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Rapperswil (Stadt
Rapperswil-Jona, Kanton St. Gallen, CH)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Rapperswil lebten Juden bereits im Mittelalter. Im Zusammenhang mit
den Judenverfolgungen in der Pestzeit wird Rapperswil als Ort einer Verfolgung
genannt. Nach dieser Verfolgung wird 1379 eine jüdische Familie ze burger in
Rapperswil aufgenommen. 1380 bis 1395 sind drei Juden "von Rapperswil"
in Zürich bezeugt. Nach der Vertreibung der Juden aus Zürich 1424 zog eine
Großfamilie nach Rapperswil, eine Witwe um 1433 zurück nach Zürich und ein
Jude vielleicht über diese Stadt nach Nördlingen.
Die in Rapperswil verstorbenen Juden wurden auf dem jüdischen Friedhof in
Zürich beigesetzt. Nach 1423 beziehungsweise seit 1431 mussten die Rapperswiler
Juden für jeden in Zürich beigesetzten Juden einen Gilden für die Beisetzung
bezahlen. Die Regel galt in gleicher Weise für die in Zürich, Bremgarten und
Mellingen lebenden Juden.
Im 16. Jahrhundert lebte in Rapperswil ein jüdischer Arzt.
Erst nach der Mitte des 19. Jahrhunderts konnten Juden wieder in der
Stadt zuziehen. Seit etwa 1880 bestand in Rapperswil eine kleine jüdische
Gemeinde. Sie umfasste 1879 sechs jüdische Familien, die damals die Gründung
eines jüdischen "Kultusvereines" beabsichtigten. Ein Betraum
war vorhanden. Die Stelle eines jüdischen Lehrers, der auch als Vorbeter
und Schochet tätig sein konnte, wurde erstmals 1879 und wiederum 1885
ausgeschrieben. 1885 war inzwischen eine "Israelitische Kultusgemeinde
Rapperswyl am Zürichsee" gegründet. Gemeindevorsteher war Fr.
Strauß.
Über die weitere Geschichte dieser kleinen Gemeinde liegen dem Webmaster noch
keine Mitteilungen vor. Informationen bitte an den Webmasters der
"Alemannia Judaica", Adresse siehe Eingangsseite.
In den Verzeichnissen "Die jüdischen Gemeinden in der Schweiz" in den
Ausgaben des "Jüdischen Jahrbuches für die Schweiz" der Jahrgänge
1916 bis 1921 wird keine jüdische Gemeinde in Rapperswil
genannt.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1879 /
1885
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. April 1879: Vakante
Stelle. Die hier wohnhaften sechs israelitischen Familien
beabsichtigen die Gründung eines Kultusvereins und behufs dessen einen
ledigen jungen Mann zu engagieren, der die Funktionen eines Vorbeters,
Schächters, sowie auch den Unterricht der Kinder im Hebräischen
übernehmen könnte. Fixer Gehalt 400 Franken nebst freier Station. Nur
solche, die sich über vollständige Befähigung durch günstige Zeugnisse
legitimieren können, werden berücksichtigt. Frankierte Anmeldungen
nimmer der Unterzeichnete entgegen.
Rapperswil am Zürichsee (Schweiz), im April 1879. Fr. Strauß." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 5. November 1885:
"Vakante Stelle. Die israelitische Kultusgemeinde Rapperswil
am Zürichsee sucht einen Kultusbeamten, der die Funktionen eines Schochet
uBodek sowie als Vorbeter und Religionslehrer (in jeder Hinsicht
tüchtig in vorbezeichneten Diensten) zu übernehmen im Stande ist.
Fixer Gehalt 800 Frs, nebst 200 Frs. Nebeneinkünfte. Reisespesen werden
demjenigen Bewerber garantiert, der gewählt wird.
Weitere Auskünfte erteilt gerne Der Vorstand Fr. Strauß." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1885: Anzeige
wie oben. |
Zur Geschichte des Betraums / der Synagoge
Adresse/Standort der Synagoge:
unbekannt
Fotos
Zur jüdischen
Geschichte in Rapperswil liegen noch keine Fotos / Abbildungen vor. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Germania Judaica II,2 S. 674; III,2 S. 1169-1170
(mit Quellennachweisen und weiteren Literaturangaben). |

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