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"Synagogen im Donnersbergkreis"
Weitersweiler (VG Göllheim,
Donnersbergkreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Hinweis: es gab auch im elsässischen
Weitersweiler (Weiterswiller, Bas-Rhin)
eine jüdische Gemeinde.
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Weitersweiler gab es im 18./19. Jahrhundert eine kleine
jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1808 51 jüdische Einwohner, 1825 40 (10,0 % der Gesamteinwohnerschaft),
1824 bis 1852 40 bis 46 (in sieben Familien), 1857 42 (10,8 %), 1861 35, 1867
20, 1869 29, 1870 20, 1871 14, 1890 vier, 1905 fünf.
1808/09 werden als jüdischen Familienvorstände genannt: Isaac Baum,
Jacob Baum, Simon Baum (Händler), Wolff Blum, Abraham Goldschmidt, Joseph
Hammel (Händler), Liebmann Hammel und Manasse Kahn.
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge
(s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad (1838 wurde ein älteres Bad
zugeschüttet, 1843 wird eine neue Mikwe genannt im Anwesen von Jette Kahn) und einen Friedhof.
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich im 19.
Jahrhundert zeitweise ein jüdischer Lehrer in der Gemeinde. 1809 wird
als maitre d'école Gottschalck Weil genannt. Die Gemeinde
gehörte zum Rabbinatsbezirk Kaiserslautern.
1907 gab es keine jüdischen Einwohner mehr am Ort.
Von den in Weitersweiler geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): - - -
vermutlich gibt es keine Personen zu nennen; die in den angegebenen
Listen aufgeführten Personen - also auch die vier im Gedenkbuch des
Bundesarchives genannten - stammen alle aus Weitersweiler
(heute Weiterswiller) im Département Bas-Rhin in Frankreich.
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Amoklauf eines Geisteskranken in der Synagoge (1884)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. April 1884:
"Kaiserslautern, 12. April (1884). In Weitersweiler feuerte gestern
Nachmittag während des israelitischen Gottesdienstes ein Geisteskranker,
namens Blum, mehrere Revolverschüsse ab, wodurch drei Anwesende schwer
verwundet wurden." |
Zur Geschichte der Synagoge
Zunächst (spätestens seit dem frühen 19. Jahrhundert)
war ein Betraum vorhanden. Der erste nachweislich bekannte Betraum war
1824 in einem privaten Wohnhaus und konnte von der Gemeinde mietfrei genutzt
werden.
1847 (Landesamt; nach Weber: 1857) soll eine Synagoge am Ort gebaut
worden sein, die mindestens bis 1884 genutzt wurde.
Adresse/Standort der Synagoge: unbekannt
Fotos
Es sind noch keine
Fotos zur jüdischen Geschichte in Weiterweiler vorhanden; über Hinweise
oder Zusendungen
freut sich der Webmaster der "Alemannia
Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Alfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum
gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts. 1992. |
| Bernhard Kukatzki: Jüdische Kultuseinrichtungen in
der Verbandsgemeinde Göllheim. Synagogen, Friedhöfe und Ritualbäder in
Albisheim, Biedesheim, Bubenheim, Göllheim und Weitersweiler.
In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit
in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor
und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für
politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad
Kreuznach. 8. Jahrgang
Ausgabe 1/1998 Heft Nr. 15. S. 31-37. Online
zugänglich (als pdf-Datei eingestellt). |
| Otmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter
besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005.
S. 159. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 385 (mit weiteren Literaturangaben). |
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