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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Emmendingen (Kreisstadt,
Baden-Württemberg)
Alter jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur
jüdischen Geschichte / Synagogengeschichte in Emmendingen (bis 1940)
und Seite zur neuen
jüdischen Gemeinde in Emmendingen
Zur Geschichte des Friedhofes
1717 wurde in Emmendingen
ein Friedhof der jüdischen Gemeinde angelegt, der bis zur Einrichtung eines neuen
Friedhofes 1899 neben dem Bergfriedhof genutzt wurde. Am alten Friedhof
(neben der Markgrafenschule Ecke Hermann-Günth-Straße/Haselmattenstraße, Fläche
27,45 ar) ist eine Hinweistafel angebracht; rechts des Eingangs finden sich
Fundamentsteine der ehemaligen Friedhofshalle. Am Friedhof verlief früher das
heute verdohlte "Judenbächle".
Die Lage des Friedhofes
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Lage der jüdischen Friedhöfe Emmendingen
(durch
Pfeile markiert, unterer Pfeil zum alten Friedhof,
oberer Pfeil zum
neuen Friedhof)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren) |
Lage des alten jüdischen
Friedhofes in Emmendingen auf
dem dortigen Stadtplan: oben anklicken: der Link zeigt die Lage an
oder
unter "Einrichtungen" weiterklicken
zu
"Friedhof, israel., Hermann-Günth-Str." |
Fotos
Neuere Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003)
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Eingangstor |
Hinweistafel |
Blick über den Friedhof; im
Hintergrund
die Markgrafenschule |
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Teilansichten |
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Grabsteingruppen |
Erinnerungen an die
Zerstörung
des Friedhofes in der NS-Zeit |
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Einzelne Steine |
Ältere Fotos
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Eingangstor |
Inschrift am Eingang |
Teilansicht |
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Spuren der Zerstörung des Friedhofes |
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März 2023: Suche nach
Grabsteinen und -fragmenten
Pressemitteilung des Vereins für
jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V. vom 6. März 2023
Steinfund im Garten? -
Aufruf des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.
insbesondere an die Einwohnerschaft in Emmendingen
Haben Sie Ihren Garten neu gestaltet und dabei Steinplatten mit
Schriftzeichen gefunden?
Dann laden wir Sie herzlich ein, sich bei uns zu melden.
Es handelt sich dabei mit großer Wahrscheinlichkeit um Grabsteine, die
ursprünglich auf dem Alten Jüdischen Friedhof neben der Markgrafenschule
gestanden haben.
Dieser Friedhof wurde im Jahre 1717 angelegt und bis 1899 genutzt. Die
Nationalsozialisten riefen im Zuge des Pogroms am 10. November 1938
Emmendinger Bürger dazu auf, sich Grabsteine vom Friedhof zur baulichen
Befestigung zu holen und privat zu verwenden. In den vergangenen drei Jahren
wandten sich zwei Personen an den Verein für jüdische Geschichte und Kultur
Emmendingen, die in ihrem Garten Steine versteckt unter Erdschichten
ausgruben. Die Finder sind in Emmendingen keine Unbekannten. Herr Dr. Ulrich
Schmidt und Herr Alt-Oberbürgermeister Ulrich Niemann, baten den Verein um
Mithilfe, wie man nun weiter vorgehen sollte. Die Fundorte befinden sind in
der Romaneistraße und der Adolf-Sexauer-Straße.
In beiden Fällen wurde vom Verein in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten für
die jüdischen Friedhöfe der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG
Baden) ein Rücktransport auf den Alten Jüdischen Friedhof organisiert.
Je nachdem, wie gut die hebräischen Schriftzeichen zu lesen sind, ist es
sogar möglich, den Namen des Verstorbenen und den ursprünglichen Grabplatz
zu ermitteln. Dabei kann auf eine Dokumentation aus dem Jahr 1937
zurückgegriffen werden, die der Kantor Josef Bandel anfertigte. Mit Hilfe
dieses Plans, der im Generallandesarchiv Karlsruhe einsehbar ist, kann eine
Rekonstruktion erfolgen. So konnte auch der aufgefundene Stein aus dem Jahr
1802 wieder zurück an seinen ursprünglichen Ort gebracht werden.
Der Vorsitzende der IRG Baden, Herr Rami Suliman, bedankt sich vorweg
ausdrücklich bei jeder Person, die sich meldet und hilft, die Grabsteine
zurückzuführen. Dies ist in der jüdischen Religon sehr wichtig, denn mit
jedem Stein wird des Verstorbenen gedacht. Ein Grab besteht für ewig, Deshab
wird ein jüdischer Friedhof auch 'Haus der Ewigkeit' genannt.
Kontakt: Verein für jüdische Geschichte und Kultur Emmendingen e.V.
Schloßplatz 7, 79312 Emmendingen
www.juedisches-museum-emmendingen.de
info@juedisches-museum-emmendingen.de |
Fotos zu bisher
aufgefundenen
Grabstein(fragmenten) |
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Gabriel Albilia von der
Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden vor dem
alten jüdischen Friedhof Emmendingen
(Foto: Rony Elimelech)
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Grabstein von 1802 vom
alten jüdischen Friedhof Emmendingen
(Foto: U. Schmidt)
Sterbedatum 25. Elul 5562
= 21./22. September 1802 |
Grabsteinfragment
(Foto: U. Niemann)
Name und Datierung nicht erhalten
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
 | Karl Günther:
Nieder-Emmendinger Juden auf dem alten jüdischen Friedhof in Emmendingen. In: S
Eige Zeige. Jahrbuch des Landkreises Emmendingen für Kultur und
Geschichte 6/1992 S. 21-40.
ders.: Emmendinger Juden auf dem alten jüdischen Friedhof in Emmendingen Teil
1: Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. In: S Eige Zeige.
Jahrbuch des Landeskreises Emmendingen 7/1993 S. 27-64.
ders.: Teil 2 in: S Eige Zeige. Jahrbuch des Landeskreises Emmendingen 8/1994
S. 47-108. |
 | Günter
Boll: Die Emmendinger Friedhofsstatuten von 1728 im Friedhofsbuch der
jüdischen Gemeinde von Eichstetten am Kaiserstuhl.
In: Schau-ins-Land. Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins. 128
Jahresheft. 2009. S. 115-121. Auch online
zugänglich.
Foto links: Grabsteine der Breisacher Juden Samuel Levi (gest. 1744
links) und Joseph Greilsamer (gest. 1746 rechts) im alten jüdischen
Friedhof in Emmendingen; die Beisetzung einiger Breisacher Juden auf dem
Friedhof während des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740-1738) erklärt
sich aus der kriegsbedingten Unzugänglichkeit des auf dem linken Rheinufer
gelegenen Mackenheimer Friedhofs, auf den die jüdische Gemeinde von (Alt-)Breisach
bis zur Bewilligung eines eigenen Begräbnisplatzes (1755) in Friedenszeiten
ihre Toten überführte. |
 | Günter Boll: Bestattung von Breisacher Juden in
Mackenheim, Schmieheim und Emmendingen. Beitrag
2011 online eingestellt. |

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