Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Wittlich (Kreis Bernkastel-Wittlich) 
 mit Orten der Umgebung (Bergweiler, Eisenschmitt, Landscheid und Niederöfflingen, alle VG Wittlich-Land)  
Jüdische Geschichte / Synagoge 
 
 
Bitte besuchen Sie auch die Website des AK Jüdische Gemeinde Wittlich http://ak-juedische-gemeinde-wittlich.de/   

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Aus dem jüdischen Gemeindeleben   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
Anzeigen jüdischer Gewerbebetrieb und Privatpersonen     
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  
bulletLinks und Literatur  
     
     

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
        
In Wittlich (Stadtrechte seit 1291) lebten Juden bereits im Mittelalter. Um 1300 werden unter dem Schutz des Trierer Erzbischofs jüdische Einwohner erstmals genannt, die vom Geldverleih lebten. Namentlich genannt werden u.a. Moses aus Wittlich (13909), Salman von Wittlich (1324-25 in Trier), Aaron (1335-1342) und Abraham von Blankenberg (1336 in Wittlich genannt), Einige Häuser der Stadt waren in jüdischem Besitz; eines davon stand am Marktplatz. Die Zahl der jüdischen Einwohner blieb relativ klein. Die Judenverfolgung in der Pestzeit 1348/49 zerstörte auch das jüdische Leben in der Stadt. Der Trierer Erzbischof verfügte nach der Verfolgung über die jüdischen Häuser (1350, 1357, 1358 und 1360). 1351 wird wieder ein Jude in der Stadt genannt (Sauwel, vermutlich identisch mit dem 1354 genannten Samuel von Ehrenbreitstein). 1418 wurden die Juden aus dem Erzbistum Trier vertrieben.  

Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zurück, nachdem im 16. Jahrhundert (um 1620) nur vorübergehend eine Ansiedlung möglich war. Um 1660 zogen offenbar mehrere Juden aus Böhmen zu. An diesen Zuzug erinnert bis heute die Böhmerstraße in der Nähe des Marktplatzes. Die jüdischen Familien lebten vom Handel mit Geld, Pferden, Silbergeschirr, Kleinodien, Wein und Früchten. 1663 waren von den 184 Steuerzahlern in Wittlich 14 Juden. 

Die Blütezeit der Gemeinde war von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Zerschlagung in der NS-Zeit.   
Im 19. Jahrhundert nahm die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt zu: 1808 68 jüdische Einwohner, 1831 101, 1843 110 (ca. 4 % der Gesamteinwohnerschaft), 1895 215 (5,9 %), 1912 229. 
1890 erhielt die Gemeinde die Rechte einer "Synagogengemeinde". 
  
Zur jüdischen Gemeinde Wittlich gehörten auch die wenigen in Orten der Umgebung im 19./20. Jahrhundert lebenden jüdischen Personen (Bergweiler, Eisenschmitt, Landscheid und Niederöfflingen (vgl. Anmerkungen beim unten genannten Presseartikel vom Januar 2018).    
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule (seit 1826 war ein Lehrer angestellt; jüdische Elementarschule seit 1861; Gebäude Kirchstraße 1), einen Friedhof und ein rituelles Bad. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Kantor und Schochet tätig war (vgl. die Anzeigen unten).  Als Lehrer im 19. Jahrhundert sind u.a. bekannt: nach 1826 Nathan Isaak, um 1863 Ferdinand Eppstein, 1858-1862 L. Frank, um 1889/90 Lehrer R. Nußbaum (wird genannt als Schriftführer bei einer Lehrerkonferenz in Saarbrücken 1889, siehe Bericht auf der Seite zu Saarbrücken und auf einer Lehrerkonferenz in Saarlouis, siehe Bericht auf der Seite zu Saarlouis). Letzter jüdischer Lehrer war von 1921 bis 1939 David Hartmann (geb. 1891, gest. 1973 in Nahariyya, Israel). 
    
Seit dem 19. Jahrhundert gehörten jüdischen Familien zahlreiche für das wirtschaftliche Leben der Stadt wichtige Handlungen, Gewerbebetriebe, mehrere Kaufhäuser und Fabriken. Mehrere jüdische Bürger gehörten zeitweise dem Stadtrat an (Fritz Hess, Salomon Ermann-Bach und Moritz Dublon). Viele jüdische Einwohner waren engagierte Mitglieder in den Vereinen der Stadt. 
   
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Max Bach (geb. 23.4.1894 in Wittlich, vor 1914 in Remscheid wohnhaft, gef. 3.11.1914), Isidor Bermann (geb. 19.10.1891 in Wittlich, vor 1914 in Remscheid wohnhaft, gef. 17.4.1917), Siegmund Bermann (geb. 12.3.1887 in Wittlich, vor 1914 in Lütgendortmund wohnhaft, gef. 17.8.1915), David Dublon (geb. 27.2.1894 in Wittlich, gef. 1.11.1916), Gefreiter Markus Kaufmann (geb. 1.8.1884 in Wittlich, gef. 3.11.1917), Heinrich Ermann (geb. 7.6.1885 in Wittlich, gef. 30.11.1918) und Fritz Mendel. 
 
Um 1925, als 231 jüdische Einwohner gezählt wurden (in 65 Familien, 3,35 % der Gesamteinwohnerschaft von etwa 6.000 Personen), bildeten den Vorstand der jüdischen Gemeinde: Ermann Bach, Fritz Heß, J. Schmitz. Der Repräsentanz gehörten an: Joseph Bach, Daniel Marcks, Emil Frank und Arthur Günther (1932 hatte die Repräsentanz 9 Mitglieder und dem Vorsitzender Josef Bach). Als Lehrer und Kantor wirkte David Hartmann, als Schochet Schneider Albert Ermann. Die jüdische öffentliche Volksschule besuchten damals 13 Kinder (1932 20 Kinder in 8 Klassen; Religionsunterricht an öffentlichen Schulen erhielten 1924 15 Kinder, 1932 36 Kinder). An jüdischen Vereinen bestanden: der Wohltätigkeitsverein Chewra Kadischa (bzw. Chewre Kadischo; unter Leitung von Joseph Bach, 1932 Daniel Marcks; Ziel: Unterstützung Hilfsbedürftiger, Bestattungswesen), der Israelitische Frauenverein (gegründet 1844; 1924/32 unter Leitung von Frau N. Baer, 1932 60 Mitglieder, Ziele: Krankenpflege, Unterstützung Hilfsbedürftiger), der Israelitische Jünglingsverein (1924 unter Leitung von Lion Ermann, 1932 Emil Frank; Ziele: Unterstützung Hilfsbedürftiger in Krankheits- und Sterbefällen) und eine Ortsgruppe des Centralvereins (unter Leitung von S. Ermann Bach); 1932 auch ein Jüdischer Jugendbund unter Leitung von L. Hartmann. Zur jüdischen Gemeinde Wittlich gehörten auch die in Eisenschnitt lebenden fünf jüdischen Einwohner )1924). 1932 gehörten zur Synagogengemeinde Wittlich etwa 250 Personen. Den Vorstand bildeten nun Emil Frank (1. Vorsitzender), Eugen Sänger (2. Vorsitzender) und Heinrich Ermann (3. Vorsitzender). 

1933 begann mit der nationalsozialistischen Machtübernahme auch in Wittlich der Boykott der jüdischen Geschäfte. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet (s.u.), mehrere jüdische Wohnungen wurden verwüstet. Bis 1938 ging die Zahl der jüdischen Bevölkerung um 70 % durch Aus- und Abwanderung auf 86 Personen zurück. 1941 begannen die Deportationen der noch verbliebenen jüdischen Einwohner. 

Von den in Wittlich geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem): Clothilde Adler geb. Nassauer (1882), Ella Bach geb. Bach (1868), Else Bach (1881 oder 1891), Alma Bermann (1918), Anita Bermann (1924), Babette Bermann (1859), Berta Bermann geb. Kahn (1890), Mirtil Bermann (1885 oder 1887), Siegbert (Samuel) Bermann (1925), Erna Diewald geb. Ermann (1902), Ernst Diewald (1903), Sofie Dewitte geb. Dublon (1883), Daniel Dublon (1880), Eliezer Dublon (1908), Elisa Dublon geb. Stein (1877), Emma Dublon geb. Haas (1895), Estelle Dublon geb. Ahny (1875), Heinrich Dublon (1877), Hilde Dublon (1924), Ingeborg Dublon (1924), Josef Dublon (1872), Julia Dublon geb. Haas (1891), Martha Dublon (1895), Mathilde Dublon (1898), Moritz Dublon (1883), Paul Ludwig Dublon (1908), Salomon Dublon (1866, später Oberlehrer in Aachen, Gedenkbuchprojekt), Sally Dublon (ca. 1928), Abraham Ermann (1890), Adolf Ermann (1885), Albert Ermann (1879), Alfred Ermann (1890), Charlotte Ermann (1918), Clementine Ermann (1884), Delfine Ermann geb. Lion (1875), Dora Ermann geb. Lindauer (1889), Elisa Ermann geb. Schloss (1883), Gutella Ermann geb. Bach (1858), Heinrich Ermann (1874), Ida Ermann geb. Sax (1902), Jakob Ermann (1873), Julius Ermann (1867 oder 1876), Manfred Ermann (1923), Margot Ermann (1928), Maier Ermann (1855), Martin Ermann (1890), Max Ermann (1892), Moritz Ermann (1877), Nanetta Ermann (1891), Nathan Ermann (1874), Paula Ermann geb. Wolff (1897), Ricke Ermann geb. Kallmann (1884), Rosa Ermann geb. Tobias (1881 oder 1884), Rudolf (Rudi) Ermann (1924 oder 1927), Salomon Ermann (1893), Sibilla Ermann geb. van Amerongen (1890), Siegmund Ermann (1875), Silver (Silvé) Ermann (1919), Wilhelm Ermann (1876), Willy Ermann (1884 oder 1890), Lion Feiner (1873), Salomon Feiner (1876), Eugen Frank (1884), Johanna Geisel geb. Ermann (1891), Martha Herper geb. Hess (1893), Ruth Mina Heymann geb. Dublon (1923), Helena Isay geb. Jakob (1890), Selma Israel (1886), Selma Josef (1880), Sophie Joseph geb. Ermann (1875), Bernhard Kahn (1873), Joseph Kahn (1869), Paula (Pauline) Kahn geb. Kaufmann (1878), Therese Kahn geb. Bermann (1889), Paula Kallmann geb. Seewald (1900), Ricka Kallmann geb. Ermann (1884), Betty Kaufmann (1890), Eduard Kaufmann (1890), Margot Kaufmann (1918), Martha Kaufmann geb. Fultheim (1888), Siegfried Kaufmann (1885), Bernhard Königheim (1882), Pauline Königheim geb. Ermann (1888), Armand Ley (1925), Elise Levy (1889, Emilie Levy geb. Wolf(f) (1890 oder 1896), Johanna Levy geb. Ermann (1880), Johanna Levy (1885), Josef Levy (1923), Moritz Levy (1896), Pauline Levy geb. Stulz (1857), Therese (Tirza) Levy geb. Mendel (1886), Hella Lewkowitz (1893), Ida Lewkowitz (1924), Eva Lewkowitz (1920), Joseph Lewkowitz (1885), Joseph Lewkowitz (1923 oder 1926), Emma Maier (1885), Judith Marchand geb. Dublon (1864), Irma Mayer (1917), Lion Mayer (1870 oder 1875), Moritz Mayer (1891), Norbert Mayer (1907), Rose Mayer (1868), Stefanie Mayer geb. Wachtel, Sybilla Mayer (1880), Daniel Mendel (1886), Edmund Mendel (1892), Emil Mendel (1892), Irma Mendel geb. Israel (1889 oder 1890), Johanna Mendel geb. Fromm (1898), Kamilla Mendel (1892), Lieselotte (Lotte) Mendel (1925), Louis Mendel (1890), Oskar Mendel (1875 oder 1876),  Sophia Morgenthau geb. Bender (1864), Helene Nathan geb. Hess (1875), Bernhard Oster (1871), Paula Oster geb. Gottlieb (1881), Emilie Palm (1899), Martin Palm (1895), Irma Rosenthal geb. Ermann (1887), Bertha Rothschild geb. Mayer (1861), Emma Rothschild geb. Mendel (1878), Joseph Rothschild (1879), Clementine Salomon geb. Kaufmann (1880), Nathan Salomon (1875), Clementine Salomonsohn geb. Ermann (1884), Florina Siegler geb. Hess (1908), Lion Wendel (1868), Else Windmüller (1891), Mathilde Wolff geb. Ermann (1864). 
    
Aus Eisenschmitt sind umgekommen: Ilse Baruch geb. Samuel (1908, deportiert ab Berlin), Leopold (Leo) Samuel (1912).  
Aus Bergweiler ist umgekommen: Nathan Ermann (1874).  
     
     
     
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
 
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1858 / 1862 / 1873 / 1876 / 1879 / 1882  

Wittlich AZJ 01021858.jpg (43242 Byte)Anzeige in der Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 1. Februar 1858: "Die Israelitische Gemeinde zu Wittlich, Reg.-Bez. Trier, beabsichtigt einen Elementar- und Religionslehrer, der auch Kantor und Schächter ist, sofort zu engagieren mit einem Fixum von 150 Thalern bei freier Wohnung, Heizung und sonstigen Nebeneinkünften. Reflektierende wollen sich mit Einsendung ihrer Zeugnisse wenden an den Vorsteher L. Frank". 
 
Wittlich AZJ 11021862.jpg (59220 Byte) Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 11. Februar 1862: "Durch das frühe Hinscheiden unseres Lehrers, Herrn L. Kurz, seligen Andenkens, welcher im vierten Jahr sein Amt dahier als Elementarlehrer, Kantor und Schochet zur Friedenheit verwaltet hat und allgemein betrauert wird, ist die Stelle vakant geworden, und wünscht die Gemeinde dieselbe baldmöglichst wieder zu besetzen. 
Das Fixum beträgt nebst freier Wohnung 200 Thaler, Nebeneinkünfte aufs Minimum 50 Thaler. Hierauf Reflektierende wollen unter portofreier Einsendung ihrer Zeugnisse über Qualifikation und Moralität sich wenden an den Vorstand J. Frank
Wittlich, den 4. Februar 1862."
 
Anzeige in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. April 1873: "Ein israelitischer Elementar- und Religionslehrer, welcher auch den Kantor- und Schächterdienst zu versehen hat, wird zum baldigen Eintritt mit einem festen Gehalt von 300 Thalern und circa 150 Thalern Nebenverdiensten gesucht. Bewerber, wovon Unverheiratete den Vorzug erhalten, wollen ihre Offerten nebst Zeugnissen an den unterzeichneten Vorstand einsehen. 
Wittlich, im April 1873. Der Vorstand der israelitischen Gemeinde. D. Mendel."      
 
Wittlich Israelit 16081876.jpg (42131 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 16. August 1876: "Die israelitische Gemeinde von Wittloch (Regierungsbezirk Trier) sucht bis zum ersten November einen Elementar- und Religionslehrer auch Schochet und Kantor mit einem fixen Gehalt von 400 Thaler nebst einem Nebeneinkommen von ungefähr 150 Thaler. 
Diejenigen Lehrer, welche auf diese Stelle reflektieren, wollen sich schriftlich an den Vorstanden melden.  H. Cohn". 
  
Wittlich Israelit 07051879.jpg (44132 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Mai 1879: "In der Synagogen-Gemeinde zu Wittlich ist per 1. November dieses Jahres die Stelle eines Kantors und Elementar-Lehrers vakant. Das Gehalt beträgt pro Jahr 1.000 bis 1.200 Mark mit einem Nebeneinkommen, respektive Schechita, von ca. 400 Mark. Reflektanten beliebten ihre Offerten unter Beifügung der Zeugnisse an den unterzeichneten Vorsteher zu richten. J. Frank."
  
Wittlich Israelit 17051882.jpg (37982 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Mai 1882: "Ein Elementarlehrer, Kantor und Schächter per 1. November c. mit einem jährlichen Gehalt von M. 1200 und entsprechenden Nebeneinkünften gesucht. Bewerber wollen sich unter Beifügung ihrer Zeugnisse an den unterzeichneten Vorsteher wenden. 
J. Frank, Wittlich, Reg.-Bez. Trier".

   
  
Aus dem jüdischen Gemeindeleben 
Die Gemeinde erhält die Rechte einer Synagogengemeinde (1890) 

Wittlich AZJ 26091890.jpg (21958 Byte)Meldung in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 26. September 1890: "Die israelitische Gemeinde zu Wittlich (Reg.-Bezirk Trier) hat die Rechte einer Synagogen-Gemeinde erhalten." 

  
Antijüdischer Vorfall gegen einen evangelischen Mann - 
Die Schule der jüdischen Gemeinde wird in eine öffentliche umgewandelt (1891)
  

Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 4. Juni 1891: "Von der Mosel. Sie brachten jüngst die Mitteilung, dass zwei rohe Burschen einen Israeliten in einer Wirtschaft beleidigten und dass ein älterer Mann sich des Angegriffenen annahm, der dann von den Gesellen mit ihren Gläsern derart traktiert wurde, dass er nach einigen Stunden an den erhaltenen Verletzungen starb. Es diene Ihnen zur Nachricht, dass der Beleidigte kein Israelite war, es war der Reisende eines Wittlicher Geschäftes, evangelischen Glaubens! Die Sache wird demnächst vor dem Schwurgerichte in Trier abgeurteilt werden. - Die Schule der Israelitischen Gemeinde in Wittlich ist nach Verfügung Königlicher Regierung in Trier in eine öffentliche umgewandelt worden. R.W."   

   
   
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde 
20jähriges Jubiläum der Zigarrenfabrik S. Heß (1884)

Wittlich Israelit 26061884.jpg (154182 Byte)Artikel aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 26. Juni 1884: "Wittlich, 17. Juni (1884). Am verflossenen Sonntag bereitete der hiesige Zigarrenfabrikant S. Heß (Israelit) seinen Arbeitern ein schönes Fest zum Andenken an die vor 20 Jahren stattgefundene Gründung seiner Fabrik. Um 3 Uhr Nachmittags versammelte sich das Fabrikpersonal, ca. 90 Personen, vor dem Wohnhause des Fabrikherrn und zog alsdann unter Voranmarsch der hiesigen Stadtkapelle mit klingendem Spiele zu den sogenannten Steinbrüchen, woselbst die Angehörigen der Arbeiter den Zug bereits erwarteten, Dort hielt Herr Heß eine kleine Ansprache, in welcher er den Zweck des Festes auseinander setzte, von den Pflichten des Arbeitgebers und Arbeitnehmers sprach und mit Freuden des bisherigen friedlichen Zusammenseins gedachte. Er hoffe auch, dass dieses in Zukunft der Fall sein werde, versprach das Seinige dazu beizutragen und bat die Arbeiter, ihn dabei zu unterstützen. Zuletzt bedauerte er, dass wegen der allzu großen Entfernung seine Arbeiter in Adenau und Boppard nicht teilnehmen könnten und schloss mit einem Hoch auf seine sämtlichen Arbeiter. Hierauf wurden Speisen und Getränke verabreicht und dann wechselten Gesang- und Musikvorträge miteinander ab. Um 8 Uhr wurde die Rückreise angetreten. Die Fröhlichen durchzogen mit frischen Waldesgrün bekränkt, die Stadt zu der Bierbrauerei Elsen, wo Herr He0ß ein schönes Abendessen hatte anrichten lassen. Unter den Klängen der Musik und in voller Heiterkeit wurde dasselbe eingenommen. Der älteste Arbeiter sprach Herrn Heß im Namen sämtlicher seinen tiefgefühlten Dank aus und überreichte der Principalin ein prachtvolle Blumenbouquet. Ein Tänzchen beendete den Abend. Das Fest nahm überhaupt einen schönen Verlauf und legte Zeugnis ab von dem guten Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer."

  
Fabrikant Fritz Heß wird in den Stadtrat gewählt (1900)  

Wittlich Israelit 10121900.jpg (40624 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Dezember 1900: "Wittlich. Hier wurde vor einigen Tagen der Zigarrenfabrikant Herr Fritz Heß zum Mitgliede des Stadtrates gewählt. Es ist dies in unserer Stadt der erste Fall, dass ein jüdischer Bürger zu diesem Ehrenposten gelangt und gewiss zum größten Teile auf die allgemeine Beliebtheit und Achtung zurückzuführen, deren sich der betreffende Herr nicht nur bei seinen zahlreichen Arbeitern, sondern auch bei allen Schichten der hiesigen Bevölkerung erfreut."   

  
Zum Tod von Isaak Frank (1912)  

Wittlich FrfIsrFambl 26071912.jpg (17494 Byte)Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 26. Juli 1912: "Wittlich (Rheinland). Unsere Gemeinde erlitt durch das Hinscheiden ihres Präsidenten, Isaak Frank, einen schweren Verlust."     


  
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen 
R. Nussbaum sucht nach Naumbourg's Synagogen-Gesängen (1891)

Wittlich Israelit 20051891.jpg (23128 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 20. Mai 1891: "Naumbourg's 
Synagogen-Gesänge, antiquarisch
, zu kaufen gesucht von 
R. Nussbaum
, Wittlich." 

    
Anzeigen des Manufakturwarengeschäftes Albert Ermann (1898)   

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. September 1898: 
"Suche per sofort, für mein Manufakturwaren-Geschäft, einen von braven Eltern ordentlicher Junge, mit den nötigen Schulvorkenntnissen in die Lehre. 
Albert Ermann
, Manufakturwaren, Wittlich."   
 
Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 31. Mai 1907: 
"Für mein Manufaktur- und Modewarengeschäft suche per sofort 2 Lehrlinge aus achtbarer Familie. Kost und Logis im Hause. 
Albert Ermann, Wittlich.
"      

    
Anzeige des Manufaktur- und Konfektionsgeschäftes Josef Bender (1905)
     

Anzeige im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 17. Februar 1905: "Lehrmädchen und Lehrling 
mit guten Schulkenntnissen sucht 
Josef Bender
. Manufaktur- und Konfektionsgeschäft. Wittlich, Bezirk Tier." 

    
    
    
Zur Geschichte der Synagoge            
   
Im Mittelalter bestand möglicherweise ein Betsaal in einem der jüdischen Häuser, doch liegen keinerlei urkundliche Nachweise hierfür vor.
  
Im 17./18. Jahrhundert waren Beträume in jüdischen Häusern eingerichtet. Bei einem Brand in der Oberstraße (Oberstgasse) in Wittlich 1827 wurde eine solche Haussynagoge beschädigt; es entstand "Schaden am Gebäude und Verzehr der Bücher". Dies gab den Anstoß zur Einrichtung einer neuen Synagoge. Im Juli 1831 wurde an die Regierung "behufs Erbauung einer Synagoge und Schule" ein Gesuch eingebracht mit dem Ziel, eine Kollekte zur Sammlung von Geldern für eine neue Synagoge durchführen zu können. Ein zweites Gesuch folgte im Januar 1832. Ihm waren bereits die Umbaupläne, ein Kostenvoranschlag und anderes Mehr zur Einrichtung der Synagoge in der ehemaligen Hospitalkirche St. Wendelin beigefügt. Bei dieser Kirche handelte es sich um eine ursprünglich in der Mitte des 14. Jahrhunderts erstellte spätgotische Kapelle, die 1715 nach einem Brand neu erbaut worden war. In den französischen Revolutionskriegen war die ehemalige Kirche bereits zweckentfremdet worden (als Magazin, zeitweise als Schlachthaus).
  
1832/33 wurde die frühere Hospitalkirche St. Wendelin zur Synagoge der jüdischen Gemeinde umgebaut. Äußerlich wurde das Gebäude nicht verändert. Es konnte Platz für 101 Personen eingerichtet werden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts reicht dieser Platz freilich schon lange nicht mehr aus. Zudem befand sich die Synagoge inzwischen "in einem sehr schlechten, geradezu unwürdigen Zustand" (Dokument von 1905). Nach der Einweihung der neuen Synagoge 1910 wurde das Gebäude der alten Synagoge verkauft und 1920 von dem neuen Besitzer abgebrochen.  
     
Um 1900 wurde der Bau einer neuen Synagoge in Wittlich immer dringlicher. In einem Artikel von 1899 wird der Gemeinde in Wittlich die Osanner jüdische Gemeinde mit ihrem kürzlich eingeweihten Synagogenneubau als vorbildlich präsentiert:

Osann AZJ 28071899.jpg (44540 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Juli 1899: "Wittlich, 24. Juli (1899). Am 29. dieses Monats findet in Osann (Kreis Wittlich) die Einweihung der neuen Synagoge statt. Wittlich mit der Zahl von 50 jüdischen Familien hat es noch nicht so weit gebracht, sondern benutzt noch immer die alte Synagoge, obwohl ein Neubau sehr zu wünschen wäre; auch ein tüchtiger Kantor ist hier sehr nötig, doch kann die Gemeindevertretung anscheinend nicht zum Entschluss kommen, was im Interesse des Gottesdienstes sehr zu bedauern ist. Hoffentlich wirkt das gute Beispiel der kleinen Nachbargemeinde auch hier." 

      
Von 1908 bis 1910 wurde eine neue Synagoge erbaut. Kreisbaumeister Johannes Vienken wurde mit der Erstellung eines Planes beauftragt. Er schuf einen Neubau in gelungener Verbindung von Neuromanik und Jugendstil.  Am 25. November 1910 wurde die Synagoge "unter reger Teilnahme der gesamten Wittlicher Bevölkerung" durch Oberrabbiner Baßfreund aus Trier feierlich eingeweiht. 
  
Nur 28 Jahre blieb die Synagoge gottesdienstliches Zentrum der jüdischen Gemeinde in Wittlich. Beim Novemberpogrom 1938 wurde das Gebäude geschändet und im Inneren zerstört. Zwei Dutzend mit Äxten und Brecheisen bewaffnete Nationalsozialisten waren am frühen Morgen des 10. November 1938 zur Synagoge gezogen. Sie zerschlugen die Bänke, zerstörten die rituellen Gegenstände und waren die Torarollen und Gebetbücher auf den Vorplatz. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude als Lager für französische Kriegsgefangene zweckentfremdet. Danach stand sie leer.
   
1975 erwarb die Stadt das leerstehende Gebäude von der Jüdischen Kultusgemeinde Trier. Noch im gleichen Jahr wurde mit der Wiederherstellung des Baues begonnen. 1977 wurde die ehemalige Synagoge als "Kultur- und Tagungsstätte Synagoge" eröffnet. 
    
   
Adresse/Standort der Synagogealte Synagoge: zwischen Himmeroder Straße und Oberstgasse; neue Synagoge: Himmeroder Straße 28.  
    
    
Fotos
(Quelle für die historischen Aufnahmen: aus der unten angegebenen Literatur)

Die alte Synagoge 
1833-1910  
Wittlich Synagoge 206.jpg (67301 Byte)  
  Die alte Synagoge war ursprünglich 
die Hospitalkirche St. Wendelin  
 
     
Wittlich Synagoge 207.jpg (55535 Byte) Wittlich Synagoge 201.jpg (55779 Byte) Wittlich Synagoge 200.jpg (66928 Byte)
Grundstücksplan zum Bau der 
neuen Synagoge vom Juni 1909  
Errichtung des Rohbaus 
der Synagoge 1909  
Die Einweihung der Synagoge 
am 25. November 1910  
     
   Wittlich Synagoge 204.jpg (68487 Byte) Wittlich Synagoge 203.jpg (73233 Byte)
  Historische Ansichtskarte Querschnitt   Grundriss des Erdgeschosses  
     
Wittlich Synagoge 205.jpg (65153 Byte) Wittlich Synagoge 005.jpg (70141 Byte) Wittlich Synagoge 202.jpg (77467 Byte)
Historische Aufnahmen   Historische Innenansicht  
   
         
Neuere Fotos 
(Aufnahmen: Hahn; April 2006)
   
Wittlich Synagoge 100.jpg (71765 Byte) Wittlich Synagoge 101.jpg (86070 Byte) Wittlich Synagoge 102.jpg (77693 Byte)
Die Westfassade mit dem Eingangsbereich  Eingangstor  
   
Wittlich Synagoge 103.jpg (60371 Byte) Wittlich Synagoge 104.jpg (69918 Byte) Wittlich Synagoge 105.jpg (122079 Byte)
Der ehemalige Toraschrein - als Gedenkstätte vor dem Gebäude aufgestellt   Apsis an der Ostseite  
   
Wittlich Synagoge 106.jpg (49994 Byte) Wittlich Synagoge 109.jpg (56675 Byte) Wittlich Synagoge 107.jpg (62514 Byte)
Apsis     Der Leuchter - dem Original nachgebaut  
     
Wittlich Synagoge 110.jpg (48301 Byte) Wittlich Synagoge 108.jpg (59043 Byte) Wittlich Synagoge 111.jpg (39585 Byte)
Blick zur Westseite   Blick auf die Frauenempore   Kapitell unter Frauenempore  
     
Wittlich Synagoge 113.jpg (60566 Byte) Wittlich Synagoge 112.jpg (70387 Byte) Wittlich Synagoge 114.jpg (79332 Byte)
Ausstellungsstücke im Museum  

     
     
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte      

Herbst 2009: Bauarbeiten an der ehemaligen Synagoge  
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 5. November 2009 (Artikel): 
"Synagoge erhält eine Fluchttreppe.  
Damit künftig auch der obere Bereich der Wittlicher Synagoge für Veranstaltungen genutzt werden kann, wird jetzt eine Fluchttreppe montiert..."  
 
2010: "100 Jahre Synagoge Wittlich" - Ausstellung des Emil-Frank-Institutes und weitere Veranstaltungen  
Artikel von Sonja Sünnen im "Trierischen Volksfreund" vom 12. Januar 2010 (Artikel): 
"Synagoge als ewiger Zeitzeuge.  
Vergangenheit eine Stimme für die Zukunft geben will die Ausstellung "100 Jahre Synagoge Wittlich". Das Emil-Frank-Institut hat sie konzipiert. Ergänzend gibt es Vorträge bis zum Festakt am 25. November..."   
   
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 14. Januar 2010 (Artikel): "Eine Stadt und ihre Synagoge
Wittlich
Als Kultur- und Tagungsstätte nutzt die Stadt Wittlich die ehemalige Synagoge, die 2010 100 Jahre alt wird. Dort finden etwa Konzerte, Festakte, Theateraufführungen, Ratssitzungen und Ausstellungen statt. In die städtische Immobilie wurde und wird über die Jahre konstant investiert..."    
   
27. Januar 2010: Die Ausstellung "100 Jahre Synagoge Wittlich" wurde eröffnet  
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 28. Januar 2010 (Artikel): "Ausstellung 100 Jahre Synagoge Wittlich eröffnet.  
Wittlich: Über 150 Menschen erlebten gestern Abend die feierliche Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr 100 Jahre Synagoge Wittlich. Der Festakt in der heutigen Kultur- und Tagungsstätte war zugleich die Eröffnung einer Ausstellung, die sich der Geschichte des Gebäudes widmet, das nur von 1910 bis zu seiner Schändung 1938 als Gotteshaus diente..."   
    
volksfreund-tv: Film zur 100 Jahre Wittlicher Synagoge (eingestellt bei YouTube)  
 
 
Juni 2010:  Vortrag über die Geschichte der Synagogen in Wittlich   
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 4. Juni 2010 (Artikel): "Ein neuer Tempel zur Zeitenwende. 
Maria Wein-Mehs legte am Dienstag vor 50 Zuhörern in der ehemaligen Synagoge detailliert die kunsthistorische Bedeutung der beiden einstigen jüdischen Gotteshäuser in Wittlich dar. Anlass war die Ausstellung "100 Jahre Synagoge Wittlich"..."  
 
Juli 2010: Halbzeit der Ausstellung in der Synagoge  
Artikel in der "Eifel-Zeitung" vom 15. Juli 2010 (Artikel): "Halbzeit der Synagogen-Ausstellung. 
Wittlich.
Zur Halbzeit der Ausstellung '100 Jahre Synagoge Wittlich', die das Emil-Frank-Institut mit finanzieller Förderung der Stiftung Stadt Wittlich präsentiert, konnten die Verantwortlichen bisher rund 1750 Besucher begrüßen. Darunter zählen Einzelbesucher, für die kostenlose Audioguides in drei verschiedenen Altersstufen zur Verfügung stehen, und zahlreiche Schulklassen, für die eigens pädagogische Materialien entwickelt wurden..."   
   
November 2010: Festakt zum 100-jährigen Bestehen der Synagoge Wittlich     
Artikel aus den Nachrichten von swr.de vom 26. November 2010 (Artikel): 
"Wittlich. Synagoge feierte 100-jähriges Bestehen
Mit einem Festakt ist gestern Abend das 100-jährige Bestehen der Synagoge Wittlich gefeiert worden. Jüdische Kantoren aus Straßburg und Luxemburg ließen erstmals seit 1938 wieder religiöse Gesänge in dem Gebäude erklingen, das heute als Kultur- und Tagungsstätte der Stadt Wittlich genutzt wird..."  
   
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 26. Oktober 2010 (Artikel): 
"Wittlicher feiern 100 Jahre Synagoge mit Festakt
Rund 250 geladene Gäste, darunter Vertreter der Politik und der großen Religionsgemeinschaften, haben gestern Abend das 100-jährige Bestehen der Wittlicher Synagoge mit einem Festakt in der heutigen Kultur-und Tagungsstätte gefeiert. Höhepunkte waren die Vorstellung der Festschrift zum 100. Jahrestag und die Übergabe einer erst kürzlich in der Abtei Himmerod entdeckten Torarolle an die Jüdische Kultusgemeinde Trier..."  
    
Januar 2011: Gedenkvortrag zum Schicksal von Joseph Feiner (1863 in Wittlich - 1938 in Hamburg)    
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 10. Januar 2011 (Artikel): "Erinnerung an ein tragisches Schicksal
Wittlich.
(red) Zum diesjährigen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus laden das Emil-Frank-Institut und das Kulturamt der Stadt Wittlich für Donnerstag, 27. Januar, 19 Uhr in die ehemalige Synagoge ein..."  
   
 
Verschiedene Beiträge 2009/2019 
(erhalten von Franz-Josef Schmit, Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich")   
-  Artikel vom 8. November 2009: "Der tödliche Schatten eines Tages. Ein exemplarisches Einzelschicksal: 'David Dublon zum Gedenken'...": eingestellt als pdf-Datei  
-  Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 10. November 2010: "Als Christen und Juden ins Feld gezogen..." (Beitrag zum Volkstrauertag 2010): eingestellt als pdf-Datei  
-   Artikel vom 8. November 2011: "Erich Glückauf - Jude und Kommunist aus Wittlich. Nach der Reichspogromnacht appellierte der in Wittlich geborene Erich Glückauf im Radiosender 'Deutschen Freiheitsssender 29,8' an 'alle anständigen Deutschen', sich gegen die Nazi-Pogrome zu wenden...": eingestellt als pdf-Datei.   
-  Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 26. Januar 2012: "Wittlich hat nicht und ist nicht vergessen..." (zum Holocaust-Gedenktag): 
eingestellt als pdf-Datei
  
-  Artikel in "Der Säubrenner" 2012: "Gründung des Wittlicher Cusanus-Gymnasiums vor 90 Jahren. Eine Erinnerung an die jüdischen Schüler der Anstalt": eingestellt als pdf-Datei.     
-  Artikel in der "Wittlicher Zeitung" vom 7. März 2012: "Stadtgeschichten: Bleibende Erinnerung eines ehemaligen Bürgers. Der in Wittlich geborene Otto Ernst Kann hat ein bewegtes Leben geführt. Im Nachlass des Juristen mit jüdischen Wurzeln befinden sich viele alte Bilder, die die Stadt und ihre Umgebung zeigen, wie sie damals war...":  eingestellt als pdf-Datei  
-  Artikel im Kreisjahrbuch 2013 Bernkastel-Wittlich: "Beeindruckende Bilder aus der alten Heimat. Porträt des Fotografen Otto Ernst Kann aus Wittlich":  eingestellt als pdf-Datei    
-  Artikel vom 15. August 2012: "Ihm blieb nur Sehnsucht nach der alten Heimat. Zur Erinnerung an Dr. Franz Otto Archenhold: Wittlicher, Jude, Rechtsanwalt und einstiger Sportvereins-Vorsitzender": eingestellt als jpg-Datei.  
-  Artikel von Christina Bents im "Trierischen Volksfreund" vom 17. Oktober 2012: "Wie ein Möbelstück eine Stadt verändert. Bei Filmabend in der Synagoge steht der Schrank von Emil Frank im Mittelpunkt...": eingestellt als jpg-Datei.   
-  Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 9. November 2012: "Tante Trude trauerte lange um ihre Heimat. Als 15-jährige musste sie ihre Heimatstadt und Deutschland verlassen. Später war es ihr zu verdanken, dass etliche ehemalige Wittlicher Juden erstmals wieder den Ort ihrer Geburt und Jugendzeit besuchen wollten: Trude Wolff...":   eingestellt als pdf-Datei.    
Wittlich Familie Hess 1943.jpg (89749 Byte) - Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 1. Februar 2013: "Entlassen, vertrieben und ausgeplündert. Am 30. Mai 1891 in Wittlich geboren, hat Dr. Carl Hess, Sohn des jüdischen Zigarrenfabrikanten Gottfried Hess, in Mainz als Bankdirektor Karriere gemacht. Doch wegen seiner jüdischen Herkunft wurde ihm gekündigt. Über Umwege führte sein Weg nach New York, wo er am 12. April 1953  starb...": eingestellt als pdf-Datei.   
Ermann Gebr 010.jpg (113074 Byte) - Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 19. April 2013: "Wittlicher Schuhcreme - international gefragt.  Ermann Verlo 1920 010.jpg (105350 Byte)
Eine Straße in Wittlich ist nach Alfred und Otto Ermann, den beiden früheren Besitzern der 'Chemischen Fabrik Wittlich, Ermann & Co.' benannt. Ihre Geschichte hat Alfreds ältester Sohn Ralph in einem Buch verarbeitet..."  eingestellt als pdf-Datei.  
Foto links: Die Brüder Ermann in Holland nach 1945; von links nach rechts: Ralph, Herbert, Paul, Günther. 
Foto rechts: Verlobungsbild der Eltern der Brüder Alfred Ermann und Sibilla van Amerongen 1920.   
Wittlich PA 27062013.jpg (318223 Byte)Wittlich Urteil VGH Ermann 010.jpg (257195 Byte)Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 26. Juni 2013 von Franz-Josef Schmitt: 
"Erst denunziert, dann in Auschwitz 
Wittlich Ermann 010.jpg (22769 Byte) Eine Erinnerung an den Wittlicher Fabrikanten Otto Ermann - Nur Bruder Max überlebte..."   
Rechts das Urteil des "Volksgerichtshofes" zu Otto Ermann. 
Link zum Artikel im "Trierischen Volksfreund"      
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 24. Januar 2014: "Fast so alt wie die Synagoge...
Beitrag über die 2013 im Alter von 102 Jahren in den USA gestorbene, 1911 in Wittlich geborene Alice Levy geb. Mendel und ihre Familie. 
eingestellt als pdf-Datei    Link zum Artikel im "Trierischen Volksfreund"      
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 12. Februar 2014: "Ich bin vom Tanz besessen..." Artikel über die aus der jüdischen Familie Dublon in Wittlich stammende Tänzerin und Schauspielerin Else Jeanette Dublon (1906-1998)  
Link zum Artikel im "Trierischen Volksfreund" - eingestellt als pdf-Datei    
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 19./20. April 2014 (dort etwas verkürzt): "Bei ihm speisten Promis, Päpste und Politiker. Eine Seezunge gab ihm die Richtung vor: Der Wittlicher Jude Kurt Ermann machte in Amerika als Chefkoch Karriere". 
eingestellt als pdf-Datei      
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 8. November 2014: "Moritz Dublon - boykottiert, deportiert und ermordet..."   
eingestellt als pdf-Datei     
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 24/25. Januar 2015: "Erst Strafe - dann späte Anerkennung. Lothar Hermann gab in den 1950er-Jahren entscheidende Hinweise zur Enttarnung von Adolf Eichmann..." 
Artikel mit Fotos eingestellt in der Seite zu Mogendorf / Quirnbach.  
-  Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 28. Februar 2015: "'Ad meah veesrim!' Die in Wittlich geborene Herta Exiner feiert heute in Israel ihren 99. Geburtstag..." 
(Beitrag über die am 28.2.1916 in Wittlich geborene Herta geb. Marcks, Tochter von Daniel Marcks und der aus Ahrweiler stammenden Berta geb. Heymann) 
Artikel eingestellt als Bild-Datei, gleichfalls eingestellt als pdf-Datei      
Wittlich Alfred Lachs.jpg (321100 Byte) - Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 10. September 2015: "Die Schuhwichse mit dem Sprungdeckel. Der Chemiker Dr. Alfred Lachs als Garant für den wirtschaftlichen Erfolg der Wittlicher Fabrik 'Ermin'..."   
Artikel eingestellt als Bilddatei (siehe links), gleichfalls als pdf-Datei  
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 9. Oktober 2015: "Engagierter Arzt mit großer Kompetenz. In Wittlich geboren, in Berlin als praktizierender Arzt tätig, in Palästina gestorben: Das sind die wichtigsten Stationen im eben des jüdischen Arztes Dr. Otto Stulz..."    Link zum Artikel   
Anmerkung: Dr. Otto Stulz ist am 24. Januar 1874 in Wittlich geboren; nach Studium in Würzburg und einer Promotion im Fach Chirurgie betrieb er in Berlin eine Privatpraxis als Nervenarzt mit Kassenzulassung; verheiratet seit Dezember 1900 mit Philippine Rosa geb. Goldstein; bis 1935 Privatpraxis am Kurfürstendamm in Berlin, danach nach Palästina (Tel Aviv) emigriert; gest. 27. Juli 1941 in Tel Aviv.    
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 7./8. November 2015: "Von den Schrecken einer Flucht. Heinz Diewald erlebt als Zehnjähriger in Wittlich den Novemberpogrom und muss seine Heimatstadt verlassen..." 
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei)     
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 23./24. Januar 2016: "Für seine drei Geschwister kommt jede Hilfe zu spät. Dr. Arnold Palm, ein deutsch-jüdischer Arzt, wandert in der Nazi-Zeit nach Amerika aus, verliert aber einen großen Teil seiner Familie..."  
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei; 
Anmerkung: Dr. Arnold Palm ist 1897 in Wittlich geboren, war später Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der chemisch-pharmazeutischen Fabrik Dr. Joachim Wiernik & Co. AG in Berlin-Waidmannslust und ist 1937 mit Frau und Tochter in die USA emigriert)     
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 3. März 2016: "Herta Exiner feiert in Israel ihren 100. Geburtstag. Die älteste noch in Wittlich geborene Jüdin sitzt zwar im Rollstuhl, ist aber ansonsten noch gesund..." 
(Artikel eingestellt als Bild-Datei
Anmerkung: Herta Exiner ist geboren als Herta Marcks, jüngste Tochter von Daniel und Berta Marcks; die Eltern besaßen in der Trierstraße ein Wohn- und ein Geschäftshaus für Textilhandel.   
- Artikel von Sonja Sünnen im "Trierischen Volksfreund" vom 8. August 2016 zur Publikation von Franz-Josef Schmit "Spätes Erinnern": "Wie der Mensch den Menschen entmenschlicht. Für die Würde der Opfer: Publikation erinnert an Schicksale während der NS-Diktatur in Wittlich und Umgebung..."  (Artikel eingestellt als pdf-Datei - Link zum TV-Artikel)    
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 8. November 2016: "Aussagen widerrufen, Ermittlungen eingestellt. Entnazifizierung: Der Novemberpogrom 1938 und die Verurteilung eines Wittlicher Mittäters im Jahr 1948..." 
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei)   
- Artikel im "Journal" des "Trierischen Volksfreundes" vom 14./15. Oktober 2017 S. 45: "Der deutsch-jüdische Architekt Gustav Kasel gilt als Rekonstrukteur des Karl-Marx-Hauses"
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei)    
Anmerkung: Gustav Kasel war seit 1920 mit Alice geb. Bender, die älteste Tochter des Wittlicher Textilhändlers Josef Bender (Geschäft am Marktplatz in Wittlich) 
Der Beitrag findet sich auch: http://www.hagalil.com/2017/10/gustav-kasel/   
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 7. November 2017: "Aus Liebe zur Eifel zurück in die Heimat. Aus anerkannten Geschäftsleuten werden Verfolgte: Das jüdische Ehepaar Grünbaum begibt sich 1942 auf eine gefährliche Flucht..."
Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei)   
Anmerkung: Max Grünbaum (geb. 1874 in Büdingen) war seit 1905 leitender Prokurist, ab 1915 zeichnungsberechtigtes Vorstandsmitglied beim Warenhaus Tietz (Köln). 1933 musste er als Jude aus dem Vorstand der Tietz AG ausscheiden. Seit 1903 war er mit Lina geb. Lahnstein aus Frankfurt verheiratet; die beiden wohnten seit 1909 in Daun (Eifel), wo Max Grünbaum auch die Firma "Dauner Burgbrunnen Max Grünbaum & Co. KG" aufbaute (Produktionsstätte für Kohlensäure und technische Gase). Er emigrierte mit Frau nach Belgien. Sohn Martin Grünbaum war bei einem Unfall 1928 in den USA gestorben; Sohn Dr. Arnold Grünbaum ist 1944 als Offizier der britischen Luftwaffe im Sanitätsdienst umgekommen. Max und Lina Grünbaum lebten bis zur Befreiung Belgiens durch die alliierten Truppen versteckt in Belgien. Lina Grünbaum starb 1949 in Brüssel; Max Grünbaum kehrte 1950 nach Daun zurück, wo er 1949 zum ersten Ehrenbürger der Stadt ernannt worden war. Er starb am 5. Dezember 1952 in Daun.     
- Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 27. Januar 2020: "Die Suche nach der Wahrheit. Am 27. Januar ist Holocaust-Gedenktag. Aus diesem Grund beschäftigt sich der TV in einem Gastbeitrag mit dem Schicksal von Dr. Arnold Grünbaum..."
Anmerkung: Arnold Grünbaum war der jüngste Sohn von Max Grünbaum und seiner Frau Lina geb. Lahnstein (siehe oben).
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung links anklicken oder Link zur pdf-Datei.   
- Artikel im "Trierischen Volksfreund - Die Woch" vom 6. April 2019 S. 8: Theaterstück als Anregung zur Recherche. Vor 50 Jahren in Trier gestorben: Der deutsch-jüdische Viehhändler Sigmund Haas aus Hetzerath. Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei).      
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 7. August 2019 S. 8: "Bewegende Momente. Manny Berman aus Portland in den USA besuchte während einer Flusskreuzfahrt Wittlich - die Heimat seiner jüdischen Vorfahren". Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei).
Anmerkung: die Ur-Ur-Großeltern von Manny Berman (geb. 1951) waren Bermann Bermann und seine Ehefrau Theresia in Wittlich. Die Bermanns hatten sich Mitte des 19. Jahrhunderts in WIttlich als Viehhändler und Metzger niedergelassen. Mannys Großvater war Hermann Bermann, seine Frau Ida stammte aus Sötern. Die beiden hatten einen Sohn Siegfried - der Vater von Manny Bermann, der 1923 noch in Wittlich geboren ist.   
Artikel von Franz-Josef Schmit im "Trierischen Volksfreund" vom 9. November 2019: "Novemberpogrom 1938 in Osann. Vertreibung und Verleugnung. Martha Bermann, damals 24 Jahre alt und in Osann lebend, erinnert sich..." 
Link zum Artikel  (der Artikel kann auch gelesen werden durch Anklicken der Textabbildung)
- Artikel von Franz-Josef Schmit im "Trierischen Volksfreund" vom 5. November 2021: "Novemberpogrom 1938 - Ein Schulfoto als Anstoß zur Erinnerung..." (über das Schicksal von Margot Kaufmann, geb. 1918 und Charlotte Ermann, geb. 1918). Link zum Artikel (eingestellt als pdf-Datei)     
 
2013: Publikation zum 75. Jahrestag der Novemberpogrom 1938:  
Wittlich Lit 1305.jpg (93686 Byte)Franz-Josef Schmit: Novemberpogrom in Wittlich 1938. Ablauf - Hintergründe - offene Fragen - juristische Aufarbeitung. 110 S. mit zahlr. Abb.  Trier-Verlag. Trier 2013. 12,80 € (für SchülerInnen: 10 €)  ISBN 978-3-943533-04-0. 
Bestellungen direkt beim Autor - bei Versand jeweils zuzüglich 1 €: schmit5454[et]web.de bzw. Email    
In Wittlich bei: Buchhandlung Rieping, Inhaber: Michael Scheid, Burgstraße 11.     
Artikel von Franz-Josef Schmitt im "Trierischen Volksfreund" vom 8. November 2013: "Eine Mauer des Schweigens: Prozess zum Novemberpogrom ohne große Öffentlichkeit und Anteilnahme
Anfang November 1938 wurde in Deutschland Jagd auf Juden gemacht - wie überall in der Region auch in Wittlich. Franz-Josef Schmitt. Mitglied des Arbeitskreises Jüdische Gemeinde Wittlich, dokumentiert exemplarisch Schwierigkeiten der späteren Aufklärung, die verheerenden Folgen für jüdische Bürger und wie Täter und Opfer sich in der Nachkriegszeit erinnerten..." 
Link zum Artikel    
 
Januar 2014: Auch in Wittlich sollen "Stolpersteine" verlegt werden    
Artikel von Hans-Peter Linz im "Trierischen Volksfreund" vom 5. Januar 2014: "Stolpersteine für Wittlich. Der ehemalige Wittlicher Kulturamtsleiter Justinus Maria Calleen plant mit dem Vorsitzenden der Georg-Meistermann-Gesellschaft, Hans Jörg Krames, die Erinnerungsarbeit an den Holocaust in Wittlich voranzutreiben. Ein erstes Projekt sind zwei Stolpersteine, die im Hof der Justizvollzugsanstalt eingesetzt werden sollen.
Link zum Artikel      
Weiterer Artikel von Hans-Peter Linz im "Trierischen Volksfreund" vom 22. Januar 2014: "Gedenkaktion für Nazi-Opfer..."   
Link zum Artikel      
 
Februar 2014: Erste "Stolpersteine" wurden verlegt   
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 19. Februar 2014: "Erste Stolpersteine werden verlegt
Um das Andenken an die Opfer des NS-Regimes zu erhalten, haben sich die Georg-Meistermann-Gesellschaft und der Bürgerbeauftragte des Landes für die Verlegung von Stolpersteinen eingesetzt. Diese in den Boden eingelassenen Bronze-Plaketten erinnern an Menschen, die Opfer der Diktatur in Deutschland geworden sind. Am 22. Februar werden die ersten Steine verlegt..."  
Link zum Artikel    
Artikel von Sybille Schönhofen im "Trierischen Volksfreund" vom 23. Februar 2014: "Die ersten Stolpersteine in Wittlich sind verlegt..." 
Link zum Artikel    
Anmerkung: es wurden zwei "Stolpersteine" für nichtjüdische ehemalige Häftlinge der JVA Wittlich vor dem Gebäude der JVA Trierer Landstraße verlegt.   
 
November 2014: Gedenken zum Novemberpogrom 1938 
 Der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" lud auch in 2014 am 9. November 
zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz in Wittlich ein. 
Danach zogen die Teilnehmer mit den Kerzen zur Kranzniederlegung 
an der ehemaligen Synagoge (siehe Foto rechts) 
(Foto rechts erhalten von Franz-Josef Schmit)  
Wittlich Mahnwache_201401.jpg (74426 Byte)  
 
November 2014: Gedenken zum Novemberpogrom 1938 
Hinweis auf die Mahnwache 2014 von Franz-Josef Schmit (Mail vom 20. November 2014): "Die diesjährige Mahnwache in Wittlich hatte inhaltlich den Schwerpunkt "Ausgrenzung" - dabei spielte auch die NS-Rassenideologie eine Rolle. Die vorgelesenen Texte aus dem 'Trierer Nationalblatt' stammten aus dem Jahr 1935, als auch in Wittlich so genannte "Rassenschänder" in besonderer Weise am Pranger standen (z.B. auch der Rechtsanwalt Dr. Archenhold und seine Verlobte Regina Hermkens).
Im November 2014 lieferte eine ältere Dame im Kreisarchiv ein Dokument ab (siehe links). Die Frau sagte, sie schäme sich eigentlich dafür, so etwas überhaupt aufgehoben zu haben. Nicht uninteressant, dass die D.A.F. hier als 'Veranstalter' zeichnet."  
 
Oktober 2016: Luxemburgisch-deutsches Gedenken zu Zwangsarbeit und Deportation    
Luxemburg Kranzniederlegung 201610.jpg (101604 Byte) Bis zum 9. November 2016 war die Ausstellung "Der Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Getto Litzmannstadt - Briefe Mai 1942" in Wittlich.
Am 26. Oktober 2016 fand im Rahmenprogramm dieser Ausstellung eine von Luxemburger/innen und Deutschen gestaltete Gedenkveranstaltung unter dem Thema "Zwangsarbeit und Deportation" statt. Dabei ging es um die Themen: jüdische Zwangsarbeiter aus Luxemburg in der Eifel und die Biografien zweier dieser Zwangsarbeiter - Jacob Finkelstein, der mit Frau und zwei Kindern nach Litzmannstadt deportiert und in Chelmno ermordet wurde sowie Fritz Erich Hanau, der der Deportation in letzter Sekunde entging und nach Kuba fliehen konnte, Staatsakt am 16. Oktober 2016 in Luxemburg zur Erinnerung an den ersten Deportationstransport vor 75 Jahren, die Polenreise der Luxemburger Organisation MemoShoah.
Eingestellt: die Dokumentation der Gedenkveranstaltung mit allen Beitragen (pdf-Datei). 
Foto oben (Foto: Denis Probst): die Luxemburger Delegation legte am 19. Oktober 2016 in Radegast einen Kranz nieder zur Erinnerung an den Transport vom 17.-18. Oktober 1941.  
 
November 2017: Jährliche Mahnwache zur Erinnerung an den Novemberpogrom   
Wittlich Mahnwache 2017.jpg (231024 Byte) Links Artikel in der "Wittlicher Rundschau" Ausgabe 44/2017 mit der Ankündigung der Veranstaltung am 9. November.   
 
Januar 2018: Erinnerung an die jüdische Familie Samuels in Eisenschmitt und ihren Krämerladen  
Anmerkung: nach der Darstellung von Maria Wein-Mehs: Juden in Wittlich 1808-1942 lebten in Eisenschmitt folgende Familien: Morel Fraenkel (geb. in Rhaunen), verheiratet mit Johanna geb. Ermann (geb. in Bergweiler), Simon Samuel (geb. in Herforst), verheiratet mit Malchen geb. Schlachter (geb. in Nagelsberg); in Niederöfflingen lebten die Familien Joseph Wendel (geb. in Rachtig), verheiratet mit Maria Anna geb. Kaufmann (geb. in Rachtig); in Speicher gab es die Familie Levi Salomon (geb. in Speicher), verheiratet mit Sara geb. Dublon (geb. in Wittlich).      
Artikel von Jochen Zenthöfer in der "Jüdischen Allgemeinen" vom 18. Januar 2018: "EIFEL. Haus mit Vergangenheit.
Im Dorf Eisenschmitt besaßen die Samuels einst einen Krämerladen – heute erinnert nichts mehr an die jüdische Familie

Das Haus befindet sich mitten im 300-Seelen-Eifeldorf Eisenschmitt. In der Manderscheider Straße 2 befand sich einmal der Krämerladen der jüdischen Familie Samuel. Inserate aus dem 'Wittlicher Tageblatt' von 1925 vermitteln eine Vorstellung vom Warenangebot des »Kaufhauses Samuel«. Es handelte mit Lebensmitteln, Porzellan, Schuhen und Kleidung. 'Hier konnten sich die Bewohner des Dorfes mit allem versorgen, was sie täglich brauchten', schreibt Maria Wein-Mehs in ihrer Chronik Juden in Wittlich (1808–1942). Die Samuels waren beliebt und anerkannt. In der Pogromnacht von 1938 wurden jedoch alle Innenräume des Geschäftes verwüstet, Fensterscheiben eingeschlagen, das Klavier mit der Spitzhacke bearbeitet, Simon Samuel und seine Frau drangsaliert. Simon Samuel sah sich gezwungen, sein Anwesen zu veräußern. Er starb am 26. November 1940 in Berlin. Die älteste Tochter, Theresa Samuel, war zuvor Opfer der NS-Euthanasie-Programms geworden..."    
Link zum Artikel      
 
November 2018: Gedenkprojekt zu "80 Jahre Novemberpogrom" 
Artikel im "Trierischen Volksfreund" vom 8. November 2018: "Ein bewegendes Erlebnis. Ein Gedenkprojekt von Schülern, das viele Menschen anspricht, ist in der Wittlicher Innenstadt zu sehen..." 
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken oder 
Link zum Artikel  
 
Januar 2019: Neuer Internetauftritt des Arbeitskreises "Jüdische Gemeinde Wittlich"  
Pressemitteilung vom 31. Januar 2019: Eine umfangreiche Übersicht über die Geschichte der jüdischen Gemeinde Wittlich, ihre Blütezeit, ihren Untergang und das Schicksal ihrer damaligen Mitglieder hat der Arbeitskreis 'Jüdische Gemeinde Wittlich' in den letzten Jahren erarbeitet. Die bisherigen Ergebnisse wurden nun in einer Homepage veröffentlicht.
Diese Internetseite bietet Informationen zu den Menschen und den jüdischen Familien, zur Schule in der Kirchstraße oder zum jüdischen Friedhof, wo auch eine Liste aller dort begrabenen Menschen zu finden ist. Die Zeit des Nationalsozialismus von 1933-1945 wird in verschiedenen Kapiteln bearbeitet. Außerdem gibt es ein Gedenkbuch zum Gedenken an die deportierten und ermordeten Juden aus der Stadt Wittlich. Weitere Kapitel zum Beispiel über die Synagoge, über den Besuch der Überlebenden (1991) und über die 30-jährige Gedenkarbeit des Arbeitskreises sind in Vorbereitung. Die Adresse der Internetseite ist: http://ak-juedische-gemeinde-wittlich.de     
 
November 2022: Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der Synagoge
Pressemitteilung der Stadt Wittlich Ausgabe 47/2022: "Jüdisches Leben in Wittlich. Eröffnung der neuen Dauerausstellung in der ehemaligen Synagoge...
Dazu Rede von Marianne Bühler: "Einführung in die neue Ausstellung" - 20. November 2022. 
Eingestellt als pdf-Datei.  
 
Dezember 2022: 25-jähriges Bestehen des Emil-Frank-Institutes 
Artikel von Christina Bents im "Trierischen Volksfreund" vom 9. Dezember 2022: "Ein Bollwerk gegen den Antisemitismus. Das Emil-Frank-Institut hat sein 25-jähriges Bestehen mit einem besonderen Konzert und besonderen Gästen gefeiert. Charlotte Knoblich, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, was zum Festakt nach Wittlich gekommen..."
Eingestellt als pdf-Datei   

   
   
     

Links und Literatur

Links:

bulletWebsite der Stadt Wittlich mit 
Informationsseite zur jüdischen Geschichte (mit Literaturhinweisen)  
Seite "Jüdisches Leben in Wittlich"    
Seite zum Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich"
  
Seite zur Synagoge
   
Weitere Informations- und Fotoseite zur ehemaligen Synagoge
 
Informationsseite zur ständigen Ausstellung in der Synagoge
 
bulletWebsite des AK Jüdische Gemeinde Wittlich http://ak-juedische-gemeinde-wittlich.de/    
bulletZur Seite über den jüdischen Friedhof in Wittlich (interner Link)  
bulletEmil-Frank-Institut an der Universität in Trier: Schlossstraße 10  D-54516 Wittlich  

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,1 S. 916; III,2 S. 1664-1665.  
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 69-72 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletFriedhelm Burgard: Die Wittlicher Juden im Mittelalter, in: "Das Wichtigste ist der Mensch". Festschrift für Klaus Gerteis zum 60. Geburtstag, hg. v. Angela Giebmeyer und Helga Schnabel-Schüle, Mainz 2000 (Trierer historische Forschungen 41), S. 309-331. Online zugänglich
bulletMaria Wein-Mehs: Die beiden Kultbauten der Juden in Wittlich. Die alte Synagoge und die neue Synagoge. Sonderdruck aus: Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Wittlich. Wittlich 1991.
bulletdies.: Juden in Wittlich 1808-1942. Wittlich 1996 (Reihe: Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Wittlich, hrsg. von der Stadt Wittlich).  
bulletAngelika Schleindl: Jüdisches Leben in Wittlich. Ausstellungskatalog. (Hg. im Auftrag der Stadtverwaltung Wittlich). Wittlich 1993. 
bulletKarl-Heinz Schröder: Das Schicksal der Wittlicher Jüdischen Gemeinde während des Nationalsozialismus 1933-1942.  In: Sachor. Beiträge zur jüdischen Geschichte in Rheinland-Pfalz. 3. Jahrgang. Ausgabe 1/1993, Heft Nr. 4. S. 21-30. Online zugänglich (als pdf-Datei eingestellt - Achtung längere Ladezeit bei 14 MB).  
bulletMarianne und Werner Bühler: Gedenkliste für die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordeten Wittlicher Juden. In: SACHOR. Beiträge zur jüdischen Geschichte in Rheinland-Pfalz. 3. Jahrgang. Ausgabe 2/1993, Heft Nr. 5. S. 15-21. Online zugänglich (als pdf-Datei eingestellt, 8,7 MB). 
bulletMarianne Bühler: "If you should ever come to California..." Emil Frank-Institut organisierte Familientreffen der "Dublons" in Wittlich. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad Kreuznach. 9. Jahrgang, Ausgabe 1/1999. S. 80-82. Online zugänglich (als pdf-Datei eingestellt).  
bulletRené Richtscheid: "Wisse, vor wem du stehst". Die Wittlicher Synagoge im Wandel der Zeit. 28 Seiten, ISBN 978-3-7902-1650-9, 2,90 Euro. Erhältlich bei der Paulinus Verlag GmbH, Tel.: 0651-4608-121, E-Mail oder in allen Buchhandlungen. 
bulletWittlich Lit Feiner 010.jpg (13680 Byte)Franz-Josef Schmit: Joseph Feiner - ein jüdischer Lehrer aus Wittlich. Stationen eines bewegten Lehrerlebens. Schriftenreihe des Emil Frank Instituts Band 13. 2011. Weitere Informationen.  
bulletDazu auch: Artikel über Josef Feiner (geb. 14. Oktober 1863 in Wittlich, Freitod am 11. März 1938 in Hamburg), für den in Hamburg-Altona ein "Stolperstein" verlegt ist (Kahlkamp 1a): in: Birgit Gewehr: Stolpersteine in Hamburg-Altona. Biographische Spurensuche. S. 431-434.  Abschnitt eingestellt als pdf-Datei.     http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/feiner-joseph   Seite in stolpersteine-hamburg.de     
bulletWittlich Lit 1305.jpg (93686 Byte)Franz-Josef Schmit: Novemberpogrom in Wittlich 1938. Ablauf - Hintergründe - offene Fragen - juristische Aufarbeitung. 110 S. mit zahlr. Abb.  Trier-Verlag. Trier 2013. 12,80 € (für SchülerInnen: 10 €)  ISBN 978-3-943533-04-0.   
Der Ablauf des Novemberpogroms 1938 in Wittlich, die Folgen für die Wittlicher Juden, die Rolle der Haupttäter und die juristische Aufarbeitung werden in der vorliegenden Untersuchung umfassend dargestellt. Dabei wird auch eine Wittlicher Geschichtsüberlieferung zur Rettung der Synagoge durch den damaligen NSDAP-Bürgermeister und NSDAP-Ortsgruppenleiter Dr. Hürter kritisch hinterfragt.
Bestellungen der Publikation beim Trier-Verlag über Telefon: 06505 910312 - Fax: 06505/910313 - E-Mail: info(at)trier-verlag.de. www.trier-verlag.de  
bulletWittlich Lit 2015010.jpg (30814 Byte)Franz-Josef Schmit: Vertriebene sind wir, Verbannte. Porträts fünf deutsch-jüdischer Juristen aus Wittlich. Band 17 in der Schriftenreihe des Emil-Frank-Instituts. Paulinus Verlag GmbH Trier. ca. 220 S. 
Kontakt zum Verlag: www.paulinus-verlag.de, Tel. 0651-4608-121.  
bulletWolfgang Schmitt-Kölzer: Vor 75 Jahren: Jüdische Zwangsarbeiter aus Luxemburg an der 'Reichsautobahn' in Greimerath bei Wittlich. In: Kreisjahrbuch 2016 Kreis Bernkastel-Wittlich S. 177-183. Eingestellt als pdf-Datei (9,7 MB).   
bulletders.: Bau der Reichsautobahn in der Eifel (1939-1941/42). Eine Regionalstudie zur Zwangsarbeit. Pro BUSINESS Verlag. 2016. 368 S.   ISBN 978-3-86460-460-7  15,00 € 
Informationen bei book-on-demand.de
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bulletders.: Ausstellung über die Deportation jüdischer Kinder und Jugendlicher. In: Kreisjahrbuch Bernkastel Wittlich 2024. S. 109-114.  Eingestellt als pdf-Datei.   
Im Artikel geht es um eine Ausstellung über die etwa 100 jüdischen Kinder und Jugendlichen aus dem 1. Litzmannstadttransport am 17. Oktober 1941 aus Luxemburg-Trier. Der Schwerpunkt liegt aus den Kreisen Bernkastel und Wittlich. Beschrieben werden auch jugendliche Zwangsarbeiter aus Luxemburg.

    

bulletWittlich Lit 2016020.jpg (63501 Byte)Franz-Josef Schmit: Spätes Erinnern. Ein Lesebuch zu Verfolgten und Opfern der NS-Diktatur aus Wittlich und Umgebung. Wittlich 2016. 300 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, Fadenbindung, Hardcover, ISBN 978-3-945454-06-0. 19,80 € plus Versand, ab September 2016 im Buchhandel oder schon jetzt zu beziehen über: Kulturamt der Stadt Wittlich  Neustraße 2  54516 Wittlich. Elke Scheid Leitung Kulturamt elke.scheid@kulturamt.wittlich.de  Tel.: 06571-17-1350.   
Buchbesprechung im "Trierischen Volksfreund" am 8. August 2016 (als pdf-Datei eingestellt).   Link zum TV-Artikel
bulletBernkastel-Wittlich Lit 2016.jpg (46959 Byte)Marianne Bühler: Letzte Jahre. Das Schicksal der deportierten Juden aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich in der Zeit von 1933-1945. 
Schriftenreihe des Emil-Frank-Instituts Band 18. Paulinus-Verlag Trier 2016. ISBN 978-3-7902-1904-3. 17,90 €.   
Inhaltsangabe als pdf-Datei eingestellt.   Informationen auf Website des Emil-Frank-Instituts.    
bullet Dokumentation der Aktivitäten im Rahmen der Aktion "Grenzenlos gedenken" in vier luxemburgischen und vier deutschen Gemeinden zwischen dem 13. und 17. Oktober 2019.
"Grenzenlos gedenken" wird gemeinsam durchgeführt von AG "Grenzenlos gedenken" - Henri Juda (Comité Auschwitz Luxemburg) - Peter Szemere (Jüdiscche Gemeinde Trier) - René Richtscheid (Emil-Frank-Institut Wittlich) - Wolfgang Schmitt-Kölzer (Wittlich) - Matthias Schmitz (Dekanat Schweich-Welschbillig) - Ralf Kotschka (Trier).
Die acht beteiligten Orte waren: Luxemburg - Trier - Ettelbrück - Mondorf - Medernach - Neumagen - Schweich - Wittlich.
Die Dokumentation ist online eingestellt (pdf-Datei, 50 S.) 
bullet Schmit, Franz-Josef: "Nichts gehört der Vergangenheit an…" Beiträge zum Nationalsozialismus in Wittlich
Der Titel des Buches mit zahlreichen Beiträgen zum Nationalsozialismus in Wittlich greift zurück auf ein Zitat des Frankfurter Generalstaatsanwaltes Fritz Bauer (1903-1968): 'Nichts gehört der Vergangenheit an, alles ist noch Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.' Die neue Untersuchung porträtiert nach einer lokalhistorischen Einführung zum Jahr 1933 im ersten Teil wichtige Aktivisten und Propagandisten des Nationalsozialismus in Wittlich. Im zweiten Teil geht es um NS-Opfer, die in der Publikation 'Spätes Erinnern' (2016) noch nicht berücksichtigt waren. Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind Schule und NS sowie der Novemberpogrom 1938. Anhand zahlreicher Spruchkammerakten zu Wittlich werden im fünften Teil die lokale 'Vergangenheitspolitik' und 'Entnazifizierung' und die Rolle des Wittlicher Gefängnisses unter französischer Verwaltung nach 1945 dargestellt. Inhaltsverzeichnis siehe pdf-Datei
Das Buch kann bei Angabe von Titel und ISBN-Nummer über jede Buchhandlung bestellt werden. RHEIN-MOSEL–VERLAG, 360 S., Hardcover, Fadenbindung, 25 €. ISBN-Nummer: 978-3-89801-387-1. 
bulletSchmit, Franz-Josef: Ausgebürgert, ausgeraubt, entwurzelt. Emil Frank stand der Jüdischen Gemeinde in Wittlich vor, als die Nationalsozialisten Deutschland 'arisierten'. Das ist seine Geschichte. Artikel in "Trierischer Volksfreund" vom 9. November 2022. Eingestellt als pdf-Datei.  

     
      


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Wittlich  Rhineland. Jews arrived under the protection of Archbishop Baldwin in the first half of the 14th century and engaged in moneylending. All were killed in 1349 during the Black Death massacres, with their property expropriated by Baldwin and his successor, Boemund. 
Jews again settled around 1620. They traded in horses, wine, fruit, silver and jewelry and were again active as moneylenders. 
In the 19th century, their population grew steadily, from 68 in 1808 to 204 (total 3.085) in 1871. The majority dealt in Livestock and from the beginning of the 19th century, the majority of livestock traders in the town were Jews, with Yiddish the language of the livestock market and Yiddish expressions entering local speech. In the mid-19th century, newcomers with capital also began operating successful stores, bringing in merchandise from the Leipzig, Frankfurt, and Berlin fairs, and becoming the first to open department stores and hold holiday and end-of-season sales. Jewish women worked as seamstresses. Between 1850 and 1864, Jews also opened three cigar factories. The shopkeepers came to represent the wealthier class amongst the Jews vis-a-vis the old-time livestock traders. In 1808 the community was attached to the Trier consistory. A synagogue was consecrated in 1833, its congregation reflecting the community's class structure, with the wealthier merchants tending toward Orthodoxy and the poorer livestock dealers embracing Liberalism. A privated Jewish elementary school was founded in 1858 and recognized as a public school in 1891. From the late 19th century through the Weimar period, the Jewish population maintained a stable level of 200-230 despite a rapidly failing birthrate, which dropped from 6.56 children per family in 1830-60 to 4.2 in 1860-90, 2.63 in 1890-1920, and 1.5 in 1920-1937. By 1912, the percentage of livestock dealers among Jewish Breadwinners had dropped to 41 %. The Frank textile outlet and the Wolf shoe store were the leading commercial enterprises. Gottfried Hess was a city assemblyman from 1900 to 1925 and Jews were active in local cultural organizations. Gustav Adolf Mueller, who served in the Bavarian Landtag from 1899 to 1918, was afterwards Germany's ambassador to Switzerland. At the same time there were manifestations of local antisemitism throughout the period. A new synagogue was consecrated in 1910. After Worldwar I, the remaining cigar manufacturer expanded into match, candle, oil, and shoe polish production. Jews continued to engage primarily in trade and were represented in a wide variety of cultural organizations (theater, music, sports). Nazi antisemitism intensified from the mid-1920s. In June 1933 the Jewish population was 268. Under Nazi rule, Jews immediately became objects of abuse, attacked in the streets and isolated economically and socially. The few Germans who kept up their formerly friendly relations did so clandestinely. In 1933, income in Jewish stores dropped by 30 %. Knives were confiscated from Jewish butchers even before the nationwide ban on ritual slaughters. Jewish dealers were also banned from the livestock market. In 1933-38, 155 Jews left Wittlich, 86 emigrating and 69 moving to other German cities, including 19 to Cologne. Zionist activity expanded, with 59 in the local branch in 1936 and 19 youngsters undergoing pioneer training in various localities prior to aliya. The Maccabi sports club was active in 1935. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue, Jewish school, and Jewish homes were wrecked. From 1939, Jews were held o two "Jewish houses", the men subjected to forced labor. By summer 1941, another 54 Jews left the town (46 in 1939), 21 emigrating and 33 moving to other German cities (26 to Cologne). Of the total 133 Jews who emigrated directy from Wittlich or via their new homes in Germany, 30 reached Palestine, 13 South America, and ten Luxembourg. Depotations commenced in fall 1941 when 11 Jews were loaded onto a transport of 500 bound for the Lodz ghetto. Two were deported to the Riga ghetto on 7 December, seven to an unkown destination of 23 April 1942, and nine to the Theresienstadt ghetto on 22 July 1942. In all, 80 perished in the Holocaust.  
      
       

                   
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Stand: 30. Juni 2020