Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

  
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in der Region"   
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Hessen"     
Zur Übersicht "Jüdische Friedhöfe im Kreis Kassel"               
    

Grebenstein (Kreis Kassel) 
Jüdischer Friedhof   
      

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
    
Siehe Seite zur Synagoge in Grebenstein (interner Link)   
    
    
Zur Geschichte des Friedhofes  
    
Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Meimbressen beigesetzt. Ein eigener Friedhof wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt. Ein Antrag hierzu wurde von der Israelitischen Gemeinde am 15. September 1842 beim Kreisamt in Hofgeismar eingereicht, doch konnte erst 1850/51 der Friedhof angelegt werden. Die erste Beisetzung war am 24. April 1851 (Schreiner Wolf Mandelbaum), die letzte (vor den Deportationen der jüdischen Einwohner) 1937 (Benjamin Mölle). Der Friedhof wurde 1900 erweitert. Ein neues Friedhofstor wurde 1927 auf Grund von Spenden angebracht. Auf dem Friedhof wurden auch die Verstorbenen der jüdischen Gemeinden Immenhausen und Holzhausen beigesetzt. Letztmals wurde der Friedhof belegt, als der am 1. April 1980 verstorbene Textilhausbesitzer Erwin Machol beigesetzt wurde. 
 
Nach dem 1936/37 angelegten Grabsteinverzeichnis gab es damals 76 Grabsteine (siehe Link unten bei den "Quellen"). In der NS-Zeit wurden zahlreiche Grabsteine gestohlen; einige sollen nach 1945 wieder heimlich zurückgebracht worden sein. Die Friedhofsfläche beträgt 9,90 ar.
   
 
Der Friedhof erhält ein neues Tor (1927)     

Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und Waldeck" vom 18. März 1927: "Grebenstein. Am 18. März feiert der Kaufmann R. Rosenbaum hier seinen 74. Geburtstag. Herr Rosenbaum, der bei Juden und Christen weit und breit beliebt und geachtet ist, ist trotz seines hohen Alters noch früh und spät im Geschäft tätig. Er bekleidet viele Ehrenämter, unter anderen das als Stadtverordneter, wo er sehr segensreich wirkte. Auch als Kreisvorsteher ist er noch heute zur größten Zufriedenheit aller tätig. Möge ihm, der sich noch in seltener geistiger und körperlicher Frische befindet, noch lange Jahre in Gesundheit beschieden sein. - Dank gütiger Spenden erhielt der Friedhof in Grebenstein ein neues Tor."       

    
    
Lage des Friedhofes  
  
Der Friedhof liegt an der Straße "Zum Burgberg" bzw. am Fuße des Burgberges unweit des Umspannwerkes.    
   
   
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 16.6.2008)  

Grebenstein Friedhof 153.jpg (114318 Byte) Grebenstein Friedhof 154.jpg (73369 Byte) Grebenstein Friedhof 150.jpg (121650 Byte)
Eingangstor   Hinweistafel   Blick auf das Grab von Erwin Machol
 (1905-1980)
     
     
Grebenstein Friedhof 152.jpg (116832 Byte) Grebenstein Friedhof 159.jpg (119188 Byte) Grebenstein Friedhof 158.jpg (75325 Byte)
Blick auf den Friedhof vom Eingangstor   Teilansichten  
   
Grebenstein Friedhof 156.jpg (120295 Byte) Grebenstein Friedhof 157.jpg (82042 Byte)  
Viele Gräber haben noch die 
ursprünglichen Grabeinfassungen
Grabstein (Rückseite) für 
Julie Mandelbaum geb. Blum, 1850-1908 
 

    
     

Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Stadt Grebenstein 
bulletZur Seite über die Synagoge in Grebenstein (interner Link) 

Quellen:  

Hinweis auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Grebenstein  
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs (innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar: 
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41              
Zu Grebenstein sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):    
HHStAW 365,376   Trauregister der Juden von Grebenstein  1827 - 1881; enthält auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen; die chronologische Reihenfolge ist durcheinander, die älteren Einträge seit 1827 sind ab S. 27 nachgetragen 
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3271670       
HHStAW 365,377   Sterberegister der Juden von Grebenstein  1827 - 1882; enthält auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen; die chronologische Reihenfolge ist durcheinander, die älteren Einträge seit 1827 sind ab S. 51 nachgetragen 
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5494588    
HHStAW 365,375   Geburtsregister der Juden von Grebenstein  1827 - 1900, enthält auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen   https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2924718                       
HHStAW 365,378   Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs auf dem Burgberge in Grebenstein, aufgenommen im November 1936 und März 1937 durch Baruch Wormser von Grebenstein; Laufzeit 1851- 1934 (1936-1937); enthält hebräische und deutsche Grabinschriften; enthält auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen; darin auch: Hinweis auf die Anlegung des jüdischen Friedhofs in Grebenstein 1851 und vorherige Nutzung des jüdischen Friedhofs der Kultusgemeinde in Membressen    https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319767       

Literatur:  

bulletUmfassende Literaturhinweise siehe bei Michael Dorhs [Zsst.]: Bibliographie zur Kultur und Sozialgeschichte der Jüdinnen und Juden im Bereich der alten Landkreise Hofgeismar, Kassel, Wolfhagen und in der Stadt Kassel. Ausführliche Zusammenstellung. 195 S. Eingestellt als pdf-Datei (Stand Dezember 2022).   
bulletArnsberg I,276-277. 
bullet Anke Schwarz: Jüdische Gemeinden zwischen bürgerlicher Emanzipation und Obrigkeitsstaat. Studien über Anspruch und Wirklichkeit jüdischen Lebens in kurhessischen Kleinstädten im 19. Jahrhundert. 2002. S. 128-131.  

   
    

                   
vorheriger Friedhof     zum ersten Friedhof    nächster Friedhof   

            

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020