Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia Judaica
Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und bestehende) Synagogen
Übersicht: Jüdische Kulturdenkmale
in der Region
Bestehende jüdische Gemeinden
in der Region
Jüdische Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur und Presseartikel
Adressliste
Digitale Postkarten
Links
| |
Zurück zur Übersicht: "Jüdische
Friedhöfe in der Region"
Zurück zur Übersicht: "Jüdische Friedhöfe in Hessen"
Zur Übersicht "Jüdische
Friedhöfe im Rheingau-Taunus-Kreis"
Rüdesheim am Rhein (Rheingau-Taunus-Kreis)
Jüdischer Friedhof
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Rüdesheim am Rhein
(interner
Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde
wurden ursprünglich in Mainz, seit 1673 auf dem jüdischen Friedhof
("Judensand") bei Hallgarten
beigesetzt. 1892 konnte die jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof neben dem
allgemeinen Friedhof in Rüdesheim anlegen. Er wurde auch von der jüdischen
Gemeinde in Geisenheim belegt. Die Einweihung des Friedhofes war
anlässlich der ersten Beisetzung am 16. Mai 1892 durch Bezirksrabbiner
Dr. Silberstein aus Wiesbaden.
Die letzten Beisetzungen auf dem Friedhof erfolgten 1942 und 1945.
1945 wurde noch Rachela Nirenberg (1922-1945) beigesetzt, Opfer des
KZ-Außenkommandos Geisenheim; der Grabstein wurde von ihrer überlebenden Schwester
Sara Nirenberg gesetzt. Die zweite 1945 Beigesetzte war Sarah Neuman, eine
ungarische Jüdin, die am 17. Januar 1945 starb, vermutlich auch im
KZ-Außenkommando Geisenheim.
Die
Friedhofsfläche umfasst 6,05 ar.
Hinweise zu Dokumentationen des Friedhofes: Auf Initiative des Rüdesheimer Bürgers Werner Lauter wurde der Friedhof
1981/82 erforscht, vermessen, die Grabsteine fotografiert und die deutschen
Texte aufgenommen.
Die hebräischen Grabinschriften wurden durch Gerd Friedt übersetzt;
Kontakt über den Webmaster der Alemannia Judaica, Adresse siehe Eingangsseite.
Aus der Geschichte des Friedhofes
Anlage eines jüdischen Friedhofes in Rüdesheim (1892)
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 8.
Juni 1892: "Rüdesheim, 19. Mai (1892). Die israelitische
Kultusgemeinde Rüdesheim, zu der auch die Israeliten in Geisenheim
gehören, besaß seit etwa zwei Jahrhunderten mit den übrigen Israeliten
des Rheingaus einen gemeinschaftlichen Friedhof, der unweit Hallgarten
gelegen, zur Oestreicher Gemarkung gehört. Die Gemeinde Rüdesheim hat
sich nun aber von dem Friedhofverbande losgelöst und in der Nähe des
Ortes einen eigenen schön gelegenen Friedhof erworben, der am 16. Mai
unter überaus zahlreicher Beteiligung aus Anlass einer Beerdigung von dem
hierzu berufenen Bezirksrabbiner Herrn Dr. SIlberstein aus Wiesbaden
feierlich eingeweiht worden ist. Die hierbei gehaltene Weiherede machte
auf die zahlreiche Versammlung unverkennbar einen tiefen
Eindruck." |
Lage des Friedhofes
Neben dem allgemeinen Friedhof (Taunusstraße/Friedhofsweg).
Fotos
Der Friedhof im
November 2018
(Fotos: Klara Strompf,
Aufnahmedatum 6. November 2018) |
 |
 |
|
Das Eingangstor und
Teilansicht |
Die Hinweistafel |
|
|
|
 |
 |
 |
Teilansicht |
Panoramaansicht |
Teilansicht |
|
|
|
|
|
|
Der Friedhof im
August 2008
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 10. August 2008) |
|
|
 |
 |
 |
Im Vordergrund
alter Eingang zum
christlichen, im Hintergrund Eingang
zum jüdischen
Friedhofsteil |
Das Eingangstor |
Hinweistafel |
|
|
|
|
|
 |
 |
 |
Gesamtansicht
des Friedhofes |
Blick vom Eingang über
die
belegte Fläche |
Teilansicht mit
Grabsteinen für
Meta Hirschberger (1894-1933) und
Emma Hofmann (1870
Seligenstadt
- 1926 Rüdesheim) |
|
|
|
|
|
 |
 |
 |
Grabsteine für Adolf Strauss
(gest. 1907
in Geisenheim im 73. Lebensjahr) und
Babette Strauss geb.
Stern (1833
Langenschwalbach - 1898 Geisenheim) |
Grabsteine für Abraham
Strauss (1823
Geisenheim - 1901 Geisenheim) und
Babette Strauss geb.
Herzog (1835
Niedersaulheim - 1911 Geisenheim) |
Grabsteine (von links) für
Louis Hirschberger (1863-1912),
Moses Maas (1832-1913) und Johanna
Moos
geb. Becker (1832-1911) |
|
|
|
 |
 |
 |
Grabstein für Seligmann
Strauss
(1832-1907 in Geisenheim) und seine
Frau (1837-1922) |
Grabstein für Emil Rothschild
(1884-1903)
- Grabstein: "abgebrochene Säule"
für einen zu
früh Verstorbenen |
Grabstein für Emilie
Hirschberger
geb. Hirsch (geb. 1869 Groß-Gerau,
gest. 1902) |
|
|
|
 |
 |
 |
Grabstein für Moritz Strauss
(1847-1934)
und Franziska Strauss (1850-1937) |
Grabstein für Bernhard
Münzner
(1860-1924) |
Grabstein für Henriette Mayer
geb. Strauss (1857-1927) |
|
|
|
 |
 |
 |
"Segnende Hände"
der Kohanim
auf Grabstein für Adolf Strauss
(siehe oben) |
Grabstein für Erich Cohn,
Stollberg,
Rheinland (1896-1926) |
Grabsteine für Nathan Strauss
(1833 -
1914 Geisenheim) und Louis
Hirschberger (1863-1912) |
|
|
|
|
 |
|
Grabstein für
"Meine liebe Schwester Rachela Nirenberg, Opfer des
Nazi-Arbeitslagers
in Geisenheim" (1922-1945), darüber jiddische
(nicht hebräische) Inschrift: "Main
teure Schwester Rachel Lea
Nirnberg vom Nazi-Arbeitslager in Geisenheim..." |
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
 | Arnsberg II,239-241.
|
 | Werner Lauter / Rolf Göttert: Die
israelitische Zivil- und Kultusgemeinde in Rüdesheim am Rhein. Die
Geschichte einer Minderheit. Hg. Stadtarchiv Rüdesheim am Rhein. Rüdesheim
1988. |
 | Rolf Göttert:
"In Frieden Ruhen". Notizen aus dem Stadtarchiv Nr. 35. Beiträge zur
Rüdesheimer Stadtgeschichte: online
zugänglich.
Weitere Downloadmöglichkeit. |
 | Eine Dokumentation des Friedhofes Rüdesheim (unveröffentlicht)
mit Übersetzung der hebräischen Grabinschriften wurde durch Gerd Friedt
vorgenommen. Kontakt über den Webmaster von Alemannia Judaica, Adresse
siehe Eingangsseite. |
 | Eine Genealogie der Rheingaujuden von Eltville bis
Rüdesheim, wurde gleichfalls erstellt: Kontakt zu Gerd Friedt über den
Webmaster von Alemannia Judaica, Adresse siehe Eingangsseite. |

vorheriger Friedhof zum ersten
Friedhof nächster Friedhof
|