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Friedhöfe in der Region"
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Übersicht: "Jüdische Friedhöfe im Rhein-Hunsrück-Kreis"    
    
    
Laufersweiler (VG
Kirchberg, Rhein-Hunsrück-Kreis) 
Die jüdischen Friedhöfe 
   
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde           
    
Siehe  Seite zur Synagoge in Laufersweiler
(interner Link)   
    
    
Zur Geschichte der Friedhöfe         
   
Der alte jüdische Friedhof in
Laufersweiler wurde vor 1800 angelegt. Er besteht nicht mehr. Nur eine 
Bruchsteinmauer erinnert noch an den Friedhof. Um 1830 wird die Größe des 
Friedhofes mit 51 Ruthen angegeben. Bei Umrechnung der Ruthe (meint hier als 
Fläche die Quadratruthe) nach preußischem Flächenmaß ergibt dies ungefähr 725 m² 
= 7,25 ar.   
  
Um 1867 wurde der alte Friedhof durch Zukauf einer gemeindeeigenen Fläche 
an der Südostseite erweitert. Der Friedhof hatte nun eine Gesamtgröße von etwas 
mehr als 74 Ruthen, umgerechnet ungefähr 1.050 m² = 10,50 ar. Von diesem alten 
Friedhof ist heute nur noch ein Teil der Friedhofsmauer auf der Südostseite 
erhalten (zwischen den Grundstücken Kelebann 17 und 15). 1963 wurde das 
Friedhofsgrundstück abgeräumt, die erhaltenen Steine in den neuen Friedhof 
verbracht. Das Grundstück des alten Friedhofes wurde ansonsten eingeebnet, 
verkauft und - gegen alle jüdischen Vorschriften im Blick auf eine unbegrenzte 
Einhaltung der Totenruhe - mit dem Gebäude Kelebann 17 überbaut.   
  
1904 stellte die jüdische Gemeinde einen Antrag auf Erweiterung des 
Friedhofsgeländes. Der Antrag wurde vom Gemeinderat genehmigt. 1910/11 
wurde ein neuer jüdischer Friedhof angrenzend bzw. unmittelbar 
nordwestlich des bisherigen alten Friedhofes angelegt (Fläche 6,40 ar). Dieser 
Friedhof wurde bis in die NS-Zeit belegt. Die letzten Beisetzungen waren 1940: 
August Joseph (20.5.1863-21.9.1940) und seine Frau Amalie Joseph geb. Rosenthal 
(7.8.1864-23.8.1940, nach
Gedenkbuch Saarbrücken am 23.8.1941 gestorben).    
  
Vom neuen jüdischen Friedhof wurde Anfang der 1960er-Jahre eine 4,50 ar (nach 
anderen Angaben 3,49 ar) große Teilfläche als "Jüdischer Friedhof 
Laufersweiler" ausgewiesen und umzäunt. Dazu ließ die Gemeinde 1962 diese 
Teilfläche herrichten und mit einer Buchenhecke einfrieden. Ein Jahr später 
wurden die noch erhaltenen Grabsteine des alten Friedhofs auf den neueren Teil 
umgelagert. Seitdem stehen die Grabsteine des alten Friedhofes hier in einer 
Reihe, ohne dass hier die entsprechenden Toten ruhen. Die Grabsteine des neuen 
Friedhofes stehen gleichfalls in einer Reihe (in situ, teils mit 
Grabeinfassungen). Eigentümerin des Grundstückes ist heute die jüdische Gemeinde 
Koblenz. Der Friedhof steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Es sind 
insgesamt 57 Grabsteine vorhanden.   
   
   
Lage des Friedhofes    
   
Am nordwestlichen
Ortsrand; an der Straße Kelebann, unweit Abzweigung des Fuckerter
Weges. 
   
Eintragung in den Google-Maps 
   
    
  
  
  
Fotos