Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Fell (VG Schweich an der Römischen Weinstraße, Kreis Trier-Saarburg) 
Jüdische Geschichte / Jüdischer Friedhof 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
   
Erstmals wird eine Ansiedlung von Juden in Fell 1580 genannt. In diesem Jahr befahl Erzbischof Johann allen widerrechtlich im Erzstift wohnenden Juden, das Land zu verlassen. In der Liste wird auch Fell erwähnt.
1781 werden in einem Verzeichnis zwei jüdische Familien aus Fell genannt. Ortsherr war damals die Abtei St. Maximin. 1808 waren 13 jüdische Personen am Ort, 1833 zehn, 1925 noch fünf, wobei es sich um die Familien Meyer und Ackermann handelte. Die in Fell lebenden jüdischen Personen gehörten wohl schon im 19. Jahrhundert zur jüdischen Gemeinde Mehring.
 
Ein Betraum war wahrscheinlich im Gebäude Brückenstraße 9, doch kam gewöhnlich am Ort ein Minjan nicht zustande.  
 
In der NS-Zeit sind aus Fell sind umgekommen bzw. wurden ermordet: Isaak Ackermann (1865), Marta Meyer (1903), Samuel Meyer (1872), Therese Meyer geb. Ackermann (1875), Zibora Meyer geb. Ackermann (1868). 
  
 
  
Zur Geschichte des Friedhofes      
   
Der jüdische Friedhof in Fell wurde vermutlich im 18. Jahrhundert angelegt. Der älteste erhaltene Grabstein stammt von 1799, der jüngste ist von 1935. 
   
2010 wurde der Friedhof restauriert (siehe Pressebericht unten). Die Fläche des Friedhofes beträgt 4,21 ar. Es sind 18 Grabsteine erhalten.
   
   
Lage des Friedhofes   
    
Der Friedhof liegt im Südwesten des alten Ortskernes, inzwischen von einem Neubaugebiet umgeben - an der Oberen Ruwerer Straße.
    
    
Link zu den Google-Maps 
 
 
   
     
     
Fotos 
(Fotos: Otmar Frühauf, Aufnahmedatum 7.11.2008 beziehungsweise Hans-Peter Laqueur, Aufnahmen vom Sommer 2010;
weitere Fotos in den Fotoseiten von Stefan Haas https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp/)

Der Friedhof im Herbst 2008  
Fell Friedhof 170.jpg (124045 Byte) Fell Friedhof 171.jpg (124927 Byte) Fell Friedhof 188.jpg (146047 Byte)
Blick auf 
den Friedhof
Das Eingangstor Blick auf den Friedhof 
(rechts das Eingangstor)
     
Fell Friedhof 172.jpg (111313 Byte) Fell Friedhof 175.jpg (111591 Byte) Fell Friedhof 174.jpg (122973 Byte)
Blick vom Eingangstor Teilansichten des Friedhofes
        
Fell Friedhof 180.jpg (154123 Byte) Fell Friedhof 177.jpg (106016 Byte) Fell Friedhof 182.jpg (142602 Byte)
Einzelne Grabsteine - die erhaltenen Grabsteine des Friedhofes sind hebräisch beschriftet; charakteristisch für die 
meisten Steine ist der rote Buntsandstein
     
Fell Friedhof 178.jpg (129999 Byte) Fell Friedhof 179.jpg (172958 Byte) Fell Friedhof 181.jpg (146597 Byte)
Die Mauer des über dem Friedhof liegenden Grundstückes wurde in den Friedhof
 hineingebaut; die hier stehenden Grabsteine von den Betonsteinen umgeben.
Doppelgrabstein
     
Fell Friedhof 176.jpg (116001 Byte) Fell Friedhof 183.jpg (122488 Byte) Fell Friedhof 184.jpg (132761 Byte)
    Blick auf die Ruwerer Straße vom Friedhof
      
Fell Friedhof 185.jpg (119138 Byte) Fell Friedhof 186.jpg (138749 Byte) Fell Friedhof 173.jpg (133406 Byte)
Verschiedene Ansichten des Friedhofes
       
     Fell Friedhof 187.jpg (140819 Byte)     
     Blick auf das Eingangstor beim
 Verlassen des Friedhofes
  
     
Der Friedhof im Sommer 2010 
(Fotos: Hans-Peter Lacqueur)
   
Fell Friedhof 193.jpg (160788 Byte) Fell Friedhof 191.jpg (150892 Byte) Fell Friedhof 192.jpg (156818 Byte)
Das Eingangstor Blicke über den Friedhof
        
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Teilansichten des Friedhofes 
     
  Fell Friedhof 196.jpg (170598 Byte)  
     

   
   

Presseberichte      

September 2010: Die Restaurierung des Friedhofes wurde abgeschlossen    
Artikel von Katja Bernardy im "Trierischen Volksfreund" vom 16. September 2010 (Artikel): "Jüdischer Friedhof in Fell saniert
Im Juni 1957 hatten die Bundesrepublik Deutschland und die Jüdische Kultusgemeinde Deutschland vereinbart, dass der Staat sich um die verwaisten jüdischen Friedhöfe kümmert. Nun wurde die Feller Anlage in der Ruwererstraße saniert, drei Schilder im Ort weisen den Weg.
Fell.
Bei der Begehung des instand gesetzten jüdischen Friedhofs in Fell haben alle Beteiligten und viele Feller Bürger das Ergebnis gelobt. Gerd Voremberg von der Jüdischen Kultusgemeinde Trier sagte: "Hier wurde ein Fundament in ausgesprochen würdiger Form für die nächsten Jahrzehnte gelegt."  Die marode Friedhofsmauer aus Naturstein ist saniert, ein Zaun angebracht und der Eingangsweg neu hergerichtet. Viel Lob erntete das von Gemeindearbeiter Winfried Merz geschmiedete Eingangstor. Im vorderen Bereich der Anlage steht nun ein Findling aus Schiefer mit der Aufschrift "Jüdischer Friedhof". Der Stein soll mit einer Aluminumtafel mit historischem Abriss ergänzt werden. "Die Daten müssen noch gesichert werden", sagte Rony Sebastiani, Ortsbürgermeister von Fell. Er betonte, dass der Friedhof Ruhestätte ehemaliger jüdischer Mitbürger und als solcher Teil der Gemeinde Fell sei. Aufgrund der Sanierung sei das Erscheinungsbild nun würdevoll. Im Ort weisen drei neue Schilder auf den Friedhof hin. 
Gemeinde erhält jährlich Zuschuss für die Pflege. Die Sanierung wurde nach einer Bereisung mehrerer jüdischer Friedhöfe in der Region Trier angegangen. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier sowie die Jüdische Kultusgemeinde Trier hatten vorgeschlagen, die Begrenzungsmauer der Feller Anlage zu reparieren. Im Sommer 2009 hatte der Gemeinderat Fell den Vorschlag aufgegriffen und gemeinsam mit den anderen Behörden einen detaillierten Plan erstellt.
"Die Betreuung der Friedhöfe nach jüdisch-religiöser Auffassung umfasst unter anderem die Bewahrung der Totenruhe und die Erhaltung als in die Landschaft eingefügte Gesamtheit", erklärte ADD-Mitarbeiter Raimund Schneider. Letzteres besagt, dass die Einfriedung sicher sein und das Eingangstor verschließbar sein muss, und dass die Zugangswege und die 421 Quadratmeter große Fläche unterhalten werden. "Der Friedhof ist in den Blickpunkt gerückt", sagte Voremberg.
Die gesamte Maßnahme kostete rund 18 000 Euro. Die ADD hat aus dem bei ihr geführten Hilfsfonds für die Pflege- und Instandsetzung jüdischer Friedhöfe rund 13 000 Euro zur Verfügung gestellt; die restlichen 5000 Euro zahlt die Gemeinde als kommunaler Friedhofsträger. Das erhält sie als jährliche Pflegepauschale von der ADD."     

     
       

Links und Literatur   

Links:

bulletWebsite zur Gemeinde Fell  
bulletWikipedia-Artikel zum jüdischen Friedhof Fell   
bulletWebsite zum jüdischen Friedhof Fell  (Website Besucherbergwerk Fell)  
bulletSeite der Kulturdatenbank Region Trier zum jüdischen Friedhof Fell  
bulletFotos zum jüdischen Friedhof Fell auch in der Website von Stefan Haas  https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp/ 

Literatur:  

bulletDieter Peters/Martina Strehlen: Jüdische Begräbnisstätten. Gedenkstätten in Rheinland-Pfalz. Sachor Heft 16-2/98.  
bulletHerrmann Erschens: Juden in Fell (1580-1941). In. Kreisjahrbuch Trier-Saarburg 2017 S. 199-208.
bullet Uwe F.W. Bauer, Marianne Bühler, René Richtscheid: Steine über dem Fluss. Die jüdischen Friedhöfe an der Mosel von Remiremont bis Koblenz. Schriften des Emil-Frank-Instituts (Hrsg. von Dennis Halft und René Richtscheid). Paulinus Verlag Trier 2023² ISBN 978-2-7902-1906-7   Paulinus-Verlag mit Seite zu dieser Publikation   Zu Fell S. 128-129.

      
       

                   
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Stand: 06. Oktober 2024