Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Erpfting (Stadt Landsberg/Lech, Kreisstadt) 
Jüdischer Friedhof (KZ-Friedhof)  
   

Zur Geschichte des Friedhofes                 
    
Der jüdische KZ-Friedhof in Erpfting ist einer der Friedhöfe umgekommener KZ-Gefangener im Bereich der 1944 bis Anfang 1945 insgesamt elf Außenlagern der Nebenlagergruppe Kaufering des Konzentrationslagers Dachau. Zu diesen Lagern wurden ausschließlich jüdische Häftlinge verbracht, Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche aus Lagern in Polen sowie den baltischen Staaten, zahlreiche Frauen aus Ungarn, Juden aus Rumänien, aber auch aus Griechenland, Italien, Frankreich, Spanien und aus dem Deutschen Reich. Insgesamt waren in den Lagern der Gruppe Kaufering etwa 30.000 Häftlinge unter katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen im Rahmen einer geplanten gigantischen unterirdischen Flugzeugproduktion eingesetzt. 
    
Auf dem Friedhof beim Ortsteil Erpfting sind rund 2.000 umgekommene Personen beigesetzt. Die Inschrift auf einem hohen Gedenkstein mit einem Davidstern lautet:   

"Befiehl dem Herrn Deine Wege! 
Er wird Deine Gerechtigkeit 
hervorbringen wie das Licht 
und Dein Recht wie den Mittag. 
37. Psalm David. 
Den Opfern des 
KZ-Lagers Erpfting 
zum Gedenken errichtet 
im Jahre 1950."  

Der Friedhof besteht aus zwei Teilen. Ein sehr gut gepflegter Friedhof mit einer niedrigen, massiven Steinmauer rund um den Friedhof. Daneben ein ungepflegtes Friedhofsgelände, das gleichfalls von einer niedrigen Umfassungsmauer umgeben ist.  
   
   
Lage des Friedhofes  
   
Rechts der Straße von Erpfting nach Landsberg 
(über die Eichkapellenstraße, ca. 1 km nach dem Ort links an einer Kapelle vorbei, dann 300 m danach rechts in den Wald bei Hinweistafel).
    
Link zu den Google-Maps.   
    
    
    
Fotos 
(Fotos: Katharina Hahne, Aufnahmedatum 23.10.2009)        

Erpfting Friedhof 189.jpg (166422 Byte) Erpfting Friedhof 187.jpg (162710 Byte) Erpfting Friedhof 186.jpg (95833 Byte)
Hinweisschild an der Fortsetzung der Eichkapellenstraße
 (hinter den Bäumen ist die Kapelle zu erkennen)
Friedhofshalle, rechts das Eingangstor, dahinter ist 
die zweite (ungepflegte) Friedhofsfläche erkennbar
Hinweistafel mit Plan und 
Erläuterungen zum Friedhof
     
Erpfting Friedhof 188.jpg (132902 Byte) Erpfting Friedhof 185.jpg (207444 Byte) Erpfting Friedhof 184.jpg (208921 Byte)
Das Eingangstor 
mit zwei Davidsternen  
Blick vom ungepflegten Friedhofsteil
 zu dem gepflegten Teil  
Das kleinere Eingangstor in 
den ungepflegten Friedhofsteil
     
Erpfting Friedhof 172.jpg (171967 Byte) Erpfting Friedhof 182.jpg (144854 Byte) Erpfting Friedhof 181.jpg (117344 Byte)
Weg durch den Friedhof 
(Blick zum Eingangstor)
Grabstein für 
Alexander Ben Jizchak Karz
(? oder Kerez?)  
Hebräische Gedenkinschrift   
     
Erpfting Friedhof 180.jpg (102152 Byte) Erpfting Friedhof 178.jpg (160310 Byte) Erpfting Friedhof 179.jpg (160814 Byte)
Grabstein für Reiber Zenon 
(Sindel Ben Josef Reiber)
Grabstein für 
Abraham Zeitl  
Grabstein für Szmul Morda Zletnik 
 (Schmuel Mordechai Sletnik)
     
Erpfting Friedhof 177.jpg (153447 Byte) Erpfting Friedhof 176.jpg (173310 Byte) Erpfting Friedhof 183.jpg (194029 Byte)
Grabstein für "Bracha, Tochter des Mosche" 
(1909-1949)
Grabstein für 
Dwora Derichowitz  
Grabstein für Leib Freudenreich
(21.3.1897-23.2.1945)
     
Erpfting Friedhof 170.jpg (228597 Byte) Erpfting Friedhof 171.jpg (143447 Byte) Erpfting Friedhof 173.jpg (201185 Byte)
 1950 errichteter Gedenkstein mit der oben zitierten Gedenkinschrift mit großem, blauem Davidstern    Gedenkstein für den am 18. April 1945 gestorbenen "Médicin Captaine
 Raoul Timsit" aus St. Eugène, Algerien (7.2.1897-18.4.1945)
 
      
 Erpfting Friedhof 174.jpg (175247 Byte) Erpfting Friedhof 175.jpg (107791 Byte)    
"Zum Gedenken an unsere Mutter Margarete Lesser geborene Freudenheim, geb. 15.9.1870 in Berlin, 
welche bei Landsberg im Frühjahr 1945 kurz vor ihrer Rettung den Tod fand".
 
     

    
     

Links und Literatur

Links:

Website der Stadt Landsberg am Lech    
Website der Bürgervereinigung zur Erforschung der Landsberger Zeitgeschichte e.V.  (hier aktuelle Literaturangaben) 

Literatur:  

Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 306.
Bundeszentrale für politische Bildung (Hg. von Ulrike Puvogel/Martin Stankowski): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. 1995 S. 158 (mit Angaben zu der bis 1994 erschienenen Literatur). 

    
     

                   
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Stand: 21. Januar 2016