Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Schmieheim (Gemeinde Kippenheim, Ortenau-Kreis) 
Jüdischer Friedhof

Jewish Cemetery - Cimetière juif
  
    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde     
    
Siehe Seite zur Synagoge in Schmieheim (interner Link) 
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes          
    
1682 wurde auf Initiative der jüdischen Gemeinde Ettenheim ein Friedhof in Schmieheim angelegt. Der älteste erhaltene Grabstein datiert von 1701 (für "Frau Hindel, Tochter des Schmuel..., begraben am Donnerstag, dem 26. Elul (5)461 = 29.9.1701).  
    
Auf dem Friedhof wurden seitdem die Toten der jüdischen Gemeinden Altdorf, Ettenheim, Friesenheim, Kippenheim, Schmieheim, Lahr, Nonnenweier, Orschweier und Rust beigesetzt (größter Verbandsfriedhof in Südbaden: Fläche 140,04 a; Lage: an der Straße nach Wallburg an der Abzweigung nach Altdorf). Auf dem Friedhof befindet sich ein Gefallenendenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs (1998 restauriert). Die Friedhofshalle, von der noch Reste auf dem Friedhof liegen, wurde beim Novemberpogrom 1938 niedergebrannt.  
  
Aus einem Beitrag der Gemeinde Kippenheim zur Vorstellung des Memor-Buches von Naftali Bar-Giora Bamberger zum jüdischen Friedhof in Schmieheim (siehe Literatur): "Heute der Gemeinde Kippenheim zugehörig, war der Friedhof Schmieheim ein Verbandsfriedhof für die jüdischen Gemeinden Altdorf, Ettenheim, Friesenheim, Kippenheim, Nonnenweier, Rust und Schmieheim und somit der größte jüdische Friedhof in Südbaden. 1888 schloss sich noch die neugegründete Gemeinde Lahr an. Urkundlich gesichert sind Beisetzungen spätestens ab 1703, jüdische Gemeinden, insbesondere die von Schmieheim, sind aber schon ab 1624 erwähnt. In dem während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrfach von kriegerischen Ereignissen heimgesuchten Gebiet gingen die von den einzelnen Gemeinden geführten Memor- und Totenbücher verloren. Der bis in die jüngste Gegenwart immer wieder geschändete Friedhof überlebte die Jahre des Dritten Reiches als geschlossenes Areal auf Grund eines Streites der Gemarkungsgemeinden Schmieheim und Wallburg, die sich auf eine Aufteilung des Grundes nicht einigen konnten. Die letzte bekannte Bestattung war die der am 19. März 1941 verstorbenen Henriette Maier. Größere Instandsetzungsarbeiten erfolgten 1945 und 1956/57. Auf dem Gelände von rd. 143 Ar sind nach einer im August 1998 vorgenommenen Zählung auf dem Friedhof bestattet: 2950 Personen, davon 459 ohne Grabstein. Von den 2491 Verstorbenen mit Grabstätten sind 43 nicht identifiziert. Nicht enthalten sind naturgemäß die wohl stattliche Anzahl von Bestatteten aus der früheren Periode des Friedhofes."  
    
    
    
Die Lage des Friedhofes     

Schmieheim FriedhofLage.jpg (240650 Byte) Lage des jüdischen Friedhofes Schmieheim 
(durch Pfeil markiert) 
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren)
   

   
Link zu den Google-Maps  
(der Pfeil zeigt die Lage des Friedhofes an)   
   
  
      
     
     
Fotos   
Historische Fotos
(Quelle: Sammlung Hahn aus Album Ucko)  

Schmieheim Friedhof01.jpg (121001 Byte) Schmieheim Friedhof07.jpg (109259 Byte)    
Blick über den Friedhof 
Anfang der 1930er-Jahre  
Links sind neuere 
Gräber erkennbar  
   

  
Neuere Fotos
(Farbige Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 1.9.2003) 

Zwei der ältesten erhaltenen 
Grabsteine auf dem Friedhof 

(Foto erhalten von Günter Boll)  
Schmieheim Friedhof 1701.jpg (214913 Byte)
  Grabstein der Sara bat Avraham aus Breisach von 1703; im Hintergrund der 
älteste datierbare Grabstein für Hindel, Tochter des Schmuel von 1701.  
     
Schmieheim Friedhof 152.jpg (78600 Byte) Schmieheim Friedhof 150.jpg (67247 Byte) Schmieheim Friedhof 151.jpg (39006 Byte)
Friedhofsmauer und Tor entlang 
der Straße nach Wallburg  
Das Eingangstor   Die Hinweistafel am Eingang  
    
     
Schmieheim Friedhof 153.jpg (71416 Byte) Schmieheim Friedhof 154.jpg (80221 Byte) Schmieheim Friedhof 156.jpg (84446 Byte)
Gefallenendenkmal für die im Ersten Weltkrieg aus den jüdischen 
Gemeinden des Bezirks Gefallenen  
Teilansicht 
des Friedhofes  
   
Schmieheim Friedhof 161.jpg (82800 Byte) Schmieheim Friedhof 157.jpg (84360 Byte)          Schmieheim Friedhof 158.jpg (74496 Byte) Schmieheim Friedhof 155.jpg (89921 Byte)
Geknickte Rose auf Grabstein   Zwei ältere Einzelgrabsteine   Grabstein hinter Baumstumpf  
        
Schmieheim Friedhof 160.jpg (83457 Byte) Schmieheim Friedhof 168.jpg (85140 Byte) Schmieheim Friedhof 166.jpg (88815 Byte)
Teilansichten   Kindergräber  
     
Schmieheim Friedhof 167.jpg (83771 Byte) Schmieheim Friedhof 163.jpg (82266 Byte) Schmieheim Friedhof 162.jpg (59856 Byte)
Teilansichten des Friedhofes   Gräberfeld innerhalb der letzten (größtenteils
 unbelegt gebliebenen) Erweiterungsfläche  
  
   
Schmieheim Friedhof 164.jpg (60159 Byte) Schmieheim Friedhof 159.jpg (95366 Byte) Schmieheim Friedhof 165.jpg (86372 Byte)
Pflanzenornamentik und "Auf Wiedersehn!"   Eines der letzten Gräber   Neues Namensschild auf Grabstein  

   
Fotos Herbst 2005
(Fotos: Urs Albisser, CH Frauenfeld;
Hinweis: U. Albisser ist im Dezember 2016 verstorben)  

Schmieheim Friedhof 300.jpg (72833 Byte) Schmieheim Friedhof 299.jpg (77197 Byte)  
Blicke über den Friedhof     
   
Schmieheim Friedhof 298.jpg (120130 Byte) Schmieheim Friedhof 291.jpg (96364 Byte) Schmieheim Friedhof 292.jpg (63028 Byte)
Verlauf der Mauer  Grabsteinreihe  Maurische Motive 
     
Schmieheim Friedhof 290.jpg (119167 Byte) Schmieheim Friedhof 297.jpg (71022 Byte) Schmieheim Friedhof 296.jpg (80937 Byte)
Reiche Symbolik    Doppelgrabstein über zwei Kindergräbern 
     
Schmieheim Friedhof 293.jpg (114888 Byte) Schmieheim Friedhof 294.jpg (83017 Byte) Schmieheim Friedhof 295.jpg (70399 Byte)
Einer überragt 
die anderen  
Ineinandergelegte Hände: Zeichen der
 innigen Verbundenheit eines Ehepaares  
  

    
Ältere Fotos 
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)

Schmieheim Friedhof08.jpg (127363 Byte)  Schmieheim Friedhof11.jpg (140929 Byte)  Schmieheim Friedhof04.jpg (155758 Byte) 
Haupteingang zum Friedhof   Blick von der Talseite zum Friedhof  
   
Schmieheim Friedhof05.jpg (129950 Byte)  Schmieheim Friedhof02.jpg (128949 Byte)  Schmieheim Friedhof21.jpg (147294 Byte)
Blick von der Talseite zum Friedhof  Kindergräber  
   
Schmieheim Friedhof03.jpg (118636 Byte)  Schmieheim Friedhof06.jpg (148954 Byte)  Schmieheim Friedhof20.jpg (130335 Byte) 
Das Gefallenendenkmal der Verbandsgemeinden   Reste der 1938 zerstörten Friedhofshalle  
    
Schmieheim Friedhof12.jpg (84368 Byte)  Schmieheim Friedhof13.jpg (75462 Byte) Schmieheim Friedhof15.jpg (97456 Byte)
Levitenkanne      
     
Schmieheim Friedhof19.jpg (138677 Byte)  Schmieheim Friedhof16.jpg (121993 Byte)  Schmieheim Friedhof17.jpg (137055 Byte) 
In den Grabreihen   Mitte der 1980er wurde der Friedhof
aufwändig restauriert  
 
     
Schmieheim Friedhof14.jpg (124134 Byte) Schmieheim Friedhof18.jpg (141898 Byte)  Schmieheim Friedhof09.jpg (135049 Byte) 
    Blick von der Höhe 
des Friedhofes  
dass.; links ist das 
Gefallenendenkmal zu sehen  
        
   Schmieheim Friedhof10.jpg (133854 Byte)  

     
     
Einzelne Presseartikel zum Friedhof   

April 2013: Führung über den jüdischen Friedhof   
Artikel von Erika Sieberts in der "Badischen Zeitung" vom 19. April 2013: "Cohen, Leviten und Normalsterbliche. Über Sterben und Bestatten im Judentum in der ehemaligen Synagoge Kippenheim und auf dem jüdischen Friedhof Schmieheim. 
KIPPENHEIM-SCHMIEHEIM.
Das Thema "Sterben im Judentum" hat mehr als 80 Besucher in die ehemalige Synagoge in Kippenheim gelockt und zur anschließenden Führung über den jüdischen Friedhof in Schmieheim. Martin Mürner von der jüdischen Gemeinde Bern erläuterte als Vorsteher der dortigen Friedhofskommission, wie das Sterben und die Trauerzeit begleitet wird und wie die Handlungsabläufe sind. Bärbel Heer vom Förderverein ehemalige Synagoge führte anschließend über den 1682 angelegten jüdischen Verbandsfriedhofs für die südliche Ortenau..."  
Link zum Artikel       Eingestellt auch als pdf-Datei.     
 
April 2018: Regelmäßige Führungen über den jüdischen Friedhof   
Artikel von Julia Göpfert in der "Lahrer Zeitung" vom 4. April 2018: "Kippenheim. Im Kampf gegen das Vergessen
Kippenheim
- Im 19. Jahrhundert war etwa jeder zweite Schmieheimer ein Jude – nach dem Zweiten Weltkrieg schien die Erinnerung an sie ausgelöscht. Der Förderkreis der ehemaligen Synagoge zeigt, wo man noch heute Spuren jüdischen Lebens findet. Eines der wenigen übrig gebliebenen Zeugnisse ist der Schmieheimer Judenfriedhof. 1682 wurde er angelegt und ist der zweitgrößte jüdische Friedhof in Südbaden. Auf ihm sind Tote aus Ettenheim, Rust, Nonnenweier, Altdorf, Orschweier, Kippenheim, Friesenheim und Lahr bestattet. Der Vorsitzende des Förderkreises Jürgen Stude sowie die beiden Lehrer Bernd Rottenecker, Dieter Petri und die Bibliothekarin Bärbel Heer bieten Rundgänge auf dem Friedhof an, auf denen sie erklären, welche Geschichten sich hinter den mehr als 2500 Grabsteinen verbergen und was die Zeichen auf ihnen zu bedeuten haben.
Neben Grab- gibt es in Schmieheim auch Gedenksteine, die für die ohne Grabstein Begrabenen, Ermordeten und Deportierten der NS-Zeit gesetzt wurden. Steine auf diesen Mahnmälern zeugen davon, dass auch heute noch um die Toten getrauert wird. Blumen hingegen findet man nicht. 'Der Friedhof ist für die Juden ein Ort, der den Toten gehört, niemand darf aus ihm Gewinn ziehen – auch nicht optisch, indem er sich etwa an dem Anblick der Blumen erfreut', erklärt Stude. Aber die Begräbnisstätte ist nicht nur ein Ort der Trauer: Auf Jiddisch heißt der Friedhof auch der 'gute Ort', es ist die Heimat der Juden, der Ort, an dem sie sich mit ihren Vorfahren verbunden fühlen. Mit ihrer Arbeit kümmern sich die Ehrenamtlichen des Förderkreises der ehemaligen Synagoge Kippenheim darum, dass die Geschichte der Juden nicht in Vergessenheit gerät – nicht nur auf den Friedhof.
Nachdem die Gemeinde Kippenheim 1987 dafür gesorgt hatte, dass die Außenfassade der in der Reichspogromnacht 1938 verwüsteten Kippenheimer Synagoge restauriert wurde, kümmerte sich der Förderkreis darum, dass die Synagoge wieder begehbar ist. Er ließ 2002 und 2003 das Innere renovieren. Metall macht auch heut noch deutlich, wo es einst Zerstörungen gab. Doch die Synagoge ist nicht nur ein Mahnmal, sondern auch ein Ort der neuen Begegnungen: So finden dort regelmäßig verschiedene Veranstaltungen des Förderkreises statt."   
Link zum Artikel    
 
Mai 2019: Über die Erinnerungsarbeit des Fördervereines der ehemaligen Synagoge Kippenheim 
Artikel von Julia Göpfert in der "Lahrer Zeitung" vom 3. Mai 2019: "Kippenheim Spuren einer verlorenen Heimat
Der Förderverein der ehemaligen Synagoge hält die Erinnerung an die Juden in der Region lebendig. Während im 19. Jahrhundert noch etwa die Hälfte der Schmieheimer Bürger Juden waren, schien ihre Spuren nach dem Zweiten Weltkrieg ausgelöscht.

Kippenheim. Wer auf der Straße zwischen Schmieheim und Wallburg unterwegs ist, dem fällt der Abhang mit den vielen Grabsteinen auf – der jüdische Friedhof von Schmieheim. 'Die Friedhöfe sind eines der wenigen Zeugnisse jüdischen Lebens, die das Regime der Nationalsozialisten überstanden haben', weiß Jürgen Stude, der Vorsitzende des Fördervereins ehemalige Synagoge Kippenheim. Dementsprechend wichtig ist die Begräbnisstätte für Juden in aller Welt: 'Wenn Nachfahren aus Amerika, Israel, dem Elsass oder andernorts hierher kommen, wollen sie auf den Friedhof', erklärt Stude. Der 'gute Ort', wie er im Jiddischen auch bezeichnet wird, ist für sie eine Art Heimat, die sie mit ihren Vorfahren verbindet.
1682 wurde der Friedhof in Schmieheim gegründet, als Verbandsfriedhof für die Gemeinden Ettenheim, Rust, Nonnenweier, Altdorf, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim, Friesenheim und später auch Lahr. Seine mehr als 2500 Grabsteine lassen politische Ereignisse greifbar werden, etwa als die Juden 1809 in Baden zur Annahme fester Familiennamen verpflichtet wurden. Ab diesem Zeitpunkt finden sich dort Namen wie Wertheimer, Schwab oder Haberer, die auf die Herkunft oder den Beruf abzielten. Der Friedhof war Ziel der Nationalsozialisten beim sogenannten Novemberpogrom 1938. Sie warfen Grabsteine um und setzten die Leichenhalle in Brand. Auch verwüsteten die Nazis an diesem Tag das Innere der 1852 geweihten Synagoge in Kippenheim. Vor dem Abriss wurde diese nur bewahrt, weil sie noch als Lager dienen sollte. 1987 veranlasste die Gemeinde Kippenheim die Rekonstruktion der Außenfassade. Dass die Synagoge wieder zugänglich ist, ist dem 1996 gegründeten Förderverein zu verdanken: Er ließ 2002 bis 2003 die Innenfassade renovieren, ohne zu verbergen, wo es Beschädigungen gegeben hatte. So will er an das Schicksal der Juden erinnern, damit kommende Generationen daraus lernen. Zugleich soll die Synagoge ein Ort der Begegnung sein – wofür der Förderverein mit seinen Veranstaltungen sorgt.
Der Förderverein der ehemaligen Synagoge Kippenheim hat sein Frühjahrs- und Sommerprogramm (sc. 2019) zusammengestellt. Es ist im Internet abrufbar unter www.ehemalige-synagoge-kippenheim.de. Unter anderem ist Folgendes geplant: Exkursion nach Straßburg: Sonntag, 5. Mai, von 10 bis 16 Uhr. Anmeldung bei Jürgen Stude, Telefon 07807/95712 Konzert 'Of Cabbages and Kings': Sonntag, 19. Mai, 19 Uhr, ehemalige Synagoge Kippenheim. Führung über den ehemaligen Schmieheimer Judenfriedhof: Dienstag, 6. Juni, 18 Uhr, Treffpunkt am Judenfriedhof. Konzert mit 'Adafina': Mittwoch, 19. Juni, 19 Uhr, ehemalige Synagoge Kippenheim.
Zudem bietet der Verein Führungen für Gruppen wie Schulklassen, Jugendgruppen, Heimatvereine, kirchliche Gruppen oder Sportgruppen an. Der Unkostenbeitrag beträgt pro Führung bei Schulklassen/Jugendgruppe 1,50 Euro und bei Erwachsenengruppen 2,50 Euro pro Person pro Führungseinheit. Ermäßigung bei mehreren Führungen möglich. Folgende Themen werden angeboten: Die ehemalige Synagoge Kippenheim: Dauer von 60 Minuten. Auf den Spuren jüdischen Lebens in Kippenheim: In Verbindung mit einer Führung durch die ehemalige Synagoge, Dauer von 30 Minuten. Verbandsfriedhof Schmieheim: Bei diesem Rundgang geht es um jüdische Begräbniskultur, die Symbolik auf den Grabsteinen und das Landjudentum, Dauer von 60 bis 90 Minuten. Auf den Spuren jüdischen Lebens in Schmieheim: Der Rundgang führt unter anderem vorbei an der ehemaligen Synagoge, dem Rabbinatshaus und der Mikwe (Ritualbad) sowie auf Wunsch am jüdischen Verbandsfriedhof, Dauer von 60 bis 90 Minuten. Die Führungen sind buchbar bei Jürgen Stude unter Telefon 07807/95712 oder per E-Mail an juergen.stude@t-online.de. Bei ihm gibt es auch mehr Infos zu den Angeboten des Fördervereins."
Link zum Artikel  
 
September 2019: Jüdische Gedenkfeier auf dem Friedhof  
Pressemitteilung vom 15. Juli 2019: "Links die Einladung der jüdischen Gemeinden von Strasbourg und Haguenau zur erstmaligen Gedenkfeier seit 1940 auf dem jüdischen Friedhof in Schmieheim - Kippenheim am 8. September 2019 um 11 Uhr. - Cérémonie de Souvenir en Mémoire des Disparus de la Shoah - Dimanche 08 Sept. 2019 à 11 h 00 au cimetière Israélite de Schmieheim - Kippenheim". 
Erstmals nach der Deportation der jüdischen Bürger in das Lager Gurs am 22. Oktober 1940 findet am Sonntag 8. September um 11 Uhr auf dem jüdischen Verbandsfriedhof in Schmieheim eine Gedenkfeier nach jüdischem Ritus mit Slichot Gebeten durch den Oberrabbiner der Départements Metz und Moselle Bruno Fiszon und den Militärgeistlichen Jonathan Blum statt. Begleitet wird die Gedenkfeier mit liturgischen Gesängen durch den Synagogenchor aus Strasbourg. Jedermann ist zu dieser von der Gemeinde Kippenheim mitgetragenen Feier zum Gedenken an die auf dem Verbandsfriedhof in Schmieheim Ruhenden sowie an die der Shoa zum Opfer Gefallenen eingeladen."  

    
     

Links und Literatur 

Links:    

bulletStation "Jüdischer Friedhof" des Rundgangs durch das Jüdische Schmieheim auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde Schmieheim 
bulletWebsite der Gemeinde Kippenheim   
bulletWebsite des Fördervereins ehemalige Synagoge Kippenheim e.V.  
bulletWebsite der Gedenkstätten Südlicher Oberrhein 
bulletWebsite des Zentralarchivs Heidelberg mit Informationen zum jüdischen Friedhof Schmieheim  
bullet"Das Leben eines jüdischen Pferdehändlers" - Leicht geänderte Fassung eines Artikels von Irmgard Schwanke in: Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg, Heft 4, August 2001, S. 14-15: hier anklicken 
bulletHinweis und Fotos zum jüdischen Friedhof auf Website zum Religionsunterricht 
bulletFotos zum jüdischen Friedhof in Schmieheim auch in der Website von Stefan Haas: 
http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedhöfe-in-bad-württ/  

Quellen:    

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Schmieheim 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart bzw. Staatsarchiv Freiburg) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Schmieheim sind vorhanden:    
J 386 Bü. 507 Schmieheim  Sterbefälle 1854 - 1870  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446727     
J 386 Bü. 508 Schmieheim  Namens- und Ortsverzeichnis (fragmentarisch; bezieht sich wohl auf Beisetzungen im Friedhof) http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446728   
J 386 Bü. 509 Schmieheim  Sterbefälle 1892 - 1939  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446729   
J 386 Bü. 510 Schmieheim  Ehrungen der Verstorbenen 1793 - 1869 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-446730     
Im Staatsarchiv Freiburg:    
L 10 Nr. 1433 Schmieheim Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1819 - 1843 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-480866    
L 10 Nr. 1434 Schmieheim Israelitische Gemeinde: Standesbuch 1844 - 1870 http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-480867       
 
Hinweis auf die Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg   
Im Bestand  https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=24368  auf der linken Seite bei "Schmieheim" über das "+" zu den einzelnen Grabsteinen; es sind 2537 Grabsteine dokumentiert (mit Fotos).     
Im Bestand EL 228 b I Bü. 186 finden sich zum Friedhof Schmieheim Belegungsplan, Belegungsliste (nur nach Grabnummer sortiert), Dokumentation Grabstein 1/1 bis 80/6  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-1904453          

Literatur:  

bullet

Schmieheim Lit 0105.jpg (110583 Byte)Naftali Bar-Giora Bamberger: Memor-Buch "Der jüdische Friedhof in Schmieheim". 1999 2 Bände mit zusammen 1978 Seiten und ca. 2.500 s/w-Abbildungen  (und weiteren Literaturangaben). Format 24 x 32 cm. ISBN 3-924123-40-3. 
Sämtliche erhaltene Grabsteine sind mit Bild vorgestellt, die angeführten persönlichen Daten des Beigesetzten mit Ergänzungen aus verschiedenen Quellen (hauptsächlich Archivalien und Familienchroniken) versehen, die genealogische Zusammenhänge aufzeigen. Auch die Verstorbenen ohne Grabstein sind solcherart erfasst.
Der Autor, der bereits eine Reihe von Memor-Büchern deutscher jüdischer Friedhöfe bearbeitet hat (Diersburg, Hohberg, Celle, Gaillingen u.a.) führt einleitend in den kulturellen Hintergrund (Namen, Herkunft, Inschriften, Übersetzungen usf.) ein, wobei die unglaubliche Anzahl der fundierten Anmerkungen besticht. Damit reicht das Werk weit über ein Friedhofsbuch in herkömmlichen Sinn hinaus. Auch lassen die Register (nach Familien- und Vornamen, Lageplanverzeichnis, Chronologisches und Ortsregister, Symbole, Berufe, Ämter und Status) keinen Wunsch offen.
Dies gilt auch für die mehrere Seiten umfassende Bibliographie.


Das Memorbuch ist zum Sonderpreis von 49.90 € (zuzüglich Porto- und Versandkosten) erhältlich über die 
Gemeinde Kippenheim
Untere Hauptstrasse 4  77971 Kippenheim
E-Mail: gemeinde@kippenheim.de   Fax: 07825-90330. 

bulletGünter Boll: Bestattung von Breisacher Juden in Mackenheim, Schmieheim und Emmendingen. Beitrag 2011 online eingestellt.   
bulletGeorges M. Teitler: Vergangenheit und Gegenwart zusammen bringen. Wie junge Amerikaner ihre Ahnen auf dem jüdischen Friedhof in Schmieheim finden können. Erschien im Heft 99 2011 von Maajan - die Quelle, der Schweizerischen Vereinigung für Jüdische Genealogie. Einstellt als pdf-Datei.       

        
         

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013