
- So streng er gegen sich selbst war, so milde war er im Urteil über
andere, und nie hörte man von ihm ein abfälliges Wort über einen Mitmenschen;
er hatte ein Lew rauw (großes Herz) in des Wortes heiligster Bedeutung,
und von ihm konnte man mit Recht sagen, dass er vor Gott
wandelte.
Mustergültig war sein Familienleben. Sein Haus war erfüllt von wahrhaft
jüdischem Geiste, und so ist es ihm im Verein mit seiner gleichgesinnten Gattin
auch gelungen, alle seine Kinder zu echten Jehudim zu
erziehen." |
Lebenslauf des aus Rödelmaier stammenden
jüdischen Lehrers Leopold Dorfzaun (geb. 1855 in Rödelmaier, gest. 1928 in
Fischach)
Anmerkung: Leopold (Löb) Dorfzaun war der am 16. Mai 1855
in Rödelmaier geborene Sohn von Abraham Dorfzaun (1810-1871) und seiner Frau
Bella/Pauline geb. Goldschmidt (1819-1892;
zu beiden siehe oben). Vgl. die Seite zu Fischach.
Links:
Kantor Leopold Dorfzaun (geb. 1855 in Rödelmaier, gest. 1928 in
Fischach)
(Foto erhalten im August 2010 von Fredel Fruhman, eine Urenkelin von
Leopold Dorfzaun bzw. Enkelin des Schwiegersohnes von Kantor Dorfzaun, dem
Lehrer Salomon Neumann in Gochsheim,
später Kassel, der mit Frieda geb. Dorfzaun verheiratet war. |
Artikel
in der "Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung" vom 15.
April 1928: "Fischach. Am Schabbos Chol hamoed (= Schabbat
während der Halbfeiertage des Pessachfestes = 7. April 1928) verschied im
Alter von 72 Jahren nach längerer Krankheit Kollege Kantor Leopold
Dorfzaun. In Rödelmaier (Unterfranken) geboren, kam er in jungen
Jahren schon als Gemeindebeamter nach Königshofen,
amtierte 21 Jahre in der Gemeinde Schwanfeld
und seit 1897 bis zu seiner Pensionierung am 1. Januar 1925 als Kantor und
Schochet in Fischach. Als Kantor war
Dorfzaun Autodidakt, und es ist erstaunlich, wie er als solcher - mit
unverwüstlicher Stimme begabt - die traditionellen Gesänge beherrschte.
In der Schechitoh war seine Meisterschaft erkannte. An seiner Bahre
sprachen Herr Distrikts-Rabbiner Dr. Neuwirth (Ichenhausen),
in Berücksichtigung der Feiertagsstimmung und dem Wunsche des Verewigten
entsprechend, kurze Worte des Dankes und des Abschieds; Herr Kollege
Oberkantor Steinfeld (Augsburg) entledigte
sich seines Auftrages, im Namen des Israelitischen Lehrervereins in Bayern
dem langjährigen Mitglied letzten Gruß und Dank für dessen treue
Mithilfe abzustatten, in kurzen, treffenden Worten. Zuletzt rief noch der
älteste Sohn dem geschiedenen Vater herzliche Abschiedsworte nach." |
Silberne Hochzeit von Gerson und
Sara Gerst (1889)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 24. Juni 1889: "Rödelmaier (Unterfranken), 20.
Juni. Am heutigen Tage feierte in Gegenwart vieler Bekannten und Freunde das
Ehepaar Gerson und Sarah Gerst das Fest der silbernen Hochzeit. Bei
dieser Gelegenheit wurde dem verehrten Jubelpaare viele Geschenke und
Glückwünsche dargebracht, was von der großen Hochachtung zeugt, das sich
dasselbe überall erfreut. Mögen ihm noch viele Jahre Glücks beschieden sein.
H. B." |
Neue Forschungsergebnisse zu dem in Rödelmaier
geborenen Joseph Sachs ("Goldmann Sachs")
vgl. die bei der Seite zu
Trappstadt eingestellten Informationen zu Markus Goldman sowie die
Informationen auf der Seite zum Friedhof
Kleinbardorf, wo sich das Grab von Joseph Sachs befindet.
Foto
links: Lange hat Historikerin Elisabeth Böhrer geforscht, unter anderem
auch im Stadtarchiv von Bad Königshofen. Foto:
Friedrich.
Artikel von Hanns Friedrich in der "Mainpost" vom 7. Februar
2009 (Artikel):
KLEINBARDORF/RÖDELMAIER. Aus Freunden wurden Partner. Erkenntnisse gesichert – Goldman und Sachs lebten in Rhön und Grabfeld
Seit Mittwoch ist es sicher: Joseph Sachs war im heutigen Landkreis Rhön-Grabfeld beheimatet, wurde in
Rödelmaier geboren und im jüdischen Friedhof in
Kleinbardorf, nahe Bad Königshofen, 1868 bestattet. Das hat die aus Schweinfurt stammende Historikerin Elisabeth Böhrer, die heute in Sondheim/Rhön wohnt, herausgefunden. In Unterlagen konnte sie das Geburtsdatum 1816 ebenso ermitteln wie den Geburtsort von Joseph Sachs, nämlich Rödelmaier bei Bad Neustadt.
Auch Cordula Kappner aus Zeil am Main, die seit Jahrzehnten Nachforschungen über das Leben der jüdischen Bürger im Landkreis Haßberge anstellt, war auf der Spurensuche von Joseph Sachs und hatte herausgefunden, dass Sachs nach Amerika ausgewandert war.
Elisabeth Böhrer forschte weiter und fand heraus, dass Joseph Sachs in Bad Kissingen gestorben und in Kleinbardorf begraben ist, weil
Rödelmaier, wo er und seine Großeltern wohnten, zu diesem Bezirksfriedhof gehörte. Joseph Sachs ist der Vater von Samuel Sachs, der eine Goldman Tochter geheiratet hat. Im Jahre 1882 wurde Samuel Sachs von seinem Schwiegervater in die Firma aufgenommen, die sich dann in Goldman Sachs umbenannte und die bekannte Karriere in Amerikas Bankenlandschaft machte.
Beide Familien, Goldmann und Sachs, waren befreundet. Dass die Familie Sachs wohlhabend war, zeigt auch der große und prächtig gestaltete Grabstein am Friedhof von Kleinbardorf. Das Problem der langen Suche war das Geburtsdatum, das um zehn Jahre gegenüber dem auf dem Grabstein angegebenem differierte. Der Grund: Auf Grabsteinen im Judentum wird mehr auf das konkrete Sterbedatum als das Geburtsdatum Wert gelegt.
Dokument aus Amerika. Der endgültige Beweis, dass Joseph Sachs in Kleinbardorf beerdigt ist, brachte aber ein Dokument aus Amerika. Dort ist ein Geburtsdatum genannt, das identisch mit dem von Elisabeth Böhrer herausgefundenen Datum, dem 4. August
1816 (statt dem im Artikel der "Mainpost" angegebenen 1868 [webmaster]), ist.
Doch zur ganzen Forschungsgeschichte: Elisabeth Böhrer gehört seit 26 Jahren dem historischen Verein in Schweinfurt an. Über den Kleinbardorfer Erwin Hermann kam sie auf die Spur von Joseph Sachs. Der bat im vergangenen Jahr die Historikerin um Unterstützung, nachdem er das Grab von Joseph Sachs gefunden hatte.
Cordula Kappner hatte herausgefunden, dass Joseph Sachs mit Markus Goldman befreundet war und dass zwei Töchter von Goldman mit Söhnen von Joseph Sachs verheiratet waren. So war es für Elisabeth Böhrer wichtig, auch einmal den Grabstein vor Ort zu sehen, nachdem sie sich zuvor anhand von digitalen Fotos informiert hatte. Darauf konnte sie lediglich Grußformeln erkennen.
Mittlerweile steht fest, dass es sich bei dem Stein am Judenfriedhof nicht nur um einen Gedenkstein für Joseph Sachs handelt, sondern dass er wirklich dort beerdigt ist. Das bestätigen zwei hebräische Übersetzer.
Weiteres fand Elisabeth Böhrer in der Publikation 'Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817 - Bearbeiter: Dr. Dirk Rosenstock, heraus. Dort entdeckte sie acht Ortschaften, in deren Zusammenhang der Name Sachs verzeichnet ist. Wichtig war bei der Suche nach dem richtigen Joseph Sachs der
'Vatersname', nämlich 'Joseph ben Naphtali', was übersetzt in etwa 'Josef, der Sohn des
Hirsch' bedeutet.
Recherche im Staatsarchiv. Im Staatsarchiv Würzburg fand die Forscherin dann die Namen von Sohn und Vater, wobei herauskam, dass Joseph Sachs zehn Jahre früher geboren wurde, als bisher angenommen. Hilfe kam aus Alsleben und zwar von Rosi und Kurt Mauer. Beide waren bekanntlich 2008 in Amerika und auch in der Goldman Sachs Bank in New York zu Gast. Von dort hatten sie Unterlagen mitgebracht, die nun sehr hilfreich waren: In diesem Buch sind die Namen sämtlicher Goldman- und Sachs Kinder zu finden.
Dadurch, dass auf dem Grabstein Kissingen genannt ist, wurde sie auf die heutige Kurstadt aufmerksam und konnte dort Einblick in die Kurlisten im Stadtarchiv nehmen. In den Unterlagen fand sie dann den Namen
'Karoline Oberbrunner aus Trappstadt' und stellte damit die Verbindung zu Markus Goldman in
Trappstadt her. Eine Karoline Oberbrunner war nämlich die Halbschwester von Markus Goldmann.
Sie besuchte Joseph Sachs an dessen Geburtstag in Kissingen. Nach und nach wurde klar, dass Joseph Sachs in Kissingen gestorben, dort aber nicht begraben wurde, obwohl es dort einen jüdischen Friedhof gibt. Den Grund fand die Historikerin schnell heraus: Joseph Sachs musste aus einem Ort stammen, dessen Verstorbene auf dem Friedhof in Kleinbardorf beerdigt sind. Elisabeth Böhrer:
'Im Judentum ist es so, dass man sich gerne in der Erde der Väter bestatten lässt.' Spuren fand sie auch im Stadtarchiv Würzburg, wo Sachs vom 19. November 1840 bis 2.
September 1841 als Schulpräparant war. Vom August 1844 bis Mai 1846 war er als Religionslehrer in
Miltenberg und dort auch Vorsänger in der Synagoge. Für die Historikerin Elisabeth Böhrer hat eine lange Suche zu einem glücklichen Ende geführt."
Zu Joseph Sachs vgl. auch den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Sachs |
|
Website von "Goldman Sachs":
http://www2.goldmansachs.com/
Wikipedia-Artikel zu
Goldman Sachs
Links: Goldman Sachs Tower in New Jersey (Foto aus englischem
Wikipedia-Artikel) |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeige von Marianne Schlossmann (1916)
Anmerkung: es handelt sich um Marianne (Marianna) Schl0ßmann, eine am 15.
September 1861 in Rödelmaier geborene Tochter von Alfred und Betty Schloßmann.
Sie arbeitete um 1912 und 1915/16 als Köchin in Würzburg und suchte 1916 von
Rödelmaier aus eine neue Arbeitsstelle. Später lebte Marianne Schloßmann in Bad
Neustadt, vielleicht bei der Lehrerfamilie Wahler. Vermutlich von Bad Neustadt
aus wurde sie im August 1942 in das Israelitische Pfründnerhaus Würzburg
Dürerstraße 20 gebracht und am 10. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt
deportiert, wo sie wenig später umgekommen ist. Angaben nach der Biographischen
Datenbank Jüdisches Unterfranken.
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 7.
Juli 1916: "Älteres israelitisches Mädchen sucht Stelle als
Haushälterin oder Köchin sofort.
Marianne Schlossmann, per Adresse Rosenbaum, Rödelmaier, Post
Neustadt an der Saale." |
Zur Geschichte der Synagoge
Das Gebäude einer früheren Synagoge in Rödelmaier, über das bis
vor wenigen Jahren so gut wie keine Informationen vorlagen, ist nicht erhalten. Bei seinen
Recherchen vor Ort konnte in den 1980er-Jahren Israel Schwierz (siehe Literatur)
"trotz intensivster Nachforschungen" den Standort einer Synagoge in
Rödelmaier nicht in Erfahrung bringen.
Nach dem 2012 erschienenen Beitrag von Elisabeth Böhrer ("Die
Kultuseinrichtungen der israelitischen Gemeinde Rödelmaier") gab es 1817
weder in Eichenhausen noch in Rödelmaier eine Synagoge, jedoch einen Betsaal.
Im Januar 1828 ist Aaron, der Sohn des Vorsängers und Schächters Jacob
Rothschild, im Haus Nr. 38 geboren, fünf Jahre später ein weiterer
Sohn. Nach dem Jahr 1833 ist dieses Gebäude vermutlich zur Synagoge umgebaut worden. Die
Synagoge war von der heutigen Schmiedgasse erreichbar über einen kleinen Pfad,
der ebenfalls zum Grundstück der Synagoge gehörte. Auf einem Plan von 1849 ist
das Gebäude der Synagoge samt einer kleinen Ausbuchtung der Toranische an der
nach Osten gerichteten Wand erkennbar.
Nach der Vereinigung der jüdischen Gemeinde Rödelmaier mit der Gemeinde in
Eichenhausen 1905 wurde der
Toraschrein der Synagoge Rödelmaier in die Synagoge nach Eichenhausen
gebracht und dort aufbewahrt. Die noch in Rödelmaier lebenden wenigen
jüdischen Personen besuchten seitdem die dortige Synagoge. Die Synagoge wurde
1905 bereits nicht mehr benutzt und war in baufälligem Zustand, worauf die
Behörden den Abriss anordneten. Bereits am 12. Januar 1906 war das Gebäude
vollständig abgebrochen, bis zum Juli dieses Jahres war der Schutt des
Gebäudes geräumt. Das Grundstück selbst (2,70 ar) wurde im Juni 1910 verkauft und einem anderen
Anwesen zugeschlagen.
Adresse/Standort der Synagoge: Haus Nr. 38 in
der heutigen Schmiedgasse hinter dem damaligen Haus Nr. 39 (gegenüber von Hof
und Anwesen der Schmiedgasse 6)
Fotos
(Plan und historische Fotos erhalten von Kreisheimatpfleger Reinhold
Albert)
Urkataster -
Ausschnitt Rödelmaier von 1849 |
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Beim Gebäude Nr. 38 fällt an
der Ostseite
eine Ausbuchtung auf (Toranische) |
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Außen- und
Innenansicht des
Gebäudes der ehemaligen Synagoge |
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Die
Innenaufnahme rechts wurde vom Bereich des Toraschreines aus gemacht.
Im Vordergrund ist die Bima zu sehen, von wo aus die Tora gelesen
wurde.
Außerdem erkennt man die traditionellen Leuchter und im Hintergrund oben die
Gitterabschrankungen der Frauenempore. Im Betraum der Männer gibt es
noch
keine Bankreihen, sondern die traditionellen Betständer (bewegliche
Betpulte).
Hinter der Bima erkennt man den oberen Teil der Eingangstüre von Westen.
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die
jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979:
kein Artikel zu Rödelmaier |
 | Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 107. |
 | Elisabeth Böhrer: Die Kultuseinrichtungen der
israelitischen Gemeinde Rödelmaier. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises
Rhön-Grabfeld 2013. S. 332-334. |

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