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"Jüdische Friedhöfe im Kreis Trier-Saarburg"
Fell (VG
Schweich an der Römischen Weinstraße, Kreis Trier-Saarburg)
Jüdische Geschichte /
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Erstmals wird eine Ansiedlung von Juden in Fell 1580
genannt. In diesem Jahr befahl Erzbischof Johann allen widerrechtlich im
Erzstift wohnenden Juden, das Land zu verlassen. In der Liste wird auch Fell
erwähnt.
1781 werden in einem Verzeichnis zwei jüdische Familien aus Fell genannt.
Ortsherr war damals die Abtei St. Maximin. 1808 waren 13 jüdische Personen am
Ort, 1833 zehn, 1925 noch fünf, wobei es sich um die Familien Meyer und
Ackermann handelte. Die in Fell lebenden jüdischen Personen gehörten wohl schon
im 19. Jahrhundert zur jüdischen Gemeinde Mehring.
Ein Betraum war wahrscheinlich im Gebäude Brückenstraße 9, doch kam gewöhnlich
am Ort ein Minjan nicht zustande.
In der NS-Zeit sind aus Fell sind umgekommen bzw. wurden ermordet: Isaak Ackermann (1865), Marta Meyer (1903),
Samuel Meyer (1872), Therese Meyer geb. Ackermann (1875), Zibora Meyer geb.
Ackermann (1868).
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in Fell wurde vermutlich im 18.
Jahrhundert angelegt. Der älteste erhaltene Grabstein stammt von 1799, der
jüngste ist von 1935.
2010 wurde der Friedhof restauriert (siehe Pressebericht unten). Die Fläche
des Friedhofes beträgt 4,21 ar. Es sind 18 Grabsteine erhalten.
Lage des Friedhofes
Der
Friedhof liegt im Südwesten des alten Ortskernes, inzwischen von einem
Neubaugebiet umgeben - an der Oberen Ruwerer Straße.
Link
zu den Google-Maps
Fotos
(Fotos: Otmar Frühauf, Aufnahmedatum 7.11.2008 beziehungsweise Hans-Peter
Laqueur, Aufnahmen vom Sommer 2010;
weitere Fotos in den Fotoseiten von Stefan Haas
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp/)
| Der Friedhof im Herbst 2008 |
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Blick auf
den Friedhof |
Das Eingangstor |
Blick auf den Friedhof
(rechts
das Eingangstor) |
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| Blick vom Eingangstor |
Teilansichten des
Friedhofes |
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Einzelne
Grabsteine - die erhaltenen Grabsteine des Friedhofes sind hebräisch beschriftet; charakteristisch für die
meisten Steine ist der
rote Buntsandstein |
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Die Mauer des
über dem Friedhof liegenden Grundstückes wurde in den Friedhof
hineingebaut; die hier stehenden Grabsteine von den Betonsteinen umgeben. |
Doppelgrabstein |
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Blick auf die Ruwerer
Straße vom Friedhof |
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| Verschiedene
Ansichten des Friedhofes |
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Blick auf das Eingangstor beim
Verlassen des Friedhofes |
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Der Friedhof im Sommer 2010
(Fotos: Hans-Peter Lacqueur) |
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| Das Eingangstor |
Blicke über den Friedhof |
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| Teilansichten des
Friedhofes |
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Presseberichte
| September 2010:
Die Restaurierung des Friedhofes wurde
abgeschlossen |
Artikel von Katja Bernardy im "Trierischen Volksfreund" vom 16.
September 2010 (Artikel):
"Jüdischer Friedhof in Fell saniert.
Im Juni 1957 hatten die Bundesrepublik Deutschland und die Jüdische Kultusgemeinde Deutschland vereinbart, dass der Staat sich um die verwaisten jüdischen Friedhöfe kümmert. Nun wurde die Feller Anlage in der Ruwererstraße saniert, drei Schilder im Ort weisen den Weg.
Fell. Bei der Begehung des instand gesetzten jüdischen Friedhofs in Fell haben alle Beteiligten und viele Feller Bürger das Ergebnis gelobt. Gerd Voremberg von der Jüdischen Kultusgemeinde Trier sagte: "Hier wurde ein Fundament in ausgesprochen würdiger Form für die nächsten Jahrzehnte gelegt."
Die marode Friedhofsmauer aus Naturstein ist saniert, ein Zaun angebracht und der Eingangsweg neu hergerichtet. Viel Lob erntete das von Gemeindearbeiter Winfried Merz geschmiedete Eingangstor. Im vorderen Bereich der Anlage steht nun ein Findling aus Schiefer mit der Aufschrift "Jüdischer Friedhof". Der Stein soll mit einer Aluminumtafel mit historischem Abriss ergänzt werden. "Die Daten müssen noch gesichert werden", sagte Rony Sebastiani, Ortsbürgermeister von Fell. Er betonte, dass der Friedhof Ruhestätte ehemaliger jüdischer Mitbürger und als solcher Teil der Gemeinde Fell sei. Aufgrund der Sanierung sei das Erscheinungsbild nun würdevoll. Im Ort weisen drei neue Schilder auf den Friedhof hin.
Gemeinde erhält jährlich Zuschuss für die Pflege. Die Sanierung wurde nach einer Bereisung mehrerer jüdischer Friedhöfe in der Region Trier angegangen. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier sowie die Jüdische Kultusgemeinde Trier hatten vorgeschlagen, die Begrenzungsmauer der Feller Anlage zu reparieren. Im Sommer 2009 hatte der Gemeinderat Fell den Vorschlag aufgegriffen und gemeinsam mit den anderen Behörden einen detaillierten Plan erstellt.
"Die Betreuung der Friedhöfe nach jüdisch-religiöser Auffassung umfasst unter anderem die Bewahrung der Totenruhe und die Erhaltung als in die Landschaft eingefügte Gesamtheit", erklärte ADD-Mitarbeiter Raimund Schneider. Letzteres besagt, dass die Einfriedung sicher sein und das Eingangstor verschließbar sein muss, und dass die Zugangswege und die 421 Quadratmeter große Fläche unterhalten werden. "Der Friedhof ist in den Blickpunkt gerückt", sagte
Voremberg.
Die gesamte Maßnahme kostete rund 18 000 Euro. Die ADD hat aus dem bei ihr geführten Hilfsfonds für die Pflege- und Instandsetzung jüdischer Friedhöfe rund 13 000 Euro zur Verfügung gestellt; die restlichen 5000 Euro zahlt die Gemeinde als kommunaler Friedhofsträger. Das erhält sie als jährliche Pflegepauschale von der
ADD." |
Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Dieter Peters/Martina Strehlen:
Jüdische Begräbnisstätten. Gedenkstätten in Rheinland-Pfalz. Sachor Heft
16-2/98. |
 | Herrmann Erschens: Juden in Fell (1580-1941). In.
Kreisjahrbuch Trier-Saarburg 2017 S. 199-208. |
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Uwe
F.W. Bauer, Marianne Bühler, René Richtscheid: Steine
über dem Fluss. Die jüdischen Friedhöfe an der Mosel von Remiremont bis
Koblenz. Schriften des Emil-Frank-Instituts (Hrsg. von Dennis Halft
und René Richtscheid). Paulinus Verlag Trier 2023² ISBN
978-2-7902-1906-7 Paulinus-Verlag mit
Seite zu dieser Publikation Zu Fell S. 128-129. |

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