Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Aufenau (Stadt Wächtersbach, Main-Kinzig-Kreis) 
Jüdischer Friedhof 
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinden               
    
Siehe Seite zur jüdischen Geschichte in Aufenau (interner Link)   
Siehe Seite zur Synagoge in Bad Orb  (interner Link)  
Siehe Seite zur Synagoge in Wächtersbach (interner Link)   
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes          
  
Die Toten der jüdischen Gemeinden der Umgebung wurden zunächst vermutlich in Birstein oder Gelnhausen beigesetzt.  1804 beschlossen die jüdischen Gemeinden Aufenau und Wächtersbach (mit den Juden von Wittgenborn, Schlierbach und Hesseldorf), einen gemeinsamen Friedhof in Aufenau anzulegen. 1841 trat dem Friedhofsverband auch Bad Orb bei. Nach der Auflösung der jüdischen Gemeinde Aufenau waren noch die Synagogengemeinden Wächtersbach und Orb die Träger des Friedhofes, bis die Juden von Bad Orb in den 1920er-Jahren einen eigenen Friedhof angelegten. Die letzte Beisetzung in Aufenau fand 1932 statt. In der NS-Zeit wurde die Friedhofsmauer abgebrochen (1939) und das Material zum Straßenbau verwandt. Grabmale wurden umgestürzt, sie sollen auch zu Treppenstufen vor einigen Häusern des Ortes verwendet worden sein. Die Gemeinde Aufenau schloss 1941 den Friedhof. 
    
1946 verfügte der Minister für Wiederaufbau und politische Befreiung in Wiesbaden im Auftrag der Militärregierung, dass diejenigen, die an der Zerstörung mitgewirkt hatten, die umgelegten Grabsteine wieder aufrichten und eine lebende Hecke pflanzen mussten
.  
  
  
Aus der Geschichte des Friedhofes 
Friedhofschändungen 1879 und 1905  

Aufenau Israelit 10121879.jpg (43736 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Dezember 1879: "Orb, 26. November (1879). In dem eine halbe Stunde von hier gelegenen Dorfe Aufenau, wo der Friedhof der israelitischen Gemeinden Orb und Wächtersbach liegt, wurden von ruchloser Hand mehrere Grabsteine beschädigt. Der hiesigen Polizei ist es gelungen, den Täter zu ermitteln, und wird derselbe sich vor dem königlichen Landgericht in Hanau zu verantworten haben. H. Herrmann."  
    
Aufenau AZJ 14071905.jpg (32128 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 14. Juli 1905: "Auf dem bei Aufenau liegenden gemeinsamen Friedhof der Orber und Wächtersbacher israelitischen Gemeinde wurden nachts empörende Grabschändungen verübt. Mehrere Grabsteine sind ausgerissen und zerstört worden. Eine Untersuchung ist eingeleitet." 
 
Artikel in der "Jüdischen Rundschau" vom 21. Juli 1905: "Antisemitisches Bubenstück.
Auf dem bei Aufenau in der Nähe von Hanau liegenden gemeinsamen Friedhof der Orber und Wächtersbacher israelitischen Gemeinden wurden nachts empörende Grabschändungen durch Ausreissen und Zerstören von Grabsteinen verübt. Eine Untersuchung ist eingeleitet. - Diese Meldung kommt eine Woche zu spät. Nach dem feststehenden wöchentlichen Zyklus solcher antisemitischen Kulturtaten war sie bereits in voriger Woche fällig. Ja, die Zeiten bessern sich!"

   
   
Lage des Friedhofes  
   
Der Friedhof liegt etwas südlich des Ortes oberhalb der Bad Orber Straße    
   
   
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 22.3.2009)    

Aufenau Friedhof 140.jpg (108004 Byte) Aufenau Friedhof 140a.jpg (91105 Byte) Aufenau Friedhof 141.jpg (108072 Byte)
Das Eingangstor  Die Hinweistafel  Blick über den Friedhof vom Eingangstor 
     
Aufenau Friedhof 145.jpg (112522 Byte) Aufenau Friedhof 143.jpg (129935 Byte) Aufenau Friedhof 144.jpg (102224 Byte)
Ansichten beziehungsweise Teilansichten des Friedhofes - Blickrichtung Eingangstor (auf dem Foto links im Hintergrund zu sehen) 
     
Aufenau Friedhof 146.jpg (100059 Byte) Aufenau Friedhof 147.jpg (99779 Byte) Aufenau Friedhof 149.jpg (93540 Byte)
Grabstein für Karola Adler von Bad Orb
 (1903-1918) 
Grabstein für Regine Grünebaum aus
 Wächtersbach (1854-1918)
Grabstein für Isaak Grünebaum
 (1842-1913)
     
Aufenau Friedhof 142.jpg (130092 Byte) Aufenau Friedhof 148.jpg (129743 Byte) Aufenau Friedhof 150.jpg (138552 Byte)
Im hinteren Teil: einige 
zusammengelegte Grabsteine  
Grab- und Gedenkstein für Mathilde Sonn 
geb. Simon
(gest. 1931) und ihren im
 Ghetto Theresienstadt umgekommenen Mann
 Max Sonn (gest. 1944)  
Fläche oberhalb des Friedhofs 
- älterer Teil des Friedhofes ohne 
erkennbare Grabsteine ?  
  
  
     

      
      
Fotos von 2004/05:
(Fotos von H. Hausmann, Wächtersbach) 

Aufenau Friedhof 105.jpg (73581 Byte) Aufenau Friedhof 103.jpg (72701 Byte) Aufenau Friedhof 104.jpg (78601 Byte)
Teilansichten des Friedhofes Aufenau
     
Aufenau Friedhof 106.jpg (55555 Byte) Aufenau Friedhof 101.jpg (66725 Byte) Aufenau Friedhof 102.jpg (129532 Byte)
        

   
      

Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Wächtersbach    
bullet Private Website des Stadtteiles Aufenau (hier findet sich unter "Heimatjahrbuch" 1988 ein ausführlicher Artikel zum jüdischen Friedhof Aufenau)
bulletZur Seite über die Synagoge in Bad Orb (interner Link) 
bulletZur Seite über die Synagoge in Wächtersbach (interner Link)   

Quellen

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Aufenau, Bad Orb und Wächtersbach mit umliegenden Orten   
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Aufenau sind vorhanden (auf der Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,3   Jüdische Personenstandsregister von Aufenau  1821 - 1870  
Enthält Geburtsregister 1821 - 1832,  Trauregister 1821  Sterberegister 1821 - 1863, 1870  
Enthält auch Hesseldorf, Salmünster, Schliersbach, Wächtersbach, Wirtheim, Wittgenborn  
Dann auch: Verordnung zum Begräbnis auswärtiger Juden in Aufenau, 1826
   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2145910         
   
Zu Bad Orb sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,708   Geburts-, Trau- und Sterberegister der Juden von Bad Orb  1821 - 1874; Jüdisches Geburtsregister 1821 - 1874, Jüdisches Trauregister 1824 - 1864 und Jüdisches Sterberegister 1821 - 1872; 
 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1900675        
HHStAW 365,709   Geburtsregister der Juden von Bad Orb  1837 - 1884   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289738       
   
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Wächtersbach sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,845   Sterberegister der Juden von Wächtersbach  1826 - 1874      https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3732274      
HHStAW 365,843   Geburtsregister der Juden von Wächtersbach  1826 - 1878    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2924731      
HHStAW 365,844   Trauregister der Juden von Wächtersbach  1829 - 1874         https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2083541             
HHStAW 365,846   Verzeichnis der jüdischen Männer in der Synagogengemeinde Wächtersbach  1850 - 1850: Namensverzeichnis der jüdischen Söhne und ihrer Väter mit Angaben zum Gewerbestand und den Geburtsdaten der Söhne; enthält auch Angaben zu Personen aus Hesseldorf, Schlierbach und Wittgenborn     https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1900021       

Literatur:  

bullet Arnsberg I,51.
bullet Jürgen Ackermann: "Haus der Ewigkeit. Vom jüdischen Totenhof in Aufenau". In: Zwischen Vogelsberg und Spessart. Heimat-Jahrbuch des Kreises Gelnhausen. 1988.   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020