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"Synagogen im Main-Kinzig-Kreis"
Züntersbach (Gemeinde
Sinntal, Main-Kinzig-Kreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In dem unmittelbar an der
heutigen Grenze zwischen Hessen und Bayern / Unterfranken gelegenen Züntersbach
bestand eine jüdische Gemeinde bis um 1900. Bis 1863 war der Ort
geteilt, ein Teil gehörte bis dahin zu Bayern. Auf Grund eines Vertrages vom 1.
Dezember 1863 kam Züntersbach ganz zu Hessen-Kassel.
Die Entstehung der Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zurück. Durch
die Vertreibung der Juden aus dem Hochstift Fulda 1671 dürften mehrere
Familien nach Züntersbach gekommen sein. Mitte des 18. Jahrhunderts
lebten drei jüdische Familien am Ort (1763).
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine
Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen
Friedhof in
Altengronau beigesetzt (Beisetzungen aus Züntersbach 1778 - 1936). Zur
Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt,
der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. 1881 wurde letztmals die
Stelle allein für Züntersbach ausgeschrieben (s.u.), seit 1884 wurde gemeinsam
mit Oberzell
ein Lehrer angestellt, der jedoch seinen Wohnsitz in Züntersbach hatte. Einige
Jahre später wurden die noch in Züntersbach lebenden jüdischen Personen der
Gemeinde in Bad
Brückenau zugeteilt.
Von den in Züntersbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen
Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Bertha Ehrenreich
geb. Zeller (1887), Isaak Goldschmidt (1893), Max Goldschmidt (1892), Sara
Lehmann geb. Sonn (1890), Mathilde Leopold geb. Zeller (1882), Leo Lion (1894),
Fanny Mändle geb. Marx (1874), Salomon Marx (1873), Recha Meyer geb. Stern
(1884), Johanna (Hanna) Rollmann geb. Sonn (1874), Rita Seligmann geb. Stern
(1876), Salomon Sonn (1868), Simon (Samson) Sonn (1870), Markus Stern (1868),
Moses Stern (1881), Sigmund Stern (1874), Max Zeller (1883), Moritz Zeller
(1885).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers und Vorbeters 1881 / 1884 / 1885
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. Juni 1881:
"Die Stelle eines Religionslehrers, Vorsängers und Schächters in Züntersbach
bei Bad Brückenau ist vakant. Bevorzug wird ein lediger Mann. Der
Gehalt beträgt 500 Mark nebst freier Wohnung und Heizung. Für
Nebeneinkommen werden 100 Mark gesichert. Reisekosten werden
Demjenigen vergütet, welchem die Stelle überlassen wird. Offerten sind
an den Unterzeichneten zu richten. Züntersbach, den 8. Juni 1881. Der
israelitische Gemeinde-Älteste: Levisohn." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Januar 1884:
"Bekanntmachung. Die Religionslehrerstelle zu Züntersbach
wird mit dem fixen jährlichen Gehalte von 350 Mark und gesichertem
Nebeneinkommen von 150 Mark, also zusammen 500 Mark nebst freier Wohnung
und 5 Meter Holz für Heizung der Wohnung und des Schulzimmers hiermit
ausgeschrieben. Bewerber um diese Stelle haben sich an das unterfertigte
Amt zu wenden. Hanau, den 22. Januar 1884. Königliches israelitisches
Vorsteheramt. Hamburger." |
Im Juni 1884 wurde die Religionslehrerstelle
gemeinsam für Züntersbach und Oberzell
ausgeschrieben: |
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. Juni 1884:
"Bekanntmachung. Die Religionslehrerstelle zu Züntersbach mit
Oberzell wird hiermit ausgeschrieben.
Der jährliche fixe Gehalt beträgt 550 Mark nebst freier Wohnung und 5
Meter Brennholz, sowie 150 Mark gesichertes Nebeneinkommen. Der Lehrer hat
auch die Vorbeter- und Schlächterfunktion zu übernehmen und wöchentlich
zweimal in dem eine halbe Stunde entfernten Oberzell den Unterricht zu
erteilen. Bewerber um die Stelle haben sich mit Vorlegung ihrer Zeugnisse
binnen 4 Wochen an das unterfertigte Amt zu wenden. Hanau, den 12. Juni
1884. Königliches israelitisches Vorsteheramt. Hamburger." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. September 1885:
"Bekanntmachung. Für die Synagogen-Gemeinden Züntersbach und
Oberzell soll ein Religionslehrer und Vorsänger gegen den Bezug eines
jährlichen Gehaltes von 550 Mark, gesichertes Nebeneinkommen von 150
Mark, zusammen 700 Mark, freier Wohnung und 5 Meter Brennholz bestellt
werden. Der Lehrer hat seinen Wohnsitz in Züntersbach, wo er auch den
Vorsängerdienst zu versehen hat. Bewerber wollen ihre Besuche mit
Abschriften der erforderlichen Zeugnisse innerhalb 3 Wochen anher
einsenden.
Hanau, 31. August 1885.
Das Vorsteheramt der Israeliten: Dr. Koref." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 30. November 1885:
"Bekanntmachung. Für die Synagogen-Gemeinden in Züntersbach
und Oberzell soll ein Religionslehrer gegen den Bezug eines jährlichen
festen Gehalts von 550 Mark und einem gesicherten Nebeneinkommen von 250
Mark, freier Wohnung und 4 Meter Brennholz bestellt werden. Der Lehrer hat
seinen Wohnsitz in Züntersbach zu nehmen, wo er auch den Vorsängerdienst
zu versehen hat. Bewerber, welche ein Preußisches Seminar besucht haben
oder sich keiner Prüfung vor der Prüfungs-Kommission für israelitische
Religionslehrer in Hanau zu unterziehen beabsichtigen, wollen ihre Gesuche
mit Abschriften der erforderlichen Zeugnisse innerhalb 4 Wochen anher
einsenden.
Hanau, den 24. November 1885. Das Vorsteheramt der Israeliten Dr. Koref." |
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Während des Preußisch-österreichischen Krieges 1866 - ein jüdischer Soldat
in Züntersbach
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 22. August 1866: "Brückenau. Die
Nachkommen der tapferen Makkabäer leben noch und können ihren würdigen
Ahnen heute noch ebenso würdig zur Seite gestellt werden. Ein seltenes
Beispiel von Kaltblütigkeit und Unerschrockenheit will ich den Lesern des
sehr geschätzten ‚Israelit’ erzählen. Gleich nach dem sehr blutigen
Kampfe in und im Kissingen kamen in unsere Gegend Aufrufe zur Unterstützung
der Verwundeten, die in Bad Brückenau liegen. Gleich darauf machte sich
unser Gemeindeältester, Herr Oppenheimer, auf und nahm noch einen
Glaubensgenossen mit, um den Unglücklichen trotz des schlechten Wetters
Lebensmittel und sonstige Unterstützung zu bringen. Auch ich schloss mich
der Reisegesellschaft an. Unter den Verwundeten trafen wir einen
Glaubensgenossen, Herr Langbein aus Gütersloh. Derselbe erzählte mir,
trotz seiner heftigen Schmerzen die Art und Weise, auf welche er verwundet
wurde: ‚Ich wurde mit noch sechs anderen Schützen kommandiert, in ein
nahe liegendes Gehölz vorzudringen, um zu sehen, ob sich dort feindliche
Truppen befänden. Die gespannte Zündnadel in der Hand empfahl ich mein
Leben dem Allgütigen und rückte vor. Das erste Gehölz war leer. Kam
waren wir jedoch in ein anderes einige hundert Schritt weit gegangen, als
die Kugeln uns um die Köpfe flogen. Ein jeder suchte sich so gut als möglich
zu decken. Ich konnte nicht schnell genug einen dicken Baum finden und
legte mich daher hinter eine mittelmäßige Buche. Kaum hatte ich mich
niederlegt, als eine Kugel vom Baum abprallte und mir in den linken Arm
schlug und im Knochen stecken blieb. So schnell hatte ich nicht danach
gesehen, als eine zweite den Absatz meines Stiefels fortriss und eine
dritte in die Patrontasche drang, die neben mir am Gewehre lag. In weniger
als zwei Minuten schlugen fünfzehn Schüsse teils in meine Kleider, teils
in die Erde neben mir. Ich sah nun, dass wenn dies so fort ginge, ich zu
Brei geschossen würde. Weichen wollte und konnte ich nicht. Da fällt mir
ein, du ziehst einmal den Helm ab und stellst ihn neben dich. Ich zog ihn
also ab und stellte ihn ungefähr 1 ½ Ellen von mir weg. Das half. Sofort
richteten die Feinde ihre Podewils auf den glänzenden Helm und
zerschossen ihn zu Stücken. Ich dankte Gott, dass mein Kopf nicht
darunter steckte und blieb ungefähr noch eine halbe Stunde liegen bis
unsere Truppen nachrückten, worauf ich mich aufmachte und verbinden ließ.’
Soweit die Erzählung des braven Langbein. Schließlich bemerke ich noch,
dass derselbe, sobald er konnte, in das nahe liegende Züntersbach ging
und dort bei der Torarolle Brechat HaGomel betete. Leider hat sich durch das frühe Ausgehen
der Zustand des Verwendeten verschlimmert, jedoch hat derselbe das Fieber
glücklich überstanden und sieht einer baldigen Genesung entgegen.
Hazofeh." |
Berichte zu
einzelnen Personen aus der Gemeinde
Zum Tod von Leo Stern aus Züntersbach (1938)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. März 1938: "Leo
Stern - er ruhe in Frieden -. Nach halbjähriger Tätigkeit als
Hausverwalter der Toralehranstalt Jeschiwa wurde Leo Stern nach kurzer
Krankheit im Alter von erst 54 Jahren abberufen, betrauert von Frau und
zwei Söhnen, einer greisen Mutter, mehreren Geschwistern, nicht minder
aber auch von der Verwaltung der Toralehranstalt, die in Leo Stern einen
Mann ihres strikten Vertrauens, einen Mann der Pflicht und der Treue
hatte. In der preußischen Rhöngemeinde Züntersbach - die früher
einen zähen Stamm von echten, treuen Jehudim hervorgebracht hat und auch
die Bausteine für andere blühende Gemeinden, so für Brückenau,
geliefert hat - geboren und im Hause frommer Eltern erzogen, ging Leo
Stern in jungen Jahren in die Welt hinaus und blieb sich in allen Lagen
des Lebens treu, treu den frommen Traditionen der Ahnen wie der
heimatlichen Dorfgemeinde. An der Seite einer ebenbürtigen Gattin, im
Kreise aufblühender Kinder, führte er über zwei Jahrzehnte ein gutes
jüdisches Haus in Ziegenhain bei Kassel. Durch der Zeiten Wandlung sah er
sich veranlasst, mit Familie nach Frankfurt am Main zu übersiedeln, wo er
seinen Posten an der Toralehranstalt antrat. Es war bewundernswert, wie
rasch sich dieser Mann der Arbeit und Pflicht mit Hilfe der Gattin in die
neue Aufgabe hineinfand, mit welchem Eifer und welcher Liebe er seine
ganze Kraft in den Dienst der neuen Lebensarbeit stellte. Rasch hatte er
das Vertrauen Aller vom Rosch Jeschiwa (Vorstand der Jeschiwa) bis zum
jüngsten Jünger. Just zur Zeit, da wir erst anfinden, ihn ganz nach
seinem vollen Werte zu schätzen, verlieren wir ihn. Die Toralehranstalt
Jeschiwa wird ihrem treuen Beamten, der trotz der kurzen Zeit mit ihr ganz
verwachsen schien, ein ewiges Andenken bewahren.
Im Namen der Familie würdigte beim Ausgang der Trauerwoche Herr Redakteur
Schachnowitz in Gegenwart aller Dozenten und Bachurim wie einiger
Mitglieder des Kuratoriums die treuen Dienste und die Verdienste des
Heimgegangenen und sprach auch letzten Dank im Namen der Verwaltung aus.
Möge sein Verdienst der Gattin, beiden Söhnen, der greisen Mutter wie
der weiten Familie beistehen. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des
Lebens." |
Zur Geschichte der Synagoge
In Züntersbach war ein Betsaal im Haus einer jüdischen
Familie vorhanden. Vermutlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist das Gebäude
abgebrannt. Ein neuer Betsaal wurde nicht mehr eingerichtet.
Erinnerung an die Synagoge in Züntersbach
in einem Badebrief aus Brückenau (1924)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. August 1924:
"Badebrief aus Brückenau. Brückenau Stadt, 15. Juli.
Ein tiefblauer
Morgenhimmel wölbt sich über dem reizenden Tale der Sinn, an deren Ufern
sich zu Wiese und Wald Heilquellen in beträchtlicher Zahl gesellen, um
Menschen, die sich an Klagen gewöhnt haben, zum Loben und Preisen zu
veranlassen. Sie vergessen ihre Schmerzen, die den langen Winter über
ihre Glieder und Gelenke durchzuckt haben, durch den Gebrauch des
heilkräftigen Mineralwassers und freuen sich, dass sie nun wieder die
Herrschaft über ihren Körper erlangen und sie sogleich in einer so
wunderbaren Gegend ausüben können. Und der Jude, dem seine Religion
Leitstern fürs ganze Leben ist, empfindet es noch als besonders
dankenswert, dass eine fromme Gemeinde und ein neues zuverlässig
geführtes jüdisches Hotel es ihm ermöglichen, aller dieser Segnungen
ohne jede Entbehrung teilhaftig zu werden. In der herrlichen Synagoge hat
er soeben seine Morgenandacht verrichtet, und nun ersteigt er den Hand,
der das Tal nach Norden eingrenzt, um vor dem Frühstück noch eine kleine
Wanderung zu unternehmen.
Bald erhält er Gesellschaft. In der Nähe des Bergkammes sieht er auf
verschiedenen Pfaden Bekannte in gleicher Richtung emporsteigen. Sie
erfreuen sich gleich ihm des wunderbaren Morgens, der würzigen Luft - die
Stadt Brückenau liegt 311 m hoch - und des herrlichen Ausblickes. Viele
Bänke laden am Waldesrand zu kurzer Ruhe. Manche Gedenktafel erinnert an
bekannte Persönlichkeiten, die gleich uns den Reiz der Gegend genossen
haben, wie z.B. der berühmte Reichs-Postmeister Stephan.
Nachdem wir lange genug den Blick in die Runde haben schweifen lassen,
suchen wir die Orte, die uns besonders lieb geworden sind: die Synagoge
mit dem Davidstern über ihrem Kuppeldach und das frei gelegene gastliche
Hotel mit seiner saftig grünen Gartenanlage. Dann untersuchen wir aber
auch unsere nächste Umgebung. Und was gewahren wir zu unserer
Überraschung? -
Aus dem Erdreich am Rande des Waldes ragen zwei Steine etwa zehn Zentimeter
hoch heraus. Die eigentümliche Rundung lässt uns vermuten, dass es sich
um behauene Steine handelt. Mit Hilfe unserer Bergstöcke gelingt es uns,
die oberste Erdschicht zu entfernen. Da erscheinen einige Ritzen im Stein,
und als wir sie betrachten, tritt die Form der Buchstaben P"N (hier
ruht) deutlich hervor. Unsere Vermutung ist bestätigt: In diesem Boden
haben Glaubensgenossen vor Jahrhunderten die Überreste ihrer teuren Toten
gebettet. Die älteren Mitglieder der Gemeinde haben von diesem Friedhofe
wohl erzählen hören. Aber man hatte im Laufe der Zeit die Örtlichkeit
vergessen. Das mag daher gekommen sein, dass man Jahrhunderte hindurch den
Juden den Wohnsitz hier untersagt hatte. Als sich wieder welche hier
ansiedelten, mussten sie ihre Leichen nach dem Bezirksfriedhofe im
benachbarten Altengronau bringen.
Erst vor einigen Jahren ist hier ein Gelände für einen eigenen Friedhof
angekauft worden. Die jetzige stattliche Gemeinde hat die gesamte
Gemeinde des nahen Dorfes Züntersbach in sich genommen. Die alte
Synagoge, die sich im Gebäude einer frommen Familie befand, ist ein Raub
der Flammen geworden. Aber noch heute erinnert eine Stiftung an jene
frommen Brückenauer, die sich um die Erhaltung der Gemeinde große
Verdienste erworben haben. E." |
Hinweis zur Synagoge, Lehrerwohnung, Mikwe und jüdisches Schlachthaus: nach den Erinnerungen
eines Zeitzeugen aus Züntersbach (Mitteilung vom 29.5.2016) ist trotz dem Brand das
Synagogengebäude erhalten geblieben und damit eher durch einen Brand
beschädigt oder zerstört worden: "Ich habe die Synagoge als Kind in
den 1960er-Jahren noch gesehen.
Diese wurde als 'Tischlerwerkstatt' genutzt. Neben der 'Werkstatt' stand das Wohnhaus des
jüdischen Lehrers. Das kannte ich aus meiner Kindheit. Meine Tante und Onkel
haben dort gewohnt. Das Gebäude wurde leider auch abgerissen. Die 'Werkbank' war ein großer Tisch aus Stein.
Hinter dem Sägestaub (Holzstaub) waren farbige Bilder zu erkennen. Das Innendach war, soweit ich mich erinnere gewölbt.
Zu meinem größten Bedauern, wurde das Gebäude dann vor ca. 40 bis 45 Jahren abgerissen und
an seiner Stelle ein Wohnhaus errichtet.
Die Heilquelle (für das rituelle Bad) ist heute ein kleiner Forellenteich, am gleichen Ort. Der Ort an dem nach traditionellem Ritus geschlachtet wurde, habe ich als Kind noch
In einem deutlich erkennbaren Zustand gesehen. War direkt rechts neben dem Gasthaus Kimmel.
Das Gasthaus steht noch, ist aber leider geschlossen".
Adresse/Standort der Synagoge: Kasseler
Straße 12
Fotos
Es sind keine
Fotos / Darstellungen zur Geschichte des jüdischen Lebens in Züntersbach
oder zum Betsaal vorhanden;
über Hinweise freut sich der Webmaster von
"Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
 | kein Artikel bei Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. oder ders.: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Bilder -
Dokumente. |
 | keine Artikel bei Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. |
 | kein Artikel bei Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch). |
Hinweis auf ein familiengeschichtliches Werk
Nathan M. Reiss
Some Jewish Families
of Hesse and Galicia
Second edition 2005
http://mysite.verizon.net/vzeskyb6/ |
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In diesem Werk
eine Darstellung zur Geschichte der jüdischen Familien Goldschmidt, Hess
und Levi-Kann in Heubach, Sterbfritz,
Uttrichshausen und Züntersbach ("The
GOLDSCHMIDT, HESS and LEVI-KANN Families of Heubach, Sterbfritz,
Uttrichshausen, and Züntersbach" S. 143-170) (
Nachkommen bis um 2000) mit zahlreichen Abbildungen
u.a.m. |
n.e.

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