Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wiesbaden (Landeshauptstadt von Hessen) 
Jüdische Friedhöfe 
Bitte besuchen Sie auch die Website zum alten jüdischen Friedhof: https://juedische-geschichte-wiesbaden.de/ 

Übersicht: 

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde 
siehe Seite zur jüdischen Geschichte und den Synagogen in Wiesbaden (interner Link) 
bulletZur Geschichte der Friedhöfe   
Der alte jüdische Friedhof (1747-1890) 
   Aus der Geschichte des alten jüdischen Friedhofes   
Der orthodoxe Friedhof (1877-) 
   Aus der Geschichte des orthodoxen Friedhofes 
Der neue jüdische Friedhof (1890-)  
  
Aus der Geschichte des neuen jüdischen Friedhofes   
bulletFotos 
Fotos des alten jüdischen Friedhofes 
Fotos des orthodoxen Friedhofes 
Fotos des neuen jüdischen Friedhofes     
bulletLinks und Literatur   

     
Zur Geschichte der Friedhöfe   

    
Der alte jüdische Friedhof (1747-1890)       
    
Die Toten der jüdischen Gemeinde Wiesbadens wurden bis 1747 auf dem alten Friedhof in Wehen beigesetzt. In diesem Jahr konnte ein eigener Friedhof in Wiesbaden "Auf dem Kuhberg" (heute: "Schöne Aussicht") angelegt werden. Dieser alte jüdische Friedhof wurde 1779 und 1850 erweitert und bis 1890 belegt; die letzte Beisetzung in einem Familiengrab erfolgte 1929. Die Friedhofsfläche umfasst 46,93 ar. Es sind nach der 1987 erstellten Dokumentation der "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" (siehe unten) 583 Grabsteine aus der Belegzeit von 1750 bis 1924 vorhanden. Viele der früher schlichten Grabsteine aus Sandstein sind inzwischen verwittert, zerbrochen, oft unleserlich. Die neueren Steine des 19. Jahrhunderts sind besser erhalten, etliche allerdings (gewaltsam?) umgestürzt. Heute wird der Friedhof gepflegt; die Steine werden nach und nach wieder aufgerichtet.   
  
Während der Zeit des Bestehens des alten jüdischen Friedhofes bestand ein Friedhofsverband mit den umliegenden Gemeinden Biebrich, Bierstadt und Schierstein. Als der alte Friedhof geschlossen wurde, wurde der Friedhofsverband aufgelöst. Die jüdischen Gemeinden Biebrich, Bierstadt und Schierstein legten damals ihre eigenen Friedhöfe an. 
  
Hinweis auf eine Dokumentation des alten Friedhofes  

Hinweis: Nach dem Verzeichnis der durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den alten Friedhof in Wiesbaden die Zahl von 583 vorhandenen Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit von 1750 bis 1924. Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg: https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/gsrec/current/30/sn/jfh?q=Wiesbaden 

  
  
Aus der Geschichte des alten jüdischen Friedhofes   
Diskussion in der Gemeinde um die Art der Beisetzung eines Selbstmörders (1853)       

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 31. Januar 1853:  
Der Artikel ist noch nicht abgeschrieben; zum Lesen bitte Textabbildungen anklicken 
     
Wiesbaden AZJ 31011853b.jpg (332153 Byte)  
Wiesbaden AZJ 31011853c.jpg (110401 Byte)  

   
Der alte Friedhof wird geschlossen, ein neuer angelegt (1890)         

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom  15. August 1890: "Wiesbaden, 10. August (1890). Der auf der 'schönen Aussicht' gelegene Friedhof der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde, welcher seit etwa hundertundfünfzig Jahren - vorher begrub die Gemeinde ihre Toten auf dem israelitischen Friedhofe in Wehen - im Gebrauch ist, wird, der Anordnung des Ministeriums gemäß, am Ende dieses Jahres geschlossen werden. Denn da in Folge der Erweiterung, welche die so mächtig emporblühende Stadt Wiesbaden auch nach dieser Seite hin genommen, der Friedhof längst von Villen und Landhäusern umgeben ist, so war es leicht vorauszusehen, dass die höchste Behörde dem Drängen der angrenzenden Bewohner nach Verlegung des Friedhofes Folge geben würde. Lange Zeit beschäftigte die Frage wegen Akquirierung eines Terrains zur Anlegung eines neuen Friedhofs die Vertreter der Gemeinde aufs Ernsteste. Nach manchen missglückten Versuchen fand dieselbe in allseitig befriedigender Weise ihre Lösung. Denn die Liberalität der städtischen Behörden gewährte der Gemeinde für diesen Zweck ein an den Kommunalfriedhof grenzendes Stück Land, das einige Morgen groß, dem Bedürfnisse der Gemeinde auf lange hinaus entsprechen dürfte. Wenn auch die Kommunalbehörden, die an dem Grundsatze festhalten, kein städtisches Eigentum zu veräußern, sich das ideelle Besitzrecht vorbehalten, so ist doch die Unantastbarkeit der Gräber vertragsmäßig für alle Zeit gesichert. - Eine Kalamität ist aus diesem Wechsel des Friedhofs für einige benachbarte Gemeinden, die bisher mit der hiesigen einen Friedhofsverband bildeten, erwachsen, da unter den veränderten Verhältnissen diese Gemeinschaft nicht länger erhalten werden konnte. So sind denn diese Gemeinden zur Anlegung eigener Friedhöfe genötigt. Zwei dieser Gemeinden (Biebrich und Schierstein) haben sich hierbei gleichfalls eines freundlichen Entgegenkommens seitens der lokalen Behörden, die ihnen das erforderliche Terrain kostenlos gewährten, zu erfreuen gehabt, während die dritte Gemeinde (Bierstadt) ein Stück Land zur Anlegung eines Friedhofs ankaufen musste."         
 
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 1. September 1890:  
Ein weitgehend identischer Artikel erschien in der Zeitschrift "Der Israelit"   

   
   
Der orthodoxe Friedhof (1877-1942)  
   
Die orthodoxe, "Alt-Israelitische Kultusgemeinde" hatte, nachdem durch den Austritt ihrer Mitglieder aus der Israelitischen Kultusgemeinde eine Benutzung des Friedhofes der Kultusgemeinde nicht mehr möglich war, gleichfalls einen Friedhof. Er konnte 1877 angelegt und - verbunden mit der Beisetzung von Amalie Hirsch - am im November 1877 durch Rabbiner Dr. Cahn eingeweiht werden. Dieser Friedhof enthält 372 Gräber (Dokumentation um 1970) und umfasst eine Fläche von 26,94 ar. Unter den Beigesetzten sind auch zwei junge Töchter des Rabbiners Dr. Cahn sowie seiner Frau Sara geb. Dukas (1851-1919; stammte wie er aus Sulzburg). 1936 wurde unter großer Anteilnahme auch Rabbiner Dr. Leo Kahn auf dem Friedhof beigesetzt.  Die letzten Toten wurden 1942 hier beerdigt. 
   
Insgesamt sind etwa 300 Grabsteine vorhanden, viele waren für Kurgäste, die nur vorübergehend in Wiesbaden weilten. Einer der berühmtesten Kurgäste war Wolf Vishniac (Wischnjak), der Großvater von Roman Vishniac (1897-1990, vgl. Wikipedia-Artikel "Roman Vishniac"), der seinen Sohn Wolf V. Vishniac (1922-1973, vgl. Wikipedia-Artikel Wolf V. Vishniac") wiederum nach dem Großvater benannte.  
  
  
Aus der Geschichte des orthodoxen Friedhofes 
Nach dem Austritt aus der jüdischen Gemeinde sind die orthodox Gesinnten auf der Suche nach einem Grundstück für einen eigenen Friedhof (1876)   

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. Oktober 1876: "Wiesbaden, 12. Oktober (1876). Dem 'Frankfurter Journal' wird von hier geschrieben: Das Gesetz über den Austritt aus einer Judengemeinde wird auch hier seine Wirkung äußern, indem die sogenannte 'Israelitische Religionsgesellschaft', aus Orthodoxen bestehend, in der nächsten Zeit ihren Austritt in Masse erklären wird, indem sie sich darüber vergewissert hat, dass, solange sie nicht in den Besitz eines neuen jüdischen (konfessionellen) Friedhofes gekommen, ihre Toten auf dem seitherigen jüdischen Friedhofe beerdigt werden müssen. Ein beim hiesigen Gemeinderat eingereichtes Gesuch um käufliche Abtretung eines geeigneten Platzes zur Einrichtung eines Friedhofes war mit dem Hinweis darauf angewiesen worden, dass es keinem Anstande unterliege, die verstorbenen Orthodoxen auf dem allgemeinen städtischen Friedhofe zu bestatten; da dies aber gegen die jüdische Lehre verstößt, so verbleibt es vorerst bei der ferneren Benutzung des alten jüdischen Friedhofs, und bei der zu erwartenden Opposition des Vorstandes der Synagogengemeinde würde polizeilicher Zwang eintreten müssen. In diesem Sinne ist nämlich eine Deputation der hiesigen orthodoxen Israeliten von dem zur außerordentlichen evangelischen Landessynode jüngst hier verweilenden Direktor im Ministerium der geistlichen Angelegenheiten zu Berlin, Dr. Förster, beschieden worden, und danach sind, wie wir hören, auch die hiesigen Lokalbehörden bereit, gegebenen Falles zu verfahren, sofern es feststeht, dass es wirklich jüdisches Gesetz ist, Juden nur auf besonderen Friedhöfen zu begraben; hierüber sind ernstliche Erhebungen im Gange.' (Dass dies wirklich Gesetz ist, steht außer Zweifeln; wir werden diese Frage nächstens ausführlich besprechen. Die Redaktion des 'Israelit')."        

  
Gemeinderatsbeschluss für die Anlegung eines orthodoxen jüdischen Friedhofes (1876)    

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Dezember 1876: "Wiesbaden, 12. Dezember (1876). Auf das Gesuch der israelitischen Religionsgesellschaft hatte der Gemeinderat beschlossen, derselben einen Teil des städtischen Grundstücks beim neuen Friedhof, und zwar den nach der Leichtweishöhle hin gelegenen, käuflich abzutreten. Behufs Feststellung des Wertes des Areals war das Gesuch an den Herrn Oberförster und das Feldgericht abgegeben worden. Ersterer rät davon ab, das in Aussicht genommene Areal zum Friedhof zu bestimmen, weil die Fläche eine stark nach dem Nerotal hin abfallende Bergwand bilde und zur zum kleinsten Teile als Friedhof angelegt werden könnte und weil überdies die kahle Totenhofsfläche das hübsche landschaftliche Bild der Gegend zerstören würde. Der Herr Oberförster empfiehlt, eine gleich große Fläche in demselben städtischen Walddistrikte Höllkund, aber oben an der zweiten, von der Platterstraße nach den Wiesen führenden Schneise gelegen, zu genanntem Zwecke abzugeben; der Wert des dortigen Grund und Bodens veranschlagt die Aufsichtsbehörde, vorbehaltlich der Verwertung des Gehölzes, auf 330 Mark per Morgen. Das Feldgericht schließt sich dieser Ansicht an und taxiert den Wert dieses Areals auf 7 Mark, dagegen den Wert des zuerst in Aussicht genommenen Platzes auf 9 Mark per Rute. Der Gemeinderat beschließt, 2-2 1/2 Morgen des zuerst in Aussicht genommenen Platzes, die Rute für 9 Mark, an die Petentin zu verkaufen, letztere muss die Fällung der Bäume vornehmen lassen, das gewonnene Holz verbleibt Eigentum der Stadt, auch wird Sicherheitsleistung dafür verlangt, dass Petentin die Einfriedungsmauer in derselben Weise fortführen lässt, wie die des christlichen Friedhofs ausgeführt ist; dabei soll der Petentin die Benutzung der einen Mauer des christlichen Friedhofs gestattet werden".      

   
Landespolizeiliche Zustimmung zur Anlage des orthodoxen Friedhofes (1877)
      

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. März 1877: "Wiesbaden. Der israelitischen Religionsgesellschaft wurde die landespolizeiliche Erlaubnis erteilt, im Distrikt Hellkund einen Begräbnisplatz anzulegen. Der betreffende Platz ist mit einer der Einfriedigung des angrenzenden allgemeinen Friedhofs entsprechenden Einfriedigungsmauer zu versehen."        

    
Die Einweihung des orthodoxen Friedhofes anlässlich der Beisetzung von Amalie Hirsch (1877)   

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. November 1877: "Wiesbaden, 15. November (1877). Über die Einweihung des Friedhofes der hiesigen israelitischen Religionsgesellschaft berichtet die hier erscheinende Montags-Zeitung:  
'Dichter Nebel lagerte über Wald und Flur, und wo der Herbststurm hier und da noch ein Blättchen an einem Baume oder Strauche vergessen hatte, da glänzten gleich Tränen an den Wimpern, Wassertropfen, die raschelnd auf das welke Laub niederfielen. Und ernste Bilder traten vor die Seele des einsamen Wanderers bei dem Gedanken, wie bald, ach wie bald verweht wohl auch dich der Herbststurm gleich einem welken Blatte, jede Spur verwischend. Doch der Gedankengang wurde unterbrochen, wir waren am Ziele, an dem Tore des neuen israelitischen Totenhofes angelangt, welcher heute seine Weihe mit der Be-         
Wiesbaden Israelit 21111877a.jpg (227080 Byte)erdigung der Leiche der dahier verstorbenen Frau Amalie Hirsch erhalten sollte.   
Die Mauer, die den neuen christlichen Friedhof umschließt, wurde über den neuen israelitischen Totenhof hinaus verlängert (sodass nach Außen hin die beiden Friedhöfe ein geschlossenes Ganzes bilden), nur trennt innen die Umfassungsmauer des christlichen Totenhofes dieselben. Wir traten ein durch das Gittertor, in dessen Nähe sich eine offene Halle befindet, durchschritten den weiten Raum, der jeden Schmuckes entbehrt. Ganz am oberen Ende deutete ein frisch aufgeworfener Erdhügel die Stelle an, wo die irdischen Überreste einer braven Frau, einer liebenden und geliebten, aber auch schwer geprüften Gattin und Mutter ausruhen sollte nach langem, harten Kampfe. 
Doch eben langt der Leichenkondukt an; der mit einem schwarzen Tuche bedeckte, schmucklose Sarg wird auf einer Bahre durch die Halle durchgetragen und nach dem Grabe zu abgestellt und Herr Dr. Cahn beginnt in hebräischer Sprache einen Psalm abzusingen, in welchen die Leidtragenden einstimmten und den er alsdann ins deutsche übersetzte. Herr Dr. Cahn hielt eine ergreifende Rede, welche auf die Anwesenden einen tiefen Eindruck machte. In heißem Gebete flehte der Redner die Gnade Gottes herab auf Seine Majestät den Kaiser, das kaiserliche Haus, die Staats- und städtischen Behörden, durch deren Mitwirken es allein ermöglicht worden sei, dass der Humanität, der Toleranz ins o erhebender Weise Rechnung getragen wurde durch die Herstellung eines Friedhofes, von welchem Niemand ausgeschlossen werden könne. Tief ergriffen und tief ergreifend schloss Herr Dr. Cahn seine feierliche Rede mit einem inbrünstigen Gebete zu Gott, dass er alle, alle Menschen segnen möge, auf dass wir noch lange, noch lange leben möchten mit unseren Angehörigen, damit wir Zeit hätten, um Buße zu tun, um die Saat auszustreuen des Guten, des Wahren, des Schönen und Gerechten; denn mit dem Grabe höre die Saat aus, Saat zu sein, das sei die Zeit, wo sie aufgehe und er Ernte entgegen reife, und im Jenseits würde Jeder ernten, was er gesäet.  
Wir wissen nicht, ob die herbstlich feuchte Luft, die grauen düsteren Nebel, ringsum die ersterbende Natur auch auf uns und alle Anwesenden ihren Einfluss geltend machte, doch wie an Ästen und Zweigen der Bäume und Sträucher glänzte es plötzlich in aller Augen, und als der Redner in fast schluchzendem Tone den Segen Gottes in dieser feierlichen Stunde herabflehte auf den Friedhof, da er (Redner), ja die Macht nicht besitze, einen Ort heilig zu sprechen, der erst durch die geheiligt werden müsse, die in ihm zur ewigen    
Wiesbaden Israelit 21111877b.jpg (141298 Byte)Ruhe gebettet werde, da schwand jeder Standes- und Glaubensunterschied, jede Schranke fiel., und wie alle Toten gleich schmuck- und prunklos auf einem und denselben Friedhof begraben werden, ob Arm oder Reich, ob Hoch oder Niedrig, da ja der Tod ohnedies Alles gleich macht, so fühlten wir uns gleich mit unseren israelitischen Brüdern im Herzen. Und wenn unser Wille, unsere Wünsche sich bewahrheite3n, so möchten wir, dass auch die Christen in gleicher Weise begraben werden möchten - schmuck- und prunklos, wie unsere israelitischen Brüder, was das Leben oft unmöglich macht, wäre denn doch im Tode erfüllt. Unter den üblichen Zeremonien wurde der erste Sarg in die stille Grube gesenkt; dumpf dröhnend rollte Scholle um Scholle nieder auf den Sarg und ein heller Sonnenblick durchbrach die dichten Nebel, das Auge Gottes strahlte freudig hernieder auf den ihm geweihten Ort des Friedens.  
Wir bedauerten herzlich, dass sich, so viel wir sahen, offiziell Niemand an dieser erhebenden Feier beteiligte, weder von Behörden, noch von Vertretern anderer Konfessionen. Uns erfüllt es mit gerechtem Stolz und Freude, Zeuge eines Aktes sein zu dürfen, der im vollsten Sinne des Wortes ein glänzender Sieg der Toleranz, der Humanität, der vom Staate garantierten Glaubens- und Gewissensfreiheit ist, und mit Herrn Dr. Cahn geben wir dem Wunsche Ausdruck, dass Gott unseren erhabenen Kaiser, dem es vergönnt war wie noch keinem Sterblichen, dem teuren deutschen Vaterlande nach außen Macht, Einfluss und Ansehen, nach Innen starken Schutz des Rechtes, des Eigentums und der Gewissensfreiheit zu verleihen, noch lange, noch recht lange erhalte, damit er die Früchte schaue von den Saaten, die er gesäet!"  

    
    
Der neue jüdische Friedhof  
    
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde seit 1891 belegt (erste Beisetzung und Einweihung des Friedhofes am 4. Januar 1891 durch Rabbiner Dr. Silberstein; beigesetzt wurde Dr. med. Pauly aus Posen). Bis 1943 sind 1.802 Beisetzungen vorgenommen worden. Unter den Gräbern sind auch mehrere von Kurgästen, die in Wiesbaden während der Kur verstarben. 
  
Dieser Friedhof wird bis zur Gegenwart als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde der Stadt benutzt. Die Friedhofsfläche umfasst 50,32 ar. 
   
   
Aus der Geschichte des neuen jüdischen Friedhofes 
Einweihung des neuen Friedhofes (1891)     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 29. Januar 1891: "Wiesbaden, im Januar (1891). In der hiesigen israelitischen Kultusgemeinde, deren Anfänge sich schon nach dem Dreißigjährigen Kriege nachweisen lassen, wurden Anfangs die Toten auf dem israelitischen Friedhofe der zum Rabbinatsbezirke Wiesbaden gehörigen Gemeinde Wehen beerdigt. Später erwarb die hiesige Gemeinde in Verbindung mit einer Anzahl benachbarter Gemeinden (Bierstadt, Schierstein, Biebrich) einen auf der 'Schönen Aussicht' gelegenen Friedhof, der allmählich vergrößert, 150 Jahre der Gemeinde als Ruhestätte für ihre Toten gedient hat. Da in Folge des Anbaues zahlreicher Villen die Stadt sich bis zum israelitischen Friedhofe ausdehnte, so wurde die Schließung desselben, der auch nur noch wenig Platz zur Beerdigung darbot, seitens des Herrn Ministers auf den 1. Januar dieses Jahres angeordnet. Am 4. Januar fand nun aus Anlass der Beerdigung eines fremden Glaubensgenossen (Dr. med. Pauly aus Posen) die Einweihung des neuen Friedhofs, dessen Terrain der Gemeinde von den städtischen Kollegien unentgeltlich dargeboten war, in feierlicher Weise durch den Stadt- und Bezirksrabbiner, Herrn Dr. Silberstein hierselbst, statt. Wir entnehmen über den Weiheakt den hiesigen Lokalblättern folgende auszügliche Mitteilung. 'Dem warmen Dankgefühle des Vorstandes und der Gemeinde für das durch die Überlassung des schön gelegenen Terrains bezeugte Wohlwollen der städtischen Behörden gab die Weiherede des Herrn Rabbiners beredten Ausdruck. Der Redner zeichnete unter Zugrundelegung der mannigfachen Bezeichnungen, die dem israelitischen Friedhofe beigelegt werden, in ergreifender Weise die tiefere Bedeutung desselben. Die Rede wird wahrscheinlich durch den Druck weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden.'"        
 
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. Januar 1891:  "Wiesbaden, 15. Januar (1891). Der neue israelitische Friedhof an der Platter-Chausee, dessen age in des Waldes Mitte romantischer nicht gewählt werden konnte, wurde gestern Nachmittag anlässlich der ersten dort stattfindenden Beerdigung eines hier verstorbenen auswärtigen Arztes, Dr. med. Julius Pauly, von dem Bezirks-Rabbiner Herrn Dr. Silberstein im Beisein des Vorstandes der Gemeinde und des Herrn Stadtbaumeister Israel, als Vertreter der Stadt, feierlichst eingeweiht. 'Sei mir gegrüßt, du freundliche Stätte der Gräber', so leitete Redner seine Weiherede ein, 'die Stätte, die fast 1 1/2 Jahrhundert der israelitischen Gemeinde wie die Mitglieder der benachbarten Gemeinden als Ruhestätte für ihre Toten gedient hätte, sei auf höhere Anordnung geschlossen worden. Die mühevolle Arbeit der Führer der Gemeinde, einen würdigen Ruheplatz für die Entschlafenen zu finden, habe ihnen das Wohlwollen und Entgegenkommen der Stadt wesentlich erleichtert und dieses beweise, wie fest die ursprünglich kleine jetzt zu so stattlicher Zahl herangewachsene Gemeinde Wurzel in ihr geschlagen und bemüht sei, mitzuarbeiten an ihrem Emporblühen.' Die wohldurchdachte Weiherede des Herrn Dr. Silberstein gipfelte im Wesentlichen in der Bedeutung des Friedhofes als Stätte nicht nur der Toten, sondern auch der Lebenden und der Ewigkeit. Die Beteiligung an dem ersten Weiheakt war infolge des unfreundlichen Wetters leider nur eine spärliche."    

 
Ein christlicher Mann wird auf Grund seiner falschen Angaben zunächst im jüdischen Friedhof beigesetzt (1895)     

Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 5. Juli 1895: "Wiesbaden, 28. Juni (1895). Vor einigen Tagen starb im hiesigen städtischen Krankenhause ein Mann, der angegeben hatte, er heiße Willy Randow und sei Jude. Die Leiche wurde daher auf dem israelitischen Friedhofe hier beerdigt. Kurze Zeit später erschien ein Mann im Krankenhause, der sich nach seinem Sohne Karl Braun aus Essen erkundigte. Ein solcher befand sich indessen nicht im Krankenhause. Nach eingehenden Erörterungen ergab es sich, dass der als Willy Randow beerdigte Mann kein anderer gewesen sein könne, als jener Karl Braun aus Essen. Er war, ein verkommenes Subjekt, lange Jahre in der Welt herumgeirrt, ohne daheim etwas von sich hören zu lassen. Neuerdings erst hatten die Eltern von ihm die Nachricht erhalten, er sei zum Judentum übergetreten und befinde sich im Krankenhause zu Wiesbaden. Gestern wurde die Leiche ausgegraben und auf dem christlichen Friedhofe beigesetzt."      

   
   
Lage der Friedhöfe:  
   
Der alte jüdische Friedhof liegt "auf dem Kuhberg" nördlich des Stadtzentrums an der Straße "Schöne Aussicht"/Hergenhahnstraße. 
Der orthodoxe Friedhof liegt beim städtischen Nordfriedhof an der Platter Straße.   
Der neue jüdische Friedhof liegt neben dem städtischen Nordfriedhof an der Platter Straße. 
  
Auf der Website der Stadt Wiesbaden findet sich ein Link zu einem Stadtplan, auf dem die Friedhöfe eingezeichnet sind.           
   
   
Fotos 
(Fotos des alten Friedhofes: Hahn, Aufnahmedatum 7.6.2012: Fotos des orthodoxen und des neuen Friedhofes: Hahn, Aufnahmedatum: 10.8.2008:   
Hinweis: Fotos des alten Friedhofes finden sich auch in einer Fotoseite von Stefan Haas https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/). 

Fotos des alten 
jüdischen Friedhofes
 
 Wiesbaden Friedhof a230.jpg (219204 Byte) Wiesbaden Friedhof a233.jpg (266407 Byte) 
     Blick auf den Friedhof von der 
Straße "Schöne Aussicht"
 Das Eingangstor an der Straße 
"Schöne Aussicht" 
     
 Wiesbaden Friedhof a232.jpg (168133 Byte) Wiesbaden Friedhof a231.jpg (272616 Byte)  Wiesbaden Friedhof a234.jpg (301024 Byte) 
 Hinweistafel  Blick vom Eingangstor   Blick in den Friedhof von der 
Hergenhahnstraße
      
     
     
Fotos des orthodoxen Friedhofes     
Wiesbaden Friedhof 271.jpg (110206 Byte) Wiesbaden Friedhof 270.jpg (123218 Byte) Wiesbaden Friedhof 272.jpg (118388 Byte)
Blick auf das 
Eingangstor
Blick auf den Friedhof vom nichtjüdischen
 Friedhofsteil, rechts das Eingangstor.
Teilansicht 
  
     
Wiesbaden Friedhof 284.jpg (112723 Byte) Wiesbaden Friedhof 281.jpg (111021 Byte) Wiesbaden Friedhof 278.jpg (105747 Byte)
Teilansichten des Friedhofes  
      
      
Fotos des neuen jüdischen Friedhofes -
 Teil des städtischen Nordfriedhofes 
    
Wiesbaden Friedhof 178.jpg (101084 Byte) Wiesbaden Friedhof 179.jpg (80000 Byte) Wiesbaden Friedhof 177.jpg (61980 Byte)
Das Eingangstor zum jüdischen Friedhof Tafel mit den Öffnungszeiten Hinweis auf Feiertage
     
Wiesbaden Friedhof 180.jpg (75299 Byte) Wiesbaden Friedhof 185.jpg (119088 Byte) Wiesbaden Friedhof 182.jpg (91221 Byte)
Hinweis für Kopfbedeckung 
der Männer
Blick zum Eingangstor 
vom Friedhof
Die Friedhofshalle, die im 
Sommer 2008 renoviert wird
     
Wiesbaden Friedhof 175.jpg (116163 Byte) Wiesbaden Friedhof 181.jpg (113463 Byte) Wiesbaden Friedhof 176.jpg (107032 Byte)
Im Bereich der Friedhofsmauer beim Eingangstor im oberen Teil befinden sich einige monumentale Familiengräber
 
Wiesbaden Friedhof 191.jpg (119279 Byte) Wiesbaden Friedhof 189.jpg (119332 Byte) Wiesbaden Friedhof 190.jpg (125231 Byte)
Großes Grabmal 
der Familie Lieber
Teilansicht  Grabstätte des rumänischen Ehepaares
 Costiner (gest. Juli 1915)
  
     
Wiesbaden Friedhof 187.jpg (132018 Byte) Wiesbaden Friedhof 192.jpg (127449 Byte) Wiesbaden Friedhof 195.jpg (125101 Byte)
Grabplatte für Micha Golomb, 
gest. März 1938 
Teilansichten
   
Denkmal für die Gefallenen des 
Ersten Weltkrieges
Wiesbaden Friedhof 194.jpg (103586 Byte) Wiesbaden Friedhof 193.jpg (108276 Byte)
    "Den im Weltkrieg 1914-1918 Gefallenen unserer Gemeinde zum Gedenken" 
mit Namen und Lebensdaten
   
Wiesbaden Friedhof 188.jpg (110693 Byte) Wiesbaden Friedhof 186.jpg (119522 Byte) Wiesbaden Friedhof 203.jpg (113278 Byte)
Teilansichten des Friedhofes  Grabstein für Adolf Strauss (1842-1910)
 und Laura geb. Kempner (1850-1917)
  
   
Wiesbaden Friedhof 196.jpg (125416 Byte) Wiesbaden Friedhof 197.jpg (127738 Byte) Wiesbaden Friedhof 200.jpg (131304 Byte)
Gräberfeld aus den 1970er-Jahren; bei Familiengräbern erfolgen teilweise noch weitere Beisetzungen 
 
Wiesbaden Friedhof 198.jpg (122186 Byte) Wiesbaden Friedhof 199.jpg (104639 Byte) Wiesbaden Friedhof 201.jpg (97226 Byte)
Grabstein für Dr. Friedrich Reichmann
 (1899-1966), Vorsitzender der jüdischen
 Gemeinde Wiesbaden usw. mit
 Gedenkinschriften für im Holocaust
 umgekommene Familienmitglieder
Grabstein für Kurt Magoniner 
(1894-1972), Ehrenvorsitzender der
 jüdischen Gemeinde Wiesbaden und
 Marga Margoniner (1903-1978) mit
 "segnenden Händen" der Kohanim
Detail aus einem neueren Grabmal: 
"Dem Auge fern, dem 
Herzen ewig nah"
 
     
Gräber aus den 1990-Jahren und
 neueste Erweiterungsfläche
Wiesbaden Friedhof 174.jpg (117774 Byte) Wiesbaden Friedhof 171.jpg (121587 Byte)
Gräber aus den 1990er-Jahren, dahinter
 der ältere Teil des Friedhofes
Gräber aus den 1990er-Jahren, rechts der
 Hecke die neueste Erweiterungsfläche
     
Wiesbaden Friedhof 170.jpg (109489 Byte) Wiesbaden Friedhof 172.jpg (117672 Byte) Wiesbaden Friedhof 173.jpg (117699 Byte)
Blick vom Gräberfeld der 1990er-Jahre 
auf die neueste Erweiterungsfläche 
hinter der Hecke
Neuere Gräber von 2007/2008
   
        
        

   
   
Presseartikel zu den jüdischen Friedhöfe in Wiesbaden  

August 2009: Kritischer Beitrag zum Pflegezustand des alten Friedhofes  
Wiesbaden Friedhof aPA 0809.jpg (92340 Byte)Foto links von Friedhof Windolf/RMB:  Der Komposthaufen gammelt vor sich hin und verbreitet unschöne Gerüche.     
Artikel von Birgit Emnet vom 6. August 2009 im "Wiesbadener Kurier" (Artikel)   
"WIESBADEN. Pietätlose Komposthalde: Auf altem jüdischen Friedhof gammelt Grünschnitt vor sich hin. 
'Pietätlos', meint Antje Laumann, Anwohnerin der Hergenhahnstraße 8 und somit direkte Anliegerin am alten jüdischen Friedhof im Komponistenviertel. Heute eine der ersten Adressen der Stadt und damals, 1747, noch draußen vor den Stadttoren liegt das Grundstück 'Auf dem Kuhberg", ein Kulturdenkmal. Und auf diesem stinkt's zum Himmel, denn seit Wochen, weiß Antje Laumann, ist im hinteren Teil des jüdischen Friedhofs eine Grünschnittdeponie eingerichtet, auf der wohl Grababraum und auch Sträucher und Hecken vermodern. 
'Die Rotte deckt noch die letzten Grabstätten aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts", so die Anliegerin, und muffelt in die angrenzenden Häuser. 'Ein treffliches Beispiel für den Umgang der Stadt mit ihren Kulturgütern, insbesondere mit dem jüdischen Erbe' sei's, meint sie. Denn Antje Laumann weiß, dass nach jüdischem Ritus ein Friedhof nicht angetastet werden darf, seine Grabmale für die Ewigkeit seien. 'Wir wissen nicht, ob das Grünflächenamt dafür verantwortlich ist", so die Auskunft von Rathaussprecher Florian Grösch. Aber das Amt werde für eine umgehende Beseitigung des Grünschnitts sorgen. Grundsätzlich sei die Stadt für die Pflege der Anlage verantwortlich, so Grösch weiter.  
Der Friedhof 'Auf dem Kuhberg' lag früher an der Idsteiner Straße, heute Schöne Aussicht, und ist der erste jüdische, der in Wiesbaden angelegt wurde. Vorher, also vor 1747, mussten die Wiesbadener Juden ihre Toten in Wehen beerdigen. 1779 wurde eine erste Erweiterung fällig, 1850 folgte bereits die nächste. Der Friedhof wurde eingezäunt und noch bis 1891 genutzt. Danach wurden lediglich noch bis etwa 1935 gelegentlich Urnen in Familiengräbern beigesetzt. Rund 520 Grabstätten wurden vom Hauptstaatsarchiv 1987 erfasst, die älteste von 1752. Stehende und liegende bemooste Grabsteine, meist Stelen aus rotem Mainsandstein und oft stark verwittert, sind auf dem fast 4700 Quadratmeter großen Areal verstreut. Der jüdischen Tradition folgend sind die Grabsteine nach Osten ausgerichtet. Jüdische Tradition ist auch, dass der Friedhof als solcher erhalten bleiben muss und die Totenruhe nicht gestört werden darf."
 
 

   
   

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Wiesbaden    
bullet Weiterer Link zu Wiesbaden: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V.   
bulletZur Seite über die jüdische Geschichte und die Geschichte der Synagogen in Wiesbaden (interner Link)  
bulletWebsite zum alten jüdischen Friedhof in Wiesbaden: https://juedische-geschichte-wiesbaden.de/
bulletFotoseiten von Stefan Haas: https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/   

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Wiesbaden  
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Wiesbaden sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,915  Geburts-, Trau- und Sterberegister der Juden von Wiesbaden  1832 - 1876 (Abschrift vom September 1943): enthält jüdisches Geburtsregister 1833 - 1874, jüdisches Trauregister 1832 - 1874 und jüdisches Sterberegister  1834 - 1876; enthält auch Angaben zu Personen aus Wiesbaden-Sonnenberg     https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1900022       
HHStAW 365,949  Gräberliste des Friedhofs "Schöne Aussicht" zu Wiesbaden (in alphabetischer Reihenfolge)  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5496452     
HHStAW 365,916  Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs Platterstraße in Wiesbaden 1891 - 1943: enthält ein Verzeichnis der verstorbenen Juden mit Angaben zu Personenstandsdaten und zur Grablage, dazu auch eine Begräbnis- und Friedhofsordnung für die israelitische Kultusgemeinde Wiesbaden mit Situationsplan des Friedhofs Platterstraße (Druck) von 1891; dazu auch ein Merkblatt für die Hinterbliebenen vom Krematorium Berlin-Wilmersdorf (Druck) 
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4971266       
HHStAW 365,917  Heiratsurkunden von Juden aus den Ortschaften der Stadt- und Bezirksrabbinate Wiesbaden und Mainz  1908 - 1917: Heiratsurkunden und Traubescheinigungen, überwiegend auf Hebräisch, zum Teil auf Deutsch 
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1245121     
HHStAW 365,918  Heiratsurkunden von Juden aus den Ortschaften der Stadt- und Bezirksrabbinate Wiesbaden und Mainz  1928 - 1930: Heiratsurkunden und Traubescheinigungen, überwiegend auf Hebräisch, zum Teil auf Deutsch 
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3732275    
HHStAW 365,943  Deportationsliste Wiesbadener Juden  1940 - 1942  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v281127      

Literatur / Medien:  

bullet Arnsberg II,384-402.
bulletCD-Dokumentation des Verlages 1media.org:  
Wiesbaden-Cover-Neu.jpg (17948 Byte) Wiesbaden Friedhof 200.jpg (56897 Byte) Wiesbaden Friedhof 202.jpg (26228 Byte) Wiesbaden Friedhof 201.jpg (35684 Byte)
Fotos: © www.1media.org  Im alten Friedhof Im neuen Friedhof Im orthodoxen Friedhof

Hinweis: Erschienen ist 2005 im Verlag 1media.org (Verlag Friedhof + Denkmal): Fotodokumentation zu den drei jüdischen Friedhöfen in Wiesbaden mit ca. 2000 hochauflösenden Bildern aller Grabsteine auf 1 DVD-ROM 1,6 Gigabyte. Preis 199.- € ISBN 3-938454-11-3. Informationen auf der Verlagsseite.    

         

                   
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Stand: 30. Juni 2020