Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in Oberfranken"
Trabelsdorf (VG
Lisberg, Kreis Bamberg)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Trabelsdorf bestand eine jüdische Gemeinde bis 1933.
Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Erstmals
werden 1736 jüdische Einwohner in Trabelsdorf genannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder wie
folgt: 1809/10 59 jüdische Einwohner (16,3 % von insgesamt 361), 1811/12 63
(19,3 % von 326), 1824 74 (20,1 % von 368), 1840 80 (19,6 % von 408),
1852 67 (14,8 % von 452),1867 64 (13,4 % von 477),
1890 66 (16,5 % von 399), 1900 59 (14,6 % Von 403). Die jüdischen Familien
lebten insbesondere vom Handel mit Vieh, Hausier- und Schnittwaren, Mitte des
19. Jahrhunderts gab es unter den jungen jüdischen Gemeindegliedern auch einige
gelernte Handwerker (Schuhmacher, Schneider, Weber, Seifensieder, Schreiner).
Die jüdischen Häuser waren über den ganzen Ort verteilt.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.),
zeitweise (nach 1869) eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der
Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof der
Nachbargemeinde Lisberg beigesetzt. Die jüdischen Kinder der Orte
Trabelsdorf, Lisberg, Walsdorf und Kolmsdorf besuchten von 1826 bis 1869 die Religionsschule
der jüdischen Gemeinde Kolmsdorf. Nachdem
in Kolmsdorf 1869 keine jüdischen Personen mehr lebten und auch der jüdische
Lehrer Löw Joseph seinen Wohnsitz von Kolmsberg nach Walsdorf verlegt hatte,
wurde die Schule nach Trabelsdorf und Walsdorf verlegt. Der Unterricht fand in
beiden Orten jeweils an drei Tagen der Woche statt. Die jüdischen Kinder aus
Lisberg kamen zum Unterricht nach Trabelsdorf. 1878 gab es 8
schulpflichtige jüdische Kinder, 1880/84 waren es zehn. Nachdem Lehrer Joseph
1883 in den Ruhestand versetzt wurde, übernahm die Stelle Lehrer Simon Goldstein.
Er blieb bis 1888. Ihm folgte 1888-1900 Lehrer Alexander Gutmann aus
Sulzdorf
(siehe Anzeige zu seinem Abschied unten). 1900/01 wurde die Stelle neu ausgeschrieben (siehe
Stellenausschreibungen unten), der im März 1901
eingestellte Lehrer war jedoch eine Fehlbesetzung, sodass der Burgebracher
Lehrer Morgenroth die Stelle vertreten musste. 1902-1903 war Josef Wachsmann
Lehrer, danach bis 1908 Heinrich Reiter (Stellenausschreibungen siehe
unten).
Vorsteher der jüdischen Gemeinde waren seit etwa 1850
Heinrich Prölsdorfer, nach 1859 Salomon Löbstein, 1861 Isak Prölsdorfer, 1869
Baruch Reichmannsdörfer, 1890 Heß Prölsdorfer, 1892 bis 1897 Lehrer Alexander
Gutmann, um 1899/1900 Schia Habermann, um 1905/1908 Jonathan
Kohn.
Die jüdische Gemeinde gehörte 1825/26 zum Distriktsrabbinat Bischberg,
dessen Sitz 1826 nach Burgebrach verlegt wurde. Seit 1905 wurde das
Distriktsrabbinat Burgebrach nicht mehr besetzt, sondern wurde von Bamberg aus
betreut.
Auf Grund der im Nachbarort Lisberg zurückgegangenen Zahl der jüdischen
Einwohner wurde 1904 die jüdische Gemeinde
Lisberg mit Trabelsdorf vereinigt, 1907 erfolgte die Vereinigung von
Walsdorf mit Trabelsdorf.
Im Ersten Weltkrieg fiel aus der jüdischen Gemeinde Ludwig Silbermann
(geb. 15.3.1887 in Trabelsdorf, gef. 29.9.1918). Sein Name steht auf dem
Kriegerdenkmal der Gemeinde an der Bamberger Straße gegenüber der
Schloß-Apotheke.
Um 1924, als noch 20 jüdische Personen in sechs Familien zur jüdischen Gemeinde
gehörten (dazu eine Person aus Lisberg), war Vorsteher der Gemeinde Isidor
Reichmannsdorfer. 1932 war Gemeindevorsteher und Schriftführer Karl
Silbermann. Den Religionsunterricht der jüdischen Kinder erteilte inzwischen ein
jüdischer Lehrer aus Bamberg.
1933 lebten noch 18 jüdische Personen in Trabelsdorf. Auf Grund der
zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts verließen
vier der jüdischen Gemeindeglieder den Ort (zwei von ihnen verzogen nach
Bamberg), Familie Mahler emigrierte in die USA. Drei jüdische Einwohner verstarben in
dieser Zeit. Gewaltsame Aktionen gegen die jüdischen Familien gab es bereits
vor 1938. Am 17. Februar 1936 wurde in das Haus des Kaufmanns Silbermann
eingebrochen, der dabei schwer misshandelt wurde. Der Täter wurde gefasst und
zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zu den Ereignissen beim Novemberpogrom 1938
s.u. Geschichte der Synagoge. Am 25. April 1942 wurden die letzten neun
jüdischen Einwohner über Bamberg nach Izbica deportiert. Die letzte jüdische
Dorfbewohnerin, eine ältere Frau, wurde am 15. Juni 1942 nach Bamberg geschafft.
Von den in
Trabelsdorf geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Agatha Baumgarten geb. Liffgens (1893), Betty
Friedmann geb. Reichmannsdorfer (1880), Frieda Goldmann geb. Silbermann (1881), Recha Gutmann geb. Löwenfels (1912),
Heinrich Herrmann (1857), Fanny Katz geb. Ullmann (1869), Gretchen Künstler
geb. Silbermann (1877), Emil Liffgens (1897), Gisela Liffgens geb. Rosenbaum (1893), Joachim
Liffgens (1928), Lothar Liffgens (1926), Siegfried Liffgens (1890), Hilde
(Hilda) Lipp
geb. Reichmannsdorfer (1897), Heinrich Löwenfels (1901), Luise (Sr. Aloysia) Löwenfels
(1915), Henry Löwi (1885), Henry Löwi (1885), Marga Löwi (1931), Selma Löwi geb. Katz (1899),
Bertha Prölsdorfer (1890), Amalie Reichmannsdorfer geb. Dingfelder (1889), Berta Reichmannsdorfer geb.
Prölsdorfer (1870), Gustav Reichmannsdorfer (1878), Hulda Reichmannsdorfer (ca.
1900), Isidor Reichmannsdorfer (1884), Julius Reichmannsdorfer (1877), Hedwig
Rosenbaum geb. Liffgens (1892), Alfred Silbermann (1889), Bertha Silbermann (1885), Karl Silbermann
(1879), Minna Tropke geb. Gerstner (1911), Berta Weissmann geb. Reichmannsdorfer
(1881), Babette Werthan geb. Herrmann (1861).
Bei
der in der obigen Liste genannten Luise Löwenfels handelte es sich
um die aus einer jüdischen Familie in Trabelsdorf stammende spätere katholische
Ordensschwester
Maria Aloysia (Foto links). Über ihre Lebensgeschichte gibt es mehrere
Beiträge - an ihr Schicksal erinnern verschiedene Denkmäler (Angaben von
S. Michael Westerholz):
Ende Juni 2006 wurde ein Gedenkstein an jenem Platz im niederländischen
Geleen aufgestellt, an dem einst das Kloster der sogenannten "Dernbacher Schwestern" aus
Dernbach-Montabaur stand, vor dessen Kapelle die Schwester verhaftet wurde.
Ende Juni 2007 erfolgte die Benennung eines "Hauses der Stille und Begegnung" im Gelände des Mutterklosters
von Luise in Dernbach.
Im Spätsommer 2007 erfolgte die Benennung einer wichtigen Erschließungsstraße in einem neuen Wohnbaugebiet der Stadt
Ingolstadt nach Luise Löwenfels
("Luise-Löwenfels-Straße").
Im Jahre 2002 erschien von S. Michael Westerholz ein Beitrag über die Familie Löwenfels im Jahresband des Historischen Vereins Ingolstadt e. V.
Im Jahre 2004 erschien von S. Michael Westerholz ein Beitrag über Luise Löwenfels mit Beachtung der Familie in
MESUSA 4
(s.u. Literatur).
Im Jahre 2004 erschien ein Beitrag über Luise Löwenfels im Martyrologium des 20. Jahrhunderts der katholischen Kirche Deutschlands, "ZEUGEN FÜR CHRISTUS", das auch in die italienische Sprache übersetzt wurde.
Im Jahre 2008 erschien ein Beitrag über Luise/Schwester Aloysia Löwenfels im Martyrologium des 20. Jahrhunderts der katholischen Kirche der Niederlande, der zugleich in englischer Sprache erschienen ist.
Als doc-Datei einzusehen.
2008 erscheint der zweite Band einer Bamberger Anthologie mit einem Beitrag von
S. Michael Westerholz über Luise Löwenfels.
Am 3. November 2016 wurde für Luise Löwenfels ein "Stolperstein" in Trabelsdorf verlegt (siehe unten).
|
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1884 /
1900 / 1901 / 1903 / 1908
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Januar 1884:
"Die Kultusgemeinden Trabelsdorf und Walsdorf suchen zum sofortigen
Eintritt einen seminaristisch geprüften Religionslehrer und Vorbeter. Der
Gehalt beträgt 7-800 Mark bei freier Wohnung und Beheizung.
Bewerber um diese Stelle wollen sich wenden an den Kultusvorstand
Joseph Kohn in Trabelsdorf bei Bamberg." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Dezember 1900:
"Die Lehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle in hiesiger
Gemeinde ist alsbald neu zu besetzen. Einkommen aus obigen Funktionen und
freier Wohnung ca. Mark 1.000.- Ledige Bewerber wollen baldigst ihre
Gesuche und Zeugnisse an der Unterfertigten einreichen.
Schia Habermann,
Kultusvorstand,
Trabelsdorf bei Bamberg." |
|
Anzeige in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 10. Januar 1901: "Die hiesige
Religionslehrer-, Kantor- und Schächterstelle ist noch unbesetzt. Antritt
eventuell sofort. Gehalt M. 650, Nebenverdienst M. 300-400 nebst freier
Wohnung. Nur ledige, seminaristisch gebildete Bewerber wollen ihre
Offerten nebst Zeugnissen an den Unterzeichneten richten. Reisekosten
werden dem Gewählten vergütet.
Trabelsdorf bei Bamberg.
Sch. Habermann,
Vorstand". |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. April 1901:
"Die hiesige Kantor-, Schächter- und
Religionslehrer-Stelle ist alsbald neu zu besetzen. Gehalt 700
Mark. Nebenverdienst ca. 300-400 Mark und freier Wohnung. Nur ledige,
seminaristisch gebildete Bewerber wollen ihre Gesuche und Zeugnisse an den
Unterzeichneten einreichen.
Schia Habermann,
Kultusvorstand,
Trabelsdorf bei Bamberg." |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Dezember 1902:
"Religionslehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle wird sofort
verschafft. Gesamtgehalt 11 - 1200 Mark. Sofortige Meldungen an
Joseph Wachsmann,
Lehrer in Trabelsdorf bei Bamberg." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Januar 1903:
"Religionslehrer, Vorbeter und Schächterstelle ist sofort zu
besetzen. Gesamtgehalt 11-1200 Mark. Sofortige Meldungen an
Vorstand Sch.
Habermann,
Trabelsdorf bei Bamberg." |
|
Anzeige in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 22. Oktober 1908: "Die hiesige Kantor-,
Schächter- und Religionslehrerstelle ist sofort neu zu besetzen. Gehalt
800 Mark. Nebenverdienst 3-400 Mark und freie Wohnung und Beheizung.
Nur ledige, seminaristisch gebildete Bewerber wollen ihre Gesuche und
Zeugnisse an den Unterzeichneten einreichen. -
Jonathan Kohn, Kultusvorstand, Trabelsdorf bei Bamberg". |
|
Ausschreibungen im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 24. Juli 1908: "Aus der Lehrerwelt.
Frankfurt am Main. Vakanzen. - Lambsheim
in der Pfalz (4300 Einwohner, 19 jüdische Familien), Lehrer, Vorbeter
und Schächter per sofort oder später, 700 Mark, freie Wohnung, 800 bis
1000 Mark Nebenverdienst. - Trabelsdorf
bei Bamberg (500 Einwohner, 15 jüdische Familien), Lehrer, Vorbeter und
Schächter per bald, 700 Mark, freie Wohnung und Heizung, 3-400 Mark
Nebenverdienst. - Eberbach in Baden,
Hilfsvorbeter für die hohen Feiertage, - Braunfels
an der Lahn (1500 Einwohner), 1300 Mark Gehalt. - Hechingen
in Hohenzollern (4400 Einwohner, 82 jüdische Familien), Lehrer und
Vorbeter, 1400 Mark Anfangsgehalt (2400 Mark Höchstgehalt), freie
Wohnung, 1000 Mark Nebeneinkommen. - Nordheim
a.d. Rhön (1200 Einwohner, 15 jüdische Familien), 1100 Mark
Gehalt." |
Nachruf zum Wegzug von Lehrer Alex Gutmann
(1900)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Dezember 1900: "Nachruf.
Unserm allverehrten, verdienstvollen Herrn Lehrer Alex Gutmann, der
uns seine ersprießlichen Dienste 12 Jahre ununterbrochen widmete, sagen
wir bei seinem Weggange von hier ein herzliches Lebewohl. Möge er nebst
seiner geehrten Familie in seinem künftigen Heim noch recht viele Lehre
zum Segen seiner nunmehrigen Gemeinde wirken und sich dortselbst einen
ebenso großen Freundeskreis erwerben, als es hier der Fall war. Sein
Andenken wird in unserer Mitte fortleben.
Im Namen der Kultusgemeinde Trabelsdorf. Sch. Habermann,
Vorstand." |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge wurde um 1800 erbaut. Im Gebäude
befanden sich auch Schulräume und eine Lehrer-/Vorsängerwohnung. Bis 1884 war
auch eine Mikwe vorhanden.
Die Synagoge wurde zwischen 1871 und 1875 umfassend renoviert; dazu
hatte man eine Kollekte zur Sammlung von Spendengeldern in anderen jüdischen
Gemeinde durchführen können, die immerhin 502 Gulden erbrachte. 1884
wurde die Wand zwischen dem Schulzimmer und der damals entbehrlich gewordenen
Mikwe (rituelles Bad) herausgebrochen und der Schulraum von 11 auf 21 qm
vergrößert.
Nachdem in den 1920er-Jahren die
Wohnung im Synagogengebäude nicht mehr von der jüdischen Gemeinde gebraucht
wurde, ist sie vermietet wurden. 1928 wohnte eine nichtjüdische Näherin in dem
Gebäude
Beim Novemberpogrom 1938 kamen SA-Leute aus Bamberg nach Trabelsdorf.
Unterstützt von Dorfbewohnern, zerstörten sie die Inneneinrichtung und die
Ritualien. Beides wurde vor die Synagoge geworfen. Auf Grund der
Gefahr für die Nachbarhäuser wurde die Synagoge nicht angezündet. Bei den
Ausschreitungen wurden zwei jüdische Einwohner misshandelt. Das
Synagogengebäude wurde 1940 für 800 Reichsmark von der Gemeinde erworben, fiel
nach dem Krieg an den Freistaat Bayern, danach bis zur Klärung der
Eigentumsverhältnisse 1954 an die JRSO New York, die die Restitution veranlasste.
Von der JRSO wurde das Gebäude an eine Privatfamilie verkauft, die die
ehemalige Synagoge zu einem Wohnhaus umbaute.
Im März und April 1949 standen 24 der am Novemberpogrom 1938 in
Trabelsdorf und Walsdorf Beteiligten vor dem Landgericht Bamberg. Sie erhielten
Gefängnisstrafen zwischen einem Monat und vier Jahren.
Das Gebäude der Synagoge ist als Wohnhaus bis heute erhalten.
Adresse/Standort der Synagoge: Kirchblick 1 (alte
Haus-Nr. 55 beziehungsweise später 51)
Fotos
Historische
Innenaufnahme |
|
|
Blick zum
Toraschrein, davor der Lesepult. Aufnahme vom 18. Mai 1931 durch
Theodor Harburger, veröffentlicht
u.a. in ders.:
Die Inventarisation jüdischer
Kunst- und Kulturdenkmäler in Bayern Bd. 3 S.
725) |
|
|
|
|
|
|
Das Gebäude der
ehemaligen
Synagoge als Wohnhaus |
|
|
|
|
|
Foto von 2004
(Foto: Jürgen Hanke, Kronach) |
Foto von 2007
(Hahn, Aufnahmedatum 9.4.2007) |
Foto
vom April 2020
(Foto: Michael Bergrab, Trabelsdorf) |
Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Die nachfolgenden Informationen wurden
übernommen aus der Website der VG Lisberg, siehe
https://www.vg-lisberg.de/index.php?seite=stolpersteine
|
Juni 2017:
Erste Verlegung eines "Stolpersteines" in
Trabelsdorf |
Am
3. November 2016 wurde ein erster "Stolperstein" in Trabelsdorf in der
Steigerwaldstraße durch den
Künstler Gunter Demnig verlegt. Der "Stolperstein" erinnert an die 1915 in
Trabelsdorf geborene Luise Löwenfels, die als jüdische geborenes Mädchen
sich später taufen ließ und in eine katholische Ordensgemeinschaft
eingetreten ist (siehe weitere Informationen oben). Sie wurde nach der Deportation 1942 in Auschwitz ermordet.
Dazu Artikel von Dr. Christa Horn:
"Erster Stolperstein in Trabelsdorf" (pdf-Datei, Foto aus der
Website der VG Lisberg:
Link zur Seite). |
|
Oktober 2017:
Weitere Verlegung von
"Stolpersteinen" in Trabelsdorf |
Am
18. Oktober 2017 wurden in Trabelsdorf vor dem Gebäude Bamberger Straße 8 für die
Familienangehörigen der Familie Liffgens fünf "Stolpersteine" verlegt.
Siegfried und Gisela Liffens wurden zusammen mit ihren Söhnen Lothar und
Joachim nach der Deportation ermordet. Die Tochter Hildegard hatte noch mit
einem Kindertransport Deutschland 1939 verlassen können.
Dazu Artikel von Dr. Christa Horn:
"Stolpersteine" (2017, pdf-Datei, Foto aus der Website der VG Lisberg:
Link zur Seite). |
|
September 2018:
Weitere Verlegung von
"Stolpersteinen" in Trabelsdorf |
Am 25. September 2018 wurden vor dem Gebäude Bamberger Straße 14 vier
"Stolpersteine" verlegt für die in der NS-Zeit nach der Deportation
ermordeten Gustav Reichmannsdorfer und Amalie Reichsmannsdorfer geb.
Dingfelder. Gleichfalls wurden "Stolpersteine" verlegt für Heinrich
Reichmannsdorfer und Zensi Reichmannsdorfer verh. Mannheimer, die 1938/39
noch emigrieren konnten.
Dazu Artikel von Dr. Christa Horn
"Stolpersteine" (2018, pdf-Datei, Foto aus der Website der VG Lisberg:
Link zur Seite).
|
|
September 2018:
Schüler erstellen ein "Gedenkbuch für die Opfer der jüdischen Gemeinde
Trabelsdorf" |
Artikel von Marion Krüger-Hundrup in der
"Main-Post" vom 24. September 2018: "BAMBERG. Erinnerungsbuch der
Schüler: Spurensuche gegen das Vergessen
Es herrscht gespannte Ruhe im Medienraum des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG).
Die 17- oder 18-jährigen Schüler brüten über ihren Tablets, machen sich
handschriftlich Notizen, flüstern mit dem Tischnachbarn über ungelöste
Fragen. Die Aufgabe, die ihre Geschichtslehrerin Christa Horn gestellt hat,
ist wahrlich nicht im Handumdrehen zu erledigen. Im Gegenteil: Monatelang
arbeiten die Bamberger Gymnasiasten schon an einem 'Gedenkbuch für die Opfer
der jüdischen Gemeinde Trabelsdorf'. In diesem kleinen Ort etwa 15 Kilometer
westlich von Bamberg gelegen, existierte seit dem Jahr 1736 eine jüdische
Gemeinde. In der Reichspogromnacht 1938 wurde ihre Synagoge zwar nicht
zerstört, doch die Inneneinrichtung demoliert und auf die Straße geworfen.
Die SA-Männer, die eigens aus Bamberg in das kleine Dorf gekommen waren,
misshandelten jüdische Männer, verhafteten alle männlichen Juden über 18
Jahren. Wer konnte, versuchte auszuwandern. Aber für viele war es schon zu
spät. Am 22. März 1942 wurden fast alle Trabelsdorfer Juden ins
Transit-Ghetto Izbica (Polen) deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.
Christa Horn, die der Willy-Aron-Gesellschaft angehört, setzt alles daran,
die acht jüdischen Familien dem Vergessen zu entreißen. Die promovierte
Geschichtslehrerin steckt ihre Schüler mit ihrem Forscherdrang an. Sie
vermittelt den im Lehrplan vorgeschriebenen Unterrichtsstoff
'Nationalsozialismus' so ergreifend, dass die jungen Leute die Auszeichnung
des KHG als 'Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage' verinnerlicht
haben: 'Wir ziehen Lehren aus der Geschichte, damit nie wieder so etwas
geschieht!', sagt etwa Benjamin (17). Die Beschäftigung mit dem Leben und
Leiden jüdischer Menschen im nahen Trabelsdorf berühre ihn. Alina (17) nennt
das gestellte Thema 'wichtig, damit man die Menschen nicht vergisst'.
Akribische Suche nach Spuren. Die akribische Spurensuche nach Namen,
Daten, Fakten, Fotos beginnt für die Schülergruppe erst einmal im Internet.
Doch darin stößt sie an Grenzen: 'Es gibt da wenig Infos, die muss man sich
hart erarbeiten aus älteren Quellen und Handschriften', bilanziert Philipp
(17) die ungezählten Besuche im Staatsarchiv oder im Archiv der Gemeinde
Lisberg-Trabelsdorf. Dank des weitreichenden Netzwerkes an Informanten, das
Lehrerin Horn knüpfen konnte, fließen viele weitere Details in die
Biografien der mehrköpfigen jüdischen Familien wie Liffgens, Loewi, Katz,
Silbermann ein. Sogar der eine oder andere Zeitzeuge in Trabelsdorf steuert
Erinnerungen an die einstigen Spiel- oder Schulkameraden bei. Der Zeitrahmen
1933 bis 1942 sowie 'Religiöses Brauchtum', 'Jüdische Feste im
Jahresverlauf', 'Private Feste', 'Wirtschaftliche Situation' bilden im
Gedenkbuch eigene Kapitel. Bürgermeister Michael Bergrab unterstützt das
Projekt 'Gedenkbuch' durch seine guten Kontakte in Trabelsdorf. Die Gemeinde
wird auch den Druck des etwa 100 Seiten starken Bandes finanziell tragen:
'Die Geschichte unserer jüdischen Bürger gehört zur Dorfchronik', versichert
Bergrab. Zudem solle für jede der acht Familien ein Stolperstein als Zeichen
der Erinnerung gelegt werden. Der erste Stolperstein mit der quadratischen
Messingplatte samt eingraviertem Namen und Lebensdaten wurde bereits im Jahr
2016 verlegt: Für die gebürtige Trabelsdorferin Luise Löwenfels, die zum
katholischen Glauben konvertierte, später in einen Orden eintrat und 1942
mit ihren jüdischen Glaubensschwestern in Auschwitz ermordet wurde. Im Jahr
darauf folgten fünf Stolpersteine für die Familie Liffgens. Und an diesem
Dienstag, 25. September, kommen um 16 Uhr vier weitere Stolpersteine für die
Familie Reichmannsdorfer hinzu vor deren letzten Wohnort, der Bamberger
Straße 14. Für die Schüler des KHG ist es eine Ehrensache, dabei zu sein.
Zumal auch ein Nachfahre der Familie aus den USA angereist ist. Christa Horn
machte Herrn Richman ausfindig, dessen Vater Heinrich Reichmannsdorfer 1938
nach Amerika emigrieren konnte. Auch seiner Tante gelang die Flucht. Die
Großeltern Gustav und Amalie Reichmannsdorfer wurden 1942 nach Izbica
deportiert und dort oder in einem der nahe gelegenen Vernichtungslager
ermordet.
Ein Nachfahre berichtet. Vor der Stolpersteinverlegung wird Herr
Richman im KGH sein und den Schülern über das Leben seines Vaters erzählen.
Der Gast aus den USA mit Trabelsdorfer Wurzeln bekommt auch eine
Stadtführung durch Bamberg. Eine Station wird der Stolperstein für den
Bruder seines Großvaters, Isidor Reichmannsdorfer, vor dem Haus Austraße 23
sein. 'Wir nehmen die Außenwelt in die Schule hinein, das ist wichtig für
die Gesellschaft', sagt Michael Strehler, Direktor des KHG, zu all diesen
Aktionen. Sie seien 'pädagogisch wertvoll mit Bezug zum realen Leben', fügt
er hinzu. Und Lehrerin Horn ergänzt: 'Das ist Werteerziehung! Gut
integrierte Familien in Trabelsdorf wurden ausgegrenzt und vernichtet.' Da
lasse sich so manche Parallele zum Heute ziehen."
Link zum Artikel |
|
November 2019:
Aus der ehemaligen Synagoge blieb
ein Stuhl erhalten |
Artikel von Marion Krüger-Hundrup im
"Fränkischen Tag" (infranken.de) vom 8. November 2019: "Lisberg.
Ortsgeschichte. Was braunes Wüten übrig ließ
Am 9. November 1938 zerstörten Bamberger SA-Horden die Synagoge in
Trabelsdorf. Nur ein Stuhl blieb heil. Familie Steigerwald hütete ihn bis
jetzt.
Ein einfaches Möbelstück erzählt die Geschichte von Gewalt und
Unmenschlichkeit. Aber auch von Mut und Respekt: Dieser Stuhl aus der
Synagoge in Trabelsdorf überstand als einziges Einrichtungsstück das Wüten
in der Reichspogromnacht 9./10. November 1938. Während Bamberger SA-Horden
alles kurz und klein schlugen, die Torarolle und Gebetbücher vernichteten,
schnappte sich einer der SA-Männer den Stuhl und drückte ihn einer
Trabelsdorferin in die Hand: 'Das ist jetzt deiner', soll er dabei gesagt
haben. Die Dorfbewohner mussten nach Aufforderung des SA-Anführers das Holz
der zerstörten Inneneinrichtung als Brennmaterial mit nach Hause nehmen. Die
Trabelsdorferin und ihre kleine Tochter zogen mit dem heil gebliebenen Stuhl
von dannen. 'Der Stuhl kam ins Wohnzimmer und blieb in unserer Familie',
erzählt Ehrfried Steigerwald über dieses Ereignis, das seiner Großmutter und
Mutter widerfahren war. Sie hätten den hölzernen Stuhl mit seinem roten
Samtpolster auf der Sitzfläche in einem kalten Kriegswinter auch verschüren
können. Doch der Stuhl, ein letztes leibhaftiges Erinnerungsstück an die
einstigen jüdischen Mitbürger, wurde in Ehren gehalten: 'Niemand durfte sich
darauf setzen!', erinnert sich der 69-jährige Ehrfried Steigerwald. Er und
seine Ehefrau Brigitte behielten den Stuhl, pflegten das Holzgestell, ließen
das Polster erneuern. Doch da die beiden Söhne das alte Stück künftig nicht
in ihre moderne Einrichtung integrieren wollen, suchte Ehrfried Steigerwald
nach einer besseren Lösung. Und zwar nach einer, die der Erinnerungskultur
aller Trabelsdorfer dienen soll. Vor wenigen Tagen übergab er den
Synagogen-Stuhl an Ortsbürgermeister Michael Bergrab. Und dieser sicherte
zu, 'Geschichte handhabbar zu machen' und den Stuhl für jeden sichtbar in
eine bruchsichere Vitrine mit Info-Tafel ins Rathaus zu stellen. Das wäre
zugleich eine stete Mahnung, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und es
nicht unwidersprochen zu lassen, wenn heutzutage wieder Minderheiten
angegriffen werden. Bei der offiziellen Übergabe waren Christa Horn und
Frauke Hansen dabei, zwei Frauen, die maßgeblich über das einstige jüdische
Leben in Trabelsdorf geforscht haben. Christa Horn hat als
Geschichtslehrerin am Bamberger Kaiser-Heinrich-Gymnasium sogar mit dem
Abiturjahrgang 2017/2019 ein wissenschaftlichen Kriterien entsprechendes
Gedenkbuch für die jüdische Bevölkerung in den ehemaligen Gemeinden
Trabelsdorf und Lisberg herausgegeben. Ein Gedenkbuch für die deportierten
und in Konzentrationslagern ermordeten Juden aus den Dörfern, in die ihre
Vorfahren schon Jahrhunderte zuvor gezogen waren. Christa Horn und Frauke
Hansen sorgten dafür, dass im November 2016 der erste Stolperstein von dem
Künstler Gunter Demnig in Trabelsdorf verlegt wurde. Seitdem ist das
Interesse an den Schicksalen der jüdischen Bürger im Ort geweckt. Weitere
Stolpersteine folgten und folgen: Der nächste wird am 27. Januar 2020, am
Holocaust-Gedenktag, verlegt.
Es gibt noch Zeitzeugen. 'Noch gibt es Zeitzeugen, auch in
Trabelsdorf', wünscht Bürgermeister Michael Bergrab den unschätzbaren Wert
authentischer Aussagen auch zu nutzen. Er ist froh, dass es durch die
intensiven Recherchearbeiten von Christa Horn und ihren Schülern auch
gelungen ist, Nachfahren der ehemaligen jüdischen Dorfbewohner in Amerika
ausfindig zu machen. So war etwa Karen Maddalone, die Enkelin von Amalie und
Gustav Reichmannsdorfer, im April 2019 auf den Spuren ihrer Großeltern in
Trabelsdorf. Sie besuchte auf Vermittlung von Christa Horn und Frauke Hansen
auch Familie Steigerwald. Zeigte sich berührt von dem aufbewahrten
Synagogen-Stuhl, auf dem ihre Großeltern wohl gesessen sind. 'Als erste
Jüdin nach 1938 hat Karen Maddalone darauf Platz genommen', sagt Christa
Horn zu diesem Gänsehautmoment. Die Synagoge wurde nach 1945 zunächst - wie
alle ehemals jüdischen Besitztümer - beschlagnahmt, um die Eigentumsfrage zu
klären. 1951 ging die Synagoge in den Besitz der 'Jewish Restitution
Successor Organization' über, die es 1953 dem Freistaat Bayern übertrug.
Danach wurde das Haus an eine Familie verkauft. Es ist bis heute erhalten
und dient als Wohnhaus."
Link zum Artikel |
|
März 2020:
Weitere Verlegung von
"Stolpersteinen" in Trabelsdorf |
Am
9. März 2020 wurden vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Mahler drei
"Stolpersteine" verlegt für die in der NS-Zeit aus Trabelsdorf unfreiwillig
in die USA geflüchteten Mitglieder der Familie Mahler: Max Mahler (1883),
Pauline Mahler geb. Kohn (1885) und Herbert Mahler (1912)
Dazu Artikel von Dr. Christa Horn "Stolpersteine
für die Familie Mahler" (2020, pdf-Datei, Fotos aus der Website der VG
Lisberg: Link
zur Seite). |
Die
"Stolpersteine" für die Mitglieder der Familie Mahler nach der Verlegung.
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die
jüdischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerstörung. 1979
S. 150-151. |
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in
Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische
Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 222. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany -
Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebräisch) S. 238-239. |
| Klaus Guth (Hg.) u.a.: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken
(1800-1942). Ein historisch-topographisches Handbuch. Bamberg 1988. Zu
Trabelsdorf S. 301-308 (mit weiteren Quellenangaben).
|
| Johann Fleischmann: Mesusa 2. Spuren jüdischer
Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Mühlhausen 2000.
Hierin u.a. der Beitrag: Die Trabelsdorfer Familie Liffgens in den Wirren
des Novembers 1938. S. 171-188. |
| Johann Fleischmann: Mesusa 4. Lebensbeschreibungen
und Schicksale. Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und
Seebach. Mühlhausen 2004.
Hierin u.a. der Beitrag von S. Michael Westerholz: Das Schicksal der
jüdischen Nonne Luise Loewenfels aus Trabeldorf. S. 269-309.
|
|
"Mehr als
Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I:
Oberfranken - Oberpfalz - Niederbayern - Oberbayern - Schwaben.
Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager. Hg.
von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz.
Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begründet und
herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3:
Bayern. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im
Allgäu.
ISBN 978-3-98870-411-3.
Abschnitt zu Trabelsdorf S. 209-213 (die Forschungsergebnisse
konnten auf dieser Seite von "Alemannia Judaica" noch
nicht eingearbeitet werden). |
|
| Gedenkbuch für die jüdische Bevölkerung der ehemaligen
Gemeinden Trabelsdorf und Lisberg. Erschienen Juni 2019.
In diesem Buch werden neben einem geschichtlichen und religiösen Abriss
die Biografien der in Trabelsdorf und Lisberg geborenen bzw. lebenden
Bevölkerung rekonstruiert. Diese Arbeit wurde als gemeinsames Projekt mit
dem Kaiser-Heinrich-Gymnasium unter Leitung von Dr. Christa Horn umgesetzt.
Das Buch ist u.a. bei der Gemeindeverwaltung der VG Lisberg zum
Selbstkostenpreis von € 20 zu erhalten.
www.lisberg.de |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Trabelsdorf Upper
Franconia. Jews are known from the mid-18th century. Around 60 Jews lived there
in the 19th century (15 % of the total population). The community was united
with Walsdorf in 1907 and numbered 18 in 1933. The synagogue was vandalized on Kristallnacht
(9-10 November 1938), and nine of the last Jews were deported to Izbica in the
Lublin district (Poland) on 25 April 1942.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|