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Friedhöfe im Schwalm-Eder-Kreis"
Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Fritzlar (interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Der Friedhof wurde im 18.
Jahrhundert angelegt. Nachdem auf Grund des Religionsgesetzes vom 29. Oktober 1848
Friedhöfe für alle Konfessionen gemeinsam angelegt werden konnten bzw.
sollten, stellte der Fritzlarer Bürgermeister Hahn bei der Oberen
Verwaltungsbehörde des Bezirks Fritzlar den Antrag, wegen der besonderen
rituellen Bedürfnisse der jüdischen Gemeinde nicht nur ihren eigenen Friedhof
zu belassen, sondern auch einer Erweiterung zuzustimmen. Dem wurde
stattgegeben, und die jüdische Gemeinde konnte ihren Friedhof weiterhin
behalten. Die Friedhofsfläche umfasst 47,92 ar.
In der NS-Zeit (1943) wurde
der Friedhof erheblich verwüstet (Steine zertrümmert, Brand, Hecke mit Säure
überschüttet).
Nach 1945 wurde der Friedhof wieder instandgesetzt.
Dokumentation des Friedhofes
Hinweis: Nach dem Verzeichnis der
durch die "Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen"
bearbeiteten hessischen Friedhöfe ergibt sich für den Friedhof in
Fritzlar die Zahl von 153 vorhandenen Grabsteinen
aus der festgestellten Belegzeit von
1733 bis 1937 (1946-1948). Siehe landesgeschichtliches
Informationssystem Hessen - Kommission für die Geschichte der Juden
in Hessen und Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde in
Marburg: Dokumentation
der jüdischen Friedhöfe in Hessen - Online zugänglich |
Lage des Friedhofes
Östlich der Altstadt am Kreisverkehr im Bereich Schladenweg/Ecke Unterer Schulweg
(Berliner Platz)
Link
zu den Google-Maps
Fotos
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 8.4.2010)
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Das Eingangstor |
Hinweise zum Friedhofsbesuch |
Hinweise zum Erhalt des
Schlüssels |
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Teilansicht des Friedhofes
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rechts des Einganges |
Blick über den vom
Eingangstor zum
Denkmal (s.u.) führenden Hauptweg |
Gräber von "Displaced
Persons"
unmittelbar nach 1945 |
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Teilansichten des
Friedhofes |
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Teilansicht
des Friedhofes |
Grabstein für Aron Katz
(gest. 1916) |
Grabstein links
der Mitte für Jeremias
Löwenstein (1840-1905), rechts für
Betty Joseph
geb. Hans (1833-1904) |
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Grabstein links der Mitte für
Lewettchen
Mannheimer, rechts mit Inschriftentafel
für Bertha Speier
(beide gest. 1903) |
Grabstein Mitte
für den langjährigen
Kreisvorsteher David Meyerhoff und seine Frau
Adelheid Meyerhoff geb. Kaiser;
Grabstein rechts für Friedericke Stern
geb. Bloch (1850-1908) |
Liegende (bzw.
abgelegte)
Grabsteine |
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Kleiner Grabstein Mitte für
Markus Süskind;
die alten Grabsteine dahinter datieren
auf die
1850er-Jahre |
Grabstein Mitte
für Fanny Löwenstein und
Auguste Löwenstein; links dahinter für Olga
Mansbach geb. Stern; rechts dahinter für Sana
Perlstein und Jettchen
Blumenfeld geb. Katz |
Grabsteinfragment - wie viele
andere
Steine des Friedhofes eine Erinnerung an
die Zerstörungen in der
NS-Zeit |
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Das Denkmal für die
Ermordeten der NS-Zeit |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Fritzlar |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Fritzlar sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,209 Sterberegister der Juden von Fritzlar 1824 -
1871; darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v2083522
HHStAW 365,202 Geburtsregister der Juden von Fritzlar 1824 -
1871; darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern; darin auch ein Gesuch der Witwe des Dr. Albert
Weinstein, Mathilde geborene Meier aus Fritzlar um Berichtigung des falsch
in das Geburtsregister eingetragenen Geburtsdatums eines ihrer drei in
Südafrika geborenen Kinder, 1870 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4101083
HHStAW 365,203 Geburtsregister der Juden von Fritzlar (Abschrift von
1937) 1824 - 1880; darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich,
Rothhelmshausen, Ungedanken, Wabern
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v825434
HHStAW 365,208 Sterberegister der Juden von Fritzlar 1824 - 1880
(Abschrift von 1937); darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich,
Rothhelmshausen, Ungedanken, Wabern
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v289873
HHStAW 365,206 Trauregister der Juden von Fritzlar 1827 -
1871; darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v1230095
HHStAW 365,205 Trauregister der Juden von Fritzlar 1827 - 1880
(Abschrift von 1937); darin auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich,
Rothhelmshausen, Ungedanken, Wabern
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4250808
HHStAW 365,207 Trauregister der Juden von Fritzlar 1872 -
1937; enthält auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern; https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4971254
HHStAW 365,210 Sterberegister der Juden von Fritzlar 1872 -
1937; enthält auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern; darin auch eine Beschreibung und ein
Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs in Fritzlar, zusammengestellt
durch Hans Oppenheimer aus Kassel am 17. Mai 1943 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3271669
HHStAW 365,204 Geburtsregister der Juden von Fritzlar 1872 -
1938; enthält auch Angaben zu Cappel, Obermöllrich, Rothhelmshausen,
Ungedanken, Wabern; darin auch ein Schreiben des Regierungspräsidiums
Kassel zur Sicherstellung der Synagogenregister 1939 https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v825435
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Literatur:
| Arnsberg I,214-217. |
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Anke Schwarz: Jüdische
Gemeinden zwischen bürgerlicher Emanzipation und Obrigkeitsstaat. Studien über
Anspruch und Wirklichkeit jüdischen Lebens in kurhessischen Kleinstädten im
19. Jahrhundert. 2002. S. 143-144. |
| Michael Brocke/Christiane E. Müller: Haus des Lebens.
Jüdische Friedhof in Deutschland. Leipzig 2001. S. 161-162. |
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