Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Staufenberg/Hessen (Kreis Gießen)
Jüdische Geschichte

Übersicht:  

bulletZur Geschichte jüdischer Bewohner  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte jüdischer Bewohner                   
    
In Staufenberg lassen sich erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts jüdische Bewohner nachweisen. Es werden die jüdischen Familien des Samuel, Abraham, Joseph und Isac genannt.  Sie pflegten Handels- und Geschäftsbeziehungen, die vom hessischen Landgrafen und dessen Burgmannen, den von Rolshausen, zum eigenen Nutzen gefördert wurden. Dazu gehörten auch Silberlieferungen, Währungswechsel u.a.m. 

Auch im 17. Jahrhundert werden jüdische Bewohner genannt. 1602 ist Löw Jud von Alten-Buseck nach Staufenberg zugezogen, 1620 war er 67 Jahre alt. 1660 wird Moyses Jud von Staufenberg genannt. Er verlegte in diesem Jahr jedoch seinen Wohnort von Staufenberg nach Heuchelheim (bei Gießen). 

Die Zahl der jüdischen Familien in der Stadt blieb in der Folgezeit gering. Im 18. Jahrhundert lebten zeitweise vermutlich keine Juden in der Stadt; Anfang des 19. Jahrhundert wird eine Familie Löwenstein in Staufenberg genannt. 

An Einrichtungen dürfte zeitweise ein Betraum vorhanden gewesen sein. Auf die Zeit des 16./17. Jahrhunderts dürfte auch der jüdische Friedhof unmittelbar unterhalb der Burgruine Staufenberg zurückgehen, auf dem in der Folgezeit alle in der Umgebung verstorbenen Juden beigesetzt wurden (aus Daubringen, Lollar, Mainzlar, Ruttershausen u.a.m.).  
  
Der letzte jüdische Einwohner Staufenbergs im 19. Jahrhundert war der am 9. Februar 1839 verstorbene "Schutzjude Isaak Löwenstein". Sein Tod wurde auf dem Bürgermeisteramt Staufenberg von Maier Kann aus Mainzlar und Samuel Löwenstein aus Lollar gemeldet.   
   
   
   
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  

Außer einem Bericht zum jüdischen Friedhof in Staufenberg fanden sich noch keine Berichte in jüdischen Periodika des 19./20. Jahrhunderts.

  
   
Fotos 

Es sind noch keine Fotos/Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Staufenberg vorhanden.  
     

     
     
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

Juli / September 2011: Ende September werden in Treis, Mainzlar und Staufenberg "Stolpersteine" verlegt   
Artikel in der "Gießener Zeitung" vom 18. Juli 2011 (Artikel, es wird nicht der vollständige Artikel zitiert): "'Stolpersteine' auch für Staufenberg 
Europaweites Kunst- und Erinnerungsprojekt für die Opfer der NS-Zeit  

Margarete Hettche, Heinrich Lölkes, die Familien Ziegelstein, Wetzstein und Nathan, Otto Levy, Heinrich Geißler ... einige Staufenberger werden sich an diese Menschen noch erinnern. Vor ungefähr 70 Jahren gehörten sie zu Treis, Mainzlar und Staufenberg, waren Einwohner der Gemeinden, waren als Nachbarn bekannt, gehörten zur Gemeinschaft...."    
 
September 2011: Zur Verlegung der "Stolpersteine" in Treis, Mainzlar und Staufenberg       
Artikel in der "Giessener Allgemeinen" vom 23. September 2011 (Artikel): "'Stolpersteine' werden in Staufenberg verlegt
Staufenberg
(js). Steine gegen das Vergessen: Seit 1995 werden unter der Leitung des Kölner Künstlers Gunter Demnig auf Plätzen und Bürgersteigen vor ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus’ Messingplatten verlegt. 
Darauf werden Name, Geburtsjahr, Tag der Deportation und Todesdatum eingraviert. Auch in Staufenberger Stadtteilen erfolgt in den nächsten Tagen diese symbolische Geste. 'Stolpersteine' werden am 29. September und am 5. Oktober angebracht..." 
  
Februar/März 2012: Dokumentation "Stolpersteine gegen das Vergessen"       
Artikel in der "Gießener Allgemeinen" vom 29. Februar 2012: "Dokumentation gegen das Vergessen an der CBES in Lollar. 
Lollar / Staufenberg (js). Die Stadt und Schulmediothek der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar / Staufenberg war bereits während der Ausstellungseröffnung überfüllt: Schüler und Lehrer haben auf der Etage, min der die Bücherei ihren Platz hat, eine Dokumentation unter dem Titel 'Stolpersteine gegen das Vergessen' zusammengestellt..."
Link zum Artikel       
 

 
   
Links und Literatur

Links:

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Website der Stadt Staufenberg  

Literatur:  

bulletPublikationen von Volker Hess, u.a.: Geschichte der Juden in den heutigen Ortsteilen Staufenbergs Daubringen, Mainzlar, Staufenberg und Treis. Staufenberg 1990 (20. Juni 2002). Online zugänglich über eine Seite des Stadtarchivs Staufenberg (pdf-Dateien)
bullet Hanno Müller: Juden in Staufenberg. Familien in Daubringen - Staufenberg - Mainzlar - Treis/Lumda - Lollar - Ruttershausen. Hrsg. von der Ernst Ludwig Chambré-Stiftung in Lich. Lich 2022. ISBN 978-3-96049-100-2. Zu beziehen über den Autor: E-Mail: hanno.mueller@fambu-oberhessen.de  

  
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020