Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Kronberg im Taunus (Hochtaunuskreis) 
Jüdische Friedhöfe  
 

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
Siehe Seite zur Synagoge in Kronberg (interner Link)   
   
   
Zur Geschichte der Friedhöfe    
   
Ein erster jüdischer Friedhof lag bis um 1700 im Norden der Burg Cronenbourg - dem Hain. Dieser Friedhof ist nicht mehr erhalten - das Grundstück ist bebaut.
    
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde 1708 mit Erlaubnis des Freiherren von Bettendorf angelegt. Die jüdische Gemeinde hatte eine jährliche Gebühr für den Friedhof zu bezahlen. Er umfasste eine Fläche von 48,75 ar. Seit 1801 war das Grundstück im Besitz der Ortsgemeinde. 
  
In der NS-Zeit wurde der Friedhof bis auf den nördlichsten und jüngsten Teil (ca. zwei Gräberreihen) eingeebnet und wieder aufgeforstet, sodass das Friedhofsgrundstück seitdem nur noch 6,82 ar umfasst. Der Friedhof enthält noch 41 Grabsteine. Der älteste lesbare Grabstein ist von 1831 (für Sara Bär, Ehefrau des Salman Bär, Tochter des Elasar). Der jüngste Grabstein ist von 1925 (für Jenny Strauß, gest. 3. Februar 1925, beigesetzt neben ihrem am 31. Januar 1917 verstorbenen Mann Heymann Strauß). 
  
Auf dem Friedhof befindet sich am Eingang ein Gedenkstein mit dem Text:  "Friedhof der jüdischen Gemeinde in der Stadt Kronberg. Über Jahrhunderte hinweg - von 1700 bis 1926 - fanden hier die Mitglieder der jüdischen Gemeinde ihre letzte Ruhestätte. 1933/34 haben die Nationalsozialisten den Friedhof zerstört und den größten Teil der Grabsteine vernichtet.  Psalm 3,2-5 (der Anfang wird auch hebräisch zitiert): 'Ach Ewiger, wie sind der Feinde so viele. So viele, die sich setzen wider mich. So viele, die von mir frohlocken: Für ihn ist keine Hilfe bei G'tt! Du aber, Ewiger, bist ein Schild für mich, setzest mich zu Ehren, hebst mein Haupt empor. Mit lauter Stimme rufe ich an den Ewigen, und von seinem Heiligen Berg erhört er mich. Zur Ewigen Mahnung." 
 
Im November 2009 kam es zu einer Schändung des Friedhofes:        

Schändung des Friedhofes im November 2009 nach Pressemitteilungen vom 11. November 2009:
"Kronberg/Bad Homburg: "Störung der Totenruhe.
Ein Fall von Volksverhetzung und Störung der Totenruhe, beides Straftaten nach dem Strafgesetzbuch, wurde am Mittwoch am jüdischen 
Friedhof im Kronberger Stadtwald festgestellt. Unbekannt hatten dort insgesamt 19 Grabsteine und eine Gedenktafel unter Hinweis auf die 
Reichskristallnacht 1938 geschändet. Die Monumente wurden mit weißer und roter Farbe besprüht. Außerdem wurden einzelne Latten des Zaunes, der das Areal einfriedet, abgetreten. Der Sachschaden wird auf 1.000 Euro geschätzt."     

 
 
Dokumentation des Friedhofes "Der jüdische Friedhof in Kronberg" von Hanspeter Borsch (2013)
Die ganze Dokumentation ist als pdf-Datei online eingestellt (bitte anklicken; enthält Fotos aller Grabsteine sowie die nachstehend als Bilddateien gezeigten Übersichten).   

       
  Titelbild der 2013 erstellten
Dokumentation
 Plan des Friedhofes: Lageplan der Gräber -
 gezeichnet im März 2013 von Hanspeter Borsch
Gräberanordnung nach
Grabnummern (vgl. Plan links)
Chronologische Reihe
der Beisetzungen 

       
       
Lage der Friedhöfe
   
      
Alten Friedhof siehe Beschreibung oben  
Neuer Friedhof
im Kronberger Stadtwald   -  Link zu den Google-Maps (ungefähre Eintragung)  
     
     
     
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010; weitere Fotos zum Friedhof in den Fotoseiten von Stefan Haas https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/)     

Kronberg Friedhof 470.jpg (122050 Byte) Kronberg Friedhof 471.jpg (85416 Byte) Kronberg Friedhof 472.jpg (48740 Byte)
Das Eingangstor   Hinweistafel zum
Besuch des Friedhofes
Hinweis zum
Erhalt des Schlüssels
   
     
Kronberg Friedhof 473.jpg (117506 Byte) Kronberg Friedhof 474.jpg (135805 Byte) Kronberg Friedhof 476.jpg (120557 Byte)
Text der Gedenktafel - rote Farbspuren 
der Schändung vom November 2009 waren 
damals noch erkennbar
Blick über den erhaltenen (eingezäunten) 
Teil des Friedhofes 
Zweiter Grabstein von rechts für 
Fanny Kaufmann (gest. 1910), dahinter links für 
Jakob Koppel Kaufmann (gest. 1883)
 
     
Kronberg Friedhof 475.jpg (138155 Byte) Kronberg Friedhof 477.jpg (127200 Byte) Kronberg Friedhof 480.jpg (126686 Byte)
Teilansichten des Friedhofes mit den noch erhaltenen Grabsteinen
     
Kronberg Friedhof 481.jpg (111084 Byte) Kronberg Friedhof 482.jpg (122657 Byte) Kronberg Friedhof 483.jpg (137357 Byte)
Teilansichten des Friedhofes mit den noch erhaltenen Grabsteinen 
  
  Kronberg Friedhof 430.jpg (111914 Byte)  
  Teilansicht    

    
     

Links und Literatur  

Links: 

bulletWebsite der Stadt Kronberg im Taunus     
bulletZur Seite über die Synagoge in Kronberg (interner Link)   
bulletWeitere Fotos zum Friedhof in den Fotoseiten von Stefan Haas https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-hessen-ii/  

Literatur:  

bullet Arnsberg I,452-458.  
bullet Benno Szklanowski/Sigrid Hintze: Steinerne Zeugen der Vergangenheit - Der jüdische Friedhof in Kronberg. Eine Dokumentation im Gedenken der Zerstörung jüdischer Kultur. Darmstadt 1993.  
bulletDokumentation "Der jüdische Friedhof in Kronberg" von Hanspeter Borsch (2013); die Dokumentation ist als pdf-Datei online eingestellt. 

   
    

                   
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Stand: 30. Juni 2020