Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Rodheim vor der Höhe (Stadt Rosbach vor der Höhe, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

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Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Einzelne Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
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bulletLinks und Literatur    

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)            
    
In Rodheim bestand eine jüdische Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./17. Jahrhunderts zurück. Mit dem Juden Itzig begegnet noch mitten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges um 1640 erstmals ein jüdischer Einwohner am Ort. 1642/46 konnte er sich eine Scheuer und ein Haus erwerben. Er lebte von einer Krämer, wo man u.a. Tabak und Branntwein kaufen konnte. 1651 starb Itzig, seine Frau Froningken und Sohn Mencken blieben in Rodheim. Seit 1650 werden auch die Juden Lazarus und Kuschel genannt; sie waren aus Homburg zugezogen und lebten vom Viehhandel und der Krämerei. Im weiteren Verlauf des 17. Jahrhunderts werden noch u.a. die Juden Abraham, Moyses, Itzig, Gerson und Samuel, teilweise mit Familien genannt.   
  
1707
waren drei jüdische Familien in Rodheim, 1727 fünf Familien. Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Zahl wieder auf drei zurück (1754 16 Personen), um im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts auf fünf bis sechs Familien (ca. 25 bis 30 Personen) anzusteigen).  
  
Vom 16.-19. Jahrhundert lebten auch in umliegenden Orten wie in Ober-Erlenbach, Koppern, Ober-Rosbach, Petterweil, Holzhausen (= Burgholzhausen, Gemeinde Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis) und Nieder-Eschbach einzelne jüdische Familien, die teilweise bereits im 19. Jahrhundert zur Gemeinde in Rodheim gehörten. Die in Ober-Erlenbach und Nieder- und Obereschbach lebenden jüdischen Familien bildeten im 19. Jahrhundert eine Gemeinde; seit den 1920er-Jahren gehörten die noch wenigen jüdischen Einwohner dieser Orte auch zur Gemeinde Rodheim. 
  
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner in Rodheim wie folgt: 1828 28 jüdische Einwohner, 1861 44 (2,9 % von insgesamt 1.523), 1863 45, 1871 64, 1880 84 (5,5 % von 1.534), 1885 91, 1900 88 (6,2 % von 1.408, mit Burgholzhausen), 1910 72 (3,8 % von 1.870). In Burgholzhausen lebten 1830 9, 1863 4 jüdische Personen. Zum Zeitpunkt der Einweihung der neuen Synagoge in Rodheim 1863 (s.u.) gehörten zur Gemeinde Rodheim insgesamt 98 Personen, davon in Rodheim 45, in Petterweil 15, in Holzhausen (= Burgholzhausen) 4 und in Ober-Rosbach 25. Häufige Familiennamen nach der Annahme fester Familiennamen waren u.a. Stern, Strauß, Simon, Borngässer und Friedemann.
   
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im jüdischen Friedhof in Burgholzhausen (Gemeinde Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis) beigesetzt. Der in Ober-Rosbach verstorbenen Juden wurden im 19. Jahrhundert zeitweise auf einem eigenen Friedhof beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet (Schächter) fungierte. Die Stelle wurde häufig neu ausgeschrieben (siehe Anzeigen unten). Die Gemeinde unterstand dem orthodoxen Provinzialrabbinat in Gießen. An jüdischen Vereinen gab es u.a. den Israelitischen Frauenverein (gegründet 1927, seitdem bis nach 1932 Vorsitzende Frau Bettina Friedemann, Arbeitsgebiete: Unterstützung Hilfsbedürftiger, Krankenpflege, Bestattung).   
  
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Julius Borngässer (geb. 28.6.1882 in Rodheim, gef. 28.8.1914), Simon Stern (geb. 10.6.1893 in Rodheim, gef. 23.2.1916), Moritz Oppenheimer (1888-1916) und Ferdinand Stern (1883-1923). Zu ihrem Andenken wurde 1928 in der Synagoge eine vom Israelitischen Frauenverein gestiftete Gedenktafel feierlich eingeweiht (siehe Bericht und Foto unten). 
   
Um 1924, als noch 57 Gemeindeglieder gezählt wurden (2,9 % von insgesamt 1.913 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Benar Stern, Hermann Borngässer und Emil Stern. Als Schochet wird L. Levi genannt, als Kantor N. Borngässer. Den Religionsunterricht der damals fünf schulpflichtigen jüdischen Kinder erteilte an der Volksschule Lehrer Seelig aus Friedberg. Zur jüdischen Gemeinde Rodheim zählten auch die in Holzhausen lebenden jüdischen Einwohner (1924 18 Personen). Auch 1932 waren die Gemeindevorsteher Benar Stern (1. Vors.), Hermann Borngässer und Emil Stern. Im Schuljahr 1931/32 waren sechs jüdische Kinder zu unterrichten. Die jüdischen Haushaltsvorstände waren insbesondere Händler und Kaufleute (um 1930 vier Viehhändler, drei Kleider- und Textilhändler, zwei Landesproduktenhändler, Lederwaren, ein Metzger).  
  
1933 lebten noch 51 jüdische Personen in 12 Familien in Rodheim. In den folgenden Jahren ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Sechs der Familien konnten auswandern. Die anderen verzogen in andere Orte, u.a. nach Frankfurt am Main oder nach Bad Homburg. Beim Novemberpogrom 1938 wurde nicht nur die Synagoge geschändet und angezündet, sondern auch die Wohnungen der noch am Ort lebenden jüdischen Familien geplündert, die Bewohner misshandelt. Allein bei der Familie Stern wurden 3.000 RM gestohlen.
        
Von den in Rodheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Berta Adler geb. Levi (1885), Rosa Bamberger geb. Borngässer (1868), Florentine Borngässer geb. Michel (1877), Hermann Borngässer (1866), Leopold Borngässer (1872), Nathan Borngässer (1877), Salomon Borngässer (1874), Irma Friedemann (1899), Emma Katz geb. Stern (1870), Hermann Levi (1888), Jettchen Levi (1881), Hilda Liebschütz geb. Rosenberg (1880), Lea Mayer (1885), Elisabeth Moritz geb. Stern (1896), Johanna Oppenheimer geb. Strauß (1883), Recha Regensburger geb. Borngässer (1874), Betty Rothschild geb. Mayer (1881), Hans Josef Siegfried Simon (1923), Lina Simon geb. Stern (), Nathan Simon (), Emil Stern (1880), Jakob Stern (1878), Jakob Stern (1891), Jakob Stern (1921), Julius Stern (1872), Ludwig Stern (1876), Otto Stern (1880), Alfred Strauss (1901), Bertha Strauss geb. Borngässer (1898), Leo Strauss (1935), Flora Wolfkehl geb. Levi (1883). 
   
Aus Ober-Rosbach sind umgekommen: Ernst Grünewald (1914),  Hermann Grünewald (1878), Isidor Grünewald (1876), Julius Hammel (1874), Julius Karl Hammel (1884), Mathilde Stracke geb. Grünewald (1882).   
Aus Nieder-Eschbach ist umgekommen: Sidonie Müller geb. Hess (1874).   
Aus Ober-Erlenbach sind umgekommen: Albert Jordan (1879), Betty Jordan geb. Hirschsprung (1885), Lieselotte Jordan (1925), Emma Müller geb. Singer (1878), Karoline (Lina) Schiff (1874).    
   
   
   
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
  
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1876 / 1878 / 1879 / 1882 / 1885 / 1891 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1907 / 1910 / 1911  

Rodheim Israelit 24051876.jpg (57298 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Mai 1876: "Die israelitische Gemeinde zu Rodheim v.d.H., Kreis Vilbel, Osthessen, sucht einen Religionslehrer und Vorbeter. Der fixe Gehalt beträgt 428 Mark 57 Pfennig; doch Schächten und Erteilung von Privatunterricht können ebenfalls 400 Mark bestimmt in Aussicht genommen werden. Bewerber um diese Stelle wollen sich unter Einsendung ihrer Zeugnisse alsbald an den unterzeichneten Vorstanden wenden. Rodheim d.d.H., 18. Mai 1876. Der Vorstand N. Scheuer." 
 
Rodheim Israelit 25121878.jpg (18601 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Dezember 1878: "Die Lehrerstelle in Rodheim v.d.Höhe ist durch Herrn Lehrer Bacharach besetzt. Der Vorstand der israelitischen Gemeinde N. Scheuer." 
 
Rodheim Israelit 17121879.jpg (41290 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Dezember 1879: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.Höhe sucht einen Religionslehrer, guten Vorbeter und Schächter. Fixer Gehalt als Religionslehrer und Vorbeter 800 Mark. Das Schächten wird besonders honoriert. Zeugnisse und Offerten sind alsbald einzusenden. Rodheim vor der Höhe, 3. Dezember 1879. N. Scheuer, Vorstand." 
 
Rodheim Israelit 06121882.jpg (46415 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6. Dezember 1882: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht bis zum Februar 1883 einen Religionslehrer, guten Vorbeter und Schächter; auch werden deutsche religiöse Vorträge erwünscht. Fixer Gehalt 700 Mark, sowie einige hundert Mark Nebenverdienst. Reflektierende wollen Prüfungspapiere und Zeugnisse an Unterzeichneten einsenden. Rodheim v.d.H., 15. November 1882. Der Vorstand N. Scheuer". 
 
Rodheim Israelit 12111885.jpg (52406 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12. November 1885: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht einen Religionslehrer, Vorbeter und Schächter. Fixer Gehalt 700 Mark sowie 250 Mark Nebenverdienst. Reflektierende wollen sich bei Unterzeichnetem melden und die Abschrift der Zeugnisse alsbald einsenden. Rodheim, 8. November 1885. Der Vorstand: N. Scheuer." 
 
Rodheim Israelit 31121885.jpg (46254 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 31. Dezember 1885: "Durch die Berufung unseres geehrten Lehrers Herr S. Rotschild von Nieder-Aula nach Groß-Steinheim, welcher die hiesige Lehrerstelle zur größten Zufriedenheit der hiesigen Gemeinde zwei Jahre amtiert hat, wurde die Stelle dem Herrn Lehrer L. Weikersheimer von Goßmannsdorf übertragen. Rodheim v.d. Höhe, 27. Dezember 1885. Der Vorstand: N. Scheuer." 
 
Rodheim Israelit 28101891.jpg (47239 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Oktober 1891: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht bis zum 1. Januar 1892 einen Religionslehrer, guten Vorbeter und Schächter. Fixer Gehalt 600 Mark, circa 200 Mark Nebenverdienst, 60 Mark Wohnungsvergütung. Bewerber wollen ihre Zeugnisabschrift und Prüfungspapier alsbald an Unterzeichneten einsenden. Rodheim v.d. Höhe, 22. Oktober 1891. Der Vorstand: N. Scheuer." 
 
Rodheim Israelit 18101900.jpg (50926 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. Oktober 1900: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht zum baldigen Eintritt einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Der fixe Gehalt beträgt 700 Mark, sowie circa 400 bis 500 Mark Nebenverdienste jährlich. Bewerber wollen ihre Zeugnisabschriften und sonstige Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt. Rodheim v.d.H., im Oktober. N. Scheuer, Vorstand."
  
Rodheim vdH Israelit 24101901.jpg (52302 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Oktober 1901: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht bis zum 1. Dezember dieses Jahres einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Fixer Gehalt 700 Mark, sowie 4-500 Mark Nebenverdienst. Bewerber wollen die Abschrift ihrer Seminarzeugnisse, sowie andere nötige Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt. 
Rodheim, 22. Oktober. N. Scheuer, Vorstand."    
 
Rodheim Israelit 02011902.jpg (52478 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2. Januar 1902: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Fixer Gehalt 700 Mark, sowie 4 bis 500 Mark Nebenverdienst. Bewerber wollen die Abschrift ihrer Seminarzeugnisse, sowie andere nötige Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt. Rodheim v.d.H., 2. Januar. N. Scheuer, Vorstand."
 
Rodheim vdH Israelit 09021903.jpg (46461 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Februar 1903: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht auf alsbald einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Fixer Gehalt 800 Mark, sowie 4-500 Mark Nebenverdienst. Bewerber wollen die Abschrift ihrer Seminarzeugnisse, sowie andere nötige Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt. Rodheim, v.d.H., 3. Februar. Der Vorstand: N. Scheuer." 
   
Ausschreibung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 15. Mai 1903: "Rodheim v.d. Höhe. Gehalt Mark 800.-, ca. Mark 450.- Nebeneinkommen. Meldungen an den Vorstand N. Scheuer."     
  
Rodheim Israelit 07021907.jpg (70369 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Februar 1907: "Die hiesige Lehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle ist vom 1. Mai laufenden Jahres eventuell auch früher zu besetzen. Fixer Gehalt 800 Mark und ca. 400 Mark Nebenverdienste. Seminaristisch gebildete Bewerber wollen sich an den unterzeichneten Vorstand wenden. 
Rodheim, v.d. Höhe, 1. Februar 1907. 
Der Vorstand der israelitischen Gemeinde Benno Stern
." 
  
Rodheim Israelit 18041907.jpg (49229 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. April 1907: "Die hiesige Lehrer-, Vorbeter- & Schächterstelle ist sofort neu zu besetzen. Fixer Gehalt 800 Mark und zirka 400 Mark Nebeneinkommen. Seminaristisch gebildete Bewerber wollen sich an den unterzeichneten Vorstand wenden. 
Rodheim v.d. Höhe, 12. April 1907. 
Der Vorstand der Israelitischen Gemeinde Benno Stern."
 
Ruedesheim FrfIsrFambl 11111910.jpg (34391 Byte)Ausschreibung im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 11. November 1910: "Frankfurt am Main. Vakanzen. Rüdesheim, Lehrer, Kantor und Schächter per 1. Januar. Gehalt 800-900 Mark; Zülpich, Lehrer und Kantor per 1. April. Gehalt 1200 Mark; Rodheim v.d. Höhe, Lehrer, Kantor und Schächter p0er sofort. Gehalt 900 Mark."
Rodheim Israelit 26101911.jpg (42945 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Oktober 1911: "Die Stelle eines Religionslehrers, Vorbeter und Schochet in hiesiger Gemeinde ist neu zu besetzen. Fixes Gehalt 900 Mark nebst 450 Mark Nebeneinkommen. Seminaristisch gebildete Bewerber wollen sich bei dem Unterzeichneten melden. 
Rodheim v.d. Höhe, 18. Oktober 1911. Der I. Vorsteher: Benno Stern."

   
Goldene Hochzeit von Lehrer Julius Rosenfelder (1930, in den 1870er-Jahren Lehrer in Rodheim)    

Aidhausen Israelit 08051930.jpg (58527 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Mai 1930: "Aidhausen, 2. Mai (1930). Am 25. Mai begeht Lehrer Julius Rosenfelder in Aidhausen das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Herr Rosenfelder war in den 70er-Jahren in Rodheim und Crainfeld (Hessen) angestellt. Seit 1878, also seit 52 Jahren, wirkt der Jubilar segensreich in Aidhausen und erfreut sich heute noch geistiger und körperlicher Frische. Wacker hält der Senior der aktiven bayerischen Lehrer auf seinem Posten aus. Mögen dem fast 80-jährigen Jubilar an der Seite seiner Gattin, die ihm stets eine wackere Lebensgefährtin war, noch viele Jahre in Gesundheit und Glück beschieden sein."   


    
Einzelne Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben  
Gründung eines Kriegervereines mit reger jüdischer Beteiligung (1891)

Rodheim vdH Israelit 04051891.jpg (82649 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Mai 1891: "Rodheim vor der Höhe. Vor einem halben Jahre hat sich dahier ein Kriegerverein gebildet, dem auch ein großer Teil der hiesigen Israeliten beigetreten ist. Vor 4 Wochen wurde nun ein Mitglied beerdigt und, wie üblich, am Grabe drei Ehrensalven gegeben, wobei das jüdische Mitglied David Stern das Kommando führte. Diesem Vorkommnis widmet nun Böckel in seinem 'Reichsherold' einige Spalten und 'verwundert' sich, dass ein Verein von 75 Mann es einem Juden übertrug, am Grabe des verstorbenen Mitgliedes das Kommando zu führen. Herr Böckel weiß wohl noch nicht, dass in unserem Dorfe Juden und Christen friedlich nebeneinander wohnen. Er scheint aber auch nicht zu wissen, dass genannter Kriegerverein sogar einen Juden - bitte nicht erschrecken - zu seinem Vorstande wählte."

  
Mord an dem jüdischen Handelsmann Simon Scheuer 1895

Rodheim Israelit 20051895.jpg (111537 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Mai 1895: "Homburg v.d.H., 16. Mai (1895). In vergangener Nacht gegen 3 Uhr bemerkte ein Nachtwächter einen blutüberströmten Menschen, der auf Befragen angab, dass er in Rodheim jemanden erstochen habe. Er sei von dort geflohen, weil ihn sonst die Juden von Rodheim ermordet haben würden. Nach den heute früh eingezogenen Erkundigungen ist tatsächlich gestern Abend in Rodheim der jüdische Handelsmann und Metzger Simon Scheuer erstochen worden. Der Mörder entfloh gleich nach der Tat mit einer Pistole bewaffnet und man
    
Rodheim AZJ 24051895.jpg (43854 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 24. Mai 1895: "Ein Mord wird der 'Frankfurter Zeitung' aus Rodheim bei Homburg v.d.H. gemeldet. Das Opfer ist ein jüdischer Handelsmann und Schächter namens Simon Scheuer, der erstochen aufgefunden wurde; der Mörder, namens Carl Will, wurde nachts in Homburg von einem Nachtwächter blutüberströmt aufgefunden. Will, der mit dem Ermordeten befreundet gewesen war, hatte selbst Hand an sich gelegt."     

      
      
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe  
Lehrlingssuche des Manufaktur- und Fruchtgeschäftes D. Stern (1890)

Rodheim vdH Israelit 16041890.jpg (39590 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. April 1890: "Für mein Manufaktur- und Fruchtgeschäft (an Samstagen und israelitischen Feiertagen geschlossen) suche ich zum sofortigen eventuell späteren Eintritt bei freier Station im hause einen geweckten Lehrling aus guter Familie. Offerten selbstgeschrieben. Rodheim v.d. Höhe (Oberhessen). D. Stern I."  

   
Anzeige des Viehgeschäftes Isaak Strauss (1906)
  

Rodheim Israelit 17061901.jpg (24205 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Juni 1901: "Einen jungen Mann sucht als Gehilfen in seinem Viehgeschäfte 
Isaak Strauß
, Rodheim v.d. Höhe, Hessen."   
  
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom  23. Februar 1906: "Suche einen jungen Mann für mein Viehgeschäft. 
Isaak Strauss. Rodheim v.d. Höhe
."     

   
Lehrlingssuche der Eisen- und Manufakturwarenhandlung Jacob H. Mayer (1911)   

Rodheim Israelit 27071911.jpg (39217 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. Juli 1911: "Ein Mädchen, das bürgerlich kochen kann, sowie ein Lehrling werden zum sofortigen Eintritt gesucht. 
Jacob H. Mayer. Rodheim v.d. Höhe. Eisen- und Manufakturwarenhandlung."

   

Kennkarte aus der NS-Zeit            
               
Am 23. Juli 1938 wurde durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch" galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt. 
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände: Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV: Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm. Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de       
 
 Kennkarte des in Ober-Rosbach 
geborenen Ernst Grünewald
 
Ober-Rosbach KK MZ Gruenewald Ernst.jpg (91373 Byte)    
   Kennkarte (Mainz 1939) für Ernst Grünewald (geb. 22. August 1914 in Ober-Rosbach v.d. Höhe), Verkäufer und Dekorateur,  

 

 

      
      
  
    
Zur Geschichte der Synagoge        
         
      
Zunächst wurden die Gottesdienst im Betsaal eines jüdischen Wohnhauses abgehalten, frühestens seit 1826 im oberen Stockwerk des Hauses von Isaak Strauß auf dem heutigen Grundstück Hauptstraße 17 (Haus besteht nicht mehr). Um 1860 war diese Gebäude allerdings in einem baufälligen Zustand, was die Einrichtung oder den Bau einer neuen Synagoge notwendig machte. Die Gemeinde legte einen Baufonds an, doch reichten die eigenen Mittel bei Weitem nicht aus, um die für den Neubau veranschlagten 3.000 Gulden zusammen zu bekommen. Mit einem Spendenaufruf wendete sich der Gemeindevorstand daher in jüdischen Periodika an eine weitere Öffentlichkeit:      
      
Aufruf zu einer Spendensammlung für eine Synagoge in Rodheim (1861) 

Rodheim AZJ 28011862.jpg (142374 Byte)Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. Januar 1862: "Die hiesige israelitische Religionsgemeinde, welche die mosaischen Glaubensgenossen aus den Orten Rodheim, Petterweil, Ober-Rosbach und Holzhausen umfasst, musste bisher in einem alten, halbverfallenen Privathause ihren Gottesdienst halten; sieht sich aber nun dringend aufgefordert, diese traurige Stätte zu verlassen und eine eigene Synagoge in Rodheim zu erbauen. Die Kosten hierfür sind vorläufig zu circa 3.000 Gulden angenommen. Allein obgleich diese Summe nicht sehr hoch ist, so ist unsere Gemeinde, die nur aus 22, größtenteils unbemittelten und armen Familien besteht, doch nicht imstande, diese Kosten aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Bereits hat die Gemeinde eine Summe zusammengelegt, die ihre schwachen Kräfte stark in Anspruch genommen, aber bei Weitem nicht hinreicht, um den erforderlichen Baufonds zu gründen, sodass wir niemals das schöne Ziel, den Gott unserer Väter in einem passenden Tempel verehren zu können, erreichen werden, wenn nicht der Herr fromme Herzen weckt, die ein Scherflein zur Erbauung seiner Gemeinde opfern. 
Wir wagen es darum, alle mildtätigen Herzen um eine gütige Beisteuer zur Erbauung unserer neuen Synagoge hiermit zu bitten und würden uns zugleich freuen, ein Verzeichnis aller frommen Geber zu erhalten, welches wir zum ehrenden Gedächtnis aufzubewahren beschlossen haben. 
Der Herr wird Alle, die das fromme Werk unterstützen, segnen in Gnade!
Rodheim, Kreis Vilbel, Großherzogtum Hessen, den 18. November 1861. 
Der israelitische Vorstand: Abraham Kassel. Joseph Stern."

Abraham Kassel, der den Spendenaufruf unterzeichnet hatte, war Hauptinitiator des Synagogenneubaus. Dieser konnte schließlich mit Hilfe von Spenden, die teilweise aus Dänemark, der Schweiz, Baden usw. eingegangen waren, verwirklicht werden. Den Entwurf der Synagoge hatte der Büdinger Architekt Victor Melior gezeichnet. Im Frühjahr 1862 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Kosten beliefen sich auf 4000 Gulden. Am 17. April 1863 war die feierliche Einweihung der Synagoge durch Provinzialrabbiner Dr. B. Levi aus Gießen. Im Anschluss fand ein Festessen im Gasthaus zum Löwen statt. 
  
Über 70 Jahre diente die Synagoge als Zentrum des jüdischen Gemeindelebens in Rodheim. An besonderen Ereignissen ist von der Einweihung einer Gedenktafel für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu berichten:    

Einweihung einer Gedenktafel für die jüdischen Gefallenen der Gemeinde in der Synagoge (1928)  

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit!" vom 5. Juli 1928: "Rodheim v.d. Höhe, 3. Juli (1928). Der noch nicht ein Jahr bestehende Israelitische Frauenverein hat in der kurzen Zeit seines Bestehens unter zielbewusster Leitung seiner verdienstvollen ersten Vorsitzenden Frau Bettina Friedmann den vollen Beweis seiner Existenzberechtigung erbracht. War es ihm doch in der erwähnten Zeit möglich, die Mittel herbeizuschaffen, um den Gefallenen der Israelitischen Religionsgemeinde Rodheim-Holzhausen eine würdige Gedenktafel zu widmen. 
Die Weihe derselben fand in dem stimmungsvoll geschmückten Gotteshaus der Gemeinde statt. Rührige Frauenhände hatten aus der kleinen Synagoge einen weihevollen Raum geschaffen. Die altehrwürdigen Rosch-haschono-Decken erhöhten den Eindruck. Neben der ganzen Gemeinde, zu denen sich eine große Zahl auswärtiger Gäste gesellte, sah man den Herrn Bürgermeister der Gemeinde, mit dem Gemeinderat, den evangelischen Geistlichen mit den Vertretern des Kirchenvorstandes. Die Leitung des Festgottesdienstes lag in den bewährten Händen des Herrn Lehrer Selig aus Friedberg. Nach dem Minchagebet und Psalmvorträgen übernahm der erste Vorsteher der Gemeinde Herr Bena Stern die Tafel im Auftrag der Gemeinde unter Dankesworten an den Frauenverein. Alsdann bestieg Herr Lehrer Selig aus Friedberg die Kanzel, der die Feier durch seine, dem Geiste der Veranstaltung entsprechend würdig und stimmungsvoll vorgetragenen Gesänge verschönte. Ganz besonders machte sein unvergleichlich wohlklingend vorgetragenes Mah towu den denkbar tiefsten Eindruck auf alle Anwesende. In der darauf folgenden ergreifenden Rede, gedachte er in tief bewegten Worten vor allem der 12.000 jüdischen Gefallenen, die auf dem Felde der Ehre ihr Leben für das Vaterland opferten, wovon auch unsere kleine Gemeinde vier hoffnungsvolle Menschen zu beklagen hat, deren unvergessliches Andenken, die heutige Feier, in aller Herzen wachgerufen hat. Die Rede des Herrn Lehrer Selig endete mit einem Seelengebet für die Gefallenen, der die Gemeinde in tiefer Ergriffenheit zuhörte. 
Alsdann entbot Herr Pfarrer Job im Auftrage der evangelischen Gemeinde den Gruß derselben und sprach herrliche Worte ehrenden Gedenkens für die Gefallenen, warme Trostworte für die Hinterbliebenen. 
Nach einem Gebet für das Vaterland schloss die erhebende Feier mit dem Kaddisch-Gebet für die Gefallenen."   

    
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Leute angezündet; die anwesende Feuerwehr musste sich auf den Schutz der benachbarten Häuser beschränken. Die Brandruine blieb über den Krieg stehen und wurde 1946 abgebrochen. 

Am Platz der Synagoge wurde nach 1945 ein Gedenkstein aufgestellt. Auf einem Granitblock war eine schwarze Marmorplatte angebracht mit der Inschrift: "Hier stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Rodheim, welche am 9. November 1938 zerstört wurde." 1988 wurde auf Anregung des Rodheimer Geschichts- und Heimatvereins eine neue Gedenktafel aufgebracht mit der Inschrift: "Hier stand das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde Rodheim v.d.H., erbaut 1863, zerstört durch Brandstiftung in der Reichspogromnacht am 10. November 1938."  
   
   
Adresse/Standort der Synagoge: Wethgasse 14      
    
   
Fotos / Pläne    

Haus des alten Betsaales
(Quelle: Rodheimer Hefte s.Lit. S. 78, aus Fotoarchiv 
des Rodheimer Geschichts- und Heimatvereins)  
Rodheim Synagoge 124.jpg (73882 Byte)
   Rechts das Haus des Isaak Strauß, in dem sich bis 1863 ein Betsaal der Gemeinde befand  
        
Pläne der Synagoge von 1863  
(Quelle: Rodheimer Hefte s.Lit. S. 82-87)
    
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Lageplan an der Wethgasse: die Synagoge ist 
eingezeichnet in der Mitte des obigen Planes  
Ansicht der Synagoge von Osten (Platz des Toraschreines
 war unter dem mittleren Fenster)  
Grundriss der Synagoge 
aus Plan von 1890  
        
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      Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges
 in der Synagoge (eingeweiht 1928, siehe Bericht oben)
      
        
Synagogenstandort und Gedenktafeln im April 2008
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 20.4.2008)
   
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 Blick auf das an Stelle der Synagoge 
erbaute Gebäude  
Gedenkstein mit 
verschiedenen Tafeln  
Tafel des 
Gedenksteines  
     
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"Synagoge, 1863 bis 1938. Unmittelbar neben der ehemaligen 
Wetz ist 1862 ein jüdisches Gotteshaus errichtet worden. Die 
Bauleitung hatte der Büdinger Baumeister Victor Melior. Am 
17.4.1863 erfolgte die Einweihung der Synagoge der "israelitischen
 Religionsgemeinde zu Rodheim'. Zur Rodheimer Synagogengemeinde
 gehörten auch die (Burg-)Holzhäuser Juden. Die Synagoge wurde am
 10.11.1938 durch die Rodheimer SA angezündet und brannte völlig aus."
"Hier stand das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde 
Rodheim v.d.H.; erbaut 1863, zerstört durch Brandstiftung 
in der Reichspogromnacht am 10. November 1938"  
Darstellung der Synagoge 
auf der Gedenktafel  
   
   
   

         

   
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte 

Juni 2024: Besuch des Gedenksteines für die ehemalige Synagoge in Rodheim    
Artikel in der "Frankfurter Neuen Presse" vom 13. Juni 2024: "Rosbach. Die Grabsteine wurden weggeworfen. 
Rosbach
(pm). Zu einer Tour zu ehemaligen jüdischen Stätten der Region haben sich kürzlich Mitglieder des Rosbacher Heimat- und Geschichtsvereins sowie des Rodheimer Geschichtsvereins getroffen. Von der Wasserburg ging es auf nach Rodheim zum Gedenkstein für die Synagoge. Das jüdische Gebäude, 1863 geweiht und 1938 von den Nazis niedergebrannt, wurde damals von mehreren jüdischen Gemeinden genutzt. Außer einem großen Gedenkstein ist nichts mehr davon zu sehen, die Stelle wurde später überbaut.
Zusammen mit den Interessierten aus Rodheim fuhr man - in strömendem Regen - nach Burgholzhausen zum dortigen jüdischen Friedhof an der alten Burg. Viele Grabsteine stehen dort nicht an den eigentlichen Grabstätten, denn auch dort wurde der Friedhof geschändet, die Grabsteine einen Hügel hinuntergeworfen und erst viele Jahre später wieder an diesem Ort aufgestellt, berichtet der Geschichtsverein. 'Hier sind auch viele Rosbacher und Rodheimer jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen bestattet, es ist ein sehr stiller, nachdenklich machender Ort.' Ohne Regen ging es mit der mittlerweile rund 20-köpfigen Gruppe durch den nassen Beinhardswald über die unwegsame 'Ochsentränke' Richtung Sang und oberhalb der Autobahn hinauf zur Brücke Johannishecke an den Rosbacher jüdischen Friedhof. Dieser hat seit dem vergangenen Jahr einen würdigen Gedenkstein, auch wenn die Grabsteine verschollen sind. Die Gruppe gedachte dort der ehemaligen Rosbacher jüdischen Mitbürger..." 
Link zum Artikel 
 

         
          


Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Rosbach v.d.H.  
bulletRodheimer Geschichts- und Heimatverein  
bulletWebsite der Freiwilligen Feuerwehr Rodheim v.d.H. (mit Hinweis auf Pogromnacht 1938)  

Literatur:  

bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 228-230.
bulletThea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. (jeweils kein Abschnitt zu Rodheim, da von der Synagoge nichts erhalten ist)
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 333-334.
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 297-298.
bulletSusanne Gerschlauer: Synagogen. In: Kirchen und Synagogen in den Dörfern der Wetterau. Reihe Wetterauer Geschichtsblätter. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde Band 53. Im Auftrag des Friedberger Geschichtsvereins hrsg. von Michael Keller. Friedberg 2004 S. 289-326.
bulletdies.: Katalog der Synagogen. In: ebd. S. 555-580.   
bulletRodheimer Hefte 04.jpg (29450 Byte)Rodheimer Hefte. Beiträge zur Geschichte von Rodheim vor der Höhe (Hg. vom Rodheimer Geschichts- und Heimatverein) Nr. 4 (2003) 336 Seiten. Preis: 2,50 €.
Inhalt: - Fritz Dahmen: Jüdische Einwohner und jüdisches Leben in Rodheim vor der Höhe 1640-1820 und die jüdische Synagogengemeinde Rodheim im 19. Jahrhundert.
- Doris Fischer: Jüdisches Leben in Rodheim vor der Höhe von 1820 bis zur Auslöschung der jüdischen Gemeinde 1938.
- Doris Fischer: Der jüdische Friedhof in Holzhausen.
- Pierre Bouvain: Haus der Ewigkeit – Eine Lesehilfe zu den Rodheimer Grabsteinen auf dem jüdischen Friedhof in Burgholzhausen.
- Doris Fischer: Jüdisches Familienbuch und die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung.
- Claudia Weber-Dreßler: Weiterleben in der Neuen Welt. 

    
    


 
   
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Rodheim vor der Hoehe  Hesse. Numbering 88 (6 % of the total) in 1900, the community also drew members from six neighboring villages. The synagogue was burned down on Kristallnacht (9-10 November 1938). Of the 51 Jews living there after 1933, 29 emigrated to South Africa of the United States and six to Holland, the rest moved to other parts of Germany.  
       
        

                   
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Stand: 30. Juni 2020