Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Surberg (Kreis Traunstein) 
Jüdischer Friedhof (KZ-Friedhof) 
   

Zur Geschichte des Friedhofes                    
    
In Surberg sind KZ-Häftlinge beigesetzt, die bei einem der Todesmärsche nach Auflösung der KZ-Außenkommandos 1945 erschossenen wurden. Ein solcher Todesmarsch erreichte am 2. Mai 1945 Trostberg, noch am gleichen Abend wurden die Häftlinge nach Traunstein weitergetrieben; am nächsten Tag befolgten die Wachmannschaften ihren letzen Befehl: frühmorgens wurden an einem Waldrand nahe Surberg 61 KZ-Häftlinge von ihren Wachmannschaften erschossen. Unter den Toten waren wehrlose Männer, Frauen und Kinder. Die Wachmannschaften warfen nach dieser Aktion ihre Waffen weg und liefen davon. Nur einen Tag später wurde Traunstein von amerikanischen Truppen befreit.  
 
Der letzte Überlebende des Todesmarsches von KZ-Häftlingen nach Surberg war Kurt Messerschmidt, der im Alter von 102 Jahren am 12. September 2017 in Portland/Maine/USA verstarb (siehe Link unten). 
   
   
Lage des Friedhofes           
    
Links der Straße Traunstein - Freilassing; beim Hinweisschild "Surtal" auch ein Schild "KZ-Friedhof". 
    
    
    
Fotos 
(Fotos: erhalten von Hubert Joachim, Mitarbeiter von www.weltkriegsopfer.de, Oktober 2007)  

Surberg Friedhof 200.jpg (147097 Byte) Surberg Friedhof 208.jpg (127334 Byte) Surberg Friedhof 206.jpg (160977 Byte)
Blick über den Friedhof 
mit den Denkmalen 
  
Die Menora weist auf die jüdischen Personen hin, 
die ermordet und auf diesem Friedhof 
beigesetzt wurden  
Oben und unten: Holzkreuze (für 
jüdische Tote unpassende Symbolik!) 
markieren einzelne Gräber  
     
Surberg Friedhof 207.jpg (112653 Byte) Surberg Friedhof 205.jpg (145377 Byte) Surberg Friedhof 201.jpg (144771 Byte)
Zentraler Gedenkstein mit Kreuz (unpassende Symbolik!) über einem 
Gedenkstein mit Davidstern  
    
     
Surberg Friedhof 202.jpg (119071 Byte) Surberg Friedhof 203.jpg (126851 Byte) Surberg Friedhof 204.jpg (129449 Byte)
Hinweistafel an der Mauer: "Ehrenfriedhof für 66 Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Anfang Mai 1945 wurden sie auf 
einem Evakuierungsmarsch aus den Konzentrationslagern Buchenwald und Flossenbürg von SS-Wachleuten ermordet".  
"Unsterbliche Opfer - 
Ihr sanket dahin"  
   
   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   
Mai 2009: Gedenkfeier an der KZ-Gedenkstätte 
Artikel vom 4. Mai 2009 im "Traunsteiner Tagblatt":  "Bewegende Gedenkfeier an der KZ-Gedenkstätte in Surberg.  
Surberg. Knapp 100 Personen haben sich am gestrigen Sonntag zu der jährlichen Gedenkfeier an der KZ-Gedenkstätte in Surberg eingefunden. Friedbert Mühldorfer, dessen Organisation »Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten/Kreisverband Traunstein« die Veranstaltung seit Jahrzehnten organisiert und vornimmt, ging in seinen Eingangsworten auf die Ereignisse des 3. Mai 1945 ein: »Befreiung und Tod lagen in diesen Tagen ganz nah beieinander.«
Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke ermahnte dazu, die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten: »Wenn wir uns heute zum Gedenken an die Opfer von Surberg versammeln, erinnern wir an das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit. Heute gedenken wir der 61 Toten von Surberg. Es ist eine besondere Ehre, dass wir in dieser von Gedanken an Schmerz, Schuld und Versöhnung geprägten Stunde einen Mann unter uns haben, der dem Tod im Konzentrationslager entgangen ist.« Die Erinnerung an das Geschehene sei wichtig und notwendig: »Nur wer sich der Geschichte bewusst ist, kann die Zukunft positiv gestalten. Daran müssen wir alle arbeiten.« Kösterke erinnerte mit einem Zitat von Paul Spiegel, dem früheren Präsidenten des Zentralrats der Juden, an die Bedeutung der Zeugnisse von Zeitzeugen: »Sie tragen den 'Staffelstab der Erinnerung' an die kommende Generation weiter«. 
Der Oberbürgermeister lobte Mühldorfer für sein langjähriges Engagement, die Gedenkfeiern in Surberg auszurichten und wies auf den geplanten Gedenkstein in Traunstein hin, der an das Schicksal der von den Nationalsozialisten in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 aus Traunstein vertriebenen Familie Holzer hinweisen soll: »Ich bedanke mich besonders für ihre Initiative.« 
Ursprünglich sollte die Ansprache Henny Seidemann halten, die mit ihrer Familie als 14-Jährige vor der Naziherrschaft fliehen musste. Aufgrund ihrer Erkrankung engagierten die Veranstalter Salec Beldengruen, der 1943 als 14-Jähriger miterleben musste, wie seine Familie von den Nazis in ein Vernichtungslager transportiert wurde. Wegen seines fortgeschrittenen Alters – aber mehr noch, weil ihn das Erlebte beim Vortragen zu sehr angreifen würde – las die 17-jährige Schülerin Lioba Willeitner der Reiffenstuel-Realschule Traunstein aus seinen Erinnerungen. Beldengruen und seine Brüder Romec und Alec kamen als einzige Mitglieder der Familie in ein polnisches Arbeitslager. »Wir Brüder hatten damals in einer Kaserne der deutschen Wehrmacht gearbeitet und wurden dadurch vom Transport in die Vernichtung verschont. Von meinem Vater, meinen vier Brüdern, der Schwester, deren Familien und auch von meiner Mutter habe ich nie wieder etwas gehört. Sie wurden alle ermordet.« 
Er berichtete von Hunger und Erniedrigungen durch das Wachpersonal in den Konzentrationslagern. Die Brüder seien auf langen Zugfahrten und Todesmärschen von Krakau, Auschwitz, Gleiwitz nach Mauthausen gekommen, um dann über Oranienburg und Flossenbürg nach Straubing transportiert zu werden. »Am 24. April 1945 sind wir vom Lager Ganacker wieder auf einen Todesmarsch getrieben worden, Richtung Altötting und dann Richtung Waging, wie ich heute weiß. Elf Tage waren wir unterwegs, bis zum 4. Mai, die ganze Zeit fast ohne Essen.« Die SS-Wachsoldaten hätten aufgrund der herannahenden amerikanischen Soldaten zu ihnen gesagt: »Haut ab« und seien dann selbst geflohen. Amerikanische Soldaten hätten seine Gruppe schließlich gefunden und versorgt. Später seien sie bei einer Familie in Waging untergekommen.  Bewegend schilderte Beldengruen auch die Begegnung, die die Überlebenden dort in einer Scheune, in der sie anfänglich untergebracht waren, machten: »Eines Morgens haben wir entdeckt, dass in der Nacht bei uns auch noch zwei Wehrmachtssoldaten übernachtet haben. Weil die nichts zum Frühstücken hatten, hat mein Bruder ihnen von unserem amerikanischen Essen etwas gegeben und ihnen gesagt, wer wir sind. Das war zwei Tage nach der Befreiung. Plötzlich hat einer von ihnen zu Weinen angefangen und gesagt: 'Jetzt, nachdem ich weiß, was ihr durchgemacht habt und wir von euch Frühstück bekommen, jetzt glaube ich, dass die Welt noch schön werden wird'.« 
Seine Erinnerungen schloss Salec Beldengruen mit dem Wunsch, die Erinnerung an die Schrecken der Naziherrschaft wach zu halten: »Das, was ihr macht, ist sehr wichtig. Wichtig für uns Juden, und wichtig für Deutschland, für alle Menschen. Denn auch heute kommen ja noch tausende und hunderttausende von Menschen um, durch Kriege oder durch Hunger. Das darf alles nicht sein, nach dem, was passiert ist. Das muss man verhindern. Dafür soll die Jugend heute sorgen, dass das nie wieder passiert.« 
Die vom Lehrer Willi Schwenkmeier begleitete Gruppe von neun Schülern der Reiffenstuel-Realschule trug ein Gedicht des als »Pfarrers der bekennenden Kirche« für seinen Widerstand gegen das Nazi-Regime bekanntgewordenen Martin Niemöller vor. Anschließend beendete das Bläserduo Helmut Häusl und Sebastian Höglauer aus Anger nach einem Aufruf Mühldorfers zur Wachsamkeit gegen die Aktivitäten der NPD die Veranstaltung. 
  
November 2010: Sachbeschädigung nach Gedenkfeier  
Artikel im "Traunsteiner Tagblatt" vom 11. November 2010 (Artikel): "Sachbeschädigung am KZ-Friedhof
Surberg
. Bisher Unbekannte traten in der Nacht zum Mittwoch, am KZ-Friedhof in Surberg auf und richteten dort Sachschaden an.
Am Dienstag fand an dem Friedhof die jährliche Gedenkfeier statt. Dabei wurden auch etwa 20 Grabkerzen mit Glaskörper aufgestellt. Während der Nacht zerstörten ein oder mehrere Unbekannte diese Kerzen. Die Sachbeschädigung wurde am Mittwochmorgen bemerkt. Die Gedenkstätte selbst wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Bisher gibt es nach Angaben der Polizei keine Hinweise auf mögliche Tatverdächtige.
Wer im Bereich des KZ-Friedhofes etwas beobachtet hat, das mit dem Fall in Zusammenhang stehen könnte oder wer sonstige Hinweise geben kann, soll sich unter Telefon 0861/9873-0 an bei der Kripo Traunstein melden." 
 
September 2017: Kurt Messerschmidt, Überlebender des "Todesmarsches" nach Surberg verstarb im Alter von 102 Jahren  
Artikel bei hagalil.com vom 17.Oktober 2017: "'Der KZ-Friedhof sollte auch mein Grab sein'.  Kurt Messerschmidt, Überlebender des 'Todesmarsches' nach Surberg, mit 102 Jahren verstorben…
Vergangene Woche erreichte den Traunsteiner Kreisverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-BdA eine traurige Nachricht: Kurt Messerschmidt ist am 12. September in einer Klinik seiner Heimatstadt Portland im US-Bundesstaat Maine, verstorben. Er wurde über 102 Jahre alt und war der letzte Überlebende des Todesmarsches von KZ-Häftlingen, der am 3. Mai 1945 bei Surberg, wenige Stunden vor der Befreiung, mit einem Massaker von SS-Männern endete..." 
Link zum Artikel  http://www.hagalil.com/2017/10/messerschmidt/     
 
Mai 2020: Virtuelle Friedhofs-Gedenkfeier 
Artikel von Andreas Wittenzellner in "ovb-online.de" vom 3. Mai 2020: "Faschismus keine Chance geben - Gedenken zum Jahrestag am jüdischen Friedhof in Surberg
Vor 75 Jahren, am 3. Mai 1945, fand wenige Kilometer von Traunstein entfernt und nur wenige Stunden vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Traunstein ein Massaker an über 60 KZ-Häftlingen eines 'Todesmarsches' statt. Am jüdischen Friedhof fand eine Gedenkfeier statt.

Traunstein. Die meist jüdischen Häftlinge hatten oft einen langen, mehrjährigen Leidensweg durch verschiedene Konzentrations- und Arbeitslager hinter sich, bevor sie Anfang 1945 über die Lager Buchenwald und Flossenbürg noch nach Süden in die Flossenbürger Nebenlager Plattling und Ganacker in Niederbayern verfrachtet wurden. Die begleitenden SS-Männern flohen anschließend und wurden nie entdeckt.
1000 jüdische Häftlinge gen Süden getrieben. Mit dem Heranrücken der Front wurden beide Lager aufgelöst und jeweils rund 500 Häftlinge in mehreren Marschkolonnen auf einen Fußmarsch Richtung Südosten getrieben, bei dem bereits viele Häftlinge durch Erschöpfung, Hunger und Gewalttaten der begleitenden SS-Wachmannschaften den Tod fanden. Nach einer Woche Marsch erreichte einer der Häftlingszüge am Abend des 2. Mai 1945 die Stadt Traunstein, wo sie im Schweinestall des damaligen Brunnerbräukellers übernachteten. Am nächsten Morgen wurden sie Richtung Osten weitergetrieben. Kurz vor dem Ort Lauter sollten sie in einen Feldweg abbiegen, ihnen wurde Unterkunft und Verpflegung versprochen. An einem Waldrand mussten sie sich der Reihe nach aufstellen und wurden dann von den SS-Männern erschossen. Der polnische Jude Leo Neumann überlebte schwerverletzt das Massaker, aus seinem kurzen Bericht sind die Einzelheiten des Geschehens bekannt. Wenige Monate später, im November 1945, wurden die Särge von 66 Ermordeten auf dem neu errichteten KZ-Friedhof beigesetzt. Wurden in den ersten Jahren noch Gedenkfeiern abgehalten, so geriet das Geschehen bald in Vergessenheit. Erst seit 1985 finden auf Initiative des Traunsteiner Kreisverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) wieder Gedenkfeiern statt.
Es wäre zum 75. Jahrestag wohl wieder eine bewegende Gedenkfeier auf dem KZ-Friedhof in Surtal geworden, mit vielen Teilnehmern, Grüßen von Überlebenden des Naziterrors, Ansprachen und musikalischer Umrahmung. Aufgrund der Corona-Krise kann sie nicht abgehalten werden – wie viele ähnliche Gedenkfeiern in diesem Jahr. 'Aber weil die Erinnerung an die Opfer und an den Naziterror, den es eben auch vor Ort gegeben hat, wichtig bleibt, angesichts von rechter Gewalt, Krieg und Menschenrechtsverletzungen, wird die Gedenkfeier in diesem Jahr virtuell abgehalten' wie Friedbert Mühldorfer vom VVN-BdA mit Verweis auf das gedrehte Video betont. Er übermittelt bei der Gedenkfeier Grüße von Surbergs ehemaligen Bürgermeister Josef Wimmer und der Gemeinde Surberg. Besondere Grüße kamen von drei Überlebenden des NS-Terrors, die schon öfters in Surtal dabei waren: Von Salec Beldengruen aus Israel, auf einem Todesmarsch bei Waging befreit, sowie von Ernst Grube, noch im Frühjahr 1945 ins KZ Theresienstadt deportiert, heute Präsident der Lagergemeinschaft Dachau. Grüße ließ auch 'Mano' Höllenreiner überbringen, der als Kind einer Münchner Sintifamilie unter anderem auch nach Auschwitz verschleppt wurde.
Videogrüße von drei Überlebenden. Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, betont in ihrem Grußwort die Bedeutung dieses Erinnerns vor Ort. Es müssten alle Kräfte aufgeboten werden, damit sich solches Geschehen nie mehr wiederholen möge. Dazu gehöre besonders, aller Opfer würdig zu gedenken. 'Ich empfinde es persönlich immer zutiefst aufwühlend und erschütternd, wie viele Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.' Es ist unsere Verpflichtung, so Bärbel Kofler, uns heute weltweit dafür einzusetzen, 'dass in allen Ländern dieser Erde der Wert eines jeden Menschen gleich geachtet wird'. Demokratie und demokratische Rechte müssten geschützt werden, nationalistischen und rassistischen Schuldzuweisungen entgegengetreten werden. Dabei könne jeder einzelne seinen Beitrag leisten. So könne das Gedenken an die Opfer von Surberg auch 'Ansporn sein, uns für Menschenrechte weltweit einzusetzen'. 
Die Ansprache zum Gedenken hielt heuer der Kinder- und Jugendarzt Dr. Thomas Nowotny aus Stephanskirchen. Seine Mutter, eine Münchner Jüdin, musste mit ihrer Familie vor rassistischer und politischer Verfolgung durch die Nazis aus Deutschland fliehen. An Frauen und Männern machte der Redner deutlich, wie gnadenlos die Vernichtungsmaschinerie der Nazis mit den jüdischen Bürgern umging. Dazu gehörte auch die Täuschung, so in Bezug auf das Ghetto Theresienstadt, in das allein acht seiner Verwandten deportiert wurden. Schon vor ihrer Ankunft mussten sie einen so genannten 'Heimeinkaufvertrag' abzuschließen und teuer bezahlen, um den Kauf von richtigen Wohnungen vorzutäuschen; das Geld verschwand in der Kasse des NS-Staats. Aber auch die Massenmorde sollten vertuscht werden: So zwang die SS Ende 1944 Insassen des Ghettos, die Asche von etwa 20000 Menschen in den nahegelegenen Fluss Eger zu werfen. Einer seiner Verwandten, so berichtete Nowotny, hatte auch einen Bezug zu Traunstein: Max Oestreicher lebte mit seiner Frau in den 30er-Jahren für kurze Zeit in Traunstein und Altenmarkt, bevor er nach Kassel zog und dort als Ingenieur arbeitete. Der 44-jährige wurde von dort aus deportiert und 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet. Sein stilles Gedenken verband Thomas Nowotny mit den Worten: 'Wenn wir heute vor den Gräbern in Surberg stehen, denken wir an alle Ermordeten - auch an die, die keine Gräber haben. Wir denken an die, die unter dem Druck der Verfolgung die Flucht in den Tod gewählt haben, wie mein Opa. Wir denken an die, denen die Flucht ins Exil gelungen ist, so wie meiner Mutter, meiner Tante und meiner Oma. Und wir denken an die, die das KZ überlebt haben. Viele dieser Menschen und auch ihre Nachkommen leiden ihr Leben lang an den Folgen. Alle sind davon beeinträchtigt.' Die Erinnerung ist notwendig, betonte der Redner abschließend, 'dass Faschismus und Intoleranz in diesem Land keine Chance haben.'"
Link zum Artikel   

   
     

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Gemeinde Surberg 
bullet Massaker an KZ-Häftlingen in der Surberg   

Literatur:  

bulletIsrael Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 320. 
bullet Bundeszentrale für politische Bildung (Hg. von Ulrike Puvogel/Martin Stankowski): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. 1995 S. 195.
bulletSurberg Friedhof Lit.jpg (37803 Byte)Friedbert Mühldorfer: Gedenkfeiern gegen das Vergessen. Der KZ-Friedhof in Surberg. Liliom-Verlag. 
http://www.liliomverlag.de/Buch/Gedenkfeiern-gegen-das-Vergessen-der-KZ-Friedhof-in-Surberg-9783934785816.html
       

   
     

                   
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Stand: 17. April 2020