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in Bad Homburg
Es bestehen zur jüdischen
Geschichte in Bad Homburg weitere Textseiten:
Bad Homburg vor der Höhe (Kreisstadt,
Hochtaunuskreis)
Texte/Berichte/Anzeigen zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde,
zu jüdischen Kurgästen und Kureinrichtungen 1850-1938
Die nachstehend wiedergegebenen Texte mit
Beiträgen zur jüdischen Geschichte in Bad Homburg wurden in jüdischen Periodika
gefunden.
Bei Gelegenheit werden weitere Texte eingestellt. Neueste Einstellung am
17.4.2015.
Die nachstehenden Texte konnten noch nicht
ausgeschrieben werden; bei Interesse bitte zum Lesen die Textabbildung
anklicken.
Übersicht:
Berichte
zu einzelnen jüdischen Personen und Kurgästen in chronologischer Reihenfolge
Stadt- und Bezirksrat sowie
Landtagsabgeordneter
Kallmann L.
Rothschild wird erneut in den Stadtrat gewählt (1853)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 12. September 1853: "Bad Homburg, im August (1853). Die
diesjährige Stadtratswahl hat wiederum den glänzendsten Beweis
geliefert, dass auch in hiesiger Stadt die Israeliten gleichen Rang und
gleiche Würde mit ihren christlichen Mitbürgern genießen, und dass an
ihnen Fähigkeiten und Kenntnisse geachtet und gewürdigt und nicht
übersehen werden. - Der schon im Jahre 1848 wegen seines scharfen Geistes
und seiner tiefen Einsicht in allen religiösen und bürgerlichen
Lebensverhältnissen, von einer großen Majorität zum Stadt- und
später sogar zum Bezirksrat und zum Landtagsabgeordneten gewählte
Kallmann L. Rothschild dahier, welcher seither diese sämtlichen
Ämter mit großer Pünktlichkeit zur Zufriedenheit seiner Wähler und
besonders zur Ehre des Judentums bekleidete, wurde nämlich auch dieses
Jahr ebenfalls wieder auf 6 Jahre gewählt, was umso mehr Aufmerksamkeit
verdient, da derselbe fast von allen Stadträten die größte Majorität
und zwar durch Nichtisraeliten erhalten hatte, weil die STadt
selbst 36 Wähler wählte und unter diesen nur 4 Juden
waren". |
Kallmann
Rothschild wird erneut in den Stadtrat gewählt - Amts-Sekretär David Emden und
Frau feiern silberne Hochzeit (1859)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 26. September 1859: "Bad Homburg, Ende August
(1859). Bei der im Juli stattgefundenen Ergänzungswahl zum hiesigen
Stadtrat wurde das langjährige und durch das Los ausgeschiedene Mitglied,
Herr Kallmann Rothschild, von den 18 Wahlmännern (worunter 5 Juden) mit
16 Stimmen wiedergewählt. Derselbe zählt zu den Tüchtigsten seiner
Kollegen und ist auch dafür anerkannt, indem er Vieles zur
Berichterstattung überwiesen bekommt und auch schon mehrjähriges
Mitglied unseres Bezirksrates ist.
Unlängst feierte der Amts-Sekretär Herr David Emden dahier seine
silberne Hochzeit im Kreise seiner Kinder und Freunde. Der israelitische
Kultusvorstand, dessen langjähriger Sekretär der Gefeierte, überreichte
demselben einen schönen silbernen Pokal, sowie auch der Chef des hiesigen
Verwaltungsamts sich persönlich einfand; nachdem derselbe eine den
Jubilar höchst ehrende Zuschrift nebst Geschenk übersandt hatte. - Es
ist merkwürdig, dass der Jude, der als Fabrikant und Kaufmann den Zulauf
der Kunden hat, auch als Beamter, Soldat etc. die Gunst und Achtung seiner
Vorgesetzten erringt, und doch gibt es Staaten, die ihn noch ängstlich in
einer Sonderstellung zu erhalten suchen, was Gott sei Dank bei uns nicht
der Fall ist. Louis Lehmann." |
Über das Engagement des wohltätigen Kurgastes Josef
Hirsch aus Halberstadt (1867)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
19. Juni 1867: "Bad Homburg, im Juni (1867). Unser
Kurort ist noch ziemlich leer, doch sind schon verschiedene Gäste, unter
ihnen der in weitesten Kreisen bekannte, edle Menschenfreund, Herr Jos.
Hirsch aus Halberstadt, hier. Für die Leser des 'Israelit', die
bereits so viel und so Wesentliches zum Wohle unserer armen Brüder im
heiligen Lande getan, wird es von Interesse sein, zu erfahren, dass sich
auch auf hiesigem Platze ein Komitee für Beiträge zur Errichtung von
Pilgerwohnungen im Heiligen Lande gebildet, und dass dieses gelungen, ist
vorzüglich der Anregung des Herrn Hirsch zu danken. Derselbe
machte als Mitglied des Zentralkomitees mehrere hiesige Einwohner darauf
aufmerksam, von welcher Wichtigkeit der Bau von Wohnungen sei, und mit
regem Interesse wurde die segensreiche Entwicklung vernommen. Alsbald
konstituierte sich unter dem Vorsitze des Herrn K. B. Rothschild dahier
ein Komitee, bestehend, außer dem Präsidenten, aus Herrn Rabbiner
Fromm, Herrn B. J. Goldschmidt, Herrn Regierungsadvokaten
Binge und Herrn Kaufmann Jacobson. Das Komitee wird es sich zur
Aufgabe machen, von der hiesigen Kultusgemeinde regelmäßige Spenden für
den fraglichen Bau zu erzielen. Herr Goldschmidt wird so freundlich sein,
die Einkassierungen zu besorgen und die Gelder Ihnen, geehrter Herr
Redakteur, zu übermachen, zugleich mit dem Namensverzeichnis der Spender,
um solches im 'Israelit' zu veröffentlichen. Die Gründer des Komitees
beteiligten sich sofort durch ansehnliche Gaben, die seinerzeit ebenfalls
im 'Israelit' veröffentlicht werden sollen. Möge dieses Beispiel in
recht vielen israelitischen Gemeinden Nachahmung finden, und mögen unsere
Heilquellen dem Anreger des Komitees, der für so Manchen und für so
Manches so hilfreich ist, vollständige Genesung
verleihen". |
Zum Tod von Salomon Kohnstamm aus New York
(1876)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. Februar 1876: |
Zum Tod von Hermann Flörsheim (1876)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
26. Juli 1876: |
Zum Tod von Thekla Binge geb. Vogel, Frau des
Regierungsanwaltes S. Binge (1879)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
22. Oktober 1879: |
Zum Tod von Salomon Auerbach (1884)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
15. Dezember 1884: |
Goldene
Hochzeit von Markus Reinach und seiner Frau (1890)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 13. November 1890: |
25-jähriges Jubiläum von Louis Lehmann in der
Verwaltung des Israelitischen Armen-Holzvereins (1891)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. März 1891: |
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 26. Oktober 1894: "Homburg v.d. Höhe, 17. Oktober (1894). |
Zum Tod von Joseph Jacobsohn (1900)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
21. Juni 1900: |
Zum Tod von Louis Lehmann
(1900)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
27. Dezember 1900: |
Der
Chief-Rabbi von London - Dr. Hermann Adler - besucht seine in Bad Homburg
erkrankte Schwester und trifft sich mit dem König von England (1901)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. September 1901: "Homburg
v.d.H., 27. August (1901). Der Chief-Rabbi von London, Herr Dr.
Hermann Adler, der in Kissingen
zur Kur weilte, ist hierher geeilt, um seine Schwester, Frau Kommerzienrat
Israel, die hier erkrankte, zu besuchen. Als er morgens am Brunnen
erschien, bemerkte ihn der König von England, ging auf ihn zu und
begrüßte ihn auf das Herzlichste. Dr. Adler erbat sich eine Audienz und
verweilte darauf am Nachmittage längere Zeit bei dem Könige in dessen
Hotel" |
Zum Tod des Bildhauers Markus Antokolsky
(1902)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
28. Juli 1902: |
Zum Tod des Wohltäters Salomon Juda Sachs aus Dwinsk
(1902)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28.
August 1902: |
|
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
1. September 1902: |
|
25-jähriges Jubiläum von Jakob Wiesenthal als
Vorsteher des Talmud-Tora-Vereins (1904)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
21. Juni 1904: |
Zum
Tod des Geheimen Sanitätsrates Dr. Eduard Croner (Arzt in Berlin, gest. 1905 in
Bad Homburg)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 16. Juni 1905: |
Zum
Tod des Landtagsabgeordneten Dr. Max Hirsch (1905)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 30. Juni 1915: |
Gerichtsverhandlung gegen den Metzgermeister Ludwig
Kahn (1909)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. Juni 1909: |
Hotelier Julius Braunschweig wird in den Magistrat gewählt
(1910)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 4. März 1910: |
Zum Tod des Elektrophysikers Prof. Dr. Hermann Aron in Bad
Homburg (1913)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 5. September 1913: |
Ledergroßhändler N. Kaufmann erhält das
Verdienstkreuz für Kriegshilfe (1918)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 6. September 1918: |
Zum Tod von Raphael Klein (1918)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. Oktober 1918: |
Zum Tod der langjährigen Vorsitzenden des
Israelitischen Frauenvereins Jakobine Wiesenthal (1921)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
26. Mai 1921: |
Zum Tod von Joschua Selig Persitz aus Moskau
(1922)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. November 1922: |
|
"Vom Fasten und Anbeißen" - Beitrag von Dr.
Goldschmidt (Sanatorium Goldschmidt, s.u.; 1925)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24.
September 1925: |
|
100. Geburtstag von Markus Löwenberg (1927)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 16. September 1927: |
Zum
Tod des Vorstandsmitgliedes Sam B. Levy (1929)
Artikel in der "Jüdisch-liberalen Zeitung" vom
1. März 1929: "Homburg v.d.H. (Todesfall). Hier ist das
langjährige Mitglied des Gemeindevorstands, Sam B. Levy, zu Grabe
getragen worden. Rabbiner Dr. Wreschner widmete dem Verstorbenen Worte des
Dankes und der Würdigung der Verdienste um die Gemeindeinteressen. Im
Trauerhause hatte der Bruder des Verstorbenen, J. B. Levy, Frankfurt am
Main, dem Schmerz der Familie in ergreifenden Worten Ausdruck
verliehen." |
Zum Tod von Markus Löwenberg (1929)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
24. April 1929: |
70. Geburtstag von Isak Idstein (1931)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
8. Januar 1931: |
Zum
Tod von Dina Rosenthal geb. Strauß, Frau des Sanitätsrates Dr. Rosenthal
(1934)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
22. März 1934: "Bad Homburg, 20. März (1934). Nach längerer
Krankheit verstarb Frau Dr. Dina Rosenthal geb. Strauß, die Gattin
des bekannten Sanitätsrates Dr. Rosenthal in Bad Homburg. Der Heimgang
dieser seltenen Frau hat in weiten Kreisen tiefe ehrliche Trauer
ausgelöst. Über drei Jahrzehnte stand sie mit ihrem Manne dem Hause vor,
in dem so viele kranke und leidende Glaubensgenossen Genesung und Erholung
fanden. Mit wahrer mütterlicher Treue widmete sie sich dem Werke und
wurde durch ihr liebevolles Wesen und ihre aufopferungsvolle Tatkraft
manchem Patienten Gefährtin und Helferin in schwerem Leide. Eine
musterhafte Frau und Mutter, die am Lebenswerke des Mannes tapfer
mitarbeitete und die Kinder in seinem Sinne erzog, hatte sie doch auch
Zeit für alle Pflichten gegen Gott und die Menschen außerhalb ihres
Hauses. Als vor sieben Jahren mit dem Hinscheiden des Sohnes, eines
berühmten Arztes, der Opfer seines Berufes wurde, ein so schwerer
Schicksalsschlag die Familie traf, war sie es, die mit unerschütterlichem
Gottvertrauen den Mann aufrichtete und ein Beispiel dafür abgab, wie man
in Liebe tragen müsse, was Gott einem auferlegt hat. Dieses Gottvertrauen
verließ sie auch nicht in den letzten Monaten, als schwere Krankheit sie
ans Bett fesselte. Sie fand Milderung ihrer Leiden, wenn sie Leiden
anderer lindern konnte, ihr Glück im Beglücken, ihre Freude im Erfreuen.
Nicht nur im Hause bei Mann und Söhnen, sondern auch in weiten Kreisen
der Freunde weit über Homburg hinaus wird das Andenken der Frau
Sanitätsrat Dr. Rosenthal fortleben. Ihre Seele sei eingebunden in den
Bund des Lebens." |
70.
Geburtstag des Lehrers i.R. Simon Spier (früher Lehrer in Wesel, 1934)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Oktober 1934: "Bad
Homburg v.d.H., 20. Oktober (1934). Der seit 1926 hier im Ruhestand
lebende Lehrer Simon Spier vollendet am 31. dieses Monats mit
Gottes Hilfe das siebente Jahrzehnt seines Lebens. Die Haupttätigkeit
seines inhalts- und segensreichen Wirkens galt der Gemeinde Wesel,
der er mehr als vier Jahrzehnte als Lehrer und religiöser Führer
vorstand. Von seiner hessischen Heimat her im traditionellen Sinne
erzogen, hat er in großer Hingabe und treuer Anhänglichkeit von seinen
religiösen Grundsätzen keinen preisgegeben und sich gerade durch seine
Charakterfestigkeit und Prinzipientreue die Sympathien seiner Gemeinde
erworben. Auch hier im Homburg nimmt er am jüdischen Leben regen Anteil
und vermehrt sein Wissen durch regelmäßige Schiurim. (Alles Gute) bis
120 Jahre." |
70. Geburtstag von Sanitätsrat Dr. Erich Rosenthal
(1936)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. April 1936: |
Zum Tod von Sanitätsrat Dr. A. Rosenthal
(1937)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
29. April 1937: "Sanitätsrat Dr. A. Rosenthal - das
Andenken an den Gerechten ist zum Segen. Bad Homburg, 25 April
(1937). Im Alter von 72 Jahren kam heute Sanitätsrat Dr. A. Rosenthal,
nachdem er ein halbes Jahrhundert seine ganze Kraft und Kunst in den
Dienst der Menschen, zum Wohle von Kranken und Leidenden gestellt hat, zur
letzten Ruhe. Einer frommen Familie entstammend, war Dr. Rosenthal in
seiner Jugend für den Rabbinerberuf bestimmt und er saß auch einige
Jahre Rabbi Esriel Hildesheim im Berliner Rabbiner-Seminar zu Füßen.
Einem inneren Drange folgend, wandte er sich aber dann der Medizin zu und
übte vier Jahrzehnte in Bad Homburg, zuerst als praktischer Arzt und bald
darauf als Leiter des von ihm gegründeten Sanatoriums eine ärztliche
Tätigkeit aus, die ihm das Vertrauen, die Liebe und den Dank vieler
Tausender, die in all den Jahrzehnten Gäste seines Hauses waren, eintrug.
Der ärztliche Beruf war ihm mehr eine Berufung, heilige Mission,
Gottesdienst und Dienst am Menschen, und eine wackere edle Frau aus dem
Hause Strauß stand ihm zur Seite, deren Anteil an seiner Lebensarbeit
wahrlich nicht gering war. Drei Söhne entstammten dem Hause, von denen
einer, ein vielversprechender junger Arzt, als Opfer seines Berufes sein
junges Leben lassen musste. Auch die Frau, die Mitgängerin und Stütze
seines Lebens, wurde ihm vor einigen Jahren von der Seite gerissen. Dr. A.
Rosenthal, ein torakundiger und glaubensstarker Jehudi, fand Trost in der
Religion und in seiner aufopfernden Arbeit zum Wolf Anderer. Sorge und Kummer
sind ihm zu einer Zeit, da er wohl Anrecht auf einen friedsamen Lebensabend
gehabt hätte, nicht erspart geblieben, aber Rosenthal stellte den Widerständen
des Lebens die ihm innewohnende Kraft und Arbeitsfreude entgegen und oblag
seinen Berufspflichten in Treue und Liebe bis zuletzt. Aus Mühen und
Sorgen des Berufslebens wusste er sich zuweilen in die Geistigkeit zu
flüchten, - wenn er regelmäßig am Gemoroh-schiur teilnahm, die
Gottesdienste im Hause abhielt und sich mit seinen Büchern für Minuten
zurückzog oder mit gelehrten Gästen Toraaustausch hielt.
In stiller, tiefer Trauer umringen wir, eine große dankbare Gemeinde, am
Sonntagnachmittag, seine Bahre, vor der Herr Lehrer und Kantor Herz,
Bad Homburg, in einer tiefempfundenen Rede das Leben, die
Persönlichkeit und die Verdienste des Heimziehenden schilderte. Im Namen
der Gäste, Freunde und Patienten des Hauses sprach Herr Redakteur Schachnowitz,
Frankenfurt am Main, einige herzliche Worte der Würdigung und des Dankes,
die Hoffnung ausdrückend, dass der Geist des Heimgegangenen im Hause, das
im gleichen Sinne weitergeführt wird, fortwalten und durch die beiden
Söhne sich weiter zum Segen auswirken werde. Seine Seele sei
eingebunden in den Bund des Lebens". |
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe einschließlich
Kureinrichtungen sowie jüdischer Privatpersonen
Anzeige
der koscheren Restauration Kuttner (1860)
Anzeige
in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 4. Juli 1860: "Meine schön eingerichtete Koscher-Restauration
empfehle ich dem geehrten israelitischen Publikum, das zur Badesaison
hierher kommt. Für Kaschrut und gute Bedienung ist bestens
gesorgt. Zugleich hebe ich hervor, dass meine Weine echt Koscher sind und
dass die Speisen am Sabbat weder gekocht noch gewärmt werden. Bad Homburg
im Juni. Kuttner". |
Kantor A. Braunschweig eröffnet seine Restauration (1865)
Anmerkung: es handelt sich um Kantor Adolf Braunschweig, der noch 1895 in der
Gemeinde als Kantor war, siehe Bericht
Anzeige
in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 3. Mai 1865: "Bad Homburg. Am 1. Mai
eröffne meine Restauration im Hause Zur Krone, 1. Stock. A.
Braunschweig,
Cantor". |
Jüdische
Köchin im Restaurant Braunschweig gesucht (1872)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. März 1872: "Zur
künftigen Saison (Juli, August und September) wird gegen hohen Lohn eine
perfekte israelitische Köchin gesucht. Portofreie Offerten an Restaurant Braunschweig
in Bad Homburg." |
Anzeige des Hotels de Bade von M. H. Ochs (1865)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 6. Juni 1865: Bad
Homburg, Hotel de Bade.
Israelitischer Gasthof ersten Ranges, Louisenstraße No.74.
Unterzeichneter beehrt sich, sein in der Nähe der Eisenbahn, des
Kurhauses und der Mineralquellen gelegenes, mit allem Komfort
eingerichtetes neues Hôtel den geehrten Badegästen bestens zu empfehlen.
M. H. Ochs." |
Anzeige von Bäckermeister Joseph Haas (1867)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. Januar 1867: |
Junges Mädchen sucht eine Stelle (1868)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
6. Mai 1868: |
Hotel in Bad Homburg zu verkaufen (1873)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 9. Dezember 1873: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
31. März 1875: |
Israelitisches Hotel zu vermieten (1876)
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 15. Februar 1876: |
Anzeige des Manufaktur-, Herren- und
Damenkonfektionsgeschäftes J. Holzmann (1890)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
16. April 1890: "Bad Homburg.
In meinem Manufaktur-, Herren- und Damen-Konfektions-Geschäft ist die
Stelle eines Lehrlings sofort zu besetzen. Samstags geschlossen. Auf
Wunsch Kost und Logis im Hause.
J. Holzmann." |
|
Rechts: Kleiderbügel
aus dem Geschäft von J. Holzmann jr. in Bad Homburg (Foto erhalten von
Heinz-Peter Curdts in Bad Homburg; der Kleiderbügel wurde dem Bad
Homburger Museum übergeben) |
 |
 |
Goldene Hochzeit von Markus Reinach und Frau
(1890)
Anmerkung: evtl. anderes Homburg gemeint!
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
20. Januar 1890: |
Anzeige des Hotel-Restaurants Strauss (1894)
Anzeige
in der Zeitschrift
"Der Israelit vom 21. Juni 1894: "Bad Homburg v.d.H. Koscher -
Hotel-Restaurant Strauss - Koscher
22 Kaiser Friedrichs Promenade 22 in der Nähe des Kurgartens. Pension zu
den billigsten Preisen. Zimmer per Woche von 10 Mark an. Schattiger Garten
mit Halle." |
Anzeige der Eierteigwaren-Fabrik Gebr. Scherer
(1900)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
6. Dezember 1900: |
Anzeige des Glas-, Porzellan-, Kurz-, Galanterie und Spielwarengeschäftes Max
Simon (1901)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Juni 1901: "Lehrling-Gesuch.
Für mein Glas-, Porzellan-, Kurz-, Galanterie- und
Spielwarengeschäft suche ich per sofort einen Lehrling. Kost und Logie im
Hause. Samstags offen. Selbstgeschriebene Offerten wünscht
Max Simon,
Homburg v.d. Höhe Louisenstraße 40". |
Anzeigen
des Bäckermeisters H. Haas (1906 / 1907)
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 7. Dezember 1906:
"Tüchtigen Bäckergesellen sucht sofort gegen guten Salair.
H. Haas, Homburg v.d.H." |
|
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 12. Juli 1907: |
Bericht
über das im Entstehen befindliche Sanatorium
von Dr. Goldschmidt (1910)
Artikel
in der "Allgemeine Zeitung des
Judentums" vom 23.12.1910: "Homburg v.d.H., 16. Dezember.
Ein wirklich dringendes Bedürfnis ... versucht man seit kurzem hier durch
die Errichtung eines großen rituell geleiteten Sanatoriums zu beheben.
Das Sanatorium ist zur Aufnahme von Erholungsbedürftigen, Nervösen und
innerlich Kranken bestimmt (ansteckende und Geisteskranke sind
ausgeschlossen). Der stolze Neubau beginnt soeben sich im besten
Villenviertel zu erheben, nur wenige Schritte von den Hauptquellen und vom
prächtigen Hardtwald entfernt. Wie uns der Besitzer, der geschätzte
Frankfurter Arzt und Nervenarzt, Herr Dr. Goldschmidt, mitteilt, soll die Eröffnung
des neuen Unternehmens noch in diesem Herbste stattfinden." |
"Einlernen" zur Einweihung des Taunus-Sanatoriums von
Dr. Goldschmidt (1912)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 26. April 1912: |
Anzeigen des Taunus-Sanatoriums von Dr. Goldschmidt (1912 /
1915 / 1921 / 1922 / 1925 / 1935)
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt"
vom 19. Januar 1912: |
|
Anzeige in der
Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. September 1915: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
6. Oktober 1921: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
7. Dezember 1922: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
2. April 1925: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
3. Januar 1935: |
Anzeige
des Hotel und Restaurants Marx (1911)
Anzeige
in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 6. Juli 1911: "Bad Homburg v.d.H.
Hotel und Restaurant Marx Elisabethenstr. 50...
Streng rituelle und
diäte Küche. Aufmerksame Bedienung. Pension im Hause". |
Oberarzt d.R. Dr. Siegfried Goldschmidt erhält das
Eiserne Kreuz (1914)
Mitteilung
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23. Oktober
1914: |
Wiedereröffnung
des Hotels und Restaurants Braunschweig (1920)
Anzeige
in der Zeitschrift
"Der Israelit" vom 12. Februar 1920: "Wieder-Eröffnung. Bad
Homburg v.d. Höhe. Hotel Restaurant Braunschweig. Neuer Besitzer: L.
Schönbach. Inhaber des Restaurants Schönbach, Frankfurt a.M. Zeil 87.
Eröffnung des Betriebes 1. März. Anmeldungen zu Pesach im Interesse der
werten Gäste frühzeitig erwünscht...." |
Gemeinsame
Werbung verschiedener Hotels für einen Aufenthalt in Bad Homburg (1921)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 13. Mai
1921:
"Bad Homburg vdH. Gesundheit, Sport, Gesellschaft.
Ritters Parkhotel, Kurpark-Sanatorium, früher Dr. Pariser,
Viktoria-Hotel, Sanatorium Dr. Baumstark,
Metropol-Hotel, Hotel Kaiserhof, Savoy-Hotel, Deutscher Hof (Hotel
Bellevue), Hotel Minerva, Hotel Braunschweig, Villa Nova.
Prospekte durch die städtische Kurverwaltung.
1/2 stündlich elektrische Bahnverbindung Frankfurt - Bad Homburg - Für
Ausländer kein Valutazuschlag." |
Anzeige des Kurhotels Braunschweig
(1921)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
3. März 1921: |
Anzeige der Kurpension und des Restaurants von Jul. H.
Strauch (1921)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
26. Mai 1921: |
Anzeige des
Kurhotels Braunschweig (1922)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
19. Oktober 1921: |
Verlobungsanzeige von Paula Idstein und Joseph Rosenblatt
(1922)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
23. November 1922: |
Anzeige der Pension Herz (1925)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
19. März 1925: |
100. Geburtstag von Markus Löwenberg
(1927)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
1. September 1927: |
Verlobungs-
(und Heirats-)Anzeige von Adolf Neuhaus und Grete Emanuel sowie Siegfried
Idstein und Ruth Emanuel (1927/28)
Anmerkung: aus Bad Homburg stammte Siegfried Idstein
Anzeige in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 6. Mai 1927:
"Statt Karten
Grete Emanuel - Adolf Neuhaus Ruth Emanuel - Siegfried
Idstein
Verlobte Göttingen Rotestraße 32
Kassel Reuterstraße 13 Bad Homburg v.d.H.
Promenade 14". |
|
Anzeige in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 20. Januar 1928:
"Statt Karten. Siegfried Idstein Ruth Idstein geb.
Emanuel Vermählte
Bad Homburg Kassel.
Trauung am 22. Januar 1928, nachmittags 1 1/2 Uhr im Hotel Braunschweig,
Bad Homburg." |
Wiedereröffnung des Hotels Braunschweig
(1930)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
3. April 1930: |
Neue Kurpension von Ehepaar Schönbach
(1930)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. Juli 1930: |
Anzeige des Kurheims Dr. Rosenthal (1931 /
1937)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
12. März 1925: |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom
4. März 1937: |
Artikel in der "Gemeinde-Zeitung für die israelitischen Gemeinden
Württembergs" vom 16. Juli 1933: |
Verlobungsanzeige
von Lotte Cohn und Ludwig Idstein (1933)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. September 1933:
"Gott sei gepriesen. Lotte Cohn - Ludwig Idstein.
Verlobte.
Frankfurt am Main, Eckenheimerlandstraße 8 - Bad Homburg
Pr.." |
Kennkarten
aus der NS-Zeit |
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Am 23. Juli 1938 wurde
durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von
Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht
eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen
Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch"
galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste
Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt.
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv
zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände:
Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV:
Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm.
Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de |
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KK (Bad
Homburg 1939) für Melitta Lichtenstein
(geb. 29. März 1901 in Groß-Umstadt),
Hausangestellte, wohnhaft in Bad Homburg v.d.H.
und Frankfurt, am 11. Juni 1942 deportiert ab Frankfurt
in das Vernichtungslager Sobibor, ermordet |
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