Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wilhermsdorf (Kreis Fürth) 
Jüdischer Friedhof  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
     
Siehe Seite zur Synagoge in Wilhermsdorf (interner Link)  
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes          
     
Der jüdische Friedhof in Wilhermsdorf besteht bereits seit mindestens der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach einer Darstellung aus dem Jahr 1842 (siehe bei der Seite zur Synagoge) war auf dem Friedhof ein Grabstein vorhanden, der die Jahreszahl 5212 (= 1452) trug. In einem Güterverzeichnis der Herrschaft Wilhermsdorf wird der jüdische Friedhof 1568 genannt. Derzeit ist der älteste lesbare Grabstein aus dem Jahr 1690. Das Sterberegister wurde jedoch erst seit 1824 geführt und bis zur letzten Beisetzung am 8. April 1936 weitergeschrieben; der letzte Beigesetzte war der Viehhändler Naftali Gottlieb (Foto des Grabsteins siehe unten).  
  
Den Friedhof belegten auch die Nachbargemeinden Markt Erlbach und Dietenhofen. 1865 wurde der Friedhof erweitert. 1877 und 1879 kam es zu ersten Schändungen des Friedhofes. Nationalsozialisten warfen 1938 45 Grabsteine um, doch sollen sie auf Anweisung des damaligen NS-Bürgermeisters wieder aufgestellt worden sein.  

Auf dem Friedhof sind noch etwa 500 Grabsteine vorhanden. Von einer früheren Dokumentation des Friedhofes (vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts) sind die Grabsteine bis zur Nummer 491 durchnummeriert. Die Fläche umfasst 39,50 ar und ist von einer Backsteinmauer umgeben. 
    
    
Lage des Friedhofes  
   
Der Friedhof liegt auf einer kleinen Anhöhe nordwestlich des Ortes, erreichbar von der Straße nach Siedelbach.   
   
    
Fotos
(Historische Aufnahmen von Th. Harburger am 5. Juni 1928, veröffentlicht in: ders. Die Inventarisation jüdischer Kunst- und Kultusdenkmäler in Bayern hg. Jüdisches Museum Franken Bd. 3 S. 783-784; neuere Fotos mit *): Jürgen Hanke, Kronach, ansonsten: Hahn, Aufnahmedatum 9.7.2007)

Historische Fotos (1928) Wilhermsdorf Friedhof 001.jpg (101034 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 002.jpg (110138 Byte)
  Teilansichten des Friedhofes
     
      
Neuere Fotos: Die Eingangstore
(Fotos vom September 2023) 
   
   Das Haupteingangstor*  Das Nebeneingangstor*
     
 Zwei Einzelgrabsteine Wilhermsdorf Friedhof 018.jpg (75891 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 019.jpg (76103 Byte)
  Grabstein für Lehrer Baruch Frei 
(1843-1907), gest. nach 36-jährigem 
Wirken in Wilhermsdorf*  
Grabstein für Thekla Strauss geb. Neu 
(1877-1914) mit Gedenkinschrift für 
Jakob Strauss (1872 - 1944 in Auschwitz)*
     
Der Friedhof im Juli 2007 Wilhermsdorf Friedhof 171.jpg (103517 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 170.jpg (65513 Byte)
   Eingang zum Friedhof   Hinweistafel  
     
Wilhermsdorf Friedhof 168.jpg (113421 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 162.jpg (107888 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 161.jpg (96020 Byte)
Vordere Grabsteinreihen aus der 2. Hälfte 
des 18. Jahrhunderts  
Im alten Friedhofsteil 
   
   
Wilhermsdorf Friedhof 163.jpg (107620 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 172.jpg (120057 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 169.jpg (111636 Byte)
  Teilansicht    
     
Wilhermsdorf Friedhof 164.jpg (110553 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 165.jpg (103373 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 160.jpg (109658 Byte)
Teilansichten im neueren Teil   Grabsteine vom Anfang des 20. Jahrhunderts 
   
Wilhermsdorf Friedhof 166.jpg (117127 Byte) Wilhermsdorf Friedhof 167.jpg (96987 Byte)   
Auffallend schön gestalteter Grabstein mit "Lebensbaum" für den früh 
verstorbenen Ludwig Keiner (1889-1908)
 
  Grabstein für Naftali Gottlieb, der letzte auf dem
 Friedhof Beigesetzte (Foto: Robert Hollenbacher) 
N. Gottlieb stammte aus Neuhof bei Fulda 

  
  
Einzelne Presseberichte zum Friedhof 

Oktober 2014: Führung über den jüdischen Friedhof   
Artikel in nordbayern.de vom 22. Oktober 2014: "Jüdischer Friedhof: Das Haus der Ewigkeit
Führung über die letzte Ruhestätte in Wilhermsdorf
 
WILHERMSDORF - Am 21. Oktober 1938 titelte die Fränkische Landeszeitung 'Wilhermsdorf judenfrei!'. Wohin die letzten elf Bewohner jüdischen Glaubens verschleppt wurden, das kann Robert Hollenbacher heute nicht mehr sagen. Ihre letzte Ruhestätte haben sie jedenfalls nicht in ihrer Heimat auf dem örtlichen jüdischen Friedhof gefunden, den Hollenbacher jetzt Interessierten auf eindrucksvolle Weise nahebrachte. " 
Link zum Artikel      
 

  
   

Links und Literatur

Links:   

bullet

Website des Marktes Wilhermsdorf  

bulletZur Seite über die Synagoge in Wilhermsdorf (interner Link)  

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 188-189.  
bullet Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in Wilhermsdorf. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern. 13. Jahrgang Nr. 76 vom April 1998. 
bulletWeitere Literatur bei der Seite zur Synagoge in Wilhermsdorf   

   
   

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020