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Friedhöfe in der Region"
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Pretzfeld (Kreis
Forchheim)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Pretzfeld
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof in Pretzfeld wurde im 16. oder 17. Jahrhundert angelegt (einer
Überlieferung zufolge wurden Fürther Juden vor dem Jahr 1607 hier bereits
beigesetzt) und war zentraler Begräbnisplatz für die meisten jüdischen
Gemeinden beziehungsweise jüdischen Familien in Orten des Forchheimer Landes (Oberehrenbach, Oberweilersbach-Mittelweilersbach,
Hausen, Gaiganz, Hirschaid, Sendelbach, Wiesenthau, Pinzberg und
Mittelehrenbach). Die Friedhofsfläche umfasst 73,60 ar. Es sind etwa 200
Grabsteine erhalten, der älteste datiert von 1732. Der Friedhof ist von einer
Bruchsteinmauer umgeben. Am Eingang befindet sich ein Eisentor. Der Friedhof
wurde 1894 letztmals belegt (Wolf Heller). Schon damals war er in einem
schlechten Zustand. 1945 wurde ein Teil der Grabsteine von einem Treuhänder
als Baumaterial verkauft. Nur ein Teil der Steine konnte wieder gefunden werden.
Mehrere wurden 1983 aus einem betonierten Sockel herausgelöst und danach
(leider unsachgemäß) zusammengesetzt wieder im Friedhof aufgestellt.
1928 (fast 20 Grabsteine umgeworfen) wurde der Friedhof geschändet:
In der Zeitung des "Central-Vereins" wurde am 30. November 1928
(zusammen mit einem Artikel über die Schändung der Friedhofes in Köpenick)
berichtet: "Pretzfeld. Vor Monaten schon wurden - wie erst jetzt
bekannt wird - auf dem jüdischen Friedhof fast 20 Grabsteine umgeworfen, ist
das neu hergerichtete Friedhofstor schwer beschädigt worden. Hier liegt der
Fall dem Köpenicker völlig entgegengesetzt. Zu späte Entdeckung. Spuren waren
nicht mehr zu finden, sodass auch die Täter nicht gefasst werden könnten. Die
Schmach bleibt ungesühnt, wie in so vielen anderen Fällen". |
Auch 1994 und 1998 (Grabsteine
umgeworfen und mit NS-Symbolen besprüht,
Bericht) wurde der Friedhof geschändet.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt etwa 2 km nordöstlich von
Pretzfeld auf dem "Judenberg". Er ist vom Wanderparkplatz oberhalb
Pretzfelds in Richtung Ebermannstadt gelegen, über einen Forstweg durch den
Kellerwald erreichbar.
Fotos
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach)
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Eingangstor |
Blick vom Friedhof zum
Eingangstor |
Teilansicht |
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Teilansichten |
Grabstein für
Sophie Kahn
geb.
Frauenfeld aus Nürnberg |
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Fotos von 2007
(Hahn, Aufnahmedatum:
13.4.2007) |
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Schild zum
"Judenberg", auf dem
sich der Friedhof befindet |
Eingangstor |
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Hinweistafel |
Teilansichten |
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Teilansichten |
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Alte, teils noch
relativ gut lesbare Steine |
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Grabstein für Sophie Kahn
geb.
Frauenfeld aus Nürnberg |
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Links:
die von der "Lokalen Aktionsgruppe
Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.V.") aufgestellte
Informationstafel zum jüdischen Friedhof und zur jüdischen Geschichte in
Pretzfeld (zum Lesen bitte Textabbildung anklicken; auch
als pdf-Datei eingestellt). |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens
in Bayern. 1988 S. 218-210. |
| Michael Trüger: Der jüdische Friedhof in
Pretzfeld.
In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern. 14. Jahrgang Nr.
79 vom April 1999 S. 19. |
| Georg Knörlein:
Jüdisches Leben im Forchheimer Land. Haigerloch 1998 S. 16. |
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