Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Aktuell: Projekt der Universität Potsdam: "Jüdische Friedhöfe in Brandenburg"  
    

Jüdische Friedhöfe in Berlin und Brandenburg - Teil 1 Orte A - B  

   
Altlandsberg (MOL)                
    
Zur Geschichte der Friedhöfe: Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden bis 1818 in Strausberg beigesetzt. 1817 wurde auf behördliche Anweisung hin ein eigener Friedhof in Altlandsberg angelegt (alter jüdischer Friedhof). Dieser Friedhof wurde auch von den in Bernau lebenden jüdischen Familien mitbenutzt. Die Friedhofsfläche umfasst ca. 10 ar. Der Friedhof war von einem Graben und einer Hecke umgeben. Eine Trauerhalle war vorhanden; das Fundament ist noch erhalten. Auf Grund von Zerstörungen in der NS-Zeit und danach waren auf dem Friedhof nach einer Beschreibung von 1988/91 nur noch Grabsteinfragmente erhalten. Damals lagen Grabsteine im angrenzenden Bach und unter der darüber verlaufenden Brücke. Etwa 90 halbe und zum Teil ganze Grabsteine waren als Pflasterung für eine Auffahrt "An der Promenade" Nr. 3 verwendet worden. Ein neuer jüdischer Friedhof wurde (erst um 1930?) etwa 200 m östlich des alten Friedhofes angelegt. Bis zum Ende der 1930er-Jahre waren etwa sechs Gräber belegt. Noch bis nach 1945 waren mindestens vier der Grabsteine erhalten, sind dann jedoch verschwunden. 
   
Lage: Die beiden Friedhöfe liegen zwischen dem städtischen Friedhof (Berliner Allee) und dem Bollensdorfer Weg. Der alte Friedhof liegt dabei unmittelbar östlich des städtischen Friedhofes (bis zum Bach); der neue Friedhof am Bollensdorfer Weg/Ecke mit dem vom alten Friedhof (von der Straße "An der Promenade") herkommenden Fußweg.  
   
Link: Website der Stadt Altlandsberg (auf dem von dort zugänglichen Ortsplan sind die Friedhöfe nicht eingetragen; zur Orientierung hilft die Lage des städtischen Friedhofes und des Bollensdorfer Weges.
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg:  http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Markisch---Oderland/landkreis-markisch---oderland.html 
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 77; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 223-226. 
   
   
   
Angermünde (UM)                
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Die Toten der jüdischen Gemeinde wurden zunächst in Schwedt und in Oderberg beigesetzt. 1709 konnte die jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof in Angermünde anlegen. Damals war es wegen einer ausgebrochenen Pest nicht möglich, die Toten zu den Friedhöfen in Oderberg und Schwedt zu bringen. 1835 wurde der Friedhof erweitert. Die Friedhofsfläche umfasst 13,50 ar. Der Friedhof wurde bis in die NS-Zeit belegt. 
Nach dem Novemberpogrom 1938, bei dem der Friedhof verwüstet wurde, beschlagnahmte die Stadt das Friedhofsgelände und verkaufte es 1942 an die Eigentümer der davor liegenden Häuser. 
Die besten Grabsteine wurden nach Angaben von Ortskundigen an einen Steinmetzmeister verkauft, teilweise (bis 1950) als Parkbänke im Angermünder Stadtwald (vor dem ehemaligen Forsthaus) verwendet. Auch zur Anlage einer Treppe und zur Befestigung der Adlerquelle am Wolletzsee wurden die Grabsteine zweckentfremdet. 1974 wurden von einem Anlieger noch drei LKW-Hänge mit Grabsteinen zur Sondermülldeponie nach Schwedt gefahren; bis dahin waren diese Steine noch auf dem Friedhofsgelände gestapelt.  
Es sind nur noch einige Grabsteinbruchstücke erhalten; der Friedhof ist zu einer Gartenanlage geworden. Die 1914 erbaute Friedhofshalle wird als Garage zweckentfremdet.     
    
Lage: Der Friedhof liegt an der Puschkinallee 3/4 hinter Häusern und Stallungen.     

Ungefähre Lage des jüdischen Friedhofes in Angermünde auf dem dortigen Stadtplan: 
links anklicken: der Link zur "Puschkinallee" (der Friedhof ist nicht eingezeichnet). 

Link: Website der Stadt Angermünde     Private Website zu Angermünde 
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg: http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Uckermark/landkreis-uckermark.html 
Wikipedia-Artikel   https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Angermünde) 
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 77; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 229-230.
    
    
    
Angermünde - Greiffenberg / Günterberg (UM)

Guenterberg Friedhof 143.jpg (85477 Byte) Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof Günterberg (interner Link)  

   
   
   

Bad Freienwalde/Oder (MOL)
                   
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Bad Freienwalde wurde bereits im 17. Jahrhundert "bei den weißen Sandgruben" am Fuße des Galgenberges angelegt. Bis 1730 wurde dieser Friedhof auch von den Juden in Wriezen belegt. Der Friedhof wurde mehrfach erweitert. die Friedhofsfläche umfasst etwa 7,5 ar. Es wurden etwa 120 Grabstätten belegt. In der NS-Zeit wurde der Friedhof teilweise zerstört. Nach 1945 war er völlig zugewachsen und verwahrlost. Um 1950 ließ die Stadtverwaltung das Gelände abräumen und einebnen und dafür 1952 einen Gedenkstein aufstellen. Das Gelände ist von einer flachen Steinmauer umgeben.       
    
Lage: Der Friedhof liegt an der Goethestraße.

Lage des jüdischen Friedhofes in Bad Freienwalde auf dem dortigen Stadtplan:
links anklicken: der Link zeigt direkt die Lage des jüdischen Friedhofes an
(bzw.über "Einrichtungen" zu "Friedhof, jüd.". 

Link: Website der Stadt Bad Freienwalde  
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg:  http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Markisch---Oderland/landkreis-markisch---oderland.html 
Wikipedia-Artikel   https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Bad_Freienwalde)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 77-80; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 346-347.  
    
    
    
Bad Wilsnack (PR)   

Wilsnack Friedhof 010.jpg (75022 Byte)Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Bad Wilsnack ist wenig bekannt. 1942 sollen noch 23 Grabstätten mit 10 bis 12 Grabsteinen vorhanden gewesen sein. In der NS-Zeit oder in den Jahren nach 1945 wurde das Gelände abgeräumt und an Stelle der Grabsteine 1965 ein Gedenkstein gestellt. Der Sockel des Gedenksteines besteht aus Resten von Grabsteinen, auf denen noch einzelne Schriftzeichen erkennbar sind. Der Gedenkstein trägt auf der Vorderseite die deutsche Inschrift "Friedhof der jüdischen Gemeinde Bad Wilsnack. Blumen kommen - ihre Düfte vergehn. Menschen erscheinen - ihre Spuren verwehn. Verloren kann gehen Gut und Hab . Die Liebe allein reicht über das Grab". Auf der Rückseite findet sich eine hebräische Inschrift, übersetzt: "Im Herzen der Welt. Zum Gedächtnis der Juden von Bad Wilsnach".
Eine neue beziehungsweise weitere Gedenktafel ist für 2020 geplant, vgl. Artikel in svz.de vom 13. März 2020 (kostenpflichtig).
Die Friedhofsfläche umfasst etwa 1,5 ar. Der frühere Friedhofseingang ist noch vorhanden.    
   
1986/87 wurde der Gedenkstein geschändet - alle hebräischen Buchstaben wurden mit Fensterkitt zugeschmiert.  
        
Lage: Der Friedhof liegt an der Südseite des städtischen Friedhofes (in der Nähe des Bahnhofes auf einem Hügel).        
    
Link: Website der Stadt Bad Wilsnack  
Seite juedische-friedhoefe.info  mit Seiten zum jüdischen Friedhof Bad Wilsnack  https://www.juedische-friedhoefe.info/friedhoefe-nach-regionen/brandenburg/oberhavel/bad-wilsnack.html
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg: http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Prignitz/landkreis-prignitz.html
Quelle für das Foto: "Brandenburgische Exkursionen"
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 80; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 664.
    
    
    
Beelitz (PM)    

Beelitz Friedhof 010.jpg (23733 Byte)Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Beelitz bestand bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1789 wurde er erweitert. Auch die Toten der jüdischen Gemeinden Trebbin, Luckenwalde und Jüterbog wurden hier beigesetzt. Bereits 1775 war auch ein Tahara-Haus zur Waschung der Toten vorhanden (besteht nicht mehr). In der NS-Zeit sollte der Friedhof beseitigt werden. 1938 wurde er großenteils zerstört. Nach 1945 wurde er - soweit möglich - wieder instandgesetzt. Auch 1988 erfolgte eine Renovierung. Es sind noch 48 Grabsteine in sechs erkennbaren Reihen erhalten. Der älteste lesbare Stein ist ein Doppelgrabstein mit den Jahreszahlen 1752 und 1764. Der jüngste Stein stammt vom November 1925. Die Friedhofsfläche umfasst etwa 9,25 ar.   
Hinweis zur Synagoge in Beelitz: Ein schlichtes Bethaus besaß die jüdische Gemeinde Beelistz, die durch den Potsdamer Rabbiner betreut wurde, ab ca. 1855 auf einem Hinterhofgelände an der Edelstraße (jetzt Grünstraße). Wegen Baufälligkeit musste es 1910 aufgegeben werden; seitdem diente eine Räumlichkeit in der 1908 gegründeten "Israelitischen Erziehungsanstalt für geistig zurückgebliebene Kinder" (jetzt im Sally-Bein-Gymnasium integriert) gottesdienstlichen Zwecken.  
     

Lage: Der Friedhof liegt an der Clara-Zetkin-Straße/Ecke Straße des Aufbaus.        
   
Links: Website der Stadt Beelitz - unter "Rundgang" auch Station zum jüdischen Friedhof mit Informationen und Foto (s.o.).   
Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Beelitz)  
Dokumentation der Universität Potsdam zum jüdischen Friedhof Beelitz https://www.uni-potsdam.de/juedische-friedhoefe/friedhof-beelitz.html mit weiteren Unterseiten zur Geschichte der jüdischen Gemeinde, zur Geschichte des Friedhofes, zur Anlage des Friedhofs mit Lageplan und Belegungsliste. 
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg   http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Potsdam-Mittelmark/landkreis-potsdam-mittelmark.html
Website juedische-friedhoefe.info mit Seiten zum jüdischen Friedhof Beelitz  https://www.juedische-friedhoefe.info/friedhoefe-nach-regionen/brandenburg/havelland/beelitz.html 
Dokumentation von 63 Grabsteinen bei epidat (Steinheim-Institut):  http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=bee    
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 80-81; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S.  
   
   
   
Beeskow (LOS)          
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Der jüdische Friedhof in Beeskow wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt und später nach Norden hin erweitert. In der NS-Zeit soll er nicht zerstört worden sein. Mitte der 1980er-Jahre wurde der Friedhof umgestaltet. Die jüngeren Steine des Friedhofes wurden in der Mitte zu einem Block/Denkmal zusammengefasst, den größere Grabsteine umgeben. Das Innere dieses Blockes ist mit Grabsteinbruchstücken aufgefüllt. Ältere Grabsteine wurden entlang der Friedhofsmauer aufgestellt.  
    
Der Friedhof wurde 1988 durch aufgemalte Hakenkreuze geschändet. Auch im Oktober 2003 wurde der Friedhof geschändet (Bericht), wobei die Umfassungsmauer und Grabsteine mit antijüdischen Parolen beschmiert wurden.  
    
Lage: Der Friedhof liegt unweit der Kohlsdorfer Chaussee. 

Lage des jüdischen Friedhofes in Beeskow auf dem dortigen Stadtplan: 
links anklicken: der Link zeigt direkt die Lage des jüdischen Friedhofes an
(bzw. über "Einrichtungen" zu "Friedhof, jüd.".   

Link: Website der Stadt Beeskow  
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg http://www.chewrakadischa-blb.de/Judische-Friedhofe/Landkreis-Oder-Spree/landkreis-oder-spree.html 
Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Jüdischer_Friedhof_(Beeskow)
Literatur: Zeugnisse jüdischer Kultur S. 82; Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 247-250.
    
    
    
Biesenthal (BAR)                 

Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof Biesenthal (interner Link)  

  
   
   
Brandenburg (BRB)    

Brandenburg Friedhof 210.jpg (59196 Byte) Informationen und Fotos siehe Unterseite zu den jüdischen Friedhöfen Brandenburg (interner Link) 

     
    

    
Buckow / Märkische Schweiz (MOL)             
    
Zur Geschichte des Friedhofes: Über die Geschichte des jüdischen Friedhofes in Buckow ist nur wenig bekannt. Die jüdische Gemeinde soll bereits im 19. Jahrhundert durch Abwanderung ihrer Mitglieder aufgelöst worden sein. Es sind keine Grabsteine mehr vorhanden. Das Gelände ist leer bzw. mit Kiefern bewachsen.    
    
Lage: Der jüdische Friedhof liegt in der nordöstlichen Ecke des evangelischen Friedhofes.       
   
Link: Website der Stadt Buckow 
Website der Chewra Kadischa e.V. Land Brandenburg erwähnt zu Buchow keinen jüdischen Friedhof.
Literatur: Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 273. 
    
    
    
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Allgemeine Literatur: 

bulletZeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Projektleitung: Kathrin Wolff. Gesamtredaktion: Cordula Führer. Berlin 1992.
bulletHerbert Sander: Jüdische Friedhöfe in der Mark Brandenburg. Malerei - Grafik - Fotografie. Buch zur Ausstellung in der Orangerie im Park Sanssouci 23. September bis 17. Oktober 1993.
bulletMichael Brocke/Eckehart Ruthenberg/Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Berlin 1994.
bulletMichael Brocke/Christiane E. Müller: Haus des Lebens. Jüdische Friedhöfe in Deutschland. Leipzig 2001.  

     

    

    

 

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Stand: 15. Oktober 2013