Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Waltershausen (Gemeinde Saal an der Saale, Kreis Rhön-Grabfeld)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

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Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer    
Persönlichkeiten  
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Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde       
   
In Waltershausen bestand - seit Ende des 18. Jahrhunderts unter Ortsherrschaft der Freiherren von Kalb - eine kleine jüdische Gemeinde bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./17. Jahrhunderts zurück. 1599 erhielt der in diesem Jahr neue evangelische Pfarrer ein "Judenhaus" als Wohnung zugewiesen. 1797 wurden 37 jüdische Einwohner gezählt (in sechs Haushaltungen, von insgesamt 414 Einwohnern in 71 Häusern). Bei den 37 Personen handelte es sich um sieben Ehepaare, zwei Witwen, ein Witwer, acht Knaben und zwölf Mädchen.
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1810 38 jüdische Einwohner, 1813 34, 1830 39, 1839 54, 1848 46, 1871 14, 1880 8, 1890 3 jüdische Einwohner. 1895/96 ist die letzte jüdische Familie vom Ort verzogen (Jakob Anfänger verzog nach Mühlfeld bei Mellrichstadt). Bei der Volkszählung 1900 wurde kein jüdischer Einwohner mehr gezählt.
  
Zur Entstehung der Familiennamen liegt ein Bericht des evangelischen Pfarrers von Waltershausen, Johann Friedrich Nenninger, der in der Einleitung zu den von ihm zu führenden "Judenregistern" 1811 geschrieben hat: "Gegenwärtig sind 7 Familien hier, denen heute, um sie in diesem Buche bei der öfteren Gleichförmigkeit ihrer Beschneidungsnamen nicht zu verwechseln, folgende Geschlechtsnamen auf des Unterzeichneten Vorschlag beigelegt worden:  Männlein Schlomm Anfänger, weil seine Voreltern den Anfang der hiesigen Judenschaft [haben] machen helfen. Schmul, Salomons Sohn, Bienenfreund, weil diese Familie die Bienenpflege betreibt. Elieser, Salomons Sohn, Dachsgruber, weil seine Stube so finster als eine Dachsgrube sein soll.  Elieser, Salomons Sohn, Cammerfüller, weil er keinen Keller hat und alles in seiner Kammer niederlegen muss.  Yehuda, Eliesers Sohn, Ellermann, weil er auf der Eller wohnt.  Wolf, Moses Sohn, Fleischbringer, weil er Metzger ist.  Herz, Mantels Sohn, Gänsekäufer, weil er sich ihren Kauf oft zum Geschäft machen soll" (vgl. dazu den Beitrag von Leopold Anfänger unten).   
   
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Waltershausen auf insgesamt 10 Matrikelstellen die folgenden jüdischen Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Wolf Fleischbringer (Schlachter), Hirsch Ellermanns Witwe (Kleinhandel), Mantel Dachsgruber (Unterhändler), Salomon Bienenfreund (Warenhandel), Loeb Bienenfreund (Warenhandel), Menachem (Mennla) Anfänger (Lederhändler), Elieser (Loeser) Kammerfüller (Unterhändler), Herz Gänsekäufer (Schlachter), Lazarus Ellermann (Ellenhandel) Salomon Anfänger (Lederhandel).  
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule und ein rituelles Bad (im Gebäude der Synagoge). Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Kleinbardorf beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts - zumindest zeitweise - ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Genannt wird Ende der 1830er-Jahre Lehrer Abraham Ebert (siehe unten).   
 
Gemeindevorsteher war um 1865 Kusel Anfänger. 
   
Von den in Waltershausen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Julie Karoline Anfänger (1870), William Anfänger (1865). 
Drei weitere im Gedenkbuch unter "Waltershausen" genannte Personen stammen aus dem thüringischen Waltershausen (Kreis Gotha).      
Für Julie Karoline Anfänger wurde in Würzburg (Dürerstraße 14) ein "Stolperstein" verlegt. Biographie zur Stolperstein-Verlegung von Ingrid Sontag: pdf-Datei. https://stolpersteine-wuerzburg.de/opfer/?q=814 
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde      
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
Allgemein zur Geschichte der Juden in Waltershausen (Beitrag des aus Waltershausen stammenden Lehrers Leopold Anfänger (siehe unten; Beitrag von 1903) 

Artikel in "Blätter für Jüdische Geschichte und Literatur - Beilage zu No. 51 des 'Israelit' in Mainz" vom Mai 1903: "Die Juden in Waltershausen.
Unter den aufgezählten Ortschaften mit aufgelösten, bzw. eingegangenen jüdischen Gemeinden habe ich bis jetzt meinen Geburtsort Waltershausen, ein Dörflein in Unterfranken, vermisst, vielleicht auch übersehen. Eine alte Chronik aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts berichtet noch von 50 jüdischen Seelen in Waltershausen, 1896 ist die letzte jüdische Familie von dort weggezogen. Die Schicksale der Juden in Waltershausen, welche als Schutzjuden der dortigen Gutsherren lebten, mögen wohl konform denjenigen vieler anderer Gemeinden gewesen sein, von besonderem Interesse aber ihre bürgerlichen Familiennamen, die ihnen der Pfarrer und Dekan Nenninger in Waltershausen als Matrikelführer beilegte. Die Pfarrchronik berichtet einiges darüber, das meiste ist mir aus den Erzählungen meiner Großeltern ע״ה (sie ruhen in Frieden) bekannt. Als behördlicherseits verfügt wurde, dass die Juden fortan Familiennamen zu führen hätten, berief Dekan Nenninger sämtliche jüdische Familienhäupter in den Pfarrhof, um ihre Namen zu bestimmen. Er hielt dabei eine gewisse alphabetische Reihenfolge ein. Der erste, der erschien, war mein seliger Urgroßvater, der hoch gelehrte Rabbi Mendel. Aus diesem Grunde, dann auch weil er als מ״צ der angesehenste Jude im Ort und seine Familie die älteste jüdische Familie in Waltershausen war, erhielt er den Namen Anfänger. Die Familie Anfänger ist       
diesseits and jenseits des Ozeans vertreten, meines Wissens aber die einzige ihres Namens. Der nächste, der kam, war der sel. Urgroßvater mütterlicherseits meines Vaters, ein bedeutender Bienenzüchter; er erhielt für sich und seine beiden Söhne Löb und Salme den schönen Namen Bienenfreund. Die Liebhaberei für Bienen existiert übrigens heute noch in der Familie. — Der Nachbar des alten Bienenfreund war der Vorbeter Reb Jokef. Sein Häuslein war ziemlich schlecht und lag mehr in als über der Erde, steht jedoch heute noch. Von dieser seiner Wohnung wurde ihm der Name Dachsgruber. Die Familie ist ausgestorben. Das Dörflein Waltershausen besitzt zwei Strassen, die Dorfstrasse und die Eller. An letzterer wohnten zwei Brüder, die ein offenes Ladengeschäft trieben, Hejum und Meyer Ellermann. Nachkommen derselben leben noch in Philadelphia und stehen mit meinem Vater in Briefwechsel. Im sog. Altschulzenhof wohnte der jüdische Metzger Reb Wolf. Mit Bezug auf sein Gewerbe und weil er jedenfalls den Herrn Dekan gut mit Fleisch versorgte, wurde er Fleischbringer genannt. Die letzte Person dieses Namens starb vor ca. 15 Jahren in Höchheim; es war Reb Wolfs Tochter, die ledige Hanna Fleischbringer. In einer richtigen jüdischen Gemeinde darf natürlich auch der Gänsestopfer nicht fehlen und so finden wir in Waltershausen einen Herz Gänsekäufer. Ein Enkel desselben, ebenfalls Herz Gänsekäufer geheißen, war nach Trabelsdorf bei Bamberg verheiratet und ist mit Familie von da anfangs der achtziger Jahre nach Amerika ausgewandert; er hatte den Feldzug 1870/71 als Freiwilliger mitgemacht. Endlich lebte noch ein alter Hausierer in Waltershausen, ein sog. Medinegeher, Reb Leser, der alle möglichen und unmöglichen Sachen zusammenkaufte, Wolle, Garn, Federn, Alteisen etc. und dem seine Stubenkammer als Warenlager diente. Natürlich war die kleine Kammer fast immer vollgepropft und er erhielt den bezeichnenden Namen Kammerfüller. Seinen Sohn, Chajim Kammerfüller, der ebenfalls den Beruf seines Vaters betrieb und 1872 hochbetagt starb, habe ich als kleines Kind in seinen letzten Lebenstagen oft in Begleitung meines sel. Großvaters besucht. Er war kinderlos und die Familie ist ausgestorben.
Jedenfalls ist in den originellen Namen der 'Juden in Waltershausen' ein nicht ganz uninteressantes Kapitel jüdischer Kulturgeschichte und jüdischen Lebens enthalten.
Lehrer L. Anfänger, Memmelsdorf".

 
Dokumente aus der Familie Gänsekäufer  
Anmerkungen: es handelt sich um die Trabelsdorfer Geburtsurkunden für Joseph Gänsekäufer (1876) und Theresia Gänsekäufer (1879), Kinder von Herz Gänsekäufer und seiner Frau Karoline (Lena) geb. Ullmann. Herz Gänsekäufer (geb. 1848 in Waltershausen als Sohn von Röschen Gänsekäufer, zu ihm siehe im Text oben) stammte aus Waltershausen, seine Frau Karoline (Lena) aus Trabelsdorf. Die beiden lebten seit ca. 1870 in Trabelsdorf. 1882 wanderte die Familie in die USA aus. 
Die Urkunden sind aus der Sammlung von Matthew Fuhring, Ururenkel von Herz Gänsekäufer. 

 "Trabelsdorf am 19. November 1870. Vor dem unterzeichneten Standesbeamte erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, der Lumpensammler Herz Gänsekäufer, wohnhaft zu Trabelsdorf, Israelitischer Religion, und zeigte an, dass von der Lena, geborene Ullmann, seiner Ehefrau, Israelitischer Religion, wohnhaft bei ihm in seiner Wohnung zu Trabelsdorf, am 17. November des Jahres 1879 vormittags um elf Uhr ein Kind männlichen Geschlechts geboren worden sei, welches den Vornamen Joseph erhalten habe. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Herz Gänsekäufer. Der Standesbeamte."  "Trabelsdorf am 22. Juli 1876. Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, der Schuhmacher Herz Gänsekäufer, wohnhaft zu Trabelsdorf in der Synagoge, Israelitischer Religion, und zeigte an, dass von der Karoline, geborene Ullmann, seiner Ehefrau, Israelitischer Religion, wohnhaft bei ihm in seiner Wohnung zu Trabelsdorf, am 22. Juli des Jahres 1876 vormittags um acht dreiviertel Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts geboren worden sei, welches den Vornamen Theresia erhalten habe. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben Herz Gänsekäufer. Der Standesbeamte."

      
Ergebnis einer Kollekte in der jüdischen Gemeinde Walterhausen (1865) 
Anmerkung: die Kollekte war bestimmt "zur Unterstützung unserer durch Hungersnot bedrängten Glaubensbrüder im Heiligen Lande" (Israelit 13.9.1865 S. 541)

Mitteilung in "Der Israelit" vom 13. September 1865: "Waltershausen. Durch Kultusvorsteher Kusel Anfänger: In der Gemeinde Waltershausen gesammelt 8 fl. - kr." 

    
   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer    

Zum Tod des Religionslehrers und Kantors Abraham Ebert (1894 in Fürth, war Ende der 1830er-Jahre Lehrer in Waltershausen)    
Anmerkung: nach den Recherchen von Elisabeth Böhrer ist Abraham Ebert nicht am 24. Dezember, sondern am 4. Dezember 1823 in Neuhaus geboren.
Der Bericht unten erschien auch in der Zeitschrift "Der Gemeindebote" vom 5. Oktober 1894 S. 2f.     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Oktober 1894: "Fürth, 30. September (1894). Am 23. September dieses Monats verschied nach längerem Leiden der Religionslehrer und Kantor der hiesigen Kultusgemeinde, Herr Abraham Ebert. Am 24. Dezember 1823 in Neuhaus bei Neustadt a. Saale geboren, fungierte er im Alter von 15 Jahren bereits in Waltershausen und Thundorf, bezog 1840 das Schullehrerseminar in Würzburg, machte 1841 das Examen als Religionslehrer, bestand 1845 die staatliche Anstellungsprüfung in Würzburg mit Note 1 in Musik und Lehrfach und fungierte dann in Brückenau und Bayreuth. In Bayreuth gehörte er einem aus ihm, einem protestantischen, katholischen und reformierten Geistlichen bestehenden Vokalquartett an, das einst vor dem König Max II. singen durfte. Im Jahre 1852 wurde der Verstorbene gleichzeitig nach Köln, Frankfurt am Main und Fürth berufen, nahm die Stelle hier an und wirkte seitdem, also 42 Jahre, an der hiesigen Gemeinde. Er pflegte die reinen, traditionellen Tempelmelodien und führte die Sulzer'schen Gesänge in der hiesigen Hauptsynagoge ein, welche desto mehr zur Geltung kamen, als der Verblichene über eine prächtige, lyrische Tenorstimme verfügte. Als Religionslehrer erteilte er den Unterricht in der hiesigen städtischen Volksschule und der königlichen Realschule. Zu dem erhebenden Bewusststein strenger Pflichterfüllung gesellte sich die Freude eines glücklichen Familienlebens. Der Verstorbene war ein ehrenwerter Charakter von reichem Gemüte und warmem Herzen. Von der Liebe und Achtung zeugte die außerordentlich große Anzahl von Trauergästen, die seinem Leichenbegängnisse am 28. dieses Monats folgten. Herr Rabbiner Dr. Neubürger hielt die Leichenrede, Herr Justizrat Gunzenhäuser sprach namens der Kultusgemeinde, Herr Dr. Hutzelmann namens der königlichen Realschule. das Andenken des Verblichenen wird in Ehren fortleben."          

   
   
Persönlichkeiten    
  
Leopold Anfänger, geb. 9. August 1868 in Waltershausen als Sohn von Jakob Anfänger und der Rosa geb. Fleischmann. Leopold Anfänger war nach der Ausbildung an der Israelitischen Lehrerbildungsanstalt in Würzburg (Examen 1888), Religions- und Volksschullehrer in Schonungen, Willmars und Memmelsdorf, bis er 1905 als Nachfolger von Jakob Weißbart an die Israelitische Lehrerbildungsanstalt nach Würzburg berufen wurde. Hier wirkte er fast drei Jahrzehnte (zuletzt als Seminar-Oberlehrer), bis er 1933 pensioniert wurde und nach Köln verzog, wo er am 24. Juli 1936 verstorben ist. Er wurde in Köln beigesetzt. 
Leopold Anfänger war seit 1895 (in Schonungen) verheiratet mit Hedwig geb. Steinberger (geb. 6. Dezember 1875 in Schonungen als Tochter des Viehhändlers Lazarus Steinberger und der Eva geb. Linz). Aus der Ehe stammten die Kinder Karl Anfänger (geb. 21. April 1896 in Willmars, später als Kaufmann in Halberstadt, Stockholm, ab 1924 in Köln tätig, emigrierte in die USA, gest. Juli 1979 in Miami Beach), Herbert Anfänger (geb. 26. Juli 1897 Willmars, gefallen 17. April 1917 in Frankreich), Ludwig Anfänger (geb. 1899 in Willmars, nach Studium der Medizin ab 1926 als Arzt in Berlin tätig, emigrierte 1933 oder danach nach Zürich), Berta verh. Kaufmann (geb. 1901 in Memmelsdorf, lebte mit ihrem Mann Moritz Kaufmann später in Dortmund, emigrierte in die USA), Rosa verh. Grünert (geb. 16. September 1908 in Würzburg).        
   
Salomon Anfänger, geb. 4. März 1862 in Waltershausen (Angabe von Elisabeth Böhrer; er war jedoch kein Bruder von Leopold Anfänger): war nach Abschluss seiner Lehrerausbildung am Israelitischen Lehrerseminar in Würzburg 1880 Lehrer in Altenstein, dann in Willmars und von 1895 bis 1939 Lehrer, zuletzt Oberlehrer in Heßdorf. Er war verheiratet mit Regina geb. Bierschild. Weiteres siehe auf der Seite zu Heßdorf.    
   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge       
    
Eine Synagoge in Waltershausen wurde 1731 erbaut. Zunächst (1719) war der jüdischen Gemeinde die Einrichtung einer "Judenschule" nicht genehmigt worden. 1722 wurde die Erlaubnis erteilt. Die Synagoge bzw. das Haus mit dem Betraum wurde wahrscheinlich spätestens 1895 auf Abbruch verkauft. Im Gebäude war möglicherweise auch ein Schulraum und mit Sicherheit ein rituelles Bad (Mikwe). 
   
   
Adresse/Standort der Synagogeunbekannt.  
   
   
Fotos

Es sind noch keine Fotos zur jüdischen Geschichte in Waltershausen vorhanden; 
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der Alemannia Judaica; Adresse siehe Eingangsseite.
 
     
 
 "Todesfallanzeige" für Julie Karolina Anfänger
(geb. 1870 in Waltershausen, umgekommen
2. Februar 1943 im Ghetto Theresienstadt). Quelle  
 "Todesfallanzeige" für William Anfänger
(geb. 1865 in Waltershausen, umgekommen
8. Januar 1943 im Ghetto Theresienstadt). Quelle  
 
     

    
     

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Saal an der Saale    
bulletWebsite des Hauses der Bayerischen Geschichte zu Waltershausen: https://hdbg.eu/juedisches_leben/gemeinde/waltershausen/797   

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 123.  1992² S. 132-133.
bulletDirk Rosenstock (Bearbeiter): Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg. Bd. 13. Würzburg 2008. S. 188 (von hier auch das Zitat des evangelischen Pfarrers Nenninger von 1811). 
bulletReinhold Albert: Geschichte der Juden im Grabfeld (Schriftenreihe des Vereins für Heimatgeschichte im Grabfeld e.V. Heft 2), Bad Königshofen 1990. S. 91 f.  

      
      n.e.     

                   
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Stand: 06. Oktober 2024