Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

   
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"  
zurück zur Übersicht "Synagogen in Hessen"  
zur Übersicht "Synagogen im Kreis Darmstadt-Dieburg"  
    

Ober-Klingen (Gemeinde Otzberg, Kreis Darmstadt-Dieburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Kennkarten aus der NS-Zeit  
Sonstiges     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)      
    
In Ober-Klingen bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938/42. Ihre Entstehung geht mindestens in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1828 38 jüdische Einwohner, 1837 zehn jüdische Familien, 1861 62 jüdische Einwohner (9,1 % von insgesamt 681 Einwohnern), 1880 60 (8,8 % von 683), 1900 44 (7,5 % von 587). 
  
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Dieburg beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Als die Gemeindegliederzahl zurück ging, kamen auswärtige Lehrer in die Gemeinde. Die jüdische Gemeinde gehörte zum orthodoxen Bezirksrabbinat Darmstadt II. 
 
Um 1924, als noch 28 jüdische Personen in Ober-Klingen lebten (4 % von insgesamt etwa 700 Einwohnern) waren die Gemeindevorsteher Willi Wolf, Adolf Wolf und Samuel Wolf. Als Lehrer und Schochet kam Hermann Kahn aus Höchst im Odenwald regelmäßig in die Gemeinde. Er hatte freilich nur noch einem jüdischen Kind den Religionsunterricht zu erteilen. Als Rechner der Gemeinde war Ferdinand Wolf tätig. 1932 ist als erster Vorsitzender der Gemeinde weiterhin Willy Wolf eingetragen.
  
1933 lebten noch 26 jüdische Personen am Ort (4,6 % von insgesamt 570 Einwohnern). In den folgenden Jahren ist ein Teil von ihnen auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert (1939 ist mindestens eine Person in die USA ausgewandert). 1939 waren noch 12, Anfang Februar 1942 noch neun jüdische Personen in Ober-Klingen, die wenig später von hier deportiert wurden. 
   
Von den in Ober-Klingen geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Selma Bacharach geb. Wolf (1895), Rolf Gottlieb (1933), Max Marx Joseph (1903), Emma Lehmann geb. Wolf (1895), Rosa Levi geb. Wolf (1885), Ida Lorch geb. Wolf (1892), Sophie Marx geb. Wolf (1894), Clothilde Neu (1873), Hermann Neu (1891), Johanna Seidel geb. Neu (1888), Emma Weisbecker geb. Wolf (1887), Adelheid Wolf geb. Marx (1891), Adolf Wolf (1877), Albert Wolf (1898), Emil Wolf (1900), Erich Wolf (1921), Ernst Wolf (1922), Hannchen Wolf geb. Dalerbruch (1872), Herbert Wolf (1932), Hermann Wolf (1880), Hermann Wolf (1884), Hilde Wolf (1923), Isidor Wolf (1898), Katharina Wolf geb. Wolf (1878), Klara Wolf (1867), Leopold Wolf (1896), Leopold Wolf (1902), Manfred Wolf (1924), Marianne Wolf (1934), Martha Wolf geb. Herz (1906), Paula Wolf geb. Adler (1891), Ruth Wolf (1928), Saly (Zacharias) Wolf (1886), Samuel Wolf (1871), Siegmund Wolf (1902), Willi Wolf (1892), Wolf Wolf (1872).
     
Seit dem 9. November 1988 erinnert an der Otzbergschule in Lengfeld ein Mahnmal an die Ermordung der früheren jüdischen Einwohner der Teilorte von Otzberg. Das Denkmal stellt eine aus einer mit Eisenplatten und Steinen gestaltete Trümmerlandschaft dar, verbunden mit einer Glasplatte, auf der der Text der Todesfuge von Paul Celan steht. Die Inschrift lautet: "Den Juden, die in Lengfeld, Habitzheim und Ober-Klingen mit uns verfolgt und der Vernichtung preisgegeben wurden, zum Gedächtnis - uns selber und künftigen Generationen zur Mahnung. Die Liebe besiegt den Haß! Otzberg, am 50. Jahrestag der sogenannten Reichskristallnacht."  
        
        
        
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
        
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 

Zum Tod von Rieckchen Wolf aus Ober-Klingen (1926)  

Hoechst iO Israelit 02091926.jpg (132638 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. September 1926: "Höchst im Odenwald, 23. August (1926). Am Schabbat Paraschat Reeh (Schabbat mit der Toralesung Reeh = 5. Mose 11,26 - 16,17, das war Samstag, 7. August 1926). verstarb im Hause ihres Schwiegersohnes in Dieburg Frau Rieckchen Wolf aus Oberklingen, eine Frau, die es verdient, in diesen Blättern gewürdigt zu werden. Gehörte sie doch noch zu den immer seltener werdenden Frauen, die in der Ausübung wahrhaft jüdischer Pflichten, in der gewissenhaften Führung des Haushaltes nach den Vorschriften der Weisen, in der sorgfältigen Erziehung ihrer Kinder über den Segnungen der Tora die Hauptaufgabe ihres Lebens erblicken. Wohnung in einer kleinen Landgemeinde, fern von den Zentren jüdischen Lebens und Handelns, verstand sie es, auch dort die Fahne des Judentums aufzupflanzen und sie bis zu ihrem Todestage mutig gegen mancherlei Angriffe zu verteidigen. Selbst Mutter einer zahlreichen Kinderschar, übernahm sie weitere Mutterpflichten gegen elternlose Neffen, die in ihrem Hause eine zweite Heimat fanden in einer Weise, dass ihnen der Verlust der Eltern niemals zum Bewusstsein kam. Kein Wunder, dass die gesamten Angehörigen mit großer Liebe und Verehrung zur nun Verewigten emporblickten und ihr langes Schmerzenslager mit größter Betrübnis mitempfanden. Bei der unter großer Beteiligung auch seitens der christlichen Bevölkerung Oberklingens auf dem altehrwürdigen Friedhofe in Dieburg stattgehabten Beerdigung brachte Herr Rabbiner Wassermann - Darmstadt die Gefühle der Liebe und Verehrung, die man allerseits der Verstorbenen entgegenbrachte, in zu Herzen gehenden Worten zum Ausdruck. Möge Gott den Trauernden seinen Trost senden. Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."

      
Zum Tod von Löb Neu (1928) 
     

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. August 1928: "Oberklingen im Odenwald, 26. Juli (1928). Kurz vor Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres ist Herr Löb Neu, der in der letzten Zeit im Hause seiner Tochter in Reichelsheim im Odenwald wohnte, nach kurzem Krankenlager zur ewigen Ruhe eingegangen. Mit ihm ist ein wackerer, überzeugungstreuer Jehudi nach arbeitsreichem Erdenwallen von uns geschieden. Die hiesige Gemeinde verliert in dem von allen hochgeachteten Manne den langjährigen Vorsteher, der mehr als vier Jahrzehnte auch als ehrenamtlicher Vorbeter mit größtem Eifer und selbstloser Hingabe gewissenhaft seines Amtes waltete. Aufrichtigkeit und Freundlichkeit gegen jedermann haben dem Entschlafenen bei allen Ortseingesessenen und den Bewohnern der weiteren Umgebung Ansehen und Achtung verschafft. Bis in die letzten Tage seines Lebens hat der Heimgegangene treu und unverdrossen seinem Berufe obgelegen. Ein großes Trauergefolge geleitete die sterbliche Hülle des Entschlafenen zum Friedhof (Beth Olam) in Dieburg, wo Rabbiner Dr. Merzbach aus Darmstadt in zu Herzen gehenden Worten die vornehmen Charaktereigenschaften des Heimgegangenen schilderte. Das Andenken an den Gerechten ist zum Segen."     

        

Kennkarten aus der NS-Zeit            
               
Am 23. Juli 1938 wurde durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch" galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt. 
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände: Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV: Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm. Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de       
 
 Kennkarten zu Personen, 
die in Ober-Klingen geboren sind
 
 Oberklingen KK MZ Joseph Max.jpg (101834 Byte)  Oberklingen KK MZ Joseph Rosa.jpg (98994 Byte)  Oberklingen KK MZ Levi Rosa 02.jpg (85301 Byte)
   KK (Erbach 1939) für Max Joseph (geb. 12. 
Juni 1903 in Ober-Klingen) 
  
  
   
  KK (Erbach 1939) für Rosa Joseph geb. Stern 
(geb. 21. September 1873 in Ober-Klingen)  
  
   
   
KK (Frankfurt 1940) für Rosa Levi geb. Wolf 
(geb. 18. April 1885 in Ober-Klingen), am 15.
 September 1942 deportiert ab Frankfurt in das 
Ghetto Theresienstadt, am 16. Mai 1944 in das
 Vernichtungslager Auschwitz, ermordet   
       
Oberklingen KK MZ Levi Rosa.jpg (89466 Byte) Oberklingen KK MZ Lorch Ida.jpg (94771 Byte) Oberklingen KK MZ Marx Sophie.jpg (90064 Byte) Oberklingen KK MZ Nacharach Selma.jpg (88986 Byte)
KK 2 (Frankfurt 1939) für Rosa Levi geb. Wolf (geb. 
18. April 1885 in Ober-Klingen), wohnhaft in
 Frankfurt; am 15. September 1942 deportiert ab
 Frankfurt in das Ghetto Theresienstadt, am 16. Mai
 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz, 
ermordet  
 KK (Dieburg 1939) für Ida Lorch geb. Wolf 
(geb. 5. Februar 1892 in Ober-Klingen), wohnhaft 
in Dieburg und Darmstadt, am 25. März 1942
 deportiert ab Mainz - Darmstadt in das Ghetto 
Piaski, umgekommen  
  
 KK (Frankfurt 1940) für Sophie Marx geb. Wolf 
(geb. 21. Januar 1894 in Ober-Klingen),
 Stundenfrau, wohnhaft in Frankfurt, am 15.
 September 1942 deportiert ab Frankfurt in das
 Ghetto Theresienstadt, am 23. Januar 1943 in
 das Vernichtungslager Auschwitz, ermordet    
 KK (Frankfurt 1939) für Selma Bacharach geb. Wolf 
(geb. 21. Juli 1895 in Ober-Klingen), 
wohnhaft in Frankfurt, am 20. Oktober 1941 
deportiert ab Frankfurt in das Ghetto 
Litzmannstadt (Lodz) umgekommen  
   
       
Oberklingen KK MZ Neu Abraham.jpg (94158 Byte) Oberklingen KK MZ Neu Hermann.jpg (103566 Byte) Oberklingen KK MZ Neu Klotilde.jpg (93261 Byte) Oberklingen KK MZ Weisbecker Emma.jpg (93668 Byte)
 KK (Darmstadt-Stadt 1939) für 
Abraham Neu 
(geb.15. März 1877 in Ober-Klingen) 
  
  
   
 KK (Erbach 1939) für Hermann Neu (geb. 
4. Juli 1891 in Ober-Klingen), wohnhaft in 
Hetschbach, am 25. März 1942 deportiert ab 
Mainz - Darmstadt in das Ghetto Piaski,
 umgekommen   
  
 KK (Dieburg 1939) für Klothilde Neu (geb. 
4. Oktober 1873 in Ober-Klingen), wohnhaft in
 Ober-Klingen und Mainz, am 27. September 1942
 deportiert ab Darmstadt in das Ghetto
 Theresienstadt, wo sie am 19. März 1943
 umgekommen ist  
 KK (Frankfurt 1940) für Emma Weisbacker geb. Wolf 
(geb. 7. April 1887 in Ober-Klingen), wohnhaft
 in Frankfurt, am 20. Oktober 1941 deportiert 
ab Frankfurt in das Ghetto Litzmannstadt
 (Lodz), umgekommen  
  
       
Oberklingen KK MZ Wolf Abraham.jpg (102884 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Adolf.jpg (95218 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Emil.jpg (97646 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Ernst.jpg (94778 Byte)
KK (Darmstadt-Stadt) für Abraham Wolf 
(geb. 28. Juni 1882 in Ober-Klingen) 
  
  
    
 KK (Dieburg 1939) für Adolf Wolf (geb. 7. 
Oktober 1877 in Ober-Klingen), Kaufmann, 
am 30. September 1942 deportiert ab Darmstadt,
 vermutlich nach Treblinka, 
umgekommen  
 KK (Dieburg 1939) für Emil Wolf (geb. 13. 
April 1900 in Ober-Klingen), Landwirt, wohnhaft
 in Ober-Klingen, zuletzt in Frankfurt, am 
11./12. November 1941 deportiert ab Frankfurt in das Ghetto Minsk, umgekommen   
 KK (Dieburg 1939) für Ernst Wolf (geb. 6. 
November 1922 in Ober-Klingen), Schreinerlehrling,
 wohnhaft in Ober-Klingen, zuletzt Frankfurt, am 25.
 März 1942 deportiert ab Mainz - Darmstadt in das
 Ghetto Piaski, ermordet in Lublin-Majdanek  
       
Oberklingen KK MZ Wolf Hermann 1880.jpg (88457 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Hermann.jpg (98409 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Isidor.jpg (90590 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Josephj.jpg (95863 Byte)
 KK (Frankfurt 1939) für Hermann Wolf (geb. 
17. April 1880 in Ober-Klingen), Kaufmann, 
wohnhaft in Frankfurt, 1942 deportiert,
 unbekannter Deportationsort,
 umgekommen  
 KK (Heidelberg 1939) für Hermann Wolf (geb. 17.
 Dezember 1884 in Ober-Klingen), 
Kaufmann  
  
  
KK (Dieburg 1939) für Isidor Wolf (geb. 30. 
März 1898 in Ober-Klingen), wohnhaft in 
Überlingen, Dieburg und Frankfurt, am 22. 
November 1941 deportiert ab Frankfurt nach 
Kowno (Kauen), Fort IX  
 KK (Dieburg 1939) für Joseph Erich Wolf (geb.
 6. September 1921 in Ober-Klingen), Landarbeiter, wohnhaft in Ober-Klingen, am 25. März 1942
 deportiert ab Mainz - Darmstadt in das 
Ghetto Piaski, umgekommen  
       
Oberklingen KK MZ Wolf Julius.jpg (91485 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Karoline.jpg (91706 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Klara.jpg (90345 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Leopold.jpg (91099 Byte)
KK (Dieburg 1939) für 
Julius Wolf
(geb. 24. 
Juli 1861 in Ober-Klingen)
 
    
 KK (Frankfurt 1939) für Karoline Wolf geb. Wolf 
(geb. 26. Februar 1878 in Ober-Klingen), wohnhaft 
in Reinheim und Frankfurt, am 20. Oktober 1941
 deportiert ab Frankfurt in das Ghetto 
Litzmannstadt (Lodz), umgekommen  
 KK (Dieburg 1939) für Klara Wolf (geb. 5. 
Juni 1867 in Ober-Klingen), wohnhaft in Ober-
Klingen und Mainz, am 27. September 1942 depor-
tiert ab Darmstadt in das Ghetto Theresienstadt, 
wo sie am 17. April 1943 umgekommen ist   
 KK (Dieburg 1939) für Leopold Wolf (geb. 7.
 März 1902 in Ober-Klingen), Händler, 
wohnhaft in Ober-Klingen, am 25. März 1942 
deportiert ab Mainz - Darmstadt in das Ghetto 
Piaski, umgekommen   
       
Oberklingen KK MZ Wolf Manfred.jpg (91776 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Marianne.jpg (85650 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Regina.jpg (98848 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Samuel.jpg (100040 Byte)
 KK (Dieburg 1939) für Manfred Wolf (geb. 23. 
Juni 1924 in Ober-Klingen), kfm. Lehrling, 
wohnhaft in Ober-Klingen, am 25. März 1942
 deportiert ab Mainz - Darmstadt in das Ghetto 
Piaski, umgekommen   
 KK (Dieburg 1939) für Marianne Wolf (geb. 
25. März 1934 in Ober-Klingen) wohnhaft in
 Ober-Klingen, am 25. März 1942 deportiert ab 
Mainz - Darmstadt in das Ghetto Piaski, 
umgekommen  
KK (Darmstadt-Stadt 1939) für 
Regina Wolf 
(geb. 21. März 1887 in Ober-Klingen), 
Schneiderin  
  
KK (Dieburg 1939) für Samuel Wolf (geb. 
21. April 1871 in Ober-Klingen), Händler, wohnhaft 
in Ober-Klingen und Mainz, am 27. September 1942
 deportiert ab Darmstadt in das Ghetto Theresienstadt,
 wo er am 3. August 1943 umgekommen ist  
       
Oberklingen KK MZ Wolf Siegmund.jpg (91249 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Willi.jpg (93483 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Wolf.jpg (85725 Byte) Oberklingen KK MZ Wolf Zacharias.jpg (99380 Byte)
 KK (Frankfurt 1939) für Siegmund Wolf (geb. 
18. September 1902 in Ober-Klingen), Metzger,
 wohnhaft in Frankfurt, am 24./26. Februar 1942
 deportiert ab Frankfurt - Berlin zur Tötungsstätte
 Raasiku bei Reval, ermordet   
 KK (Dieburg 1939) für Willi Wolf (geb. 24. 
Oktober 1892 in Ober-Klingen), Hilfsarbeiter,
 wohnhaft in Ober-Klingen, am 25. März 1942
 deportiert ab Mainz - Darmstadt in das Ghetto
 Piaski, umgekommen  
 KK (Frankfurt 1939) für Wolf Wolf (geb. 
6. Dezember 1872 in Ober-Klingen), wohnhaft 
in Frankfurt, am 20. Oktober 1941 deportiert 
ab Frankfurt in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz),
 umgekommen  
 KK (Darmstadt-Stadt 1939) für Zacharias Wolf 
(geb. 16. Juni 1886 in Ober-Klingen), Kaufmann,
 wohnhaft in Darmstadt, am 25. März 1942 
deportiert ab Mainz - Darmstadt in das Ghetto 
Piaski, umgekommen   
       
       
 Kennkarte der in Alsbach geborenen 
und später in Ober-Klingen wohnhaften
Elsa Wolf geb. Marx
 
 Alsbach KK MZ Wolf Elsa.jpg (96059 Byte)  
  Elsa Wolf geb. Marx ist am 27. Juni 1891 in Alsbach geboren. Im Gedenkbuch des Bundesarchives ist sie als "Adelheid Wolf geb. Marx" genannt. Sie wohnte später in Ober-Klingen und wurde am 25. März 1942 ab Mainz über Darmstadt in das Ghetto Piaski deportiert. Sie ist umgekommen.       
       

     
   
   
Sonstiges        
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert: Grabstein in New York für Caroline Fisher aus Ober-Klingen (1843-1910)       
Anmerkung: das Grab befindet sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn; der Geburtsname von Caroline Fisher wird nicht mitgeteilt.  .      

Oberklingen New York Salem 1673.jpg (91888 Byte)   Oberklingen New York Salem 1673a.jpg (84027 Byte) Grabstein für 
"Our beloved Mother Caroline Fisher, 
Born at Oberklingen 
Großherzogtum Hessen-Darmstadt 
Oct. 19th 1843  Died Nov. 30th 1910"   

     
     
     
Zur Geschichte der Synagoge          
     
Zunächst war möglicherweise schon ein Betsaal vorhanden. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in einem älteren - als Wirtschaftsgebäude erstellten Haus - eine Synagoge eingerichtet. Es ist nicht bekannt, wie lange (noch nach 1933?) hier Gottesdienste der jüdischen Gemeinde abgehalten wurden. Es ist gleichfalls nicht bekannt, wann das Gebäude in den Besitz einer nichtjüdischen Familie gekommen ist.  

Das Gebäude der Synagoge überstand den Krieg. 1978 wurde es allerdings gegen den Willen der Denkmalschutzbehörde abgebrochen. Es ist nur noch der Unterbau des Gebäudes erhalten geblieben; er wird als Abstellraum verwendet.
   
   
Adresse/Standort der Synagoge auf einem Bauernhof in Ober-Klingen an der Wilhelm-Leuschner-Straße    
   
   
Fotos
(Quelle: Altaras s.Lit. 1988 S. 132).  

   Ober-Klingen Synagoge 111.jpg (62919 Byte) Ober-Klingen Synagoge 110.jpg (84564 Byte)
   Abbruch der Synagoge 1978  Unterbau der ehemaligen Synagoge 
(Aufnahme Mai 1986)
  

 
   
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Otzberg 
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Ober-Klingen (nicht mehr öffentlich zugängliche Seite)   

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 151.  
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 S. 132.  
bulletdies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 113.  
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 42-43.  
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 46. 

    
     


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Ober-Klingen  Hesse. The community, numbering 62 (9 % of the total) in 1861, dispersed after Kristallnacht (9-10 November 1938), 14 Jews being deported to Nazi camps in 1942. 
   
   

                   
vorherige Synagoge  zur ersten Synagoge nächste Synagoge    

           

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020