Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Weitersweiler (VG Göllheim, Donnersbergkreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Hinweis: es gab auch im elsässischen Weitersweiler (Weiterswiller, Bas-Rhin) eine jüdische Gemeinde.  
 
Übersicht: 

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
   
In Weitersweiler gab es im 18./19. Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück.   
     
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1808 51 jüdische Einwohner, 1825 40 (10,0 % der Gesamteinwohnerschaft), 1824 bis 1852 40 bis 46 (in sieben Familien), 1857 42 (10,8 %), 1861 35, 1867 20, 1869 29, 1870 20, 1871 14, 1890 vier, 1905 fünf.    
  
1808/09 werden als jüdischen Familienvorstände genannt: Isaac Baum, Jacob Baum, Simon Baum (Händler), Wolff Blum, Abraham Goldschmidt, Joseph Hammel (Händler), Liebmann Hammel und Manasse Kahn.

An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad (1838 wurde ein älteres Bad zugeschüttet, 1843 wird eine neue Mikwe genannt im Anwesen von Jette Kahn) und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich im 19. Jahrhundert zeitweise ein jüdischer Lehrer in der Gemeinde. 1809 wird als maitre d'école Gottschalck Weil genannt. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Kaiserslautern.  
    
1907 gab es keine jüdischen Einwohner mehr am Ort. 
       
Von den in Weitersweiler geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):    - - -
 vermutlich gibt es keine Personen zu nennen; die in den angegebenen Listen aufgeführten Personen - also auch die vier im Gedenkbuch des Bundesarchives genannten - stammen alle aus Weitersweiler (heute Weiterswiller) im Département Bas-Rhin in Frankreich
    
    
    
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
      

Aus dem jüdischen Gemeindeleben 
Amoklauf eines Geisteskranken in der Synagoge (1884)   

Weitersweiler Israelit 18041884.jpg (31117 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. April 1884: "Kaiserslautern, 12. April (1884). In Weitersweiler feuerte gestern Nachmittag während des israelitischen Gottesdienstes ein Geisteskranker, namens Blum, mehrere Revolverschüsse ab, wodurch drei Anwesende schwer verwundet wurden."    

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge      
     
Zunächst (spätestens seit dem frühen 19. Jahrhundert) war ein Betraum vorhanden. Der erste nachweislich bekannte Betraum war 1824 in einem privaten Wohnhaus und konnte von der Gemeinde mietfrei genutzt werden.  
     
1847 (Landesamt; nach Weber: 1857) soll eine Synagoge am Ort gebaut worden sein, die mindestens bis 1884 genutzt wurde.   
    
     
Adresse/Standort der Synagoge   unbekannt  
    
    
Fotos  

Es sind noch keine Fotos zur jüdischen Geschichte in Weiterweiler vorhanden; über Hinweise oder Zusendungen
 freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite
 
     

      
       

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Weitersweiler (VG Göllheim)  
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Weitersweiler (interner Link)    

Literatur:  

bulletAlfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1992. 
bulletBernhard Kukatzki: Jüdische Kultuseinrichtungen in der Verbandsgemeinde Göllheim. Synagogen, Friedhöfe und Ritualbäder in Albisheim, Biedesheim, Bubenheim, Göllheim und Weitersweiler. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad Kreuznach. 8. Jahrgang Ausgabe 1/1998 Heft Nr. 15. S. 31-37. Online zugänglich (als pdf-Datei eingestellt).  
bulletOtmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005. S. 159.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 385 (mit weiteren Literaturangaben).  

     
      

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020