| 
  
Eingangsseite  
Aktuelle Informationen  
Jahrestagungen von Alemannia Judaica  
Die Mitglieder der 
Arbeitsgemeinschaft  
Jüdische Friedhöfe   
(Frühere und bestehende) Synagogen
 
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale 
in der Region  
Bestehende jüdische Gemeinden 
in der Region  
Jüdische Museen  
FORSCHUNGS- 
PROJEKTE  
Literatur und Presseartikel
 
Adressliste  
Digitale Postkarten  
Links  
   
 |  | 
     
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"   
zurück zur Übersicht "Synagogen in Rheinland-Pfalz"   
Zur Übersicht "Synagogen im Kreis
Ahrweiler"    
    
 
Burgbrohl (Kreis
Ahrweiler) 
Jüdische Geschichte / Betstube  
Übersicht:   
      
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)                
      
In Burgbrohl bestand eine kleine jüdische
(unselbständige) Gemeinde im
19. Jahrhundert. Bereits im 18. Jahrhunderts lebten Juden am Ort. Nach einem
Dokument von 1763 besuchten sie die Synagoge in Niederzissen.  
  
 
Im  19. Jahrhundert  entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1808 9 jüdische Einwohner, 1858 16 (von insgesamt 535 Einwohnern, 1895 29. Die jüdischen
Familien gehörten weiterhin zur Gemeinde in Niederzissen.  
  
 
An  Einrichtungen hatten die jüdischen Familien in Burgbrohl eine kleine Betstube
eingerichtet (s.u.). Die Verstorbenen aus den jüdischen Familien wurden auf dem
Friedhof in Niederzissen
beigesetzt.  
  
 
1925 lebten 21 (von insgesamt 1075 Einwohnern),  1932 noch 16 jüdische Personen in Burgbrohl.
Auch sie waren Mitglieder der Gemeinde in Niederzissen.  
  
 
Nach 1933 ist ein Teil der
jüdischen Gemeindeglieder (1933: ca. 15 Personen) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Bis 1936/38 sank die Zahl 
der jüdischen Einwohner auf acht (Moritz und Selma Friesem, Moses und Settchen 
Friesem, Luise Friesem, Leopold Berger und seine Frau sowie Arthur Berger).  
    
Von den in  Burgbrohl geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind  in der NS-Zeit
umgekommen  (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):  Ester (Esther) Berger
(1929), Josef Berger (1908), Julie Berger geb. Berger (1882), Leopold Berger (1874), Maximilian
(Max) Berger (1918), Clara Cahn geb. Friesem (1882),
Elisabeth Cohen geb. Friesem (1892), Hermann Friesem (1915), Judith Friesem (1913),
Judith Friesem (1913), Karl Friesem (1888), Moritz Friesem (1878), Moritz Friesem (1893), Moses
Friesem (1871), Regina (Recha) Friesem geb. Falkenthin (1890), Rosetta (Setta) Friesem geb. Lambert (1880), Wilhelm (Willy) Friesem (1889), Henriette Goldschmidt
geb. Herz (1889).  
    
Ergänzend eingestellt: Maria Gromke: "Wo 
die jüdischen Familien wohnten" - Text zu einer Führung durch Burgbrohl am 13. 
Oktober 2018 (eingestellt als pdf-Datei).         
    
    
    
Aus der Geschichte
der jüdischen Gemeinde   
   
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen    
Anzeige des Schneidermeisters Leopold Berger
(1907)    
 
  
     Anzeige
      in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. April 1907:  
      "Suche für sofort einen jungen Schneidergesellen.  
 Leopold Berger,
      Burgbrohl, Rheinland."   | 
   
       
      
      
Zur Geschichte der Synagoge   
             
      
Wann in dem Gasthaus "Zum weißen Roß" eine
Betstube eingerichtet werden konnte, ist nicht bekannt. Gleichfalls weiß man
nicht, wo lange hier jüdische Gottesdienste abgehalten wurden. Das Gebäude, in
dem sich die Betstube befand, wurde 1947 abgebrochen.  
    
    
Adresse/Standort der Synagoge: Gasthaus "Zum
weißen Roß"   
   
  
 
Fotos / Darstellungen  
 
  
    Ehemaliger Betsaal 
      (Quelle: Warnecke s.Lit. S. 114) | 
      | 
   
  
    |     | 
    Der Betsaal in Burgbrohl
      befand sich im ehemaligen Gasthaus 'Zum weißen Roß' (aus dem 15.
      Jahrhundert):  
 der Betsaal war in dem Raum über der Toreinfahrt.  | 
   
  
    |    | 
      | 
      | 
   
  
    Weitere Gebäude  
	 
	(Fotos erhalten von Maria Gromke, Burgbrohl; 
 Aufnahmen vom Dezember 2018)  | 
       | 
       | 
   
  
    |    | 
     Gebäude 
	Brohltalstraße 
	68-70. Im Haus 
 Brohltalstraße 68 lebte die Familie  
	Leopold Berger mit einer Schneiderei  
	und einem Textilgeschäft  | 
    Im Haus Brohltalstraße 109 wohnte  
	der Viehhändler Arthur Berger  
	mit seiner Frau Julie (Julchen) geb. Berger   
   | 
   
  
    |   | 
      | 
      | 
   
  
     Fotos ehemaliger 
	jüdischer Häuser  
	(Fotos von Klara Strompf;  
	Aufnahmen vom August 2020)  | 
       | 
    
	
	 
	 | 
       | 
   
  
    |   | 
     Fotos des 
	Gebäudes  
	Brohltalstraße 68-70 (2020)  | 
     Haus der Familie Friesem, 
	in "spanischem Stil"  
	erbaut (Brohltalstr. 62/Ecke Kirchstraße) | 
   
 
    
     
Links und Literatur
 
Links:   
Quellen/Dokumente  
        
 
  
    | Hinweis auf Dokumente der 
	Kreisverwaltung Ahrweiler von 1987. Am 27. Juli 1987 gab die Kreisverwaltung 
	Ahrweiler dem Internationalen Suchdienst in Arolsen Auskünfte über das 
	Schicksal der jüdischen Opfer der NS-Zeit. Die Dokumente sind eingestellt (pdf-Dateien). 
	Es empfiehlt sich, diese Angaben zu vergleichen mit den gegebenenfalls 
	aktuelleren Angaben in den
	Listen des 
	Bundesarchives Berlin.       
	 | 
   
  
    -
	Schreiben der 
	Kreisverwaltung mit Nennung von drei Personen aus Sinzig, je einer Person 
	aus Heimersheim und Remagen sowie zwei Personen aus Dernau, über deren 
	weiteres Schicksal der Kreisverwaltung keine schriftlichen Informationen 
	vorlagen; weiteres Schreiben betreffs dem früheren Schüler am Gymnasium 
	in Ahrweiler Erich Hertz (Anmerkung: die genannten Personen werden außer 
	den beiden Personen aus Dernau im Gedenkbuch des Bundesarchives genannt).  
	 
	- Anlage von 
	Anfang 1942: "Aufstellung über die noch hier karteimäßig genannten Juden im 
	Kreise Ahrweiler". Genannt werden 160 Personen (mit Geburtsdatum, 
	Geburtsort und derzeitiger Adresse), die damals in Adenau, Ahrweiler, Bad 
	Neuenahr, Dernau, Gelsdorf, Heimersheim, Königsfeld, Niederbreisig, 
	Niedermendig, Niederzissen, Nierendorf, Oberzissen, Remagen, Sinzig wohnten.
	 
	- Eine vom Kreisarchiv Ahrweiler
	1987 
	zusammengestellte Liste "Opfer des Holocaust" mit Nennung von 
	Personen aus Adenau, Ahrweiler, Bodendorf, Brohl, Burgbrohl, 
	Dedenbach, Dernau, Galenberg (sc. falsch für Hallenberg), Gelsdorf, 
	Heimersheim, Kempenich, Königsfeld, Löhndorf, Neuenahr, Niederbreisig, 
	Niederzissen, Oberzissen, Oberbreisig, Oberwinter, Remagen, Sinzig, Wehr, 
	Westum (Namen jeweils aufgeteilt auf Geburtsort und Wohnort). Zusätzlich 
	eine Liste über die auf dem jüdischen Friedhof in Niederzissen genannten 
	"Opfer des Holocaust",      | 
   
 Literatur:   
	  |  Hans
    Warnecke
    (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler. Bad
    Neuenahr-Ahrweiler 1998. Im Abschnitt zu Niederzissen von Udo Bürger: S.
    113-115. 
     |  
	  | Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
    des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
    ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
    Saarland. Mainz 2005. S. 130 (mit weiteren Literaturangaben). 
     |  
	  | Hans Kleinpass: Jüdisches Leben - eine Burgbrohler 
	Spurensuche. In: Burg, Bach, Tal: Burgbrohl 900 Jahre (Hrsg. von Kurt 
	Degen). Burgbrohl 2012.    |  
	  | ders.: Die Namenswahl der Juden 1808 in den 
	Bürgermeistereien Burgbrohl und Königsfeld. In: Landkreis Ahrweiler: 
	Heimatbuch (Hrsg. vom Landkreis Ahrweiler) 65  2008 S. 150-155./ hrsg. 
	vom Landkreis Ahrweiler.  |  
	  | Maria Gromke:
	
	"Wo die jüdischen Familien wohnten" - Führung durch Burgbrohl am 13.10.2018. 
	Unveröffentlicht (eingestellt als pdf-Datei).    |  
 
   
         
  
   
 
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".  
 First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
 
Burgbrohl  Rhineland.. The
Jewish population was 87* in 1843 and 16 in 1933. Four Jews perished in the
Holocaust.       
     
*Anm.: die Zahl von 87 (1843) kann nicht stimmen.  
    
     
 
          
          
  
vorherige Synagoge  zur ersten Synagoge nächste Synagoge    
                     |