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Schweich (Kreis Trier-Saarburg)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Schweich (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der jüdische Friedhof in
Schweich wird erstmals 1776 genannt ("Juden-Begräbniß an der kurfürstlichen
Acht"). Er wurde am Nachtal des Lahmbaches angelegt. Seit 1953 ist das
Grundstück von einer Eigenheimsiedlung umschlossen.
Zu einer Schändung des Friedhofes kam es bereits 1909 (siehe
Bericht unten).
Der Friedhof wurde bis 1938 belegt. Es sind heute 88 Grabsteine in drei
Grabsteinreihen vorhanden. Die lesbaren Datierungen sind zwischen 1851 und 1935.
2013 wurde eine Gedenktafel am Friedhof angebracht (siehe Pressebericht
unten).
Aus der Geschichte des Friedhofes
Schändung des jüdischen Friedhofes (1909)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. November 1909:
"Schweich (Mosel), 10. November (1909). Ein trauriges Bild bot
vergangenen Sonntag unser Beit Olam (Friedhof). Nicht weniger als 13
Grabsteine waren umgeworfen und teilweise zertrümmert. Als Täter sind
Kinder, die Vieh weideten und es im Übermute auf dem Friedhof trieben,
ermittelt. Nicht nur in jüdischen, sondern auch in allen besseren
christlichen Kreisen ist die Entrüstung über diese Rohheit zu der, wie
man annimmt, sie von Größeren ermutigt wurden, groß". |
Lage des Friedhofes
Am Ende der Straße "Im Gartenfeld"
Link zu den Google-Maps
(der grüne Pfeil markiert die Lage des Friedhofes)
Größere Kartenansicht
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 17.04.2006, weitere Fotos in den Fotoseiten
von Stefan Haas
https://www.blitzlichtkabinett.de/friedhöfe/friedhöfe-in-rlp/)
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Eingangstor |
Grabsteinreihe der
erhaltenen Grabsteine |
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Teilansicht |
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Grabstein für Abraham Isay
(1840-1910) |
"Segnende Hände"
der Kohanim |
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Presseberichte zum Friedhof
Oktober 2013:
Eine neue Gedenktafel wurde
angebracht |
Artikel von Christa Weber im "Trierischen
Volksfreund" vom 28. Oktober 2013 (Link
zum Artikel) : "
Wo Erinnern keine Eintagsfliege ist
Orte wie der jüdische Friedhof zeugen von der Geschichte jüdischen Lebens in Schweich. Damit Interessierte mehr über ihre früheren Mitbürger erfahren, gibt dort jetzt eine neue Tafel Auskunft über deren Schicksal. Initiiert wurde die Aktion von einem Bündnis, das bereits seit drei Jahren die Erinnerung an die Schweicher Juden fördert.
Schweich. René Richtscheid steht auf dem jüdischen Friedhof in Schweich. Vor ihm liegt das Grab von Raphael Israel, gestorben 1937. Der Sohn Israels sei als Soldat für Deutschland im Ersten Weltkrieg gefallen. "Die Tochter wurde später von Deutschen ermordet", berichtet der Geschäftsführer des Emil-Frank-Instituts, das die Geschichte der Juden in der Region erforscht, den 25 Besuchern seiner Friedhofsführung.
Steine erzählen Schicksale. 88 Grabsteine stehen auf dem Gelände an der Straße Im Gartenfeld. Alle erzählen sie berührende Schicksale. Wer die Toten waren, darüber klärt jetzt eine
Tafel am Friedhofseingang auf. Die Informationen haben Richtscheid und der Historiker Hermann Erschens aus Leiwen zusammengestellt. Die Stadt Schweich trägt die Kosten von etwa 1000 Euro. Die Tafel zeigt Fotos des ältesten (1851) und jüngsten Grabsteins (1937). Sie gibt in Kurzform die Geschichte der Schweicher Juden wieder, von denen Mitte des 19. Jahrhunderts etwa 135 dort lebten (siehe Hintergrund).
Den Impuls für die Tafel gab die Arbeitsgemeinschaft Gedenken, hervorgegangen aus dem Projekt
'Jüdisches Leben in und um Schweich'. Dessen Mitarbeiter machen seit Anfang 2010 die Spuren jüdischen Lebens in der Verbandsgemeinde Schweich sichtbar. Initiator war das Dekanat Schweich-Welschbillig. Zu den Mitstreitern zählen etwa Stadt und VG, die Jüdische Kultusgemeinde Trier sowie mehrere Schweicher Schulen und Jugendeinrichtungen..." |
Links und Literatur
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Literatur:
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