Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Deidesheim (Kreis Bad Dürkheim)
Jüdische Geschichte / Synagogen 
    
Bitte besuchen Sie auch die Website des "Freundeskreises ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V."  
www.synagoge-deidesheim.de  

  
Übersicht:  

bulletZur Geschichte der jüdischen Gemeinde  
bulletBerichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde   
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer 
Zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde    
bulletZur Geschichte der Synagoge   
bulletFotos / Darstellungen  
bulletHinweis auf den "Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V."    
bulletLinks und Literatur   

    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde        
   
In Deidesheim (seit 1395 Stadt) bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Um 1309 zahlte die örtliche Judenschaft 9 Pfund Reichssteuer, ein relativ hoher Betrag. 1315 wurden die Juden der Stadt dem Bischof von Speyer verpfändet. Der Bischof war um 1340 bei einem Isaak von Deidesheim verschuldet und beglich diese Schulden 1341 (230 Pfd.) und 1344 (470 Pfd. 31 Schilling) durch Anweisungen auf ihm zustehende Einkünfte. Bei der Judenverfolgung in der Pestzeit 1349 wurden auch die Deidesheimer Juden ermordet.
  
Im 16. Jahrhundert bestand wiederum eine jüdische Gemeinde in der Stadt. 1532 wird eine "Judenschule" erwähnt. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts werden sieben jüdische Haushaltungen aufgezählt (1686). 
  
Im 18. Jahrhundert waren nur wenige Familien in der Stadt (1787 vier Familien, zusammen 21 Personen). 

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie folgt: 1801 30 jüdische Einwohner (2,3 % der Gesamteinwohnerschaft), 1808 32 (2,2 %), 1817 48, 1825 53 (2,3 %), 1848 95 jüdische Einwohner in 17 Familien, 1875 47, 1900 40.  
 
1809/10 werden an jüdischen Haushaltsvorstehern genannt: Bella Feist Witwe (Mehlhändlerin), Benjamin Hirsch (Tuchhändler), Joseph Löb (Gebrauchtwarenhändler), Jacob Reinach (auch Reinhard, Kolonialwarenhändler). 
  
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine Religionsschule, ein rituelles Bad und einen Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Als Lehrer werden genannt: um 1887 G. Klingenstein, um 1894/97 L. Schwarz (unterrichtete 1896 sieben Kinder in Deidesheim, dazu drei Kinder in Meckenheim), um 1898/1901 B. Bravmann (unterrichtete sieben Kinder in Deidesheim).  Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Zahl der Gemeindeglieder wie auch die Zahl der zu unterrichtenden Kinder stark zurückgegangen war, bemühte sich die Gemeinde noch um Anstellung eines pensionierten Lehrers mit bescheidenen Gehaltsansprüchen (s.u. Ausschreibungen von 1893 und 1904).  Die Gemeinde gehörte zum Bezirksrabbinat Frankenthal
 
Um 1925
, als nur noch 12 jüdische Gemeindeglieder gezählt wurden (0,5 % der Einwohnerschaft von ca. 2.300 Personen) waren die Gemeindevorsteher die Herren Meyer Morgenthau, Adolf Reinach und Winter. Um 1932 war erster Vorsitzender weiterhin Meyer Morgenthau (gestorben 1933), als Schriftführer zeichnete W. Reinach. Jüdischen Religionsunterricht erhielt damals noch ein Kind.
   
Nach Beginn der NS-Zeit nahm die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder weiter ab. 1934 wurden 13, 1937/38 nur noch fünf jüdische Einwohner gezählt. In der NS-Zeit wurden die jüdischen Wohnungen überfallen, jüdische Einwohner misshandelt. So wurde das ehemalige Stadtratsmitglied Oswald Hugo Feis gezwungen, auf der Straße Klavier zu spielen, nachdem seine Wohnung demoliert worden war. Die letzten drei jüdischen Einwohner wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Eine Frau konnte nach dem Krieg wieder zurückkehren. 
    
Von den in Deidesheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945": Oswald Hugo Feis (1872), Hannchen Friedheim geb. Kiefe (1872), Maximilian Hirsch (1871), Sofie Kopilowitz geb. Fritz (1884), Helene Karolina Krämer geb. Reinach (1901), Frieda Morgenthau geb. Marum (1873), Adolf Reinach (1865, Foto des Grabsteines in Gurs siehe unten), Max Reinach (1897).   
       
Hinweise: genealogische Informationen zu Frieda Morgenthau geb. Marum über https://www.geni.com/people/Frieda-Morgenthau/6000000048386227920
zu Familie Adolf Reinach https://www.geni.com/people/Adolf-Reinach/6000000120682134944
 
Presseartikel zum Schicksal des ehemaligen Deidesheimer Stadtrates und Weinhändlers Oswald Hugo Feis: https://www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt_artikel,-erst-ausgeraubt-dann-umgebracht-vor-80-jahren-wurde-das-ehemalige-deidesheimer-stadtratsmitglied-_arid,5111894.html?reduced=true (kostenpflichtiger Artikel).      
      
      
       
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde  
     

Aus der mittelalterlichen Geschichte     
 
Deidesheim in einer Judensteuerliste von 1309 (Artikel von 1909)  

Artikel in "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums" 1909 Heft 6 Seite 701: "An dieser Stelle seien auch die übrigen Judensteuern des Speyergaus, soweit sie uns in den Aufzeichnungen der Reichseinkünfte aus jenem Gebiet vom Jahr 1309 erhalten sind, erwähnt: Rockenhausen = 5 Pfr. (ebd. S. 246 Z. 16); Leiningen und Bockenheim = 7 Pfd. (ebd. Z. 17), Anweiler = 4 Pfd. (ebd. Z. 23), Deidesheim = 9 Pfd. (ebd. Z. 37), Dürkheim = 8 Pfd. (ebd. S. 247 Z. 9), Lauterburg = 9 Pfd. (ebd. Z. 17), Selz = 6 Pfd. (ebd. Z. 18), Münster (das heutige Münster am Stein) = 5 Pfd. (ebd. Z. 24)."    

  
Neufestsetzung der Jahressteuer für die Juden in Deidesheim und anderen Orten (1337, Artikel von 1888 und 1910)   

Artikel in "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums" 1910 54 Heft 4 S. 464: "1337 setzt Bischof Gerhard von Speyer die Höhe der Jahressteuer der Juden in Landau, Lauterburg, Deidesheim, Bruchsal, Waibstadt und Udenheim für die Dauer von 10 Jahren auf 700 Pfd. Heller fest (Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 26,82)..."        
 
Artikel in "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" 1888 Heft 2 S. 116: "Bischof Gerhart von Speyer verträgt sich mit seinen Juden zu Landau, Lauterburg, Deidesheim, Bruchsal, Waibstadt und Utenheim dahin, dass sie zehn Jahre lang jährlich 700 M. geben sollen statt aller einzelnen Steuern und Dienste. 1337. - Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 26,82. ." 

 
    
Aus der Geschichte der jüdischen Lehrer  
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1886 /1893 / 1897 / 1904  bzw. eines Vorbeters zu den Hohen Feiertagen (1896) 

Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Januar 1886: "Für einen pensionierten oder ledigen Lehrergehilfen (von deutscher Herkunft), welche bescheidene Gehaltsansprüche machen, ist die Stelle als Vorbeter, Religionslehrer, verbunden mit Schächterdienst, bei der hiesigen kleinen Gemeinde vakant. Offerten an den israelitischen Kultusvorstand, Deidesheim, (Pfalz) erbeten." 
 
DeidesheimIsraelit 11051893.jpg (35001 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Mai 1893: "Ein lediger oder pensionierter Lehrer wird für den Religionsunterricht, Vorbeter- und Schächterdienst gesucht. - Nebst freier Wohnung beträgt der fixe Gehalt Mark 700 - wahrscheinlich auch Mark 1.000 - ohne Nebenverdienste. Offerten mit Zeugnis-Kopien sind zu richten an den Vorstand der israelitischen Gemeinde in Deidesheim (Pfalz)." 
   
Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. August 1896: "Auf die bevorstehenden Feiertage wird ein tüchtiger Vorbeter gegen gutes Honorar gesucht. Offerten erbittet der israelitische Kultusvorstand in Deidesheim (Pfalz)."  
 
Deidesheim Israelit 23121897.jpg (46352 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Dezember 1897: "Die in hiesiger Gemeinde frei gewordene Stelle als Religionslehrer, Vorbeter und Schächter ist sofort, eventuell bald neu zu besetzen. Gehalt 500 Mark, Nebenverdienst 300 Mark, sowie freie Wohnung. Geeignete Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnisabschriften an den Vorstand gelangen lassen.  Leopold Reinach, Deidesheim (Pfalz)."   
   
Deidesheim Israelit 10101904.jpg (42077 Byte)Anzeige in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Oktober 1904: "Die israelitische Kultusgemeinde Deidesheim sucht einen Herrn als Vorbeter mit Berechtigung zum Unterricht, am liebsten pensionierten Lehrer unter bescheidenen Ansprüchen. Offerten mit Angabe des Gehalts unter 5949 an die Geschäftsstelle dieses Blattes."

   
   
Zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde  
Erinnerung an die Deportation in das südfranzösische Internierungslager Gurs im Oktober 1940: Grabstein für Adolf Reinach in Gurs          

Deidesheim Gurs BK 020.jpg (194491 Byte)Grabstein im Friedhof des ehemaligen Internierungslagers Gurs für 
Adolf Reinach,  
geb. am 8. Juli 1865 in Deidesheim, wohnhaft in Deidesheim,  
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert, wo er am 26. Juli 1942 umgekommen ist.       
(Foto: Bernhard Kukatzki)  

   
   
   
Zur Geschichte des Betsaals / der Synagoge          
(vgl. Angaben in der Website der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz  https://www.jkgrp.de/?page_id=782)  
   
Bereits im Mittelalter war eine Synagoge vorhanden. Es war ein steinernes Gebäude, zu dem ein Hof, ein Garten und dazugehörige Einrichtungen gehörten. Die Synagoge lag neben dem bischöflichen Schloss auf dem Dorfplatz. Nach der Ermordung der Juden während der Pestzeit schenkte Bischof Gerhard von Ehrenberg am 26. August 1349 die "ehemalige" Synagoge nebst Zubehör dem St. Guidostift in Speyer. 
 
Als im 16. Jahrhundert wiederum eine Gemeinde entstand, hat auch diese eine Synagoge ("Judenschule", 1532 genannt) einrichten können. Diese stand in der Judengasse, der heutigen nördlichen Weinstraße. Im 17. Jahrhundert war ein Betraum im Zentrum der Stadt. Damals hatten die jüdischen Familien einige der besseren Häuser in der Nähe des Kirche gemietet.

Im März 1721 erhielt Samson Samuel von der bischöflich-speyerischen Behörde die Erlaubnis, die Synagoge, die bisher in seinem Haus in einer kleinen Stube war, zu erweitern. Vermutlich entstand damals über dem Kelterhaus, das den Hof des Gebäudes Marktplatz 5 nach Osten abschloss, ein heute nicht mehr erhaltener Betraum. 1852 musste er baupolizeilich geschlossen werden, da er sich damals in höchst baufälligem Zustand befand. Der im oberen Stockwerk befindliche Betsaal hatte eine Größe von 63 qm. 
 
Auf Grund der erfolgten Schließung des bisherigen Betsaales tauschte die jüdische Gemeinde die Synagoge samt dem Grundstück gegen einen Garten im Burggraben, kaufte ein daneben befindliches Grundstück und errichtete hier 1853/54 eine neue Synagoge. Den Bauplan zeichnete der Bauschaffner des zuständigen Landkommissariats Neustadt, Konrad Kaercher, Mehrfach waren Renovierungen erforderlich, insbesondere 1891 (nach einem Blitzschlag), 1905 und 1926. Auf Grund der nach 1933 nur noch wenigen jüdischen Einwohner wurde die Synagoge verkauft. Ein Fuhrunternehmer kaufte das Gebäude im Dezember 1936 für 4.500 RM, um sie als Garage und Lagerhalle zu nutzen. Im Eingangsbereich wurde ein großes Tor herausgebrochen, die Fenster verkürzt, die Toranische vermauert. Die Kultgegenstände der Synagoge, die das Gemeindeglied Adolf Reinach in seiner Wohnung aufbewahrte, wurden bei der Plünderung des Hauses beim Novemberpogrom 1938 zerstört.  
 
1987 wurde die ehemalige Synagoge unter Denkmalschutz gestellt. 1992 erwarb die Stadt das Gebäude. Der 1994 gegründete "Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V." hatte das Ziel der Wiederherstellung und würdevollen Nutzung des Gebäudes. Die Renovierung und Neugestaltung des Vorplatzes wurde 2004 abgeschlossen. Am 2. Mai 2004 erfolgte die Einweihung als "Kulturhaus am Schlosspark".  

August 2016: Schwerer Sachschaden durch Brand der Synagoge (vgl. Fotos unten)   
Deidesheim Rheinpfalz 22082016.jpg (33420 Byte)Artikel in der "Rheinpfalz" (Ludwigshafen) vom 22. August 2016: "Kulturhaus: Brand zerstört den Dachstuhl.   
Deidesheim.
Der Dachstuhl des Kulturhauses ehemalige Synagoge in Deidesheim ist gestern am frühen Morgen bei einem Brand vollständig zerstört worden. Das Feuer war in einem benachbarten Schuppen ausgebrochen. Mehrere Nachbarn mussten wegen des Brandes für einige Stunden ihre Häuser verlassen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 200.000 Euro. Wegen der Brandursache wurde gestern ermittelt..." 
Anmerkung: Brandursache könnte nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei ein technischer Defekt oder eine Unachtsamkeit beim Grillen gewesen sein.  
Vgl. Artikel in "Die Welt" vom 22. August 2016: "Grillen könnte Grund für Brand in Deidesheim sein..."  Link zum Artikel  
Artikel in der "Rheinpfalz" vom 22. August 2016: "Deidesheim: Heiße Grillkohle mögliche Ursache für Brand in ehemaliger Synagoge.
Für das Feuer am frühen Sonntagmorgen, bei dem in Deidesheim ein Schuppen abgebrannt und der Dachstuhl der benachbarten früheren Synagoge zerstört wurde, könnte heiße Grillkohle die Ursache sein. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft kommt aber auch ein technischer Defekt bei der Stromversorgung in Frage. Eine politisch motivierte Tat schließen die Ermittler nach Untersuchungen am Brandort aus.(mko)"  Link zum Artikel   
 
Oktober 2020: Der Platz vor der Synagoge wird nach Oswald Hugo Feis benannt    
Dazu Informationsschrift des "Freundeskreises ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V." über Oswald Hugo Feis: eingestellt als pdf-Datei.  
Am 5. Oktober 2020 wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an den von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Mitbürger, Stadtrat und Weinhändler Oswald Hugo Feis eingeweiht. Gleichzeitig wurde der Platz vor der Synagoge "Oswald-Hugo-Feis-Hof" benannt.  

   
   
Adressen/Standorte der Synagogen

bulletDie mittelalterliche Synagoge stand neben dem bischöflichen Schloss 
bulletdie "Judenschule" des 16. Jahrhunderts war in der ehemaligen "Judengasse" (heute nördliche Weinstraße) 
bulletIm Hinterhof zum Marktplatz 5 war bis 1852 die alte Synagoge (nichts erhalten)  
bulletIn der Bahnhofstraße 19 steht die heute wieder restaurierte Synagoge von 1853/54. Geodaten: 49.408011, 8.189092.   

    
    
Fotos / Darstellungen 
(Fotos: wenn nicht anders angegeben: Hahn; historische Aufnahmen aus der Publikation des Landesamtes s.Lit.)  

Jüdische Geschichte im 
16./17. Jahrhundert 
Deidesheim Stadt 100.jpg (62294 Byte)
   Die heutige nördliche Weinstraße, 
frühere "Judengasse"  
     
Einzige historische Aufnahme 
der Synagoge von 1853/54 
Deidesheim Synagoge 001.jpg (42629 Byte)
   Blick in den Innenraum der Synagoge um 1900; das Foto zeigt die Bankreihen 
rechts und links des Mittelgangs mit Blick zum Vorlesepult 
    
Die ehemalige Synagoge als 
Garage und Lager bis 1992 
Deidesheim Synagoge 021.jpg (59162 Byte) Deidesheim Synagoge 020.jpg (69939 Byte)
   Im Eingangsbereich befand sich 
ein Garagentor 
Die ehemalige Synagoge 
vor der Restaurierung 
           
          
Die Synagoge nach abgeschlossener Renovierung (2005)   
Deidesheim Synagoge 102.jpg (75170 Byte) Deidesheim Synagoge 103.jpg (73285 Byte) Deidesheim Synagoge 100.jpg (72309 Byte)
Blick auf die restaurierte ehemalige Synagoge   Die Gedenktafel 
   
Deidesheim Synagoge 101.jpg (44424 Byte) Deidesheim Synagoge 104.jpg (52860 Byte) Deidesheim Synagoge 109.jpg (19157 Byte)
Hinweistafel  Das Eingangstor  Kleine Nische, möglicherweise Platz der
 Zedaka-Büchse (Spendenbüchse)
   
     
Deidesheim Synagoge 105.jpg (53690 Byte) Deidesheim Synagoge 108.jpg (58201 Byte) Deidesheim Synagoge 107.jpg (30158 Byte)
Blick in den ehemaligen Betsaal; links Blick nach Osten  In der ersten Farbfassung (1853/54) waren 
die Wandflächen mit blaugrünem
 Abschlussband hellgrün gestrichen
 
   
Deidesheim Synagoge 106.jpg (39172 Byte) Deidesheim Synagoge 111.jpg (66464 Byte) Deidesheim Synagoge 110.jpg (48669 Byte)
Der Sandsteinfußboden wurde unter
 Verwendung der wenigen noch 
brauchbaren alten Platten restauriert.
Veranstaltung am 6. November 2005: Eröffnung der Ausstellung 
"Juden in der Nordpfalz" durch Herbert H.W. Metzger (Hg. von
  www.judeninmutterstadt.org)  
    
   
 Fotos 2010 
(Fotos: Michael Ohmsen)
  
Deidesheim Synagoge 272.jpg (58276 Byte) Deidesheim Synagoge 270.jpg (96262 Byte) Deidesheim Synagoge 271.jpg (57375 Byte)
 Hochauflösende Fotos von Michael Ohmsen zur ehemaligen Synagoge finden sich über die Links www.panoramio.com/photo/36192741, www.panoramio.com/photo/36192747 und  www.panoramio.com/photo/36192751    
     
     
Brand der ehemaligen Synagoge im August 2016 
(Fotos: E. Böhrer, Aufnahmen vom 27.8.2016)  
   
Deidesheim 2016005.jpg (138179 Byte) Deidesheim 2016006.jpg (214008 Byte) Deidesheim 2016024.jpg (150297 Byte)
Blick auf das Gebäude 
von Nordosten  
Das Synagogengebäude mit dem 
gleichfalls zerstörten Nebengebäude  
Der ausgebrannte Dachstuhl 
von Westen  
     
Deidesheim 2006025.jpg (151244 Byte) Deidesheim 2016029.jpg (183675 Byte) Deidesheim 2016030.jpg (179555 Byte)
Der Eingangsbereich   Kaputte Dachziegel liegen um das Gebäude   
     
     
 Die ehemalige Synagoge im August 2020
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum: 5.8.2020)
   
   
 Blick von den Hof vor
der ehemaligen Synagoge
 Im Schaukasten Hinweis auf die Veranstaltungen
im Januar 2020 (vor den Corona-Zeiten)
 Die Hinweistafel
zur Geschichte des Gebäudes 
     
     
 Ansichten des Synagogengebäudes von der Bahnhofstraße    

     
     
Hinweis auf den "Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V."      
    
Der Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V. ist ein Zusammenschluss von Personen, die die Erhaltung, Sanierung und kulturelle Nutzung des Gebäudes der ehemaligen Synagoge zum Ziel haben. In einer Zeit, in der Rechtsradikalismus, Gewalt und Hass gegen Menschen anderer Hautfarbe, Rasse, Herkunft und Religion nicht nur im Verborgenen um sich greifen, sondern offen zutage treten, sehen es die Mitglieder des Vereins als mitbürgerliche Aufgabe und demokratische Pflicht an, ein Zeichen für Toleranz, Versöhnung und Offenheit zu setzen. Zu den Aufgaben des Vereins gehört es, die Stadt Deidesheim als Eigentümerin des Gebäudes in ihren Bemühungen zu unterstützen, das Gebäude der ehemaligen Synagoge zu erhalten, zu sanieren und es für kulturelle Veranstaltungen, die dem Geist des Gebäudes nicht widersprechen, den Bürgern zur Verfügung zu stellen.   
  
Kontakt über den Vorsitzenden des Freundeskreises: Georg Maybaum   Mail: freundeskreis[et]synagoge-deidesheim.de bzw. georg.maybaum[et]hawk-hhg.de    
Website des Freundeskreises: www.synagoge-deidesheim.de  
   
   
    

Links und Literatur

Links:   

bulletWebsite der Gemeinde Deidesheim mit Seite zur jüdischen Geschichte der Gemeinde  
bulletWebsite des "Freundeskreises ehemalige Synagoge Deidesheim e.V."    
bulletSeite zum jüdischen Friedhof in Deidesheim (interner Link) 
bulletWikipedia-Artikel zu den "Stolpersteinen" in Deidesheim: www.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Deidesheim    

Literatur:  

bulletGermania Judaica II,1 S. 158. 
bulletHermann Arnold: Juden in der Pfalz - Vom Leben pfälzischer Juden, Pfälzische Verlagsanstalt. Landau/Pfalz 1986.  
bulletBerthold Schnabel: Die Deidesheimer Synagogen. Seit dem 14.Jahrhundert jüdische Gemeinden in der Weinstadt. In: "Heimat-Jahrbuch", 6/1988, Landkreis Bad Dürkheim.
bulletKarl Fücks/Michael Jäger: Synagogen der Pfälzer Juden. Vom Untergang ihrer Gotteshäuser und Gemeinden. Hrsg. Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Neustadt/Weinstraße, 1988, S. 66 - 68. 
bulletders.: Erinnerungen an die jüdische Gemeinde von Deidesheim. In: "Deidesheimer Heimatblätter - Beiträge zur Geschichte des ehemaligen fürstbischöflich-speyerischen Amtes und der heutigen Verbandsgemeinde Deidesheim". Heft 7/1991. Hrsg. Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung e.V.. 1991.    
bulletAlfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1992. 
bulletFranz-Josef Ratter: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zur Situation der ehemaligen Synagoge in Deidesheim. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad Kreuznach. 6. Jahrgang, Ausgabe 1/1996 Heft Nr. 11 S. 46. Online zugänglich (pdf-Datei).  
Beitrag erschien, als die Restaurierung der ehemaligen Synagoge noch nicht beschlossen war.   
bulletHans-Jürgen Wünschel: Judenverfolgung in Deidesheim am 10. November 1938 und ihre Sühne 1949. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad Kreuznach. 10. Jahrgang, Ausgabe 1/2000, Heft Nr. 18. S. 70-76. Online zugänglich (als pdf-Datei eingestellt). 
bulletOtmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005. S. 60.
bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 133-135 (mit weiteren Literaturangaben). 
bulletHeimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.): Jüdisches Leben in Deidesheim zwischen 1630 und 1730. In: "Deidesheimer Heimatblätter". Deidesheim 2007.    

  
  n.e.  

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020