Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Muschenheim (Stadt Lich, Kreis Gießen) 
Die jüdischen Friedhöfe 
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde                      
    
Siehe Seite zur Synagoge in Langsdorf (interner Link) 
    
    
Zur Geschichte der Friedhöfe                 
    
In Muschenheim bestehen zwei jüdische Friedhöfe:
 
Der (alte) Friedhof auf Flurstück "Bei der Leimenkaute" (Flur 21, Flurstück 45) mit einer Fläche von 3,86 ar. Er wurde nachweislich ab 1706 belegt (Grabstein unten Nr. 2). Er ist heute von einem hölzernen Staketenzaun umgeben. Es sind acht Grabsteine erhalten. Über den Verbleib weiterer Grabsteine ist nichts bekannt. Der Friedhof dürfte bei der Anlage des neuen Friedhofes voll belegt gewesen sein.
 
Der (neue) Friedhof auf Flurstück "Gänseweid" (Flur 21, Flurstück 36) mit einer Fläche von 2,82 ar. Der Friedhof wurde mindestens seit 1883 belegt (Grabstein unten Nr. 1). Er liegt unmittelbar zwischen der Straße nach Trais und der nach Wetter. Zum Friedhof führen von der Straße Sandsteinstufen auf das tiefer gelegene Gelände hinab. Der Friedhof ist heute - wie der alte Friedhof - von einem Staketenzaun umgeben. Auf dem Gelände befinden sich noch 13 Grabsteine; eine große Buche ist prägend für die Ansicht des Friedhofes. 
 
Auf den Friedhöfen in Muschenheim wurden die Toten der jüdischen Gemeinde Langsdorf mit den Nachbarorten Birklar und Muschenheim beigesetzt.   
 
 
Dokumentation der Friedhöfe  

Hinweis: Nach dem Verzeichnis der durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen" bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in Muschenheim die Zahl von 8 (alter Friedhof) bzw. 13 (neuer Friedhof) vorhandenen Grabsteinen aus der festgestellten Belegzeit von 1706 bis 1918 (alter Friedhof) bzw. 1883 bis 1925 (neuer Friedhof). Siehe landesgeschichtliches Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in Marburg: Dokumentation der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich  

    
   
Lage der Friedhöfe: 
    
Die beiden Friedhöfe liegen südlich von Muschenheim an der Straße nach Trais (einer rechts, einer links der Straßenseite, siehe Beschreibung oben).   
Vgl. auch die Beschreibung und die Karten in der Seite zu den "Kulturdenkmälern in Hessen" - Kreis Gießen - Ort Lich unter Muschenheim: https://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de/filter/?k=23&o=263
    
    
Fotos der Friedhöfe   

Der alte jüdische Friedhof
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 28.3.2008; die Fotos sind in hoher Auflösung eingestellt)
Die Grabstein-Nummern beziehen sich auf die Dokumentation von LAGIS siehe Link oben; die Grabsteine des 19. Jahrhunderts sind auf der Rückseite mit deutschen Namen und Daten beschriftet.  

Muschenheim Friedhof 172.jpg (116811 Byte) Muschenheim Friedhof 169.jpg (127061 Byte) Muschenheim Friedhof 160.jpg (141882 Byte)
Blick auf den mit einem Staketenzaum
umgebenen Friedhof  
Umzäunung und
Eingangstor  
Grabstein Nr. 3 für eine unbekannte Frau,
gest. Januar 1754 (Name unlesbar) 
     
 Muschenheim Friedhof 165.jpg (119449 Byte) Muschenheim Friedhof 166.jpg (102666 Byte) Muschenheim Friedhof 161.jpg (107258 Byte) Muschenheim Friedhof 163.jpg (88904 Byte)
 Links Grabstein Nr. 6 für Sabine Bamberger
(1854-1900), Mitte Grabstein Nr. 7 für Sara Bamberger
 geb. Bing (1828-1890), rechts Grabstein Nr. 4 für
Rosalie Hammerschlag geb. Eckstein (1885-1918) 
 links Grabstein Nr. 5 für Moses Bamberger
(1856-1908); rechts Grabstein Nr. 8 für
Eisemann Bamberger
(1815-1869) 
  
Links Grabstein Nr. 2 für Joseph Sohn des Alexander
(gest. 11. November 1706); rechts Grabstein Nr. 1
für Zwi, Sohn des Gemeindevorstehers Joseph s.A.
 (gest. 31. August 1728)
   
     

Der neue jüdische Friedhof 
(Fotos: Horst Ulf)

   
    Muschenheim Friedhof 171.jpg (70465 Byte)  
 Blick auf den Friedhof mit der das
 Grundstück prägenden hohen Buche
 
  
Hinweistafel zum Friedhof,
u.a.: "Der Schlüssel zum Eingangstor wird
bei der Stadt Lich aufbewahrt".
 
 links Grabstein Nr. 3 für Isaak Bamberger I (1829-1889),
rechts Doppelgrabstein Nr. 4 für die Kinder
Isaak Bamberger
(1890-1891) und
Kathinka Bamberger
(1886-1897)
     
     
 Vier Grabsteine von links: Grabstein Nr. 5 für
Cilli Bamberger geb. Flörsheim
(1869-1897), Grabstein
 Nr. 6 für Fanny Bamberger geb. Strauß (1836-1901);
 Grabstein Nr. 7 für Hannchen Bamberger geb. Strauß
 (1832-1904)
, G Nr. 8 für Nathan Bamberger I (1835-1906)
 Grabsteine von links: Grabstein Nr. 1 für
 Rosa Bamberger (1869-1883), Grabstein Nr. 2
für Jettchen Bamberger geb. Katz (1839-1887),
danach Grabsteine 3 und 4 (siehe rechts oben)
vgl. weiter Fotos rechts. 
Grabsteine von links: 3 und 4 siehe oben, danach 5 bis 8
 siehe Foto links; am rechten Rand schließen sich an:
Grabstein Nr. 9 für Kaufmann Bamberger I (1831-1907),
 Grabstein Nr. 10 für Isaak Bamberger II (1842-1909),
 Grabstein Nr. 11 für Flora Bamberger (1902-1910),
Grabstein Nr. 12 für Nathan Bamberger II (1868-1918),
 Grabstein Nr. 13 für Kaufmann Bamberger II (1858-1925)
und Rosalie Bamberger (1865-1925)   
   
   

         
          

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Lich  
bulletZur Seite über die Synagoge in Langsdorf (interner Link)   

Literatur:  

bullet Arnsberg II,478 (im Abschnitt zu Langsdorf).  
bullet
Neuerscheinung (2011) 
zur jüdischen Geschichte 
in Lich und Umgebung 
Lich Lit 031.jpg (81812 Byte) Lich Lit 030.jpg (93567 Byte)     
Hanno Müller, Friedrich Damrath, Monica Kingreen, Klaus Konrad-Leder: Juden in Lich, Birklar, Langsdorf, Muschenheim und Ettingshausen.
Teil I: Familien   Teil II: Grabsteine, Anhang, Register
Im Auftrag der Ernst-Ludwig-Chambré-Stiftung herausgegeben von Klaus Konrad-Leder. Lich 2010. 
ISBN 978-3-9809778-6-9  zu beziehen über: Hanno Müller  Röntgenstraße 29  35463 Fernwald  http://www.fambu-oberhessen.de/   E-Mail  
Zum Inhalt:   Das Werk enthält auf ca. 720 Seiten im Format A 4 (2 Teile in einem Schuber, Fadenheftung, fester Einband, Inhalt) im ersten Teil Aufsätze von Klaus-Konrad-Leder und Monica Kingreen sowie Familienbücher für die oben genannten Orte von Hanno Müller. Außerdem Informationen zu den Religionsgemeinden und ihren Synagogen und über 100 Abbildungen. 
Im zweiten Teil sind enthalten Abbildungen der Grabsteine und die von Friedrich Damrath erstellten Abschriften und Übersetzungen ihrer Inschriften auf den jüdischen Friedhöfen in Lich, Muschenheim, Hungen (der Langsdorfer Juden), Gießen und Laubach (Licher und Ettingshäuser Juden). Außerdem auf ca. 200 Seiten Abschriften aus dem Besitz von Klaus Konrad-Leder, von Archivalien aus den Archiven Braunfels, Lich, Langsdorf und aus den Kirchenchroniken Langsdorf, Muschenheim und Inheiden, Zusammenstellungen vermögender Einwohner der bearbeiteten Orte und Erwähnungen der Juden dieser Orte in Adressbüchern des Zeitraums 1905 - 1941.
Beschlossen wird er von den Registern, Nachträgen zu den früher veröffentlichten "Judenfamilien in Hungen" und einer kompletten Neubearbeitung (anhand der zwischenzeitlich aufgefundenen Judenmatrikel) der "Judenfamilien in Nieder-Weisel".
Bezogen werden kann das Werk über H. Müller zum Preis von 20 Euro plus Versandkosten (Achtung, Paketsendung, 3,5 kg!).

 
  

            

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013