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Hessen
Die jüdischen Friedhöfe in den Landkreisen Fulda (FD) und Gießen (GI)
Landkreis Fulda
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Landkreis Gießen
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Landkreis Fulda
Burghaun
Zum Friedhof in Burghaun besteht eine Unterseite
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Burghaun -
Langenschwarz
Zum Friedhof in Langenschwarz besteht eine Unterseite
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Ebersburg - Weyhers
Zum Friedhof in Weyhers besteht eine Unterseite
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Flieden (=
Friedhof von Neuhof)
Zum Friedhof in Flieden besteht eine Unterseite
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Fulda
Zu den Friedhöfen in Fulda besteht eine Unterseite
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Neuhof (=
Friedhof von Flieden)
Zum Friedhof in Neuhof/Flieden besteht eine Unterseite
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Tann/Rhön
Zum Friedhof in Tann besteht eine Unterseite
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Landkreis Gießen
Allendorf/Lumda
Zum Friedhof in Allendorf an der Lumda besteht eine Unterseite
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Allendorf/Lumda - Nordeck
Zum Friedhof in Nordeck besteht eine Unterseite
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Biebertal - Vetzberg
Zum Friedhof in Vetzberg besteht eine Unterseite
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Buseck - Alten-Buseck
Zum Friedhof in Alten-Buseck besteht eine Unterseite
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Buseck - Großen-Buseck
Zum Friedhof in Großen-Buseck besteht eine Unterseite
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Fernwald - Steinbach
Zum Friedhof in Steinbach besteht eine Unterseite
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Gießen
Zu den Friedhöfen in Gießen besteht eine Unterseite
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Gießen a.d. Lahn - Wieseck
Zum Friedhof in Wieseck besteht eine Unterseite
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Hungen
Zum Friedhof in Hungen besteht eine Unterseite
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Hungen - Obbornhofen
Zum Friedhof in Obbornhofen besteht eine Unterseite
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Langgöns
Zur Geschichte des Friedhofes: Das Alter des Friedhofes in
Langgöns ist nicht bekannt.
Lage:
Link: Website der Gemeinde
Langgöns
Literatur: Arnsberg I S.477 :
Langgöns - Espa
Zur Geschichte des Friedhofes: Das Alter des Friedhofes in Espa
ist nicht bekannt. Er wurde bis 1939/40 genutzt. Die Friedhofsfläche umfasst 3,98
ar.
Lage:
Link: Website der Gemeinde
Langgöns
Literatur: Arnsberg II,380.
Laubach/Hessen
Zur Geschichte des Friedhofes: Der Friedhof wurde um 1800
angelegt. Die 43 vorhandenen Grabsteine sind auf Grund
der längeren Inschriften oft recht hoch, hier und da sind Giebel angedeutet, am
ältesten Grabstein wird eine Art Hausform sichtbar. Auf dem 5,72 ar großen Gelände
haben etwa 120 Grabstellen Platz; etwa 80 Beerdigungen dürften hier
stattgefunden haben, nur gut die Hälfte ist durch Steine sichtbar. Der letzte
Grabstein ist von Ida Gundling geb. Strauß (gest. 1931); der älteste erhaltene
Grabstein von Herz Strauß (geb. 1765, gest. 1855).
Lage: Der Friedhof liegt am südlichen Rand der Stadt
in der Nähe des Schulsportplatzes bzw. des Panoramahofes, erreichbar über die
Hungener Straße/bei der Straße "Am Stelzenberg".
Link: Website der Stadt
Laubach/Hessen
Führungen über den Friedhof: auf Anfrage, Dauer 30 bis
45 Minuten Info: Kultur- und Tourismusbüro, Tel: 06405 / 921 321
Informationsseite von www.giessener-land.de:
hier
anklicken
Literatur: Arnsberg I,478-479.
Hanno
Müller unter Mitarbeit von Friedrich Damrath (2015 gestorben),
Monica Kingreen und Walter Müller: Juden in Laubach und
Ruppertsburg.
Hrsg. von der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung in Lich. Lich 2015. 228 S. zahlr.
Abb. ISBN 978-3-87707-979-9.
Zu beziehen über den Verfasser Hanno Müller Röntgenstraße 29
D-35463 Fernwald E-Mail
hanno.mueller[et]fambu-oberhessen.de http://www.fambu-oberhessen.de/.
Das Buch enthält u.a. die Dokumentation der Grabsteine des jüdischen
Friedhofes Laubach von Friedrich Damrath. Die hebräischen Inschriften sind
übersetzt, alle Grabsteine sind in dem Buch abgebildet.
Lich
Zum Friedhof in Lich besteht eine Unterseite
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Lich - Muschenheim
Zu den Friedhöfen in Muschenheim besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Linden - Großenlinden
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof wurde 1637
angelegt. Er war ursprünglich zentraler Begräbnisplatz für zahlreiche (bis zu
22) umliegende Gemeinde (Gießen bis zum 19. Jahrhundert, dann auch Heuchelheim,
Krofdorf, Watzenborn, Steinberg, Steinbach, Garbenteich, Langgöns, Kirchgöns,
Pohlgöns und weitere Orte). Die ältesten, bis in die 1930er-Jahre lesbaren
Steine waren aus dem Jahr 1712. Das Friedhofsgrundstück bestand aus einem ganz
alten, einem alten und einem neuen Teil. 1938 wurde im Zuge der Feldbereinigung
ein Weg durch das Friedhofsgelände gelegt, sodass der Friedhof in zwei Teile
getrennt wurde. Der damalige jüdische Gemeindevorsitzende B. Theisebach ließ die noch
vorhandenen alten Grabsteine (ca. 70) im Boden unter dem Feldweg versenken.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Bemühungen zum Erhalt des Friedhofes (1903)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 14.
August 1903: "Großen-Linden (Oberhessen). Ein alter israelitischer
Friedhof befindet sich in unserer Gemarkung, nahe dem neuen
Gemeindefriedhof. Hier wurden vor etwa 100 Jahren die Juden aus den
umliegenden Orten Gießen, der Rabenau und nördlichen Wetterau beerdigt.
Um 1850 wurde der Friedhof aufgegeben und das Gelände ging an hiesige
Einwohner über, die es als Obst- und Grasgärten benutzten. Die zum Teil
sehr alten Grabsteine sind noch zahlreich vorhanden. Jetzt sind
Verhandlungen über den Wiedererwerb des Friedhofs im Gange. Mehrere
Frankfurter Familien haben schon die Grabstätten ihrer Voreltern
zurückerworben." |
Beitrag über "Das Begräbniswesen der Israeliten Gießens" mit
ausführlichem Bericht zum Friedhof in Großen-Linden
Anmerkung: der von Josef Marx erstellte Beitrag erschien im "Gießener
Anzeiger" vom 20. Februar 1908; zugesandt von Dagmar Klein,
Gießen)
"Das
Begräbniswesen der Israeliten Gießens.
Der alte israelitische Friedhof auf dem Nahrungsberg, welcher bis auf
einige Erbbegräbnisse nun vollständig belegt ist, wurde am Freitag, den
4. November 1836 mit der Beerdigung eines 83-jährigen, in der Klinik
verstorbenen Mannes seiner Bestimmung übergeben.
Schon im Jahre 1834 hatte die israelitische Gemeinde die Anlage eines
eigenen Friedhofes in Gießen ernstlich ins Auge gefasst. Der
Stadtvorstand, an den man sich dieserhalb wandte, forderte 3 1/2 fl. für
die Rute, einen für damalige Zeiten enorm hohen Preis, und wollte auch
selbst den Platz bestimmen. Taxatoren schätzten schließlich das Gelände
auf dem jetzigen alten Friedhofe zu 1 fl. 5 kr. pro Klafter ab. Die
Gesamtkosten zur Anlage des Friedhofes betrugen 1600 fl.
Bis zum Jahre 1836 beerdigten die Israeliten Gießens und folgender
umliegenden Ortschaften ihre Toten auf einem großen Begräbnisplatz zu
Großen-Linden: 1. Wieseck; 2. Heuchelheim; 3. Großen-Linden; 4.
Langgöns; 5. Kirchgöns und Pohlgöns; 6. Leihgestern; 7. Steinberg; 8.
Watzenborn; 9. Garbenteich; 10. Steinbach. Sämtliche Gemeinden hatten
sich dahin geeinigt, die Oberaufsicht über den Friedhof zu Großen-Linden
dem Vorsteher von Kirchgöns zu übertragen. Dieser hatte als
Unteraufseher den Flurschützen zu Großen-Linden, der laut landrätlicher
Verfügung hierfür eine jährliche Gebühr erhielt. Bis zum Anfange des
18. Jahrhunderts scheint sich auf dem Gebiete des Begräbniswesens alles
glatt abgewickelt zu haben. Die Verstorbenen wurden nach damaliger Sitte, möglichst
noch am Todestage, spätestens jedoch am folgenden Tage beerdigt.
Unterm 8. April 1828 verfügte der Landrat, dass der jüdische Begräbnisplatz
zu Großen-Linden mit einer Umzäunung versehen werden müsse,
andernfalls die Umfassung behördlicherseits angeordnet werden und die
entstandenen Kosten eingetrieben werden müssten. Dem Verlangen des
Landrats wurde alsdann auch sofort entsprochen und dem Flurschützen
Johann Müller für Beaufsichtigung des Judenbegräbnisplatzes 2 fl. pro
Jahr bewilligt. Trotz dieser Aufsicht war bereits im Jahre 1833 keine Spur
von der Hecke des Totenackers mehr vorhanden, die im Jahre 1828 neu
angelegt worden war. An dem Tore waren die Kloben weggerissen. Die Umzäunung
der Anliegenden war ganz unversehrt. Der ganze Friedhof glich einem
Ackerfelde. Auf eine Beschwerde an den Kreisrat ersuchte dieser den
Bürgermeister Lenn um eine strengere polizeiliche Aufsicht und bestimmte,
dass in Zukunft die Flurschützen erst dann ihre Vergütung erhalten
sollten, wenn sie ein Zeugnis des ersten Vorstehers beibringen könnten.
Diese und andere Missstände, welche sich zu dieser Zeit mehr als je bemerkbar
machen, veranlassten den Vorstand der Gießener israelitischen
Religionsgemeinde, die Anlage eines neuen Friedhofes in unserer Stadt ins
Auge zu fassen. Es ist unbegreiflich, dass man bei den Erörterungen
hierüber den Friedhof zu Großen-Linden vollständig vergessen zu haben
schien. Wäre es sonst möglich gewesen, dass man mit einem wahren
Vandalismus die Grabdenkmäler beschädigte und zum Teil niederriss? Noch
einmal, im Jahre 1838, erklärte der beauftragte Vorstand des Friedhofes
zu Großen-Linden den Vorständen der israelitischen Religionsgemeinde
Gießen, dass er die zur Sicherheit der Gräber erforderliche Umzäunung
nicht allein anfertigen lassen könne, da es mit einem kleinen Aufwand
nicht getan sei. Der Vorstand bat alsdann um einen speziellen Kostenüberschlag.
Im Übrigen blieb alles, wie es nun schon fünf Jahre bestand. Dabei kamen
die Gießener Gemeindemitglieder, deren Angehörige dort begraben waren,
zweifellos alljährlich zum Besuche der Grabstätten nach Großen-Linden
und konnten aus eigener Kenntnis die immer fortschreitende Verwilderung
des Friedhofes konstatieren. Allein keine Hand rührte sich. Man hatte ja
jetzt in Gießen einen eigenen Friedhof und bekümmerte sich nicht mehr um
den zu Großen-Linden, der mit der Zeit von den Bauern benützt wurde, als
wäre er ihr volles Eigentum. Da niemand Klage erhob, nahmen sich einige
kurzer Hand das Recht, ein Stück nach dem anderen mit einer Hecke zu
versehen und als ihr Eigentum zu proklamieren. Auf dem
Nachbargrundstücken des jetzigen jüdischen Friedhofes zu Großen-Linden,
die zurzeit Eigentum verschiedener Ortseinwohner sind, befinden sich eine
große Anzahl jüdischer Grabsteine, ein Beweis, dass auch diese
Grundstücke ursprünglich zu dem gleichen Begräbnisplatz gehörten. Nach
dem israelitischen Ritus ist die Veräußerung eines Friedhofes, sowie die
Benutzung eines solchen zu landwirtschaftlichen Zwecken strengstens
verboten und ein Verkauf auch nur einzelner Teile undenkbar. Die früheren
Inhaber der betreffenden Friedhofsgrundstücke konnten also unmöglich
einen Erwerbstitel darüber besitzen, vielmehr muss seinerzeit eine
widerrechtliche Aneignung derselben stattgefunden haben. Eine Anzahl von
Parzellen mit Grabsteinen soll seit über 60 Jahren im Besitze von
Privaten sein; auf den übrigen Grundstücken hat man anscheinend die Denkmäler
entfernt.
Da das Grundbuch im Jahre 1856 legalisiert wurde, konnte eine Änderung im
Verwaltungswege nicht herbeigeführt werden. Auch Bemühungen, auf
gütlichem Wege etwas zu erreichen, waren bisher vergeblich. Das Gesetz
über den Denkmalschutz verhindert wenigstens die Entfernung der noch
erhaltenen Denkmäler. Allein die betreffenden Grundstücke sind und
bleiben Eigentum der jetzigen Inhaber, falls nicht die Gießener
israelitische Gemeinde unter schweren finanziellen Opfern dieselben
ankaufen sollte, wozu wohl wenig Aussicht vorhanden
ist...
Die vorgestern ihrer Bestimmung übergebene israelitische Abteilung des
neuen Friedhofs am Rodtberg liegt im nordöstlichen Teil...
weiterer Text auf der Seite zum jüdischen Friedhof
in Gießen.
Josef Marx." |
Friedhofschändung (1933)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. Februar 1933: "Gießen.
In Großen-Linden bei Gießen wurde auf dem jüdischen Friedhof
eine Schändung von Gräbern entdeckt. Die Täter stürzten die Denkmäler
auf fünf Gräbern um und zertrümmerten die Gedenkzeichen. Die
behördlichen Ermittlungen verfolgen eine bestimmte
Spur." |
|
Hinweis: Nach dem Verzeichnis der
durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen"
bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in
Großenlinden die Zahl von 104 vorhandenen
Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit
von 1736 bis 1935. Siehe landesgeschichtliches
Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden
in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in
Marburg: Dokumentation
der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich |
Lage: Der jüdische Friedhof liegt nordwestlich des Ortes am
Friedhofsweg gegenüber dem allgemeinen Friedhof.
Link: Website der Stadt Linden
Literatur: Arnsberg I,284-285.
Linden - Leihgestern
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische
Friedhof wurde 1887 angelegt. Der letzte Verstorbene, der dort bestattet wurde,
war Moses Bauer, dessen Grabstein jedoch erst 1854 aus Betreiben seiner n die
USA ausgewanderten Tochter Hanna errichtet werden konnte. Insgesamt wurden wohl
nur elf Beisetzungen auf dem Friedhof vorgenommen. Die Friedhofsfläche umfasst 4,83
ar.
Lage: Der jüdische Friedhof liegt nördlich des Ortes links des
"Steinweges" zwischen Leihgestern und Mühlberg.
Link: Website der Stadt Linden
Seite zur jüdischen
Geschichte / Synagoge in Leihgestern (interner Link)
Literatur: Arnsberg I,484-485.
Hanno Müller: Juden in Leihgestern. Hrsg. von der Ernst-Ludwig Chambré
Stiftung in Lich. Lich 2017. http://www.fambu-oberhessen.de/
Lollar
Zum Friedhof in Lollar besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Pohlheim/Hessen - Grüningen
Zur Geschichte der Friedhöfe: In
Grüningen bestand ein älterer, nicht mehr bestehender jüdischer
Friedhof. Er wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts belegt und von den
jüdischen Gemeinden in Grüningen, Holzheim, Gambach und Griedel belegt.
Der neue, Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte jüdische Friedhof in
Grüningen war noch gemeinsamer Friedhof für die in Grüningen sowie die in Holzheim lebenden
Juden. Er umfasst eine Fläche von 7,23 ar.
Lage: Der alte Friedhof lag am Dorf-Güller Weg,
außerhalb der Stadtmauer hinter dem Feuerlöschteich. Der neue Friedhof liegt
in der Schulstraße.
Link: Website der Gemeinde
Pohlheim
Literatur: Arnsberg I,387-388.
 |
Hanno Müller (unter Mitarbeit von Monica Kingreen): Juden in
Pohlheim - Grabenteich 1789-1945, Grüningen 1763-1942, Holzheim
1784-1942, Watzenborn-Steinberg 1758-1942. Hrsg. von der
Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung Lich. Lich 2015. 208 S. 226 Abb. Zu beziehen
über den Autor Hanno Müller Tel. 06404-5768. Website http://www.fambu-oberhessen.de/
Vgl. Artikel
in der Giessener Allgemeinen vom 24.3.2015. Zum jüdischen Friedhof in
Grüningen S. 53-69. |
Pohlheim/Hessen
- Watzenborn - Steinberg
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Toten der
jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Großen-Linden beigesetzt. Ein eigener jüdische Friedhof wurde
1887
angelegt. Er umfasste zunächst eine Fläche von 2,00 ar. Später wurde er auf
eine Größe von 4,13 ar erweitert. 1943/44 kam es zu Verhandlungen des
Gemeinderates mit der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland beziehungsweise
den deutschen Behörden um einen Verkauf des Friedhofes an die Gemeinde, die
maximal 30 RM für das Grundstück bot.
Nach einer Statistik vom März 1953 waren damals 23 Grabsteine vorhanden, davon
17 unbeschädigt. Drei waren umgestürzt oder zerbrochen, auf drei Steinen fehlte
die Namenstafel. Im Sommer 1957 kam es zu einer Friedhofschändung, bei der bis
auf zwei alle Grabsteine umgestoßen wurden. Eine Übersicht über die 1982 noch
lesbaren Grabsteine findet sich auf der Friedhofseite der Website
www.stolpersteine-pohlheim.de (nur
über Internetarchiv zugänglich).
Auf ihm wurde im November 1963 ein Gedenkstein mit insgesamt 13 Namen
für die aus der Gemeinde deportierten Juden aufgestellt (Einweihung am
Volkstrauertag 1963).
Lage:
Am Ortsausgang nach Garbenteich
Link: Website der Gemeinde
Pohlheim Website
www.stolpersteine-pohlheim.de (nur
über Internetarchiv zugänglich)
Seite zur jüdischen Geschichte /
Synagogengeschichte in Watzenborn-Steinberg (interner Link)
Literatur: Arnsberg II,345-346.
 |
Hanno Müller (unter Mitarbeit von Monica Kingreen): Juden in
Pohlheim - Grabenteich 1789-1945, Grüningen 1763-1942, Holzheim
1784-1942, Watzenborn-Steinberg 1758-1942. Hrsg. von der
Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung Lich. Lich 2015. 208 S. 226 Abb. Zu beziehen
über den Autor Hanno Müller Tel. 06404-5768. Website http://www.fambu-oberhessen.de/
Vgl. Artikel
in der Giessener Allgemeinen vom 24.3.2015. Zum jüdischen
Friedhof in Watzenborn S. 169-181. |
Rabenau/Hessen - Londorf
Zum Friedhof in Londorf besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Staufenberg/Hessen
Zum Friedhof in Staufenberg besteht eine Unterseite
(interner Link): hier anklicken
Staufenberg/Hessen -
Treis an der Lumda
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Friedhofsfläche umfasst 16,80
ar, doch war das Gelände ursprünglich größer, da in den 1950er-Jahren von
der jüdischen Vermögensverwaltung JRSO etwa 12-15 ar als "Ackerland"
verkauft wurden. Die letzten Beisetzungen auf dem Friedhof fanden 1940/41 statt.
1978 wurde ein Mahnmal auf dem Friedhof zum Gedenken an die ehemaligen
jüdischen Bewohner von Treis eingeweiht.
Hinweis: Nach dem Verzeichnis der
durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen"
bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in Treis
die Zahl von 83 vorhandenen Grabsteinen aus
der festgestellten Belegzeit von 1731 bis 1940.
Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission
für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für
geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation
der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich |
Lage: Der jüdische Friedhof befindet inmitten des heute bebauten
Gebietes von Treis.
Link: Website der Stadt Staufenberg
Literatur: Arnsberg II,306-308; Volker Hess: Geschichte der
Juden in den heutigen Ortsteilen Staufenbergs Daubringen, Mainzlar, Staufenberg
und Treis. vgl. Website
von Volker Hess mit Beiträgen zu jüdischen Geschichte .
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