Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Nordhausen (Kreisstadt) 
Jüdische Friedhöfe  
     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde               
     
Siehe Seite zur Synagoge in Nordhausen (interner Link)  
    
    
Zur Geschichte der jüdischen Friedhöfe       
    
Mittelalterlicher Friedhof    
    
In Nordhausen hatte bereits die mittelalterliche jüdische Gemeinde einen Friedhof. Er befand sich - vor und nach der Judenverfolgung in der Pestzeit - außerhalb Nordhausens nahe der Stadtmauer im Südosten auf einer Anhöhe zwischen der Stadt und dem Dorf Alt-Nordhausen oder der Vorstadt Frauenberg. Er grenzte im Osten an die Frauenberger Stiege und reichte im Süden nahe an die Hüterstraße heran. Aus der unmittelbaren Nähe zum jüdischen Friedhof erklärt sich die Bezeichnung der beiden "Judentürme" (im südlichen Teil der Stadtmauer auf dem Petersberg, zu erreichen über die Frauenberger Stiege oder über die Rautenstraße). 
Bei der Ausweisung der Juden 1546 / 1559 wurde der jüdische Friedhof "denen Wullenwebern um einen Zins eingetan", ihnen also verpachtet.  
      
      
Friedhof des 19./20. Jahrhunderts  
  
Nach der Neubegründung der jüdischen Gemeinde konnte Anfang des 19. Jahrhunderts (1820/22) ein neuer jüdischer Friedhof angelegt werden, der in der Folgezeit mehrfach erweitert wurde (1854 und 1867). 1867 wurde ein Leichenhaus, sowie 1900 eine Friedhofshalle erbaut. Der Friedhof blieb in der NS-Zeit großenteils unzerstört. Er umfasst heute etwa 50 ar mit 320 Grabsteinen, von denen die älteren rechts des Hauptweges und die jüngeren sowie Kindergräber auf der linken Seite liegen. Auch nach 1945 wurden einzelne Beisetzungen vorgenommen. 
  
Im Herbst 2014 wurde der Friedhof instandgesetzt, nachdem durch massiven Wurzeldruck von Bäumen ein Teil der historischen Friedhofsmauer einzustürzen drohte. Bäume mussten gefällt und die Mauer neu aufgerichtet werden.       
    
    
Die Lage des Friedhofes          
    
Ammerberg 19 /  
   
   
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.4.2011) 
Anmerkung: es konnten noch keine Innenaufnahmen erstellt werden; die Fotos sind von außerhalb gemacht, "Blicke über die Friedhofsmauer".   

Nordhausen Friedhof 153.jpg (165764 Byte) Nordhausen Friedhof 154.jpg (147721 Byte)
Das Eingangstor auf der Westseite -
geschmückt mit einem "Davidstern" 
Informationstafel (hebräisch und deutsch): "Jüdischer Friedhof. Bereits im 13. und 14. Jahrhundert existierte in Nordhausen eine jüdische Gemeinde mit einer Synagoge und einem Begräbnisplatz am 'Rähmen' vor dem 'Judenturm'. Um 1820 wurde der jüdische Friedhof an den Ammerberg verlegt, 1854 und in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts vergrößert. Die meisten Gräber stammen aus der Zeit der Jahrhundertwende bis Anfang der dreißiger Jahre, als Nordhausen eine stattliche jüdische Gemeinde von etwa 450 Personen zählte. Über 200 von ihnen fielen der Nazibarbarei zum Opfer. Nur wenige Gräber stammen aus der Zeit nach 1945"  
 
 
 
 
     
Nordhausen Friedhof 157.jpg (188277 Byte) Nordhausen Friedhof 156.jpg (180272 Byte) Nordhausen Friedhof 151.jpg (232849 Byte)
Grabsteine aus den 1930er-Jahren   Teilansichten des Friedhofes 
     
Nordhausen Friedhof 152.jpg (221723 Byte) Nordhausen Friedhof 155.jpg (229050 Byte) Nordhausen Friedhof 150.jpg (204011 Byte)
Teilansichten des Friedhofes 
     

   
   
Presseberichte über den Friedhof  

August 2013: Der Landesrabbiner besucht den Friedhof und lobt dessen Pflege    
Artikel von Patrick Grabe in der "Thüringer Allgemeinen" vom 9. August 2013: "Lob für jüdischen Friedhof in Nordhausen
Nordhausen. Im Rahmen einer technischen Inspektion aller 35 jüdischen Friedhöfe in Thüringen hat am Donnerstag der Thüringer Landesrabbiner Konstantin Pal dem jüdischen Nordhäuser Begräbnisort einen "sehr guten Zustand" bescheinigt.
"Der Friedhof ist vorbildlich gepflegt, die Dokumentation ist hervorragend. Dafür sind wir dankbar", so Pal im Vor-Ort-Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (rechts). Bauamtsleiter Jens Kohlhause und der Friedhofsverantwortlichen Anne Lange und der frühere Nordhäuser Bürgermeister Dr. Manfred Schröter begleiteten Dr. Zeh beim Termin Dr. Schröter befasst sich seit Jahren mit der Erforschung der jüdischen Geschichte Nordhausens. In den kommenden Jahren, so Dr. Zeh, müsse die Umfassung des Friedhofes saniert werden. Dazu sagte ihm Pal die Kooperation mit der jüdischen Landesgemeinde zu. "  
Link zum Artikel      
  
September 2014: Die Mauer des Friedhofes wird instandgesetzt  
Artikel in der "Thüringer Allgemeinen" vom 16. September 2014: "Mauer des jüdischen Friedhofes wird grundhaft instandgesetzt..."   
Link zum Artikel   

  
    

Links und Literatur 

Links:  

Website der Stadt Nordhausen  
Seite zur jüdischen Geschichte / Synagoge in Nordhausen (interner Link)    

Literatur:  

Zeugnisse jüdischer Kultur S. 280-281.    
Brocke/Ruthenberg/Schulenburg S. 527-530.   
Israel Schwierz: Zeugnisse jüdischer Vergangenheit in Thüringen. Eine Dokumentation - erstellt unter Mitarbeit von Johannes Mötsch. Hg. von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen ( www.lzt.thueringen.de) 2007. Zum Download der Dokumentation (interner Link). Zu Nordhausen S. 190-196.   

       
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 17. September 2014