Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Ampfing (Kreis Mühldorf am Inn)
 Jüdische Geschichte / Synagoge 
  

Übersicht:  

bulletZur jüdischen Geschichte in Ampfing 
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bulletFotos / Darstellungen   
bulletLinks und Literatur   

   

Zur jüdischen Geschichte in Ampfing           
     
In Ampfing bestand nur wenige Jahre eine jüdische Gemeinde ("Jüdisches Komitee Ampfing"). 1946 bis 1948 lebten am Ort ehemalige KZ-Häftlinge am Ort, meist Überlebende des KZ-Außenlagers Mühldorf. In Ampfing gab es bis Kriegsende verschiedene Zwangsarbeiterlager und das KZ-Außenkommando Mühldorf - Waldlager V/VI des KZ Dachau 0. Ampfing war das zweitgrößte Konzentrationslager der sogenannten Lagergruppe Mühldorf. Ende Oktober 1947 lebten etwa 100 jüdische ehemalige KZ-Häftlinge in Ampfing. Das Lager selbst war im Gasthof Hinterecker in Ampfing; hier war der Verwaltungssitz und das kulturelle Zentrum der Jüdischen Gemeinde Ampfing eingerichtet.    
  
Im Laufe des Jahres 1948 löst sich die jüdische Gemeinde in Ampfing - überwiegend aufgrund der Abwanderung nach Israel - allmählich auf.      
    
Die jüdische Gemeinde hatte eigene Einrichtungen, insbesondere auch eine Synagoge (Betsaal). Diese wurde im Theresianum (ehemalige Pfarrökonomie, St.-Martin-Straße 5) in Ampfing eingerichtet, ein Gebäude aus der Zeit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Hier hatte im Sommer 1944 die NS-Organisation Todt (OT), die für das KZ-Außenlager Mühldorf verantwortlich war, ein Offiziers-Casino eingerichtet. Nach Kriegsende und dem Auszug der Organisation Todt wurde das Gebäude im Erdgeschoss von April bis Dezember 1947 für ehemalige KZ-Häftlinge zur Synagoge umgebaut. Das Gebäude und der Raum der Synagoge sind erhalten. In den letzten Jahrzehnten wurde das Gebäude unterschiedlich genutzt, u.a. als Jugendraum, als Musikschule und als Tauschladen, der Raum der Synagoge wurde meist als Abstellkammer verwendet. Von 2008 bis 2010 wurde das Theresianum durch den Förderverein Pfarrzentrum mit viel Aufwand restauriert. Dabei wurden auch die ehemaligen Malereien des früheren jüdischen Betraumes freigelegt und restauriert (u.a. der gemalte Vorhang im Bereich der Nische des Toraschreines, aber auch Deckenmalereien). Der Bereich der früheren Bimah (Lesepult für die Tora-Verlesung) wurde durch einen Messingrahmen im Boden angedeutet.   
2017 wurde das Gedenken an die Nutzung des Theresianums als Synagoge 70 Jahre zuvor vom Förderverein Pfarrzentrum mit einer Veranstaltungsreihe das ganze Jahr über gefeiert. 
    
Vgl. Presse-Artikel: in "Oberbayerisches Volksblatt" 31. Dezember 2016:  "70 Jahre Synagoge Ampfing. Malereien erinnern an die Geschichte"   
                  sowie in "Oberbayerisches Volksblatt" vom 26. Januar 2017: "Auftakt ins Jubiläumsjahr der Synagoge".   
    
    
    
Berichte aus der jüdischen Geschichte in Ampfing      
    
    
    
Fotos

Fotos der früheren Synagoge sind noch nicht vorhanden (vgl. das Foto im obigen Presseartikel)      
      
Hinweis: Foto von Überlebenden des KZ-Lagers in Ampfing 
bei der Befreiung durch amerikanische Truppen am 4. Mai 1945 
siehe http://www.alamy.com/stock-photo-photograph-of-survivors-of-the-ampfing-concentration-camp-in-germany-76398347.html   
 https://www.amazon.com/Photo-Ampfing-concentration-Germany-Third/dp/B0075XD5WA 
     
     

   

     
Links und Literatur   

Links:  

bulletWebsite der Gemeinde Ampfing     
bulletListe der Baudenkmäler in Ampfing     
bulletLiberation of Ampfing sub-camp of Dachau     

Literatur:  

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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. Oktober 2013