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Rodheim vor
der Höhe (Stadt Rosbach vor der Höhe, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Rodheim bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 16./17.
Jahrhunderts zurück. Mit dem Juden Itzig begegnet noch mitten in der Zeit
des Dreißigjährigen Krieges um 1640 erstmals ein
jüdischer Einwohner am Ort. 1642/46 konnte er sich eine Scheuer und ein Haus
erwerben. Er lebte von einer Krämer, wo man u.a. Tabak und Branntwein kaufen
konnte. 1651 starb Itzig, seine Frau Froningken und Sohn Mencken blieben in
Rodheim. Seit 1650 werden auch die Juden Lazarus und Kuschel genannt; sie waren
aus Homburg zugezogen und lebten vom Viehhandel und der Krämerei. Im weiteren
Verlauf des 17. Jahrhunderts werden noch u.a. die Juden Abraham, Moyses,
Itzig, Gerson und Samuel, teilweise mit Familien genannt.
1707 waren drei jüdische Familien in Rodheim, 1727 fünf Familien. Mitte
des 18. Jahrhunderts ging die Zahl wieder auf drei zurück (1754 16 Personen),
um im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts auf fünf bis sechs Familien (ca. 25
bis 30
Personen) anzusteigen).
Vom 16.-19. Jahrhundert lebten auch in umliegenden Orten wie in
Ober-Erlenbach, Koppern, Ober-Rosbach, Petterweil, Holzhausen (= Burgholzhausen,
Gemeinde Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis) und
Nieder-Eschbach einzelne jüdische Familien, die teilweise bereits im 19. Jahrhundert
zur
Gemeinde in Rodheim gehörten. Die in Ober-Erlenbach
und Nieder- und Obereschbach lebenden jüdischen Familien bildeten im 19.
Jahrhundert eine Gemeinde; seit den 1920er-Jahren gehörten die noch wenigen
jüdischen Einwohner dieser Orte auch zur Gemeinde Rodheim.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner in
Rodheim wie
folgt: 1828 28 jüdische Einwohner, 1861 44 (2,9 % von insgesamt 1.523),
1863 45, 1871 64, 1880 84 (5,5 % von 1.534), 1885 91, 1900 88 (6,2 % von 1.408, mit Burgholzhausen),
1910 72 (3,8 % von 1.870). In Burgholzhausen lebten 1830 9, 1863 4 jüdische
Personen. Zum Zeitpunkt der Einweihung der neuen Synagoge in Rodheim 1863 (s.u.)
gehörten zur Gemeinde Rodheim insgesamt 98 Personen, davon in Rodheim 45, in
Petterweil 15, in Holzhausen (= Burgholzhausen) 4 und in Ober-Rosbach 25. Häufige Familiennamen
nach der Annahme fester Familiennamen waren u.a. Stern, Strauß, Simon,
Borngässer und Friedemann.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine
Religionsschule und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden im
jüdischen Friedhof in Burgholzhausen
(Gemeinde Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis) beigesetzt. Der in Ober-Rosbach
verstorbenen Juden wurden im 19. Jahrhundert zeitweise auf einem eigenen
Friedhof beigesetzt. Zur Besorgung religiöser
Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als
Vorbeter und Schochet (Schächter) fungierte. Die Stelle wurde häufig neu
ausgeschrieben (siehe Anzeigen unten). Die Gemeinde unterstand
dem orthodoxen Provinzialrabbinat in Gießen. An jüdischen Vereinen gab es u.a.
den Israelitischen Frauenverein (gegründet 1927, seitdem bis nach 1932 Vorsitzende Frau
Bettina Friedemann,
Arbeitsgebiete: Unterstützung Hilfsbedürftiger, Krankenpflege,
Bestattung).
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Julius Borngässer
(geb. 28.6.1882 in Rodheim, gef. 28.8.1914), Simon Stern (geb. 10.6.1893 in
Rodheim, gef. 23.2.1916), Moritz Oppenheimer (1888-1916) und
Ferdinand Stern (1883-1923). Zu ihrem Andenken wurde 1928 in der Synagoge eine
vom Israelitischen Frauenverein gestiftete Gedenktafel feierlich eingeweiht
(siehe Bericht und Foto unten).
Um 1924, als noch 57 Gemeindeglieder gezählt wurden (2,9 % von insgesamt
1.913 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Benar Stern,
Hermann Borngässer und Emil Stern. Als Schochet wird L. Levi genannt, als Kantor
N. Borngässer. Den Religionsunterricht der damals fünf schulpflichtigen
jüdischen Kinder erteilte an der Volksschule Lehrer Seelig aus Friedberg. Zur
jüdischen Gemeinde Rodheim zählten auch die in Holzhausen lebenden jüdischen
Einwohner (1924 18 Personen). Auch 1932 waren die Gemeindevorsteher Benar
Stern (1. Vors.), Hermann Borngässer und Emil Stern. Im Schuljahr 1931/32 waren
sechs jüdische Kinder zu unterrichten. Die jüdischen Haushaltsvorstände
waren insbesondere Händler und Kaufleute (um 1930 vier Viehhändler, drei
Kleider- und Textilhändler, zwei Landesproduktenhändler, Lederwaren, ein
Metzger).
1933 lebten noch 51 jüdische Personen in 12 Familien in Rodheim. In
den folgenden Jahren ist ein Teil der
jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Sechs der Familien konnten
auswandern. Die anderen verzogen in andere Orte, u.a. nach Frankfurt am Main
oder nach Bad Homburg. Beim Novemberpogrom 1938 wurde nicht nur die
Synagoge geschändet und angezündet, sondern auch die Wohnungen der noch am Ort
lebenden jüdischen Familien geplündert, die Bewohner misshandelt. Allein bei
der Familie Stern wurden 3.000 RM gestohlen.
Von den in Rodheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Berta Adler geb. Levi
(1885), Rosa Bamberger geb. Borngässer (1868), Florentine Borngässer geb. Michel (1877), Hermann
Borngässer (1866), Leopold Borngässer (1872), Nathan Borngässer (1877),
Salomon Borngässer (1874), Irma Friedemann (1899), Emma Katz geb. Stern (1870),
Hermann Levi (1888), Jettchen Levi (1881), Hilda Liebschütz geb. Rosenberg
(1880), Lea Mayer (1885), Elisabeth Moritz geb. Stern (1896), Johanna
Oppenheimer geb. Strauß (1883), Recha Regensburger geb. Borngässer (1874), Betty Rothschild geb. Mayer (1881), Hans
Josef Siegfried Simon (1923), Lina Simon geb. Stern
(), Nathan Simon (), Emil Stern (1880), Jakob Stern (1878), Jakob Stern (1891), Jakob Stern (1921),
Julius Stern (1872), Ludwig Stern (1876), Otto Stern (1880), Alfred Strauss
(1901), Bertha Strauss geb.
Borngässer (1898), Leo Strauss (1935), Flora Wolfkehl geb. Levi (1883).
Aus Ober-Rosbach sind umgekommen: Ernst Grünewald (1914), Hermann
Grünewald (1878), Isidor Grünewald (1876), Julius Hammel (1874), Julius Karl
Hammel (1884), Mathilde Stracke geb. Grünewald (1882).
Aus Nieder-Eschbach ist umgekommen: Sidonie Müller geb. Hess
(1874).
Aus Ober-Erlenbach sind umgekommen: Albert Jordan (1879), Betty Jordan
geb. Hirschsprung (1885), Lieselotte Jordan (1925), Emma Müller geb. Singer
(1878), Karoline (Lina) Schiff (1874).
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1876 /
1878 / 1879 / 1882 / 1885 / 1891 / 1900 / 1901 / 1902 / 1903 / 1907 / 1910 / 1911
Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 24. Mai 1876: "Die israelitische Gemeinde
zu Rodheim v.d.H., Kreis Vilbel, Osthessen, sucht einen Religionslehrer
und Vorbeter. Der fixe Gehalt beträgt 428 Mark 57 Pfennig; doch Schächten
und Erteilung von Privatunterricht können ebenfalls 400 Mark bestimmt in
Aussicht genommen werden. Bewerber um diese Stelle wollen sich unter
Einsendung ihrer Zeugnisse alsbald an den unterzeichneten Vorstanden
wenden. Rodheim d.d.H., 18. Mai 1876. Der Vorstand N. Scheuer." |
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Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 25. Dezember 1878: "Die Lehrerstelle in
Rodheim v.d.Höhe ist durch Herrn Lehrer Bacharach besetzt. Der Vorstand
der israelitischen Gemeinde N. Scheuer." |
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Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 17. Dezember 1879: "Die israelitische
Gemeinde Rodheim v.d.Höhe sucht einen Religionslehrer, guten Vorbeter und
Schächter. Fixer Gehalt als Religionslehrer und Vorbeter 800 Mark. Das
Schächten wird besonders honoriert. Zeugnisse und Offerten sind alsbald
einzusenden. Rodheim vor der Höhe, 3. Dezember 1879. N. Scheuer,
Vorstand." |
|
Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 6. Dezember 1882: "Die israelitische
Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht bis zum Februar 1883 einen Religionslehrer,
guten Vorbeter und Schächter; auch werden deutsche religiöse Vorträge
erwünscht. Fixer Gehalt 700 Mark, sowie einige hundert Mark
Nebenverdienst. Reflektierende wollen Prüfungspapiere und Zeugnisse an
Unterzeichneten einsenden. Rodheim v.d.H., 15. November 1882. Der Vorstand
N. Scheuer". |
|
Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 12. November 1885: "Die israelitische
Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht einen Religionslehrer, Vorbeter und Schächter.
Fixer Gehalt 700 Mark sowie 250 Mark Nebenverdienst. Reflektierende wollen
sich bei Unterzeichnetem melden und die Abschrift der Zeugnisse alsbald
einsenden. Rodheim, 8. November 1885. Der Vorstand: N. Scheuer." |
|
Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 31. Dezember 1885: "Durch die Berufung
unseres geehrten Lehrers Herr S. Rotschild von Nieder-Aula nach Groß-Steinheim,
welcher die hiesige Lehrerstelle zur größten Zufriedenheit der hiesigen
Gemeinde zwei Jahre amtiert hat, wurde die Stelle dem Herrn Lehrer L.
Weikersheimer von Goßmannsdorf übertragen. Rodheim v.d. Höhe, 27.
Dezember 1885. Der Vorstand: N. Scheuer." |
|
Anzeige in der
Zeitschrift
"Der Israelit" vom 28. Oktober 1891: "Die israelitische
Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht bis zum 1. Januar 1892 einen
Religionslehrer, guten Vorbeter und Schächter. Fixer Gehalt 600 Mark,
circa 200 Mark Nebenverdienst, 60 Mark Wohnungsvergütung. Bewerber wollen
ihre Zeugnisabschrift und Prüfungspapier alsbald an Unterzeichneten
einsenden. Rodheim v.d. Höhe, 22. Oktober 1891. Der Vorstand: N.
Scheuer." |
|
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18.
Oktober 1900: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht zum
baldigen Eintritt einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Der fixe
Gehalt beträgt 700 Mark, sowie circa 400 bis 500 Mark Nebenverdienste
jährlich. Bewerber wollen ihre Zeugnisabschriften und sonstige Papiere
alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt. Rodheim v.d.H.,
im Oktober. N. Scheuer, Vorstand." |
|
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 24. Oktober 1901:
"Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe sucht bis zum
1. Dezember dieses Jahres einen Religionslehrer, Vorbeter und
Schochet. Fixer Gehalt 700 Mark, sowie 4-500 Mark Nebenverdienst.
Bewerber wollen die Abschrift ihrer Seminarzeugnisse, sowie andere nötige
Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben unberücksichtigt.
Rodheim, 22. Oktober. N. Scheuer,
Vorstand." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 2.
Januar 1902: "Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d. Höhe
sucht einen Religionslehrer, Vorbeter und Schochet. Fixer Gehalt 700 Mark,
sowie 4 bis 500 Mark Nebenverdienst. Bewerber wollen die Abschrift ihrer
Seminarzeugnisse, sowie andere nötige Papiere alsbald einsenden.
Ausländer bleiben unberücksichtigt. Rodheim v.d.H., 2. Januar. N. Scheuer,
Vorstand." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 9. Februar 1903:
"Die israelitische Gemeinde Rodheim v.d.H. sucht auf alsbald einen Religionslehrer,
Vorbeter und Schochet. Fixer Gehalt 800 Mark, sowie 4-500 Mark
Nebenverdienst. Bewerber wollen die Abschrift ihrer Seminarzeugnisse,
sowie andere nötige Papiere alsbald einsenden. Ausländer bleiben
unberücksichtigt. Rodheim, v.d.H., 3. Februar. Der Vorstand: N.
Scheuer." |
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Ausschreibung
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 15. Mai 1903:
"Rodheim v.d. Höhe. Gehalt Mark 800.-, ca. Mark 450.-
Nebeneinkommen. Meldungen an den Vorstand N.
Scheuer." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7.
Februar 1907: "Die hiesige Lehrer-, Vorbeter- und Schächterstelle
ist vom 1. Mai laufenden Jahres eventuell auch früher zu besetzen. Fixer
Gehalt 800 Mark und ca. 400 Mark Nebenverdienste. Seminaristisch gebildete
Bewerber wollen sich an den unterzeichneten Vorstand wenden.
Rodheim, v.d. Höhe, 1. Februar 1907.
Der Vorstand der israelitischen Gemeinde Benno Stern." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18.
April 1907: "Die hiesige Lehrer-, Vorbeter- &
Schächterstelle ist sofort neu zu besetzen. Fixer Gehalt 800 Mark und
zirka 400 Mark Nebeneinkommen. Seminaristisch gebildete Bewerber wollen
sich an den unterzeichneten Vorstand wenden.
Rodheim v.d. Höhe, 12. April
1907.
Der Vorstand der Israelitischen Gemeinde Benno Stern." |
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Ausschreibung
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 11. November 1910:
"Frankfurt am Main. Vakanzen. Rüdesheim, Lehrer, Kantor und
Schächter per 1. Januar. Gehalt 800-900 Mark; Zülpich, Lehrer und Kantor
per 1. April. Gehalt 1200 Mark; Rodheim v.d. Höhe, Lehrer, Kantor
und Schächter p0er sofort. Gehalt 900 Mark." |
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Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26.
Oktober 1911: "Die Stelle eines Religionslehrers, Vorbeter und
Schochet in hiesiger Gemeinde ist neu zu besetzen. Fixes Gehalt 900 Mark
nebst 450 Mark Nebeneinkommen. Seminaristisch gebildete Bewerber wollen
sich bei dem Unterzeichneten melden.
Rodheim v.d. Höhe, 18. Oktober 1911. Der I. Vorsteher: Benno Stern." |
Goldene Hochzeit von Lehrer Julius Rosenfelder
(1930, in den 1870er-Jahren Lehrer in Rodheim)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Mai 1930: "Aidhausen,
2. Mai (1930). Am 25. Mai begeht Lehrer Julius Rosenfelder in Aidhausen
das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Herr Rosenfelder war in den
70er-Jahren in Rodheim und Crainfeld
(Hessen) angestellt. Seit 1878, also seit 52 Jahren, wirkt der Jubilar
segensreich in Aidhausen und erfreut sich heute noch geistiger und
körperlicher Frische. Wacker hält der Senior der aktiven bayerischen
Lehrer auf seinem Posten aus. Mögen dem fast 80-jährigen Jubilar an der
Seite seiner Gattin, die ihm stets eine wackere Lebensgefährtin war, noch
viele Jahre in Gesundheit und Glück beschieden
sein." |
Einzelne
Berichte aus dem jüdischen Gemeinde- und Vereinsleben
Gründung eines Kriegervereines mit reger jüdischer
Beteiligung (1891)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Mai 1891: "Rodheim
vor der Höhe. Vor einem halben Jahre hat sich dahier ein
Kriegerverein gebildet, dem auch ein großer Teil der hiesigen Israeliten
beigetreten ist. Vor 4 Wochen wurde nun ein Mitglied beerdigt und, wie
üblich, am Grabe drei Ehrensalven gegeben, wobei das jüdische Mitglied
David Stern das Kommando führte. Diesem Vorkommnis widmet nun Böckel in
seinem 'Reichsherold' einige Spalten und 'verwundert' sich, dass ein
Verein von 75 Mann es einem Juden übertrug, am Grabe des verstorbenen
Mitgliedes das Kommando zu führen. Herr Böckel weiß wohl noch nicht,
dass in unserem Dorfe Juden und Christen friedlich nebeneinander wohnen.
Er scheint aber auch nicht zu wissen, dass genannter Kriegerverein sogar
einen Juden - bitte nicht erschrecken - zu seinem Vorstande wählte." |
Mord an dem jüdischen Handelsmann Simon Scheuer 1895
Artikel in
der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Mai 1895: "Homburg v.d.H.,
16. Mai (1895). In vergangener Nacht gegen 3 Uhr bemerkte ein Nachtwächter
einen blutüberströmten Menschen, der auf Befragen angab, dass er in
Rodheim jemanden erstochen habe. Er sei von dort geflohen, weil ihn sonst
die Juden von Rodheim ermordet haben würden. Nach den heute früh
eingezogenen Erkundigungen ist tatsächlich gestern Abend in Rodheim der jüdische
Handelsmann und Metzger Simon Scheuer erstochen worden. Der Mörder
entfloh gleich nach der Tat mit einer Pistole bewaffnet und man |
|
Artikel
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 24. Mai 1895: "Ein
Mord wird der 'Frankfurter Zeitung' aus Rodheim bei Homburg v.d.H.
gemeldet. Das Opfer ist ein jüdischer Handelsmann und Schächter namens
Simon Scheuer, der erstochen aufgefunden wurde; der Mörder, namens Carl
Will, wurde nachts in Homburg von einem Nachtwächter blutüberströmt
aufgefunden. Will, der mit dem Ermordeten befreundet gewesen war, hatte
selbst Hand an sich gelegt." |
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe
Lehrlingssuche des Manufaktur- und Fruchtgeschäftes D.
Stern (1890)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. April 1890: "Für
mein Manufaktur- und Fruchtgeschäft (an Samstagen und israelitischen Feiertagen
geschlossen) suche ich zum sofortigen eventuell späteren Eintritt bei
freier Station im hause einen geweckten Lehrling aus guter Familie.
Offerten selbstgeschrieben. Rodheim v.d. Höhe (Oberhessen). D. Stern
I." |
Anzeige des Viehgeschäftes Isaak Strauss (1906)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Juni 1901: "Einen
jungen Mann sucht als Gehilfen in seinem Viehgeschäfte
Isaak Strauß, Rodheim v.d. Höhe, Hessen." |
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Anzeige
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 23.
Februar 1906: "Suche einen jungen Mann für mein
Viehgeschäft.
Isaak Strauss. Rodheim v.d. Höhe." |
Lehrlingssuche der Eisen- und
Manufakturwarenhandlung Jacob H. Mayer (1911)
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27.
Juli 1911: "Ein Mädchen, das bürgerlich kochen kann, sowie
ein Lehrling werden zum sofortigen Eintritt gesucht.
Jacob H. Mayer. Rodheim v.d. Höhe. Eisen- und
Manufakturwarenhandlung." |
Kennkarte
aus der NS-Zeit |
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Am 23. Juli 1938 wurde
durch den Reichsminister des Innern für bestimmte Gruppen von
Staatsangehörigen des Deutschen Reiches die Kennkartenpflicht
eingeführt. Die Kennkarten jüdischer Personen waren mit einem großen
Buchstaben "J" gekennzeichnet. Wer als "jüdisch"
galt, hatte das Reichsgesetzblatt vom 14. November 1935 ("Erste
Verordnung zum Reichsbürgergesetz") bestimmt.
Hinweis: für die nachfolgenden Kennkarten ist die Quelle: Zentralarchiv
zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland: Bestände:
Personenstandsregister: Archivaliensammlung Frankfurt: Abteilung IV:
Kennkarten, Mainz 1939" http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/STANDREG/FFM1/117-152.htm.
Anfragen bitte gegebenenfalls an zentralarchiv@uni-hd.de |
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Kennkarte
des in Ober-Rosbach
geborenen Ernst Grünewald |
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Kennkarte (Mainz 1939) für
Ernst Grünewald (geb. 22. August 1914 in Ober-Rosbach v.d. Höhe), Verkäufer
und Dekorateur,
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Zur Geschichte der Synagoge
Zunächst wurden die Gottesdienst im Betsaal eines jüdischen Wohnhauses abgehalten, frühestens seit 1826 im oberen Stockwerk des Hauses von Isaak Strauß auf dem heutigen Grundstück Hauptstraße 17 (Haus besteht nicht mehr). Um 1860 war diese Gebäude allerdings in einem baufälligen Zustand, was die Einrichtung oder den Bau einer neuen Synagoge notwendig machte. Die Gemeinde legte einen Baufonds an, doch reichten die eigenen Mittel bei Weitem nicht aus, um die für den Neubau veranschlagten 3.000 Gulden zusammen zu bekommen. Mit einem Spendenaufruf wendete sich der Gemeindevorstand daher in jüdischen Periodika an eine weitere Öffentlichkeit:
Aufruf zu einer Spendensammlung für eine Synagoge in
Rodheim (1861)
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. Januar 1862:
"Die hiesige israelitische Religionsgemeinde, welche die mosaischen
Glaubensgenossen aus den Orten Rodheim, Petterweil, Ober-Rosbach und
Holzhausen umfasst, musste bisher in einem alten, halbverfallenen
Privathause ihren Gottesdienst halten; sieht sich aber nun dringend
aufgefordert, diese traurige Stätte zu verlassen und eine eigene Synagoge
in Rodheim zu erbauen. Die Kosten hierfür sind vorläufig zu circa 3.000
Gulden angenommen. Allein obgleich diese Summe nicht sehr hoch ist, so ist
unsere Gemeinde, die nur aus 22, größtenteils unbemittelten und armen
Familien besteht, doch nicht imstande, diese Kosten aus eigenen Mitteln zu
bestreiten. Bereits hat die Gemeinde eine Summe zusammengelegt, die ihre
schwachen Kräfte stark in Anspruch genommen, aber bei Weitem nicht hinreicht,
um den erforderlichen Baufonds zu gründen, sodass wir niemals das schöne
Ziel, den Gott unserer Väter in einem passenden Tempel verehren zu
können, erreichen werden, wenn nicht der Herr fromme Herzen weckt, die
ein Scherflein zur Erbauung seiner Gemeinde opfern.
Wir wagen es darum, alle mildtätigen Herzen um eine gütige Beisteuer zur
Erbauung unserer neuen Synagoge hiermit zu bitten und würden uns zugleich
freuen, ein Verzeichnis aller frommen Geber zu erhalten, welches wir zum
ehrenden Gedächtnis aufzubewahren beschlossen haben.
Der Herr wird Alle, die das fromme Werk unterstützen, segnen in Gnade!
Rodheim, Kreis Vilbel, Großherzogtum Hessen, den 18. November 1861.
Der israelitische Vorstand: Abraham Kassel. Joseph Stern." |
Abraham Kassel, der den Spendenaufruf
unterzeichnet hatte, war Hauptinitiator des Synagogenneubaus. Dieser konnte
schließlich mit Hilfe von Spenden, die teilweise aus Dänemark, der Schweiz,
Baden usw. eingegangen waren, verwirklicht werden. Den Entwurf der Synagoge
hatte der Büdinger Architekt Victor Melior gezeichnet. Im Frühjahr 1862 wurde
mit den Bauarbeiten begonnen. Die Kosten beliefen sich auf 4000 Gulden. Am 17.
April 1863 war die
feierliche Einweihung der Synagoge durch Provinzialrabbiner Dr. B. Levi aus
Gießen. Im Anschluss fand ein Festessen im Gasthaus zum Löwen statt.
Über 70 Jahre diente die Synagoge als Zentrum des jüdischen Gemeindelebens in
Rodheim. An besonderen Ereignissen ist von der Einweihung einer Gedenktafel für
die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu
berichten:
Einweihung einer Gedenktafel für die
jüdischen Gefallenen der Gemeinde in der Synagoge (1928)
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit!" vom 5. Juli 1928:
"Rodheim v.d. Höhe, 3. Juli (1928). Der noch nicht ein Jahr
bestehende Israelitische Frauenverein hat in der kurzen Zeit seines
Bestehens unter zielbewusster Leitung seiner verdienstvollen ersten
Vorsitzenden Frau Bettina Friedmann den vollen Beweis seiner
Existenzberechtigung erbracht. War es ihm doch in der erwähnten Zeit
möglich, die Mittel herbeizuschaffen, um den Gefallenen der
Israelitischen Religionsgemeinde Rodheim-Holzhausen eine würdige
Gedenktafel zu widmen.
Die Weihe derselben fand in dem stimmungsvoll geschmückten Gotteshaus der
Gemeinde statt. Rührige Frauenhände hatten aus der kleinen Synagoge
einen weihevollen Raum geschaffen. Die altehrwürdigen
Rosch-haschono-Decken erhöhten den Eindruck. Neben der ganzen Gemeinde,
zu denen sich eine große Zahl auswärtiger Gäste gesellte, sah man den
Herrn Bürgermeister der Gemeinde, mit dem Gemeinderat, den evangelischen
Geistlichen mit den Vertretern des Kirchenvorstandes. Die Leitung des
Festgottesdienstes lag in den bewährten Händen des Herrn Lehrer Selig
aus Friedberg. Nach dem Minchagebet und Psalmvorträgen übernahm der
erste Vorsteher der Gemeinde Herr Bena Stern die Tafel im Auftrag der
Gemeinde unter Dankesworten an den Frauenverein. Alsdann bestieg Herr
Lehrer Selig aus Friedberg die Kanzel, der die Feier durch seine, dem
Geiste der Veranstaltung entsprechend würdig und stimmungsvoll
vorgetragenen Gesänge verschönte. Ganz besonders machte sein
unvergleichlich wohlklingend vorgetragenes Mah towu den denkbar tiefsten
Eindruck auf alle Anwesende. In der darauf folgenden ergreifenden Rede,
gedachte er in tief bewegten Worten vor allem der 12.000 jüdischen
Gefallenen, die auf dem Felde der Ehre ihr Leben für das Vaterland
opferten, wovon auch unsere kleine Gemeinde vier hoffnungsvolle Menschen
zu beklagen hat, deren unvergessliches Andenken, die heutige Feier, in
aller Herzen wachgerufen hat. Die Rede des Herrn Lehrer Selig endete mit
einem Seelengebet für die Gefallenen, der die Gemeinde in tiefer
Ergriffenheit zuhörte.
Alsdann entbot Herr Pfarrer Job im Auftrage der evangelischen Gemeinde den
Gruß derselben und sprach herrliche Worte ehrenden Gedenkens für die
Gefallenen, warme Trostworte für die Hinterbliebenen.
Nach einem Gebet für das Vaterland schloss die erhebende Feier mit dem
Kaddisch-Gebet für die Gefallenen." |
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Leute
angezündet; die anwesende Feuerwehr musste sich auf den Schutz der benachbarten
Häuser beschränken. Die Brandruine blieb über den Krieg stehen und wurde 1946
abgebrochen.
Am Platz der Synagoge wurde nach 1945 ein Gedenkstein aufgestellt. Auf
einem Granitblock war eine schwarze Marmorplatte angebracht mit der Inschrift:
"Hier stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Rodheim, welche am 9.
November 1938 zerstört wurde." 1988 wurde auf Anregung des
Rodheimer Geschichts- und Heimatvereins eine neue Gedenktafel aufgebracht mit
der Inschrift: "Hier stand das Gotteshaus der jüdischen Gemeinde
Rodheim v.d.H., erbaut 1863, zerstört durch Brandstiftung in der
Reichspogromnacht am 10. November 1938."
Adresse/Standort der Synagoge: Wethgasse 14
Fotos / Pläne
Haus des alten Betsaales
(Quelle: Rodheimer Hefte s.Lit. S. 78, aus Fotoarchiv
des Rodheimer
Geschichts- und Heimatvereins) |
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Rechts das Haus
des Isaak Strauß, in dem sich bis 1863 ein Betsaal der Gemeinde befand |
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Pläne der Synagoge von
1863
(Quelle: Rodheimer Hefte s.Lit. S. 82-87) |
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Lageplan an der Wethgasse: die
Synagoge ist
eingezeichnet in der Mitte des obigen Planes |
Ansicht der Synagoge von Osten
(Platz des Toraschreines
war unter dem mittleren Fenster) |
Grundriss der Synagoge
aus
Plan von 1890 |
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Gedenktafel für die
Gefallenen des Ersten Weltkrieges
in der Synagoge (eingeweiht 1928, siehe
Bericht oben) |
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Synagogenstandort
und Gedenktafeln im April 2008
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 20.4.2008) |
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Blick auf das an Stelle der Synagoge
erbaute Gebäude |
Gedenkstein mit
verschiedenen Tafeln |
Tafel des
Gedenksteines |
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"Synagoge, 1863 bis 1938.
Unmittelbar neben der ehemaligen
Wetz ist 1862 ein jüdisches Gotteshaus
errichtet worden. Die
Bauleitung hatte der Büdinger Baumeister Victor
Melior. Am
17.4.1863 erfolgte die Einweihung der Synagoge der
"israelitischen
Religionsgemeinde zu Rodheim'. Zur Rodheimer
Synagogengemeinde
gehörten auch die (Burg-)Holzhäuser Juden. Die
Synagoge wurde am
10.11.1938 durch die Rodheimer SA angezündet und
brannte völlig aus." |
"Hier stand das Gotteshaus
der jüdischen Gemeinde
Rodheim v.d.H.; erbaut 1863, zerstört durch
Brandstiftung
in der Reichspogromnacht am 10. November 1938" |
Darstellung der Synagoge
auf der Gedenktafel
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Erinnerungsarbeit
vor Ort - einzelne Berichte
Juni 2024:
Besuch des Gedenksteines für die
ehemalige Synagoge in Rodheim |
Artikel in der "Frankfurter Neuen Presse"
vom 13. Juni 2024: "Rosbach. Die
Grabsteine wurden weggeworfen.
Rosbach (pm). Zu einer Tour zu ehemaligen jüdischen Stätten der Region
haben sich kürzlich Mitglieder des Rosbacher Heimat- und Geschichtsvereins
sowie des Rodheimer Geschichtsvereins getroffen. Von der Wasserburg ging es
auf nach Rodheim zum Gedenkstein für die Synagoge. Das jüdische
Gebäude, 1863 geweiht und 1938 von den Nazis niedergebrannt, wurde damals
von mehreren jüdischen Gemeinden genutzt. Außer einem großen Gedenkstein ist
nichts mehr davon zu sehen, die Stelle wurde später überbaut.
Zusammen mit den Interessierten aus Rodheim fuhr man - in strömendem Regen -
nach Burgholzhausen zum
dortigen jüdischen Friedhof an der alten Burg. Viele Grabsteine stehen dort
nicht an den eigentlichen Grabstätten, denn auch dort wurde der Friedhof
geschändet, die Grabsteine einen Hügel hinuntergeworfen und erst viele Jahre
später wieder an diesem Ort aufgestellt, berichtet der Geschichtsverein.
'Hier sind auch viele Rosbacher und Rodheimer jüdische Mitbürger und
Mitbürgerinnen bestattet, es ist ein sehr stiller, nachdenklich machender
Ort.' Ohne Regen ging es mit der mittlerweile rund 20-köpfigen Gruppe durch
den nassen Beinhardswald über die unwegsame 'Ochsentränke' Richtung Sang und
oberhalb der Autobahn hinauf zur Brücke Johannishecke an den
Rosbacher jüdischen Friedhof. Dieser
hat seit dem vergangenen Jahr einen würdigen Gedenkstein, auch wenn die
Grabsteine verschollen sind. Die Gruppe gedachte dort der ehemaligen
Rosbacher jüdischen Mitbürger..."
Link zum Artikel |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 228-230. |
| Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. (jeweils kein Abschnitt zu
Rodheim, da von der Synagoge nichts erhalten ist) |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 333-334. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 297-298. |
| Susanne Gerschlauer: Synagogen. In: Kirchen und
Synagogen in den Dörfern der Wetterau. Reihe Wetterauer Geschichtsblätter.
Beiträge zur Geschichte und Landeskunde Band 53. Im Auftrag des Friedberger
Geschichtsvereins hrsg. von Michael Keller. Friedberg 2004 S. 289-326. |
| dies.: Katalog der Synagogen. In: ebd. S.
555-580. |
| Rodheimer
Hefte. Beiträge zur Geschichte von Rodheim vor der Höhe (Hg. vom
Rodheimer Geschichts- und Heimatverein) Nr. 4 (2003) 336 Seiten. Preis: 2,50
€.
Inhalt: - Fritz Dahmen: Jüdische Einwohner und jüdisches Leben in
Rodheim vor der Höhe 1640-1820 und die jüdische Synagogengemeinde Rodheim im
19. Jahrhundert.
- Doris Fischer: Jüdisches Leben in Rodheim vor der Höhe von 1820 bis zur
Auslöschung der jüdischen Gemeinde 1938.
- Doris Fischer: Der jüdische Friedhof in Holzhausen.
- Pierre Bouvain: Haus der Ewigkeit – Eine Lesehilfe zu den Rodheimer
Grabsteinen auf dem jüdischen Friedhof in Burgholzhausen.
- Doris Fischer: Jüdisches Familienbuch und die Opfer der
nationalsozialistischen Judenverfolgung.
- Claudia Weber-Dreßler: Weiterleben in der Neuen Welt. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Rodheim
vor der Hoehe Hesse. Numbering 88 (6 % of the total) in 1900, the
community also drew members from six neighboring villages. The synagogue was
burned down on Kristallnacht (9-10 November 1938). Of the 51 Jews living
there after 1933, 29 emigrated to South Africa of the United States and six to
Holland, the rest moved to other parts of Germany.
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