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Friedhöfe in der Region"  
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg 
    
 
Külsheim  (Main-Tauber-Kreis)  
Jüdischer Friedhof 
Jewish Cemetery - Cimetière juif  
    
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
       
Siehe Seite zur Synagoge in Külsheim
(interner Link)    
       
       
Zur Geschichte des Friedhofes                 
    
Der im Osten der Stadt befindliche jüdische Friedhof in Külsheim (an der
Straße nach Steinbach/Ecke Eckweg, Flurstück 13034, Fläche 59,77 a) geht
mindestens auf die Zeit um 1600 zurück. Vom 17. bis 19. Jahrhundert diente er als
Verbandsfriedhof für zahlreiche jüdische Gemeinden (Gissigheim,
Königheim, Tauberbischofsheim,
Hochhausen,  Hardheim u.a.).
 1875 legten diese Gemeinden
eigene Friedhöfe an, da der Külsheimer Friedhof wegen Platzmangels nicht mehr
zur Verfügung stand. 
    
    
    
Die Lage des Friedhofes 
  
  
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    Links: Lage des jüdischen Friedhofes Külsheim 
           (durch
          Pfeil markiert)  
      (Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) | 
   
 
   
Link zu den Google-Maps   
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)    
 Größere Kartenansicht   
   
   
   
Fotos 
Neuere Fotos  
(Fotos: Hahn, Aufnahmen Ende Juni 2003)   
  
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    Eingang zum  
 Friedhof  | 
    Hinweistafel zur Geschichte  
      des Külsheimer Friedhofes  | 
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    Grabsteinsymbolik: die Hände
      stehen  
 für besondere Verbundenheit  | 
    Pflanzensymbolik im Friedhof  
      steht für (ewiges) Leben  | 
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    | Teilansicht des Friedhofes  | 
    Im neuen Teil  | 
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 Ältere Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahme Mitte der 1980er-Jahre)   
  
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    Fotos um 1970 
      (Fotos: R. Klotz)  | 
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    Grabsteine mit den
      segnenden  
 Händen der Kohanim | 
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Erinnerungsarbeit vor 
Ort - einzelne Berichte       
 
  
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	November 2018: 
	Denkmal zur Erinnerung an die 
	Deportation nach Gurs 1940 aufgestellt        
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    Artikel
      von Hans-Peter Wagner in den "Fränkischen Nachrichten" vom 12. 
	November 2018:
      "Külsheim. Stele am jüdischen Friedhof Gedenken an die 1940 nach 
	Gurs deportierten jüdischen Mitbürger. Erinnerung an Geschichte wach halten 
	Külsheim. Am jüdischen Friedhof in Külsheim wurde am 
	Freitagnachmittag in Anwesenheit von mehr als 60 Menschen eine Gedenkstele 
	in Erinnerung an die 1940 nach Gurs deportierten Külsheimer Juden 
	aufgestellt. Bei der Feierstunde sprachen Bürgermeister Thomas Schreglmann, 
	Alfred Bauch als Kenner jüdischer Kultur in Külsheim sowie Schüler der 
	örtlichen Pater-Alois-Grimm-Schule. Klezmer-Musik mit Jürgen Ballweg und 
	Ralf Müller umrahmte die Feier. Der Bürgermeister unterstrich, die 
	Geschichte der Brunnenstadt Külsheim sei unauslöschlich mit der beinahe 600 
	Jahre währenden Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde verbunden. Es 
	sei Verpflichtung, die Erinnerung wach zu halten, vor allem müssten auch 
	künftige Generationen daran erinnert werden. Leider sei auch in Külsheim 
	jahrzehntelang der jüdisch geprägte Teil der Geschichte in ein Tuch des 
	Schweigens gehüllt worden.  
	Mahnmal. Schreglmann erinnerte an das
	Mahnmal in Neckarzimmern, wo aus 
	über 100 badischen Gemeinden Erinnerungssteine stehen, welche an die 
	deportierten jüdischen Mitbürger erinnern. Am 21. Oktober dieses Jahres sei 
	dort in einer sehr bewegenden Erinnerungsfeier die Külsheimer Gedenkstele 
	übergeben worden. Für Külsheim, so der Bürgermeister, habe man sich 
	hinsichtlich der Gedenkstele für einen Teil eines alten Eichenbalkens 
	entschieden, welcher von einem Gebäude in der alten 'Judenschulgasse' in 
	Külsheim stammt. Der Eichenbalken in der Mitte des Gedenk-Mahnmals solle das 
	Vergängliche symbolisieren und eine direkte Verbindung zu den damals 
	ortsansässigen jüdischen Bürgern schaffen. Die Verkleidung aus reinem 
	Edelstahl stelle das Beständige dar, dort seien die Namen und Geburtsdaten 
	der 13 deportierten Mitbürger erfasst. Das Stadtoberhaupt unterstrich, die 
	Erinnerung an die eigene Geschichte müsse wach gehalten werden, gerade auch 
	in einer Zeit, in der Fremdenfeindlichkeit wieder größer werde. Das Datum 
	der Veranstaltung sei mit dem '9. November' bewusst gewählt, werde dieser 
	Tag doch als der 'Schicksalstag der Deutschen' bezeichnet. Alfred Bauch 
	begann seine sehr bewegenden Worte mit 'es geschah am helllichten Tag'. Am 
	22. Oktober 1940 hätten Hitlers willige Helfer an die Haus- und 
	Wohnungstüren der letzten in Külsheim verbliebenen jüdischen Bürger gepocht, 
	die dann Deportierten mussten binnen einer Stunde unter den Augen der 
	Nachbarn die Lastwagen besteigen. Viele wussten es, so der Vortragende, aber 
	alle ahnten es, 'die Juden kommen sicher nicht mehr zurück'. Bauch sprach in 
	sehr berührenden Passagen viele Einzelheiten des weiteren Schicksals der 
	Külsheimer Bürger jüdischen Glaubens an, das Karren zum Sammelbahnhof, die 
	Verzweiflung und unerträgliche Enge im Zug, die Ungewissheit über das 
	weitere Schicksal. Nach zwei Tagen seien alle 13 Külsheimer in Gurs 
	angekommen, dort Familien auseinander gerissen worden. Mit dem Gefühl, 
	nichts wert zu sein, habe sich das Grauen unter unbeschreiblichen 
	hygienischen Verhältnissen fortgesetzt und der Tod schon im Lager reichlich 
	Ernte gehalten. Ein Külsheimer, so Bauch, sei im Lager Gurs verstorben, 
	seine Frau später in einem anderen Lager. Neun Külsheimer habe man im 
	Viehwaggon nach Auschwitz transportiert, eine der Frauen verstarb unterwegs, 
	die anderen Külsheimer erwartete 'ein Grab in den Lüften'. Von zwei 
	Külsheimerinnen sei das weitere Schicksal unbekannt. Mit dem Mord an diesen 
	Menschen, so der Vortragende, habe das jüdische Leben in und um Küls-heim 
	unwiderruflich geendet. Es bleibe 'Erinnern und Anteilnahme'. Diese 
	Anteilnahme dürfe jedoch nicht zu einem stumpfen Ritual werden, sondern zu 
	einem wirklichen Bedürfnis, auch um den Opfern ihre Würde zurückzugeben. 
	Lehrer Michael Krebs von der Pater-Alis-Grimm-Schule sagte, Schüler hätten 
	überlegt, was sie zur Feierstunde beitragen könnten. In Kleingruppen habe 
	man erwogen, was aus Worten von Anne Frank in deren Tagebuch gelernt werden 
	könne. Hanna, Jule, Kevin, Lars, Noah, Paul, Pia und Sidney sowie die Lehrer 
	Krebs und Thorsten von Plotho-Kettner trugen jeweils zu zweit vor. Gelesene 
	Zitate von Anne Frank fanden so fortführende Gedanken. Von Plotho-Kettner 
	meinte, 'wir sind aus der Schule, vom Ort des Denkens, zum Ort des Gedenkens 
	auf diesen Friedhof gekommen'. Man wolle Geschichte nicht nur aus Büchern 
	lernen, sondern sie erfahren. Jürgen Ballweg (B-Klarinette) und Ralf Müller 
	(Stage-Piano) umrahmten die 40 Minuten der würdevollen Feierstunde 
	musikalisch. Sie spielten Klezmer-Musik mit 'A night in the garden Eden' (A 
	Nakht in Gan Eden), mit 'Unter einer Wolke' sowie abschließend mit 'A 
	Klezmer Ouvertüre'."    
	
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