Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Orschweier (Gemeinde Mahlberg, Ortenaukreis)
 Jüdische Geschichte 

Übersicht:  

bulletZur jüdischen Geschichte in Orschweier 
bulletBerichte aus der jüdischen Geschichte in Orschweier   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Orschweier          
     
In Orschweier bestand im 18./19. Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde.  
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1809 acht jüdische Familien, 1827 42 jüdische Einwohner.  
Ortsanwesend waren u.a. die jüdischen Familien Dreifus, Durlacher, Klein, Levi, Susmann, Weil. 
 
An Einrichtungen war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Betraum vorhanden. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde dürfte zeitweise ein jüdischer Lehrer am Ort gewesen sein. Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof Schmieheim beigesetzt.    
 
Auf Grund des Wegzuges des jüdischen Familien vom Ort wurde die Gemeinde im April 1886 aufgelöst. Bis 1900 sind die letzten jüdischen Einwohner vom Ort verzogen.    

  
Von den in Orschweier geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Karoline (Karolina) Dreifuß (geb. 1877 in Orschweier, später wohnhaft in Dortmund, am 29. Juli 1942 von Dortmund in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 23. April 1944 umgekommen ist); Simon Durlacher (geb. 1860 in Orschweier, später wohnhaft in Karlsruhe; am 22. Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert, wo er am 28. Oktober 1940 umgekommen ist [für tot erklärt]).   
    
    
    
Berichte aus der jüdischen Geschichte in Orschweier      

In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in Orschweier gefunden.    

   
   
   
Fotos    

Zur jüdischen Geschichte in Orschweier sind noch keine Fotos vorhanden.    
     
Geburtseintrag von Simon Durlacher (1860 - 1940)
 im Familienregister Orschweier siehe unten   
Orschweier Geb Simon Durlacher.jpg (91239 Byte)  
Israelitisches Geburtsbuch Orschweier 1860 pag. 26. No. 1. Im Jahre eintausend achthundert sechzig den acht und zwanzigsten Februar, Mittags ein Uhr, wurde in Orschweier geboren ein Kind männlichen Geschlechts, welches den Namen: Simon erhielt. Dessen Eltern sind: Abraham Durlacher, israelitischer Schutzbürger und Glaser von Orschweier, und dessen Ehefrau Babette geb. Kaufmann. Zeugen sind: alt Abraham Durlacher und Emanuel Dreifuß, beide Schutzbürger und Handelsjuden von Orschweier. Mahlberg, den 5. März b1860. Lenz, Pfarrer." 

   

     
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Orschweier  
bulletWebseite der Gemeinde Mahlberg      

Quellen:   

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Orschweier 
In der Website des Landesarchivs Baden-Württemberg (Hauptstaatsarchiv Stuttgart) sind die Personenstandsregister jüdischer Gemeinden in Württemberg, Baden und Hohenzollern einsehbar: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=5632     
Zu Oschweier sind vorhanden:  
L 19 Bü. 1417 Orschweier Israelitische Gemeinde Standesbuch 1819 - 1842  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-479764   
L 19 Bü. 1418 Orschweier Israelitische Gemeinde Standesbuch 1843 - 1870  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=5-479765  

 Literatur:  

bulletFranz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 79-81.
bulletSchicksal und Geschichte der jüdischen Gemeinden Ettenheim, Altdorf, Kippenheim, Schmieheim, Rust, Orschweier. Ein Gedenkbuch. Hrsg. von Bernhard Uttenweiler u.a., Ettenheim, 1988, Historischer Verein Ettenheim, 456 Seiten, 1997 2. Auflage 487 Seiten, viele Abbildungen, Restbestand antiquarisch 42,00 € 
bulletJoseph Walk (Hrsg.): Württemberg - Hohenzollern - Baden. Reihe: Pinkas Hakehillot. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust (hebräisch). Yad Vashem Jerusalem 1986. S. 251-252. 
bulletsynagogenbuch-1.jpg (32869 Byte)Joachim Hahn / Jürgen Krüger: "Hier ist nichts anderes als Gottes Haus...". Synagogen in Baden-Württemberg. Band 1: Geschichte und Architektur. Band 2: Orte und Einrichtungen. Hg. von Rüdiger Schmidt, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe und Meier Schwarz, Synagogue Memorial, Jerusalem. Stuttgart 2007.    

  
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013