Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ederheim (Kreis Donau-Ries)
Jüdische Geschichte / Synagoge  
(Seite erstellt unter Mitarbeit von Kurt Kroepelin, Ederheim)  

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte/Anzeigen aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
In Ederheim bestand eine jüdische Gemeinde bis zu ihrer Auflösung 1874. Die Entstehung der Gemeinde geht in das 16./17. Jahrhundert zurück. 1503 werden die Juden Leo und Jäcklin am Ort genannt. 1507 erfolgte allerdings eine Vertreibung der Juden Ederheims. Nach 1525 konnten unter dem Ortsherrn Nikolaus von Jaxheim wieder Juden zuziehen. 1537 verzogen sie wieder aus Ederheim. Danach schweigen die Quellen. 
Zu vermuten ist auf Grund dieser Quellenangaben, dass die Entstehung der Ederheimer Gemeinde mit der Vertreibung der Juden aus Nördlingen (1499) zusammenhängen wird. Dies wird auch bereits in einer frühen Darstellung zur Geschichte der Juden im Ries angenommen:

Ederheim AZJ 10091842.jpg (79137 Byte)Aus einem Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. September 1842; "Die Niederlassungen der Juden zu Ederheim, das zu der deutsch-ordenschen Vogtei Reimlingen gehörte, stehen in genauer Verbindung mit der Ausübung der Rechte, welche der deutsche Orden geltend machte, um Nachbarn, die an Macht gewonnen, zu beobachten oder sich eine neue Erwerbsquelle zu eröffnen. Da Reimlingen schon im Jahre 1283 unter dem Deutschmeister Konrad dem II., Herrn von Feuchtwang, an den deutschen Orden kam, und dieser Orden mit dem nämlichen wachsamen Auge Nördlingen betrachtete, mit welchem der Graf von Oettingen auf die minder mächtigen Nachbarn hinblickte, so lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen, dass die Juden nach der zweiten Vertreibung aus Nördlingen in Reimlingen und Ederheim freundliche Aufnahme fanden."   

Ob zwischen 1537 und der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg Juden am Ort lebten, ist nicht bekannt. Erst 1674 werden urkundlich wieder jüdische Einwohner in Ederheim genannt. In den folgenden beiden Jahrhunderten lebten kontinuierlich jüdische Familien am Ort. 1726 waren Juden sogar theoretische Besitzer von "Kirchenstühlen" - der Besitz eines "Kirchenstuhls" stand im Zusammenhang mit dem Hausbesitz am Ort. 
  
Relativ stark wuchs die Zahl der jüdischen Einwohner bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1834 waren etwa 25 Häuser in Ederheim von jüdischen Familien bewohnt. Mittelpunkt des jüdischen Wohngebietes war der "Judenbuck" auf dem sich auch die jüdischen Einrichtungen befanden (siehe unten; Teil der heutigen Dorfstraße).  
  
Die Namen der jüdischen Familien im Zeitraum 1835/40 waren nach den damaligen Haushaltsvorständen (in Klammern werden - soweit feststellbar - die Adressen der Häuser nach dem Verzeichnis von 1993 s. Lit. angegeben; ein "?" markiert nicht mehr bestehende Häuser beziehungsweise unbekannte Adressen): Emanuel Altmeier (?), Löw Abraham Einstein (Dorfstraße 24), Samuel Wolf Ettinger, nach 1833 Löw Abraham Einstein (Dorfstraße 21), David Einstein (Dorfstraße 17), Judas Oettinger (?), Mendl Bär Kitzinger (Dorfstraße 13), Jakob Hirsch Weiler (?), Moises Aron Altmeyer (Dorfstraße 11), Hirsch Einstein (Dorfstraße 8), Jakob Hirsch Bößwenger (Dorfstraße 1), Moses Abraham Einstein (?), Elias Neuburger (Hauptstraße 17), Joseph Levi Sonnenberger (Hauptstraße 19), Abraham Ephraim Ettinger (Hauptstraße 34), Samson Altmayer (Hauptstraße 40), Abraham Ephraim Ettinger (Hauptstraße 44), Seligmann Salomon Ball (Hauptstraße 46), Ephraim Levi Ettinger (Dorfstraße 39), Loew Einstein (Dorfstraße 40; Gebäude gehörte seit 10.10.1833 der jüdischen Gemeinde), Isak Wolf Schweisheimer (?), Seligmann Hartstein (?), Hirsch Moises (?), Salomon Moses Ettenheimer (Dorfstraße 34), Abraham Rosenberger (Dorfstraße 34), Abraham Sternglanz (Dorfstraße 32), Seligmann Sternglanz (?), Jakob Hirsch Weiler (Dorfstraße 30), Moses Braunschweiger (Hauptstraße 43), Samson Löw Rosenberger (?), Samson Altmeyer (Hauptstraße 37).
  
Die jüdische Gemeinde hatte an Einrichtungen eine Synagoge (s.u.), eine israelitische Schule (seit 1828) und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen Friedhof in Harburg beigesetzt. Die zum Rabbinatsbezirk Wallerstein gehörende Gemeinde hatte einen Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schächter angestellt war (u.a. bis 1806 Nathan Löb). Nachdem in den 1860er-Jahren die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder durch Aus- und Abwanderung schnell zurückging, wurde 1867 vermutlich letztmals die Stelle des Schächters besetzt, damals bereits gemeinsam mit der ebenfalls klein gewordenen jüdischen Gemeinde in Kleinerdlingen und in Verbindung mit der neu entstehenden Gemeinde in Nördlingen (vgl. Ausschreibung der Stelle unten). 
   
1862 waren noch 17 jüdische Familien mit zusammen 62 Personen gezählt worden, darunter 13 Kinder. In den folgenden Jahren haben die meisten der jüdischen Familien Ederheim verlassen.    

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts verzogen einzelne jüdische Familien in Orte, in denen eine Niederlassung bereits möglich war und in denen es bessere Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten gab. So wurden 1806 in Esslingen die Brüder Samuel und Nathan Löb aus Ederheim aufgenommen. Sie nannten sich bald nach ihrer Aufnahme mit Familiennamen "Ederheimer". Nathan Löb Ederheimer war bereits in Ederheim als Vorsänger, Schächter und Lehrer tätig gewesen. Bis 1834 konnte er in der Esslinger jüdischen Gemeinde dieselben Funktionen übernehmen, wurde dann jedoch auf Grund von Neuregelungen in Württemberg als "ungeprüfter" Vorsänger aus dem Dienst entlassen.  
   

Am 26. April 1874 fasste die Gemeinde den Beschluss, sich aufzulösen und sich mit der in Nördlingen bestehenden Gemeinde zu vereinigen. Ein Teil der jüdischen Familien aus Ederheim war bis dahin nach Nördlingen verzogen.  
    
Von den in Ederheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Hina Einstein geb. Schweisheimer (1859), Moritz Heilbronner (1861), Eugen Schweisheimer (1858), Julius Schweisheimer (1863), Moritz Schweisheimer (1862).    
  
  
   
Berichte / Anzeigen aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde    
  
Ausschreibung der Stelle des Schächters für Kleinerdlingen und Ederheim 1867

Ederheim Israelit 03071867.jpg (44150 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Juli 1867: "Anzeigen
In den beiden Orten Kleinerdlingen und Ederheim, verbunden mit Nördlingen, Rabbinats Wallerstein, ist die Stelle eines Schächters provisorisch zu besetzen. Die Erträgnisse belaufen sich auf 450 Gulden fixe Besoldung, das Übrige an Erträgnissen der Schechitah selbst. Bewerber streng religiöser Richtung wollen ihre Anmeldung unter Vorlage ihrer Zeugnisse binnen 14 Tagen an den Kultusvorstand dahier einsenden. 
Kleinerdlingen bei Nördlingen, den 24. Juni 1867. Der Kultusvorstand L.B. Köhler". 

  
Über ein Beth HaMidrasch (Talmud-Tora-Schule) in Ederheim (Bericht von 1866)     

Ederheim Israelit 23051866.jpg (29425 Byte)Aus einem Artikel über die religiösen Verhältnisse in Bayerische Schwaben in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Mai 1866: "Ederheim, wo ein Beit HaMidrasch existiert, das ein Gemeindemitglied durch Fondierung einiger tausend Gulden zu dem Zwecke gegründet, dass für die abfallenden Interessen ein Toragelehrter mit Schülern Mischnajot und Gemara lernen soll."

  
 Rätselhafte Erscheinung an einer jüdischen Frau (1852)   

Ederheim AZJ 01011852.jpg (76682 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 1. Januar 1852: "Ein Kuriosum muss ich aus einem württembergisch-bayerischen Grenzorte berichten. In Ederheim, Rabbinats Wallerstein, ist der Kopf einer jüdischen Frau förmlich in Brand geraten, aus dem Haupthaar sprühen glühende Funken, die zünden. Die ganze medizinische Welt ist über dieses Phänomen in Alarm gebracht. Die Frau glaubte sich von Dämonen geplant, die in ihrem Innern hausen und Funken sprühen. Ein Rabbiner von hyperorthodoxer Richtung hat mit Amuletten die Dämonen vertreiben wollen; aber Dämonen lieben gewöhnlich wertvolle Kameen, sie sind nicht gewichen. Dem Arzte aber war die gehorsamer, er ließ die Kopfhaare abrasieren, das Haupt mit Lehmumschlägen bedecken und das Feuer ist gestillt. In der Literatur der Sch'T (?) kommt ein derartiger Fall nicht vor, selbst Liebig hat ihn bis jetzt nicht gekannt."     

  
  
Weiteres Dokument   

Brief aus New York 
an Mingele Oettinger (1887)
  
(aus der Sammlung von Peter Karl Müller, 
Kirchheim / Ries)   
Noerdlingen Dok 20140111.jpg (124901 Byte) 

Der Brief aus New York an Mingele Oettinger wurde versandt am 5. Juli 1887. Mingele (Minkele) Oettinger war die Tochter von Emanuel Braunschweig und seiner Frau Melga aus Ederheim. Minkele Braunschweig wurde ca. 1801 in Ederheim geboren und starb am 25. Februar 1888 in Nördlingen. Am 6. November 1817 heiratete sie den Eisenhändler Ephraim Oettinger von Ederheim. Das Ehepaar verzog nach 1870 nach Nördlingen und schenkte elf Kindern das Leben. Hendel, genannt Helena, geboren am 31. März 1831 heiratet Maier Altmaier und wandert später nach New York. Vermutlich war der Brief aus New York von Hendel. Der Absender Altmayer Brothers lässt zumindest darauf schließen.  

  
  
  
Zur Geschichte der Synagoge   
     
1688 wurde von der Ortsherrschaft den Juden in Ederheim gestattet, "dass sie sich des Platzes, den sie auf einem Boden mit Brettern beschlagen lassen, zu einer Schul gebrauchen dürften". Mit der "Schul" ist eine Synagoge gemeint. Vermutlich wurde damals alsbald eine erste Synagoge eingerichtet. 
      
Eine neue Synagoge wurde 1736 (nicht wie früher hier angegeben: 1726) erbaut. Hinweis: Die Jahreszahl 1736 findet sich - nach Auskunft von Gerhard Beck vom 10.3.2014 - in einem Aktenbündel zur den Ederheimer Juden im Fürstlich-Oettingen-Wallerstein'schen Archiv auf der Harburg (FÖWAH) unter der Nummer III.18.7 c-2.   
  
Die 1736 erbaute Synagoge wurde bis um 1870 genutzt. Danach wurde das Gebäude verkauft. Es ist zu einem nicht bekannten Zeitpunkt in sich zusammengefallen oder wurde teilweise abgebrochen. Ende der 1920er-Jahre war das Synagogengrundstück nach Zeitzeugenberichten ein verwaister Platz. Es standen damals noch Mauerreste. Kinder nutzten das Gelände zum Spielen. Spätestens Anfang der 1950er-Jahre wurden auch die Reste des Synagogengebäudes vollends beseitigt. Heute ist auf dem Grundstück eine Garage bzw. der Garagenvorplatz und die Zufahrt zum Wohnhaus Dorfstraße 36.     
    
Das neben der Synagoge stehende Gebäude der "Judenschule" wurde 1950/52 vollständig abgebrochen. Das Grundstück wurde neu mit einem Gebäude für die Feuerwehr, Poststelle und Mietwohnungen (für Heimatvertriebene) bebaut (eingeweiht ca. 1954, Dorfstraße 40/42).   
   
   
Adresse/Standort der Synagoge: neben Dorfstraße 40  (ehem. "Judenbuck" = Judenberg): die Nordwand der ehemaligen Synagoge stand am heutigen Giebel des Gebäudes Dorfstraße 40 (Feuerwehrhaus) und erstreckte sich auf die heutige Plan-Nr. 7 (siehe unten aktueller Katasterplan).  
     
    

    
Fotos           
(Pläne und aktuelle Fotos vom "Judenbuck" zur Verfügung gestellt von Kurt Kroepelin; historische Fotos zur Verfügung gestellt von Georg Spielberger, Ederheim: Neuere Fotos: Manuela Hofmann-Scherrers, Nördlingen; die Eintragung der ehemaligen Synagoge in den aktuellen Katasterplan wurde von Herrn Doesel vom Vermessungsamt in Donauwörth vorgenommen)  

Katasterpläne mit Eintragung der Synagoge     

 
Ederheim Plan 1830.jpg (313518 Byte) Ederheim Judenbuck P04.jpg (144272 Byte) Ederheim Judenbuck P03.jpg (125212 Byte)
Katasterplan von 1830. Rechts die 
Straße "Judenbuck". Das 
Synagogengebäude liegt
 zwischen den Nummern 
64a-d und 65 a/b.   
Ausschnitt aus dem Katasterplan 
von 1830 mit handschriftlichen 
Hinweisen (von 2011) zu
 Synagoge, Judenschule und 
vermutlicher Lage des Judenbades" 
Aktuelle Situation der Bebauung 
der  Dorfstraße (ehem. "Judenbuck") 
mit Eintragung der Lage der früheren 
Synagoge zwischen den 
Gebäuden 34 und 40/42
     
     
Historische Fotos vom "Judenbuck"
(1930er bis 1950er-Jahre) 
Ederheim JG 011.jpg (43198 Byte) Ederheim JG 012.jpg (42831 Byte)
       Im Hintergrund (Fachwerkgebäude) 
die ehemalige "Judenschule"; das ehemals
 davor stehende Synagogengebäude ist 
nicht mehr vorhanden; die Rest könnten 
unter dem Schnee verborgen sein 
(Foto Mitte der 1930edr-Jahre).  
Rechts das Gebäude der 
ehemaligen "Judenschule"; anschließend 
ist am großen Scheunentor noch das 
Stadel der Familie Jung erkennbar 
(im Nordteil der heutigen Dorfstraße 42)
(Foto Anfang der 1940er-Jahre)
     
   Ederheim JG 010.jpg (51735 Byte) Ederheim JG 013.jpg (69745 Byte)
   Hochzeitszug vor dem Stadel der Familie 
Jung (großes Tor in der Mitte), rechts das
 mit der ehemaligen "Judenschule" verbundene
 Gebäude; die "Judenschule" lag rechts davon
(Foto aus den 1930er-Jahren) 
Die ehemalige "Judenschule" 
wird abgebrochen; an Stelle des Gebäudes
 wurde das unten stehende Wohn- und
 Feuerwehrhaus erbaut. 
   
     
     
Neuere Fotos des Grundstückes
 der ehemaligen "Judenschule"
(Fotos: Manuela Hofmann-Scherrers, 
Nördlingen; Aufnahmen von 2005)   
Ederheim Synagoge 211.jpg (61110 Byte) Ederheim Synagoge 212.jpg (59818 Byte)
   Das an Stelle ehemaligen Judenschule erbaut Wohn- und Feuerwehrhaus (1954 eingeweiht)  
   
    Ederheim Synagoge 210.jpg (64034 Byte) Ederheim Synagoge 213.jpg (41951 Byte)
    Rückseite mit Blick 
zum Schlauchturm 
Eingang zum Wohnhaus; auch das Fenster 
über der Tür ist aus den 1950er-Jahren 
      
Neuere Fotos des Grundstückes
 der ehemaligen Synagoge 

(Fotos Anfang 2012 von Kurt Kroepelin) 
Ederheim Judenbuck 110.jpg (183113 Byte) Ederheim Judenbuck 111.jpg (188433 Byte)
  Die ehemalige Synagoge lag auf dem heute mit einer Garage bebauten Grundstück 
unterhalb des auf dem Grundstück der "Judenschule" erstellten Feuerwehrhauses; bei den
 Bauarbeiten für die Garage und die Einfahrt wurden Grundmauern der Synagoge 
unter der Hecke (rechts im Vordergrund) gefunden. 
     
Hinweis auf das
 "Judenbad" 
Ederheim Judenbad Dok 01.jpg (101494 Byte)
  Das "Judenbad" ist im Katasterplan 1822 in der Legende verzeichnet (siehe Abbildung oben). Es ist jedoch auf dem Plan nicht genau lokalisierbar. Möglicherweise handelt es sich um ein älteres Judenbad, da nach dem Bericht des heutigen Eigentümers des früheren Synagogengrundstückes die Synagoge von einem Entwässerungsgraben in ca. 2 m Tiefe gequert wurde. Auffallend ist auf dem Katasterplan von 1830 ein Anbau an das Synagogengebäude im südöstlichen Bereich, in dem evtl. eine neuere Mikwe eingerichtet war.  
     
Toraschild aus Ederheim im 
im Jüdischen Kulturmuseum 
Augsburg-Schwaben 
(Foto: Jüdisches Kulturmuseum)  
Ederheim Toraschild 010.jpg (113543 Byte) 
  Dieser Toraschild stammt aus der Nördlinger Synagoge, wurde jedoch ursprünglich für die Ederheimer Synagoge angefertigt. Bei Auflösung der jüdischen Gemeinde Ederheim wurde er nach Nördlingen gebracht. Die Stifter stammen alle aus Ederheim: siehe die von Rolf Hofmann erstellte Namenliste der Stifter   
     

   
   

Links und Literatur

Links / ergänzende Materialien          

bulletWebsite der Gemeinde Ederheim  
bulletWebsite "Jewish Genealogy in Bavarian Swabia"  
bulletJüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben  www.jkmas.de  
bulletNetzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben www.juedisches-schwaben-netzwerk.de  
bulletDigitales Synagogenarchiv für Bayerisch-Schwaben www.synagogenarchiv.jkmas.de beziehungsweise http://archiv.jkmas.de    

Genealogische Informationen        

bulletStammbaum der Familie Oettinger aus Ederheim / Oettinger family of Ederheim (interner Link, pdf-Datei, erarbeitet von Rolf Hofmann
bullet Stammbaum der Familie Braunschweig von Ederheim / Braunschweig family of Ederheim (inter Link, pdf-Datei, erarbeitet von Rolf Hofmann)   
bulletIn der Liste der jüdischen Familien in Nördlingen finden sich auch die aus Ederheim stammenden Familien: Listen von Rolf Hofmann  
bulletErgänzend: die Familien Ettenheimer und Ederheimer aus Ederheim (Nachkommen von Moises Jacob und Rebeka Jonas, Übersicht von Rolf Hofmann)   
bulletEinige der von Ederheim nach Nördlingen verzogenen jüdischen Personen wurden im Nördlinger Friedhof beigesetzt, siehe Liste von Rolf Hofmann (interner Link) 
bulletZusammenstellungen von Rolf Hofmann zur Herrschaft "von Elster" (pdf-Dateien): 
Hier geht es um eine kurze Episode, bevor Ederheim dann kurzzeitig an Württemberg verkauft wurde und schließlich bis zum Ende des Alten Reichs zum Deutschen Orden gehörte.    
Albrecht Freiherr Elster von Ederheim (1677-1721) - Konzept einer Ahnenreihe 
Albrecht von Elster - Ahnenreihe     


Literatur:  

bulletL. Müller: Aus fünf Jahrhunderten. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Gemeinden im Riess. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. Jg. 26 1899 S. 81-183. Zu Ederheim: S. 177.
bulletDoris Pfister (Hg. von Peter Fassl): Dokumentation zur Geschichte und Kultus der Juden in Schwaben. Augsburg 1993. Bd. II Hausbesitz um 1835-40 S. 29-33 (zu Ederheim) 
bulletIsrael Schwierz:  Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. A 85. 1988 S. 238.
bulletJoachim Hahn: Jüdisches Leben in Esslingen. Geschichte, Quellen und Dokumentation. Esslinger Studien. Sigmaringen 1994. Schriftenreihe Band 14. S. 234-237 (zu den Familien Ederheimer). 
bulletBernhard Uttenweiler: Stammen die Vorfahren des jüdischen Juweliers Elias S. Ettenheimer aus Rochester, USA, ursprünglich aus Ettenheim? In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. Bd. 99 2019 S. 353-356. Anmerkung: die Vorfahren stammen nicht aus Ettenheim, sondern aus Ederheim.

    
      

                   
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Stand: 30. Juni 2020