Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Salmünster (Stadt Bad Soden - Salmünster, Main-Kinzig-Kreis) 
Jüdischer Friedhof

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
    
Siehe Seite zur Synagoge in Salmünster (interner Link)   
 
 
Zur Geschichte des Friedhofes         
  
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Eckardroth beigesetzt. Nach 1920 wurde ein eigener jüdischer Friedhof in Salmünster angelegt. Die Stadt schenkte der jüdischen Gemeinde dazu ein Grundstück. Die Einweihung des Friedhofes war in Anwesenheit von Provinzialrabbiner Dr. Gradewitz (Hanau) anlässlich der ersten Beisetzung des Kaufmanns Samuel Stern am 26. Februar 1923 (s.u.). Der Grabstein von Samuel Stern ist noch erhalten (s.u.). Es wurden in den Jahren bis 1935 sieben Beisetzungen vorgenommen.  
   
Der Friedhof wurde in der NS-Zeit 1937 behördlicherseits geschlossen, in den folgenden Jahren zerstört und abgeräumt. Nur zwei Grabsteine konnten nach 1945 wieder aufgestellt werden. Das Areal ist umzäunt. Die Friedhofsfläche umfasst 7,79 ar.     
    
Auf Anregung von Frau Selig, die die Emigration überlebte, wurde 1966 in der Mitte des Friedhofes ein Gedenkstein mit den Namen der in Salmünster verstorbenen jüdischen Männer und Frauen aufgestellt. Der Texte des Gedenksteines lautet: "Den Verstorbenen jüdischen Motbürgern zum Gedenken. Stern Samuel 1863-1923 - Neuhaus Michael 1850-1925 - Grünebaum Moses 1871-1920 - Stern Karlmann 1858-1931 - Grünebaum Sophie 1917-1932 - Stern Johanna geb. Plaut 1863-1933 - Hess Sabine geb. Grünebaum 1869-1935 - Ihre Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens".  
Zu den Beisetzungen von Michael Neuhaus und Moses Grünebaum siehe Berichte auf der Seite zur Synagoge in Salmünster.  
  
  
Aus der Geschichte des Friedhofe
s:  
  

Die Einweihung des Friedhofes anlässlich der Beisetzung von Samuel Stern am 26. Februar 1923   

Salmuenster Israelit 08031923.jpg (100842 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. März 1923: " Salmünster, 26. Februar (1923). Wir haben heute in unserer Gemeinde Samuel Stern zu Grabe getragen. Mit ihm, dem würdigen Geisteserben seines unvergesslichen Vaters Abraham Stern - Friede sei mit ihm - ist ein Isch tam wejaschar (ein aufrechter und geradsinniger Mann) dahingegangen, ein bescheidener und gerader Mann und Jehudi, der durch seinen Eifer für die Erhaltung und Förderung unserer kleinen Gemeinde und seine weitherzige und vornehme Art, Zedaka (Gerechtigkeit) zu üben den Typus ehrwürdigen Patriziertums darstellte, wie er auf dem Lande leider immer seltener wird. Samuel Sterns tiefe Religiosität und streng jüdische Lebensführung, seine peinliche Gewissenhaftigkeit und Redlichkeit im Geschäftsleben haben ihm das Vertrauen seiner Mitbürger eingetragen, die ihn in ihre beratende städtische Körperschaft beriefen. Die Beerdigung - die erste auf dem neu errichteten Friedhof, für welchen die Stadtgemeinde der jüdischen Gemeinde das Gelände in hochherziger Weise geschenkt hat - war, wie das Leben des Entschlafenen, ein Kiddusch haschem (Heiligung Gottes). Die Beteiligung aus allen Schichten der Bevölkerung war außergewöhnlich groß, die Trauer tief und ehrlich. Auch die städtischen Behörden waren vertreten und der Kriegerverein in corpore ging an der Spitze des langen Trauerzugs. Herr Provinzialrabbiner Dr. Gradewitz (Hanau), Herr Sanitätsrat Dr. Stern (Frankfurt am Main) und Herr Lehrer Hamm (Salmünster) sprachen an der Bahre tiefempfundene Worte des Abschieds. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." 

     
     
Die Lage des Friedhofes             
     
Der Friedhof (am "Roten Rain") liegt am Ortsausgang von Salmünster an der Hanauer Landstraße auf der rechten Seite vor Unterquerung der Autobahn A 66. 
    
Link zu den Google-Maps 
    
    
    
    
    
Fotos    

Der Friedhof im Frühjahr 2015 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 9.4.2015) 

   
Salmuenster Friedhof IMG_6776.jpg (218065 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6775.jpg (213155 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6761.jpg (215185 Byte)
Treppenaufgang von der Hanauer Landstraße   Weg zum Friedhof  Das Eingangstor 
     
Salmuenster Friedhof IMG_6763.jpg (167737 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6765.jpg (274087 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6766.jpg (220652 Byte)
Hinweistafel  
 
Der 1966 aufgestellte Gedenkstein 
mit den Namen der Beigesetzten 
Erinnerung an einen Friedhofsbesuch: 
kleine israelische Flagge  
     
Salmuenster Friedhof IMG_6770.jpg (199187 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6772.jpg (120965 Byte) Salmuenster Friedhof IMG_6773.jpg (207855 Byte)
Von diesem Grabstein blieb nur der Sockel  Grabstein für Samuel Stern (1865-1923)  Blick über den Friedhof (Richtung zum Eingangstor)  
     

Der Friedhof im Frühjahr 2004 
(Fotos von H. Hausmann, Wächtersbach)  

   
Salmuenster Friedhof 100.jpg (79260 Byte) Salmuenster Friedhof 101.jpg (58141 Byte) Salmuenster Friedhof 102.jpg (48462 Byte)
Blick über den Friedhof mit 
dem Gedenkstein.
Grabstein für Samuel Stern (1865-1923), 
der erste auf dem Friedhof Beigesetzte.
Grabstein für Sabine Hess 
geb. Grünebaum
(1860-1935)

   
   

Links und Literatur  

Links:   

Website der Stadt Bad Soden - Salmünster  

Literatur:  

Siehe Seite zur Synagoge in Salmünster (interner Link)  

    
     

                   
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Stand: 22. April 2016