Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


Eingangsseite

Aktuelle Informationen

Jahrestagungen von Alemannia Judaica

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft

Jüdische Friedhöfe 

(Frühere und bestehende) Synagogen

Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale in der Region

Bestehende jüdische Gemeinden in der Region

Jüdische Museen

FORSCHUNGS-
PROJEKTE

Literatur und Presseartikel

Adressliste

Digitale Postkarten

Links

 

  
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"  
zur Übersicht "Synagogen im Elsass"      
   

Eckwersheim (Dep. Bas-Rhin /Alsace / Unterelsass) 
Jüdische Geschichte / Histoire juive  /  Synagoge / Synagogue 
      

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde             
   
In Eckwersheim bestand eine kleine jüdische Gemeinde im 19./20. Jahrhundert. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. 1784 wurden fünf jüdische Familien am Ort mit zusammen 30 Personen gezählt.  

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1807 36 jüdische Einwohner, 1846 35 / 28, 1861 38, 1870 35, 1900 27, 1910 33.  

An Einrichtungen bestand vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Häuser.   
 
1936 lebten noch elf jüdische Personen in Eckwersheim.
Diejenigen, die in den folgenden vier Jahren nicht auswandern konnten, wurden unter der deutschen Besatzung 1940 nach Südfrankreich deportiert.  .
  
Von den in Eckwersheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jeanne Bloch (1890), Marie Ettinger geb. Kahn (), Marcel Loeb (1902), Florence Welsch geb. Kahn (1884).      
    
    
    
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde  
Über den Holzgraveur Henry Wolf aus Eckwersheim (geb. 1852 in Eckwersheim, gest. 1916 USA; Artikel von 1898 und 1908)  

Innerhalb eines Artikel über die "Kunst- und Gewerbeschule" in Straßburg in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Januar 1898: "Straßburg im Elsass, 10. Januar. Der Jahresbericht des Ausschusses der 'Kunst- und Gewerbeschule,' zu Gunsten der bedürftigen Israeliten des Unterelsass ist den Mitgliedern zugegangen. Er zeigt einerseits das Bild einer anerkennenswerten segensreichen Tätigkeit, anderseits die Berechtigung des Titels der Anstalt, welche die Gründer derselben vor 70 Jahren ihr gegeben haben: 'Gesellschaft für Aufmunterung zur Arbeit der unbemittelten Israeliten des Unterelsass'.
Während des 70-jährigen Bestehens der dem Handwerk, der Kunst und dem Gewerbe gewidmeten Anstalt, sind in derselben mehr als 1000 arme jüdische Kinder zu tüchtigen Handwerkern, geschickten Meistern, hervorragenden Fabrikanten, berühmten Künstlern und zu ehrenwerten Bürgern, reichlich ausgestattet für den Kampf ums Dasein, herangebildet worden. Zu den hervorragendsten, berühmten Künstlern gehörten die, die im Jahre 1871 aus der Anstalt entlassenen Herren: Emanuel Hanau aus Metz und Henry Wolf aus Eckwersheim, letzterer Holzgraveur in New York, von denen beide in den Pariser Salon mehrere bemerkenswerte Kunstwerke ausgestellt sind. Betreff des Herrn Henry Wolf richtete Herr Seyboth, Museumsdirektor und Konservator des hiesigen städtischen Kunstmuseums, vor vier Jahren an den Präsidenten der Anstalt, folgendes Anerkennungsschreiben: 'Tausend Dank für Ihre hoch geschätzte Vermittlung, welcher ich die prachtvollen Holzstiche verdanke, womit das Museum soeben bereichert wurde. Niemals ist mir als Holzsticharbeit etwas so perfektes zu Gesicht bekommen und es ist den lobenden Artikeln der amerikanischen Zeitungen, die ich in Händen habe, nicht ein Wort zu beizufügen. Es ist nicht möglich Besseres zu schaffen, sowohl als Interpretation von Bildhauerei oder Malerei, wie als Kunstwerke an und für sich. Ich werde unserem eminenten Mitbürger, dem großen Künstler schreiben, um ihm meine volle Bewunderung auszusprechen.'"   
 
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 18. September 1908: "New York. Henry Wolf, ein aus Eckwersheim im Elsass gebürtiger Jude, genießt den Ruf, der bedeutendste Holzgraveur Amerikas zu sein. Hiesige Kunsthändler beabsichtigen, demnächst eine Ausstellung seiner Werke zu veranstalten."     
 
Zu dem Künstler Henry Wolf vgl.  https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/objects/106497 (mit Foto);
Einige Werke im Brooklyn Museum https://www.brooklynmuseum.org/opencollection/artists/215/objects   
Weitere Links: https://www.mutualart.com/Artist/Henry-Wolf/243004D4991A3A91   
https://collection.cmoa.org/objects/e83163ff-088d-4921-bf89-7488d894ad5d   sowie weitere Ergebnisse über die Suchmaschinen.

    
    
    
Zur Geschichte des Betraums            
   
Informationen zu dem vermutlich vorhanden Betraum in einem der jüdischen Häuser liegen keine Informationen vor.   
  
  
Adresse/Standort des Betraums unbekannt   
  
  
Fotos   

Fotos zur jüdischen Geschichte in Eckwersheim liegen noch nicht vor. 
Der Webmaster der "Alemannia Judaica" freut sich über Zusendungen; 
Adresse siehe Eingangsseite
 
     

   
  

Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der politischen Gemeinde Eckwersheim   
bulletFranzösische Informationsseite zur jüdischen Geschichte in Eckwersheim  

Literatur:  

bullet

Alsace Lit 010.jpg (67412 Byte)Michel Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire. Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 38.72.     

  
   

                   
vorherige Synagoge  zur ersten Synagoge nächste Synagoge    

      

 

Senden Sie E-Mail mit Fragen oder Kommentaren zu dieser Website an Alemannia Judaica (E-Mail-Adresse auf der Eingangsseite)
Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020