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Welschbillig (VG
Trier-Land, Kreis Trier-Saarburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge
(Abschnitt wurde erstellt von Stefan Roos,
Trier)
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Welschbillig bestand eine kleine jüdische
Gemeinde von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis nach 1933. Ihre
Entstehung geht auf das Jahr 1832 zurück. Damals ließ sich der
Handelsmann Salomon Levy aus Kordel in Welschbillig nieder.
Die Zahl der jüdischen Einwohner nahm bis in die 1880er-Jahre zu, als
sechs jüdische Familien mit insgesamt 42 Personen am Ort lebten. Nach 1900 ging
die Einwohnerzahl durch Abwanderung zurück.
An Einrichtungen war ein Betsaal (genannt "Synagoge") vorhanden
(s.u.). Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Aach,
später in Butzweiler beigesetzt.
1933 lebten noch neun jüdische Personen in drei Familien am
Ort.
Von den in Welschbillig geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Amalie Baum geb. Joseph (1891), Clementine Klara Faure geb. Herschel
(1859), Jakob Herschel (1863), Jakob Joseph (1876), Babette Kahn (1880), Leon
Kahn (1865), Leon
Kahn (1881), Susanne Kahn (1876), Helene Levistein geb. Kahn (1900), Moritz Levy
(1886), Sara Mahnke
geb. Joseph (1883), Leo Schmitz (1906), Amalie Sommerfeld geb. Kahn (1879).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts
fanden sich noch keine Berichte / Artikel zu Welschbillig.
Zur Geschichte der Synagoge
In Welschbillig bestand seit Anfang der 1860er-Jahre ein Betsaal, der durchgehend bis zu seiner Zerstörung
bei Novemberpogrom 1938, von den in Welschbillig und Sülm lebenden Juden genutzt wurde. Zeitweise haben auch die Juden aus Ralingen diesen Betsaal aufgesucht. Das Gebäude, in dem sich dieser Betsaal befand, steht heute noch. Bei älteren Leuten im Dorf ist das Haus immer noch als
"Synagoge“ bekannt
Adresse/Standort der Synagoge:
Fotos
(Quelle: Stefan Roos)
Tafel "Zum
Gedenken an die jüdischen Mitbürger Welchbilligs,
die bis zur ihrer
Deportation und Ermordung durch die
Nationalsozialisten das Leben in
unserer Gemeinde mitgeprägt haben". |
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Die Tafel befindet sich
am Gemeindehaus |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 67 (wenige Angaben im Abschnitt zu
"Aach", mit weiteren Literaturangaben; die zu 1808 gemacht Angabe
ist nicht korrekt - 1808 lebten noch keine jüdischen Personen in
Welschbillig).
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