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Friedhöfe im Kreis Limburg-Weilburg"
Limburg an der Lahn
(Kreisstadt, Kreis Limburg-Weilburg)
Jüdische Friedhöfe
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe
- Seite zur Geschichte bis zur NS-Zeit
- Seite zur Geschichte nach 1945
(Gemeinde seit 1998)
Zur Geschichte der Friedhöfe
Limburg bestand vermutlich
bereits von spätmittelalterlichen Zeiten ein erster
Begräbnisplatz an der "Judenschiede" außerhalb der ehemaligen
Stadtmauer im Schlenkert. Bei Ausschachtungsarbeiten für die
Eisenbahnunterführung wurden hier 1979 Gräber mit Skelettresten entdeckt.
Ein
weiterer nicht mehr bestehender Friedhof könnte oberhalb von Staffel, an der Straße nach Gückingen
gewesen sein.
Der Friedhof am Schafsberg
Der Friedhof am Schafsberg wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
angelegt. Der alte Teil dieses Friedhofes war bis um 1930 weitgehend
belegt. Auf einer anschließenden Fläche (neuer Teil des Friedhofes)
wurden seit 1932 Beisetzungen vorgenommen (etwa 25 Beisetzungen bis um
1940).
Auch seit 1945 wird dieser Friedhof wieder belegt, zumal in Limburg wieder eine
jüdische Gemeinde entstanden ist. Auf dem Friedhof befindet sich ein
Gedenkstein mit den Namen der in der NS-Zeit ermordeten jüdischen Limburger. Am Eingang zum Friedhof
ist eine Tafel "Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger von
Limburg 1933-1945" angebracht.
Berichte aus der Geschichte des Friedhofes
Beisetzung eines jüdischen Soldaten aus Petrikau (=
Piotrków bei Łódź), 1915)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. April 1915: "Limburg,
13. April (1915). Der 'Nassauer Boten', Limburg a. Lahn schreibt: Auf dem
israelitischen Friedhofe wurde am Sonntagnachmittag ein im Dietkirchener
Gefangenenlager am Schlafflusse gestorbener 34-jähriger jüdischer Soldat
namens Neumann aus Petrikau mit militärischen Ehren beerdigt. Die
zahlreichen jüdischen Gefangenen hatten durch den Limburger
Kultusversteher die Militärverwaltung bitten lassen, ihren
Glaubensgenossen nach den Vorschriften ihres Glaubens auf dem Friedhofe
ihres Bekenntnisses zu Limburg zu bestatten. Die Limburger jüdische
Gemeinde trug die Kosten und die Militär-Verwaltung kam dem Wunsche gerne
entgegen, obschon bei dem Gefangenenlazarette ein eigener Friedhof
angelegt ist, worauf bereits einige Verstorbene ruhen. Das ist wieder ein
erfreulicher Beweis für die durchaus humane Gesinnung, die die deutsche
Heeresleitung gegenüber ihren Gefangenen betätigt und von der man nur
wünschen kann, dass sie im Feindesland auch all unseren deutschen
Landsleuten immer zuteil werden möge." |
Hinweis: Ein weiterer Bericht zu dieser
Beerdigung findet sich auf der Seite zur
Synagoge in Limburg (im Bericht zur Betreuung der Kriegsgefangenen in
Limburg-Dietkirchen, 1915) |
Lage des (bestehenden) Friedhofes
Der bis zur Gegenwart belegte Friedhof befindet sich am nordwestlichen
Bereich des Schafsberges (Beethovenstraße) unterhalb des
St.-Vincenz-Krankenhauses gegenüber einem Kinderspielplatz.
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Lage des (neuen) jüdischen Friedhofes
in Limburg auf dem dortigen Stadtplan: links anklicken
und unter
"Behörden und öffentliche Einrichtungen" weiterklicken zu
"Friedhof, israel." |
Hinweis: Schlüssel zum Friedhof können ausgeliehen werden bei:
- Buchhandlung Meckel KG Parkstr. 1, Limburg, Tel. 06431/24011
während der Geschäftszeiten
- St. Vincenz-Krankenhaus (Pforte), Auf dem Schafsberg, Limburg, Tel.
06431/292-0
- Blumen Hammerschmidt-Carl KG, Koblenzer Str. 45a, Limburg-Staffel,
06431/6858 während der Geschäftszeiten
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 23.08.2009)
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Das Eingangstor, über das man
zunächst in den neueren
Friedhofsteil kommt |
Tafel am
Eingangstor nach dem
hebräischen "Zum Gedenken" deutsch:
"Zum Gedenken an die jüdischen
Mitbürger von Limburg
1933-1945". |
Hinweisblatt mit den
Öffnungszeiten und
weiteren Informationen |
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Das Denkmal für die in der
NS-Zeit
ermordeten Gemeindeglieder |
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Inmitten der noch
unbelegten Fläche des neuen Friedhofsteiles der Gedenkstein
mit den Namen
der in der NS-Zeit ermordeten Limburger Juden |
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Namen der
ermordeten Limburg Juden |
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Neuer Friedhofsteil
(belegt seit 1932 - bis zur Gegenwart) |
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Grabstein links für Wolf
Adler
(1877- 1933), rechts für Laura Leopold
geb. Loeb (1878-1932) |
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In der
vorderen Reihe befinden sich die Gräber der vergangenen Jahre |
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Der alte
Friedhofsteil |
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Teilansicht des
alten Friedhofsteiles |
Grabstein links der Mitte für
Willyam
Wolfskehl (1828-1901) |
Grabstein links der Mitte für
Adolf Nachmann, Schlossermeister |
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Grabstein rechts der Mitte
für
Ahron Königsberger (1832-1875) |
Teilansicht des
alten Friedhofsteiles |
Hoher Grabstein Mitte für
Jettchen
Weinberger geb. Klein (gest. 1927), rechts
davor für Lore Sternberg
(1931-1937) |
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Teilansicht des
alten Friedhofsteiles |
Grabstein für Adolph
Sternberg
(1859 in Maxsain - 1916 in Limburg) |
Grabstein für Louis
Ballin
(1838-1917) |
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Grabstein links für den im
Krieg
gefallenen Friedrich Hecht (1890-1915),
rechts für Louis
Königsberger
(1867-1915) |
Grabstein für Emil
Königsberger
(1866-1930), links Gedenkinschrift
für Johanna
Königsberger (gest. in
New York 1945) |
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Fotos zum jüdischen Friedhof auch in der Website von
Stefan Haas: http://www.blitzlichtkabinett.de/lost-places/friedhofs-fotografie/friedh%C3%B6fe-in-hessen/
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Limburg |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Limburg sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,537 Mitgliederverzeichnis der jüdischen Gemeinde
und Gräberverzeichnis des alten jüdischen Friedhofs in Limburg a.d.
Lahn: enthält ein Verzeichnis der Mitglieder der Kultusgemeinde
Limburg 1933 - 1939, ein Gräberverzeichnis des alten jüdischen
Friedhofs in Limburg mit Situationsplan, zum Teil mit hebräischen
Anmerkungen 1848 - 1924, Ernennung der Vorsteher der
Kultusgemeinde 1927 - 1939, Aufnahme und Abtragung eines Darlehens in
Höhe von 100 Gulden durch die jüdische Gemeinde 1800, 1817,
Verkauf der alten evangelischen Kirche in Limburg durch die
Kirchengemeinde an die jüdische Gemeinde in Limburg, mit Auszug aus dem
Stockbuch, 1866 - 1967; enthält auch Angaben zu Dehrn und Staffel; darin
auch: maschinengeschriebene Abschrift der Instruktion für die Vorstände
der israelitischen Kultusgemeinden des Herzogtums Nassau von 1852 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3732263
HHStAW 365,538 Sterberegister der Juden von Limburg a.d.
Lahn 1903 - 1938: enthält Sterberegister mit Angabe von
Gewerbe, Wohnort, Geburts-, Todes- und Beerdigungsdatum, Grabnummer und
Todesursache 1903 - 1938, Kaufgräber auf dem jüdischen Friedhof in
Limburg 1913 - 1937, Urnen-Beisetzungen von Juden, 1920 - 1924 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3553832
|
Literatur:
 | Germania Judaica II,1 746ff; Arnsberg I,491-494. |
 |
Jüdische Friedhöfe Limburg-Weilburg: Eine Gesamtdokumentation der
beiden Friedhöfe in Limburg und Weilburg an der Lahn. Sämtliche 2004
existierende Grabmale und Gesamtansichten auf über 500 hochauflösenden Fotos.
Nähere Informationen beim Verlag
"Friedhof und Denkmal": hier
anklicken |

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