Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Runkel (Kreis Limburg-Weilburg)
Jüdische Geschichte / Synagoge

Übersicht:

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Allgemeine Berichte 
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde   
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen 
bulletErinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  
bulletLinks und Literatur   

   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english version)    
   
In Runkel bestand eine jüdische Gemeinde bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, danach gehörten die in der Stadt lebenden jüdischen Personen zur Synagogengemeinde in Villmar
  
Bereits im Mittelalter lebten Juden in der Stadt: 1315 erhielten die Burgherren von Runkel (der Edle Dietrich von Runkel) von Ludwig dem Bayer das Recht, vier Juden (beziehungsweise jüdische Familien) aufzunehmen. Bereits zuvor gab es Juden in Runkel, bei denen Hartrad von Merenberg verschuldet war. 1340 wird Jud Lybe von Runkel genannt, der ein Darlehen in die Frankfurter Gerichtsbücher eintragen ließ. Nach 1349 wird der Jude Salomon (Salman) Runkel in Mainz und Worms genannt. Er war ein berühmter Talmudist und Lehrer u.a. des Mainzer Rabbiners Jakob Mölln (Maharil, gest. 1427). 
 
Seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts entstand eine neue jüdische Gemeinde. 1697 werden Jude Mordchen (= Mordechai) und Jude Aberle als Hausbesitzer in Runkel genannt. 

Im Verlauf des 18. Jahrhunderts war Runkel ein Mittelpunktsort für die in der Umgebung lebenden jüdischen Familien: hier fanden in Abständen von zwei bis drei Jahren Landversammlungen der Juden aus Blessenbach, Dernbach, Eschbach, Heckholzhausen, Münster, Schupbach, Weyer und Wolfenhausen statt. Mehrmals nahmen Juden aus Runkel das Amt des Vorstehers über die in der Obergrafschaft (Herrschaft Runkel und des Amts Driedorf) ein: Anfang des 18. Jahrhunderts Jud Mordechai zu Runkel, 1737 Meyer aus Runkel, 1773 Mordechai Mayer von Runkel.  Zu einem beständigen Rabbinatssitz brachte es Runkel nicht: der zuständige Rabbiner saß in Diez (1750 Rabbiner Israel Lazarus, 1769 Rabbiner Heymann Lazar), doch war dies zeitweise umstritten, da auch der Rabbiner in Friedberg sich auf Grund einer Abmachung zuständig fühlte. Im 19. Jahrhundert gehörte Runkel zum Rabbinat Weilburg
 
1794 werden folgende Juden bzw. jüdische Haushaltsvorstände genannt: Samuel Mendel, Gerson Mendel, Josef Gombrich, Sochers Wittib, Seligmann Steeden, Aron Mendels Wittib, Afrom Löwe, Nathan, Afrom Ezechiel, Schlome, Joseph Alexander, Samuel Steeden, Herz Ezechiels Wittib, Jud Süßmann und Bosener. Damals gab es 15 jüdische Haushaltungen (1783 waren es noch 18). 
  
Ende des 18./ Anfang des 19. Jahrhunderts werden zahlreiche wandernde Musiker aus Runkel genannt, u.a. spielte in Bad Schwalbach eine Judenkapelle Abraham Ezechiel, dann Ezechiel Hirsch und Feist Hirsch.    
   
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1806/07 18 jüdische Familien mit zusammen 19 Söhnen und 30 Töchtern; 1828 neun jüdische Familien, 1843 53 jüdische Einwohner, 1854 22 jüdische Steuerzahler, 1858 noch 16; 1905 zehn jüdische Einwohner. Zur jüdischen Gemeinde in Runkel gehörten bis ins 19. Jahrhundert hinein auch die in (den heutigen Stadtteilen von Runkel:) Schadeck, Hofen und Ennerich lebenden jüdischen Personen. 
  
1841 nahmen die jüdischen Familien folgende Familiennamen an: Seligmann Baer: Bernhard, Abraham Aron: Felsenberg, Löw Abraham: Hofmann, Meyer Josef: Strauss. Dazu gab es Familien Goldmann, Kahn usw. 

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), zeitweise auch eine Religionsschule, ein rituelles Bad und ein Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war vermutlich bis nach der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war.     
 
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte sich die Gemeinde in Runkel als selbständige Gemeinde nicht mehr halten. Bereits 1868 wurde ein Schulverband für die Gemeinden Villmar, Runkel sowie Weyer und Münster mit Sitz in Villmar gebildet (bereits 1855/56 erteilte Lehrer Samuel Philippsohn von Villmar den Religionsunterricht in Runkel). Die jüdischen Familien verzogen von hier: 1895 gab es noch drei Familien in Runkel (damals jedoch schon kein schulpflichtiges Kind mehr), je zwei in Hofen und Schadeck und eine Familie in Ennerich.  
  
Um 1924 wurden vier jüdische Einwohner in Runkel gezählt, die der Gemeinde Villmar angehörten. 1933 waren es gleichfalls noch vier jüdische Einwohner (Familie Isidor und Jettchen Goldschmidt mit den zwei Söhnen Max und Jakob). 
 
      
Von den in Runkel geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen ist in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Helene (Lenchen) Henrich geb. Oppenheimer (geb. 1895 in Düsseldorf, lebte mit ihrem Mann Fritz Henrich in Runkel, 1943 nach Auschwitz deportiert: wird nur bei Yad Vashem genannt, im Gedenkbuch des Bundesarchivs unter Wohnsitz in Frankfurt. 
      
      
      
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde 
     
Allgemeine Berichte 

Kurze Gemeindebeschreibung (1936)  

Runkel GblIsrGF Okt1936 S31.jpg (39912 Byte)Artikel im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde in Frankfurt" vom Oktober 1936 S. 31: "Runkel. Schon 1349 Judenverfolgung. Im gleichen Jahrhundert lebt in Mainz und Worms Salomon Runkel, berühmter Talmudist, Freund Maharils. Runkel lieferte bis in das letzte Jahrhundert zahlreiche wandernde Musiker und Musikbanden; die Runkeler Juden ähnlich: s.o. Jecheskel aus Runkel; aber schon lange keine Gemeinde mehr dort. Berühmte Felsenburg aus dem 12. Jahrhundert."   

    
Die Zugehörigkeit von Runkel zum Rabbinat Diez/Hadamar und Friedberg war zeitweise umstritten (Bericht von 1932)   
Anmerkung: Aus dem Beitrag von Bernhard Wachstein: Das Statut der jüdischen Bevölkerung der Grafschaft Wied-Runkel (Pinkas Runkel). In: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland. 1932. Heft 2-3. S. 129-149 (als pdf-Datei eingestellt). Zu Rabbiner Israel Lipschitz/Lipschütz vgl. http://www.steinheim-institut.de:50580/cgi-bin/bhr?id=1128    

Aus einem Artikel in der "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" 1932 Heft 2-3: "Der zweite Rabbiner, unter diesen Vorsitz 1751-1760 die restlichen Punkte 31-40 zu Stande kamen, war Israel Lipschitz, der in dem drei Stunden von Runkel gelegenen Diez domizilierte. Seine Aufnahme in Runkel gab der Gemeinde Friedberg zu einem Protest Veranlassung, in welchem sie auf den seinerzeit mit Bann festgelegten Beschluss hinwies, der die Runkeler verpflichtet, sich an das Friedberger Rabbinat anzugliedern. Aus der Stellung von Lipschitz zu dieser Streitsache erhalten wir einige belangvolle Daten...
Israel Lipschitz, ein Gelehrter von Namen, kam um 1741 nach Diez und wirkte dort mehr als 22 Jahre. 1763 übernahm er das Landrabbinat in Kleve, wo er bis zu seinem am 3. November 1782 erfolgten Tode verblieb. In Kleve erwuchs ihm durch die bekannte Scheidungsaffäre ein Streit mit dem Frankfurter Rabbinat, der einen heftigen Charakter annahm. Lipschitz hatte die namhaften Autoritäten der Zeit auf seiner Seite6.
Einen neuen Rabbiner, Chajjim ben Moses, finden wir erst 1770 in den Protokollen. Auch dieser Rabbiner, dem wir bis 1780 begegnen, hat wie seine Vorgänger sein Hauptrabbinat in Diez. Er ist mir aus einer anderen hebräischen Quelle nicht nachweisbar, doch scheint er mit dem Rabbiner Heymann Lesser, der um diese Zeit die Beschwerden der Diez-Hadamar Judenschaft in gutem Deutsch verfasste7, identisch zu sein.
Anmerkungen: 6)  Literatur über Israel Lipschitz siehe Eisenstadt-Wiener, Daath Kedoschim, S. 118 und passim; Kaufmann-Freudenthal, Die Familie Gomperz, S. 74,319; Löwenstein in ZfhB 1902, S. 61-63, und Index Approbationum. Nr. 2134. 
7
) Kober. Zur Vorgeschichte der Judenemanzipation in Nassau. Philippson-Festschrift, S. 284. Nach Note 3 das. hat er 1762 von Israel Lipschitz die Autorisation erhalten."        
 
Im obigen Artikel werden mehrere Verordnungen zitiert, unter denen der Name von Rabbiner Israel Lipschitz steht: "Verordnungen vom 13. Schebat 511, 8. Februar 1751. ...
Der geringe Israel Lipschitz, Rabbiner in Diez und Umkreis, sowie im Lande Runkel und Hadamar (es möge unsere Stadt aufgerichtet werden, Amen).
Der geringe Meir ben Moses Mordechai seligen Andenkens aus Runkel."    

   
Rabbinatseinteilung 1843  

Anmerkung: 1843 gehörte Runkel zum Rabbinat Weilburg.   

Diez AZJ 21081843.jpg (91180 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 21. August 1843: "Wiesbaden, im August (1843). Vor einigen Tagen hat unsere hohe Landesregierung die Rabbinatsbezirks-Einteilung geordnet, und die Theologen für dieselben bestimmt. Nämlich: 1) die jüdischen Gemeinden in den Amtsbezirken Wiesbaden, Rüdesheim, Eltville, Hochheim, Höchst, Königstein und Idstein sind hinsichtlich der Konfirmation, Religionsschule-Visitation und zur Hälfte auch der Kopulationen dem Dr. Höchstädter übertragen, hinsichtlich der anderen Hälfte der Kopulationen dem früheren Privatrabbinen Igstädter; 2) Diez, Limburg, Hadamar, Montabaur, Wallmerod, Selters und Hachenburg dem Dr. Wormser; 3) Weilburg, Runkel, Mennerod (gemeint: Rennerod), Harborn (gemeint Herborn) und Usingen dem Dr. Süßkind; 4) Langenschwalbach, Wehen, Nastätten, St. Goarshausen, Nassau und Braubach dem vormaligen Landrabbinen S. Wormser mit einem Substituten für die jährlichen Konfirmationen und Schulvisitationen." 

    
     
Berichte zu einzelnen Personen aus der Gemeinde  
August Nathan wird zum Bürgermeister-Stellvertreter gewählt (1896)  

Runkel Lahn Israelit 13041896.jpg (38704 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 13. April 1896: "Aus Nassau. Ein Beweis, dass es auch Gemeinden in Nassau gibt, wo der Antisemitismus keinen Boden findet, lehrt folgende Wahl: Der Kaufmann und Kultusvorsteher August Nathan zu Runkel a.d. Lahn, seit etwa 10 Jahren Mitglied des Stadtrates, ist nunmehr einstimmig als Bürgermeister-Stellvertreter gewählt und von Königlicher Regierung zu Wiesbaden bestätig worden."   

   
   
   
Zur Geschichte der Synagoge    
         
    
Eine Synagoge bestand wohl bereits im 18. Jahrhundert. 1828 baten die neun jüdischen Familien von Runkel, von denen fünf als arm bezeichnet wurden, um Unterstützung zum Ausbau ihrer Synagoge. 1837 lag ein Antrag auf Beihilfe zur Errichtung eines neuen Synagogenbaus vor, der jedoch ablehnt wurde. Die Synagoge befand sich in einem gemieteten Haus. 
  
1855/56
liegt ein Bericht vor, wonach das Synagogengebäude anderthalb Jahre zuvor stark beschädigt wurde, da ein oberhalb der Synagoge stehendes Gebäude eingestürzt war. Nun sei die Synagoge wieder restauriert, hinlänglich groß, einfach, aber angemessen eingerichtet. Der Gottesdienst, bei dem ein Gemeindemitglied vorbete, werde in hergebrachter Ordnung abgehalten.   
   
1863 war das Gebäude unbrauchbar geworden. Ob es nochmals renoviert wurde, ist nicht bekannt. Möglicherweise besuchten seitdem die Runkeler Juden die Synagoge in Villmar.   
   
1911 wurde das Synagogengebäude verkauft und wegen Baufällig abgebrochen. An seiner Stelle wurde ein bis heute hier stehendes Wohnhaus erbaut.  
    
   
Adresse/Standort der Synagoge Linsenberg 13   
   
   
Fotos 

Es sind bislang keine Fotos oder Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Runkel 
beziehungsweise zur Synagogengeschichte vorhanden; über Hinweise freut sich der 
Webmaster der "Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite.
 Runkel Ort 170.jpg (110901 Byte)
     Eindrucksvoll: die Burg von Runkel über der Stadt
(Foto: Hahn, Aufnahmedatum 23.08.2009) 

     
    
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte  

Februar 2009: Publikation zur Geschichte der Juden in Runkel erschienen   
Artikel in der "Nassauischen Neuen Presse" vom 11. Februar 2009 (Artikel):  
Die 700-jährige Geschichte der Runkeler Juden
Fast 700 Jahre lang lebten Menschen jüdischen Glaubens in Runkel. Diesem Aspekt der Stadtgeschichte widmen Christa Pullmann und Eugen Caspary anlässlich des 850-jährigen Stadtjubiläums ihre Dokumentation «Aus dem Leben der Juden in Runkel. 1315 – 1938»..."   
    
Die Broschüre «Aus dem Leben der Juden in Runkel. 1315–1938» ist erhältlich in Runkel: Tourismusbüro, in Weilburg: Residenz-Buchhandlung, in Limburg: Buchhandlung Meckel (Parkstraße) und Buchhandlung Witzelsburger oder bei Christa Pullmann, Steeden (Telefon 06482/4828).htz.
 
Mai 2020: Auch in Runkel werden "Stolpersteine" verlegt 
Die Stadtverordneten in Runkel stimmten im Mai 2020 einem Antrage der Brüder Reiner und Bernd Bender zu, sodass auch in Runkel "Stolpersteine" verlegt werden können.   

 
      
Links und Literatur

Links:  

bulletWebsite der Stadt Runkel   
bulletWebportal HS 010.jpg (66495 Byte)Webportal "Vor dem Holocaust" - Fotos zum jüdischen Alltagsleben in Hessen mit Fotos zur jüdischen Geschichte in Runkel 

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,2 S. 724-725.
bulletBernhard Wachstein: Das Statut der jüdischen Bevölkerung der Grafschaft Wied-Runkel (Pinkas Runkel). In: Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland. 1932 Heft 2 S. 129-149.  Online lesbar über http://www.compactmemory.de/   Auch als pdf eingestellt: Das Statut der jüdischen Bevölkerung der Grafschaft Wied-Runkel (Pinkas Runkel).    
bulletPaul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang - Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 325-327 (innerhalb des Artikels zu Villmar)  
bulletKeine Artikel zu Runkel bei Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945? 1988 beziehungsweise dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. 
bulletStudienkreis Deutscher Widerstand (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Hessen II Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S. 138 (keine Informationen zur jüdischen Geschichte).  
bulletPinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume III: Hesse -  Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992 (hebräisch) S. 537-538 (innerhalb des Artikels zu Villmar). 
bulletRunkel Lit 01.jpg (40791 Byte)Christa Pullmann und Eugen Caspary (Hrsg.): Aus dem Leben der Juden in Runkel 1315-1938.  Zur 850-Jahrfeier der Stadt Runkel. 2009.

      
       


 

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust". 
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Villmar an der Lahn  Hesse-Nassau. Established in 1772, the community opened a synagogue in 1846 and numbered 71 (4 % of the population) in 1871, declining to 35 in 1933. The Jews were mostly dealers in cattle and farm produce, and the community was affiliated with the rabbinate of Bad Ems. Until 1911 a separate, much older community existed in nearby Runkel, where Shelomo Zalman Runkel (died c. 1400) - the teacher of Yaacov Moellin ('Maharil') - was born. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the interiore of Villmars Synagogue was destroyed. A third of the Jews emigrated and another 12 perished in the Holocaust.   
     
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020