Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Griesheim (Stadt Frankfurt am Main)
Jüdische Geschichte 

Übersicht:   

Zur jüdischen Geschichte in Griesheim  
Berichte zur jüdischen Geschichte in Griesheim   
Fotos / Darstellungen 
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte    
Links und Literatur   

  

Zur jüdischen Geschichte in Griesheim    
    
In Griesheim bestand zu keiner Zeit eine selbständige jüdische Gemeinde.  Mitte des 18. Jahrhunderts soll ein Mitglied der in Frankfurt wohnenden, wohlhabenden Familie Kann sich in Griesheim ein Gut gekauft haben, um dieses für die Familie zum Sommeraufenthalt zu benutzen. Darauf kamen nach einige weitere jüdische Familien an den Ort. Genaue Zahlen liegen nicht vor. 
  
1836 gründete der Frankfurter Joseph Nathan Trier (1800-1872) eine große Wachstuchfabrik am Ort. Sie bestand bis nach 1933. Auf Grund seiner Verdienste wurde in Griesheim nach ihm die Nathan Trier-Straße benannt. Bereits 1933 wurde die Straße in Josef-Wolff-Straße umbenannt (siehe Bericht unten; Rückbenennung 1945). 1879 hatte Max Trier zusammen mit seiner Frau die "Josef und Clara Triersche Stiftung" zur Ausbildung von Mädchen und Frauen gegründet.   
 
Die jüdischen Familien hatten vermutlich einen Betraum in einem der jüdischen Häuser (im Haus der Familie Kann) und legten einen eigenen Friedhof an. Der älteste bei der Auflösung des Friedhofes 1897 aufgefundene Grabstein war aus dem Jahr 1797. Die jüdischen Familien hatten neben Kann die Familiennamen Ullmann, Mai und Simon. Ansonsten besuchten die jüdischen Familien die jüdischen Einrichtungen in Frankfurt, Höchst oder Rödelheim.  
  
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert sind die jüdischen Familien wieder weggezogen. Nach 1882 lebten keine jüdischen Personen mehr in Griesheim (Angabe von 1897; neue Zuzüge wieder im 20. Jahrhundert).  
  
  
  
Berichte zur jüdischen Geschichte in Griesheim 
 
NS-Zeit: Die Nathan Trier-Straße wird umbenannt (1933)           

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Dezember 1933: "Straßenumbenennung in Frankfurt am Main. 
Nachdem erst vor kurzer Zeit in Frankfurt die Rothschild-Allee in 'Karolinerallee' umbenannt wurden ist, hat jetzt auf Antrag des Bezirksrates die Nathan Trier-Straße in Frankfurt-Griesheim den Namen 'Josef Wolff-Straße' (nach dem früheren Frankfurter Bürgermeister) erhalten. 
Nathan Trier, nach dem diese Straße bisher benannt war, hatte in dem Vorort Griesheim 1836 die heute noch bestehende große Wachstuchfabrik begründet und entstammte einer angesehenen, seit Jahrhunderten in Frankfurt eingesessenen jüdischen Familie. Im 'Stammbuch der Frankfurter Juden. Geschichtliche Mitteilungen über die Frankfurter jüdischen Familien 1349 bis 1848' wird die Familie Trier schon im Jahre3 1644 mit 'Familie Trier I., eine Priesterfamilie, aufgenommen am 5. November 1644 mit Meier von Trier zum goldenen Ring' genannt".    

    
     
 
Fotos
 

Fotos zur jüdischen Geschichte in Griesheim liegen - außer zum Friedhof - nicht vor.   
     

   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

Juli 2014: In Höchst, Sindlingen und Griesheim werden weitere "Stolpersteine" verlegt  
Artikel im "Höchster Kreisblatt" vom 3. Juli 2014: "Stolpersteine mahnen an die Opfer der Nazi-Zeit. 
In den kommenden Tagen werden in Höchst, Sindlingen und Griesheim wieder Stolpersteine für Menschen verlegt, die unter den Nazis verfolgt wurden und ums Leben kamen.
Frankfurter Westen. Die AG Geschichte und Erinnerung, eine Arbeitsgemeinschaft verschiedener Gruppen wie dem Bund für Volksbildung, dem Bildungsschuppen, dem Filmforum Höchst sowie Vertretern von Kirchengemeinden und Parteien aus dem Frankfurter Westen, recherchiert regelmäßig die Schicksale von Nazi-Opfern aus dem Frankfurter Westen, um zur Mahnung sogenannte Stolpersteine in den Bürgersteigen vor den früheren Wohnhäusern dieser Menschen zu verlegen. Die Idee geht auf den Künstler Günter Demnig zurück, der es als gesamteuropäisches Kunstprojekt sieht und an die Verfolgung von Juden, politisch Andersdenkenden, Zigeunern, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer erinnern will..." 
Link zum Artikel    
Anmerkung: am 10. Juli 2014 wurde in der Linkstraße 6 in Griesheim ein Stein für Joseph Simon Rosenblum verlegt. Er war als Jugendlicher während des Ersten Weltkriegs aus Polen als Arbeiter in Werk Griesheim gekommen, heiratete und wurde evangelisch. Dies bewahrte ihn nicht vor der Ermordung im KZ. Vor der Verlegung dieses "Stolpersteines" für Joseph Rosenblum wurden im Stadtteil Griesheim noch keine weiteren "Stolpersteine" verlegt, siehe Dokumentation www.stolpersteine-frankfurt.de (Gesamtliste nach Stadtteilen, Stand: März 2014). 

       

 
Links und Literatur

Links:  

Website der Stadt Frankfurt  
Wikipedia-Artikel über Frankfurt-Griesheim     
Genealogisches zur Familie Trier in Frankfurt  
www.stolpersteine-frankfurt.de      

Literatur:  

   

   
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 06. Juli 2014