Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Nieder-Wiesen (VG Alzey-Land, Kreis Alzey-Worms) 
Jüdischer Friedhof  
  

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde    
   
Siehe Seite zur Synagoge in Nieder-Wiesen (interner Link)   
  
  
Zur Geschichte des Friedhofes       
   
Zunächst war ein jüdischer Friedhof in Oberwiesen vorhanden, der bereits um 1730/40 existierte. Nachdem dieser Friedhof aus unbekannten Gründen aufgegeben worden war, wurden die Toten der beiden Gemeinden in Niederwiesen beigesetzt. Die Friedhofsfläche umfasst 30,97 ar.   
  
Der älteste lesbare Grabstein trägt die Jahreszahl 1856 (Grab von Heinrich Friedmann; Angabe von 2013, siehe Pressebericht unten). Der letzte Grabstein ist von 1936 (Karoline Friedmann).  
    
    
Lage des Friedhofes     
    
Morscheimer Weg  (400 m südlich des Ortes) inmitten eines Wäldchens.    
    
    
Fotos 
(Fotos: Tobias Kraft, Nieder-Wiesen)   

Nieder-Wiesen Friedhof 138.jpg (235895 Byte) Nieder-Wiesen Friedhof 130.jpg (190795 Byte) Nieder-Wiesen Friedhof 131.jpg (168696 Byte)
Ansichten des Friedhofes   
     
Nieder-Wiesen Friedhof 132.jpg (216262 Byte) Nieder-Wiesen Friedhof 133.jpg (248343 Byte)  
Teilansichten des Friedhofes     
     
Nieder-Wiesen Friedhof 139.jpg (134967 Byte) Nieder-Wiesen Friedhof 134.jpg (183678 Byte)  Nieder-Wiesen Friedhof 136.jpg (178146 Byte)
Grabstein mit "segnenden 
Händen" der Kohanim 
Grabstein für "Sprinz, die Gattin 
des Menachem
", gestorben am 26. Siwan
 5668
= 25. Juni 1908 
 
   
     
Nieder-Wiesen Friedhof 135.jpg (215223 Byte) Nieder-Wiesen Friedhof 137.jpg (172362 Byte)   
Grabstein mit symbolisch "abgebrochener
 Säule" für einen jung Verstorbenen; für
 Emil Mendel (geb. 18.9.1889, gest.
 12.3.1908)
Grabstein für Eva Wolf geb. Baermann
 (Chawa, Frau des Jizchak Wolf) (geb.
 24.3.1850 in Kindenheim, gest. 7.2.1930
 in Nieder-Wiesen)
   
      

  
Presseartikel         

Mai 2013Über vier jüdische Friedhöfe westlich von Alzey     
Artikel von Rose-Marie Forsthofer in der "Allgemeinen Zeitung" vom 16. Mai 2013 (Link zum Artikel): "Verborgen im Wäldchen.  
WENDELSHEIM/FLONHEIM. GRABSTÄTTEN Westlich von Alzey liegen mehrere jüdische Gräberfelder dicht beieinander 
  

Mitten in einem Wäldchen liegt der jüdische Friedhof von Nieder-Wiesen, am Hügel über dem Ort der von Flonheim, und vermutlich nur mithilfe eines Hinweises findet man die wenigen jüdischen Gräber in Wendelsheim. Hoch über der Landstraße unter Bäumen stehen die sieben Grabmale der Juden von Uffhofen und weithin sichtbar in einem Acker, traditionell mit Einlasstor und hoher Mauer, erhebt sich die jüdische Grabstätte von Erbes-Büdesheim.
Westlich von Alzey reihen sich die jüdischen Toten-Gedenkstätten in wenigen Kilometern Abstand aneinander. 

Gerhard Holzer aus Wendelsheim kennt sie alle. Zielsicher kurvt er über den Feldweg direkt vor das Friedhofstor in Nieder-Wiesen. Erst auf den zweiten Blick erkennt man im verwilderten älteren Teil unter Büschen und Gestrüpp an die 20 Grabsteine, stehend, liegend, in die Erde eingesunken, der weiche Sandstein der Verwitterung preisgegeben. Der älteste Stein mit lesbarer Inschrift trägt die Jahreszahl 1856, das Todesjahr eines Heinrich Friedmann. 'Dringenden Handlungsbedarf' sieht Holzer hier, der sich seit gut 15 Jahren mit der Geschichte der Juden vor Ort befasst. Ganz anders der neuere Teil: Aufwändig verzierte Steine reihen sich aneinander, zuletzt wurde hier Karoline Friedmann bestattet. Das war im Jahr 1936. Der Stein von Ludwig Mendel, gestorben 1917, zeigt das Eiserne Kreuz — er war Soldat und starb im Ersten Weltkrieg. Vier seiner Geschwister wurden von den Nazis ermordet. Neben der Inschrift für Rosa Strauß, gestorben in den 20er Jahren, ist Platz freigelassen; doch der Mann und vier Söhne flohen vor dem braunen Terror in die USA und Palästina. Holzer, früher Lehrer für Geschichte und Englisch, kennt viele solcher Geschichten und hat persönliche Kontakte zu Nachkommen.
  
Traditionelle Halbbogenform. Mitten in den Weinbergen liegt der Flonheimer Judenfriedhof, auf einem Hügel mit Blick auf die Häuser. Etwa 60 meist gut erhaltene Steine reihen sich hier auf, viele in traditioneller Halbbogenform. Die Belegung begann um das Jahr 1860 herum, als letzte fanden Johannette Herz und Babette Sternberger 1936 hier ihre letzte Ruhestätte, beide fast 85 Jahre alt. Ganz vorne liegt die Magd Regina Decker begraben, die im Januar des Jahres 1878 bei einem Streit mit Einbrechern ermordet worden war. Einige der Grabsteine weisen den Nachnamen Marx auf, eine wohlhabende Familie, die einst eine große Essigfabrik in Flonheim besaß.
Gerhard Holzer, der Mitglied der Arbeitsgruppe 'Juden im Alzeyer Land' des Altertumsvereins Alzey und Umgebung ist, arbeitet im Übrigen aktuell an einer Dokumentation zum Flonheimer und Nieder-Wieser Friedhof. Langfristig möchte er alle jüdischen Grabstätten in seinem Bereich dokumentiert sehen."   

  
    

Links und Literatur

Links:

Website der Gemeinde Niederwiesen (innerhalb der Website der VG Alzey-Land)   

Literatur:  

   

     

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 16. Mai 2013