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Grebenstein (Kreis
Kassel)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in
Grebenstein (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde
wurden zunächst in Meimbressen
beigesetzt. Ein eigener Friedhof wurde in der Mitte
des 19. Jahrhunderts angelegt. Ein Antrag hierzu wurde von der Israelitischen
Gemeinde am 15. September 1842 beim Kreisamt in Hofgeismar eingereicht, doch
konnte erst 1850/51 der Friedhof angelegt werden. Die erste Beisetzung war am
24. April 1851 (Schreiner Wolf Mandelbaum),
die letzte (vor den Deportationen der jüdischen Einwohner) 1937 (Benjamin
Mölle). Der Friedhof wurde 1900 erweitert. Ein neues Friedhofstor wurde 1927 auf
Grund von Spenden angebracht. Auf dem Friedhof wurden auch die Verstorbenen der jüdischen Gemeinden
Immenhausen und Holzhausen beigesetzt. Letztmals wurde der Friedhof belegt, als
der am 1. April 1980 verstorbene Textilhausbesitzer Erwin Machol beigesetzt
wurde.
Nach dem 1936/37 angelegten Grabsteinverzeichnis gab es damals 76 Grabsteine
(siehe Link unten bei den "Quellen"). In der NS-Zeit wurden zahlreiche Grabsteine gestohlen; einige sollen
nach 1945 wieder heimlich zurückgebracht worden sein. Die Friedhofsfläche beträgt 9,90
ar.
Der Friedhof erhält ein neues Tor
(1927)
Artikel in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Kurhessen und
Waldeck" vom 18. März 1927: "Grebenstein.
Am 18. März feiert der Kaufmann R. Rosenbaum hier
seinen 74. Geburtstag. Herr Rosenbaum, der bei Juden und Christen
weit und breit beliebt und geachtet ist, ist trotz seines hohen Alters noch
früh und spät im Geschäft tätig. Er bekleidet viele Ehrenämter, unter
anderen das als Stadtverordneter, wo er sehr segensreich wirkte. Auch als
Kreisvorsteher ist er noch heute zur größten Zufriedenheit aller tätig. Möge
ihm, der sich noch in seltener geistiger und körperlicher Frische befindet,
noch lange Jahre in Gesundheit beschieden sein. -
Dank gütiger Spenden erhielt der Friedhof in Grebenstein ein neues
Tor." |
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt an der Straße "Zum Burgberg"
bzw. am Fuße des Burgberges unweit des Umspannwerkes.
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 16.6.2008)
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Eingangstor |
Hinweistafel |
Blick auf das Grab von
Erwin Machol
(1905-1980) |
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Blick auf den Friedhof vom
Eingangstor |
Teilansichten |
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Viele Gräber haben noch die
ursprünglichen Grabeinfassungen |
Grabstein (Rückseite) für
Julie Mandelbaum geb. Blum, 1850-1908 |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde
Grebenstein |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Grebenstein sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,376 Trauregister der Juden von Grebenstein
1827 - 1881; enthält auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen; die chronologische
Reihenfolge ist durcheinander, die älteren Einträge seit 1827 sind ab S.
27 nachgetragen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3271670
HHStAW 365,377 Sterberegister der Juden von
Grebenstein 1827 - 1882; enthält auch Angaben zu Holzhausen und
Immenhausen; die chronologische Reihenfolge ist durcheinander, die
älteren Einträge seit 1827 sind ab S. 51 nachgetragen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5494588
HHStAW 365,375 Geburtsregister der Juden von Grebenstein
1827 - 1900, enthält auch Angaben zu Holzhausen und
Immenhausen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2924718
HHStAW 365,378 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs
auf dem Burgberge in Grebenstein, aufgenommen im November 1936 und März
1937 durch Baruch Wormser von Grebenstein; Laufzeit 1851- 1934
(1936-1937); enthält hebräische und deutsche Grabinschriften; enthält
auch Angaben zu Holzhausen und Immenhausen; darin auch: Hinweis auf die
Anlegung des jüdischen Friedhofs in Grebenstein 1851 und vorherige
Nutzung des jüdischen Friedhofs der Kultusgemeinde in Membressen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319767
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Literatur:
 | Umfassende Literaturhinweise siehe bei Michael
Dorhs [Zsst.]: Bibliographie zur Kultur und Sozialgeschichte der
Jüdinnen und Juden im Bereich der alten Landkreise Hofgeismar, Kassel,
Wolfhagen und in der Stadt Kassel. Ausführliche Zusammenstellung. 195 S.
Eingestellt als pdf-Datei (Stand Dezember 2022). |
 | Arnsberg I,276-277. |
 | Anke Schwarz: Jüdische
Gemeinden zwischen bürgerlicher Emanzipation und Obrigkeitsstaat. Studien über
Anspruch und Wirklichkeit jüdischen Lebens in kurhessischen Kleinstädten im
19. Jahrhundert. 2002. S. 128-131. |

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