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Deidesheim (Kreis
Bad
Dürkheim)
Jüdische Geschichte / Synagogen
Bitte besuchen Sie auch die Website des
"Freundeskreises ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V."
www.synagoge-deidesheim.de
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Deidesheim (seit 1395
Stadt) bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter seit der
ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Um 1309 zahlte die örtliche
Judenschaft 9 Pfund Reichssteuer, ein relativ hoher Betrag. 1315 wurden die
Juden der Stadt dem Bischof von Speyer verpfändet. Der Bischof war um 1340 bei
einem Isaak von Deidesheim verschuldet und beglich diese Schulden 1341 (230
Pfd.) und 1344 (470 Pfd. 31 Schilling) durch Anweisungen auf ihm zustehende Einkünfte. Bei der Judenverfolgung in
der Pestzeit 1349 wurden auch die Deidesheimer Juden ermordet.
Im 16. Jahrhundert bestand wiederum eine jüdische Gemeinde in der Stadt.
1532 wird eine "Judenschule" erwähnt. In der 2. Hälfte des
17. Jahrhunderts werden sieben jüdische Haushaltungen aufgezählt (1686).
Im 18. Jahrhundert waren nur wenige Familien in der Stadt (1787 vier
Familien, zusammen 21 Personen).
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1801 30 jüdische Einwohner (2,3 % der Gesamteinwohnerschaft), 1808 32
(2,2 %), 1817 48, 1825 53 (2,3 %), 1848 95 jüdische Einwohner in 17 Familien,
1875 47, 1900 40.
1809/10 werden an jüdischen Haushaltsvorstehern genannt: Bella Feist
Witwe (Mehlhändlerin), Benjamin Hirsch (Tuchhändler), Joseph Löb
(Gebrauchtwarenhändler), Jacob Reinach (auch Reinhard, Kolonialwarenhändler).
An Einrichtungen hatte die jüdische Gemeinde eine Synagoge (s.u.), eine
Religionsschule, ein rituelles Bad und einen Friedhof.
Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein Religionslehrer
angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Als Lehrer
werden genannt: um 1887 G. Klingenstein, um 1894/97 L. Schwarz (unterrichtete
1896 sieben Kinder in Deidesheim, dazu drei Kinder in Meckenheim), um 1898/1901
B. Bravmann (unterrichtete sieben Kinder in Deidesheim). Ende des 19. und
Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Zahl der Gemeindeglieder wie auch die Zahl
der zu unterrichtenden Kinder stark zurückgegangen war, bemühte sich die
Gemeinde noch um Anstellung eines pensionierten Lehrers mit bescheidenen
Gehaltsansprüchen (s.u. Ausschreibungen von 1893 und 1904). Die Gemeinde
gehörte zum Bezirksrabbinat Frankenthal.
Um 1925, als nur noch 12 jüdische Gemeindeglieder gezählt wurden (0,5 % der
Einwohnerschaft von ca. 2.300 Personen) waren die Gemeindevorsteher die Herren
Meyer Morgenthau, Adolf Reinach und Winter. Um 1932 war erster
Vorsitzender weiterhin Meyer Morgenthau (gestorben 1933), als Schriftführer zeichnete W. Reinach. Jüdischen
Religionsunterricht erhielt damals noch ein Kind.
Nach Beginn der NS-Zeit nahm die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder weiter ab.
1934 wurden 13, 1937/38 nur noch fünf jüdische Einwohner gezählt. In der NS-Zeit
wurden die jüdischen Wohnungen überfallen, jüdische Einwohner misshandelt. So
wurde das ehemalige Stadtratsmitglied Oswald Hugo Feis gezwungen, auf der Straße
Klavier zu spielen, nachdem seine Wohnung demoliert worden war. Die letzten
drei jüdischen Einwohner wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Eine Frau konnte nach dem
Krieg wieder zurückkehren.
Von den in Deidesheim geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen
Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945": Oswald Hugo Feis (1872),
Hannchen Friedheim geb. Kiefe (1872), Maximilian Hirsch (1871), Sofie Kopilowitz
geb. Fritz (1884), Helene Karolina Krämer geb. Reinach (1901), Frieda
Morgenthau geb. Marum (1873), Adolf Reinach (1865, Foto des Grabsteines in
Gurs siehe unten), Max Reinach (1897).
Hinweise: genealogische Informationen zu Frieda Morgenthau geb. Marum über
https://www.geni.com/people/Frieda-Morgenthau/6000000048386227920
zu Familie Adolf Reinach
https://www.geni.com/people/Adolf-Reinach/6000000120682134944
Presseartikel zum Schicksal des ehemaligen Deidesheimer Stadtrates und
Weinhändlers Oswald Hugo Feis:
https://www.rheinpfalz.de/lokal/neustadt_artikel,-erst-ausgeraubt-dann-umgebracht-vor-80-jahren-wurde-das-ehemalige-deidesheimer-stadtratsmitglied-_arid,5111894.html?reduced=true
(kostenpflichtiger Artikel).
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der mittelalterlichen
Geschichte
Deidesheim in einer
Judensteuerliste von 1309 (Artikel von 1909)
Artikel
in "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums" 1909 Heft 6
Seite 701: "An dieser Stelle seien auch die übrigen Judensteuern des
Speyergaus, soweit sie uns in den Aufzeichnungen der Reichseinkünfte aus
jenem Gebiet vom Jahr 1309 erhalten sind, erwähnt:
Rockenhausen = 5 Pfr. (ebd. S. 246
Z. 16); Leiningen und
Bockenheim = 7
Pfd. (ebd. Z. 17), Anweiler = 4 Pfd.
(ebd. Z. 23), Deidesheim = 9 Pfd.
(ebd. Z. 37), Dürkheim = 8 Pfd.
(ebd. S. 247 Z. 9), Lauterburg = 9 Pfd. (ebd. Z. 17), Selz = 6 Pfd.
(ebd. Z. 18), Münster (das
heutige Münster am Stein) = 5 Pfd. (ebd. Z. 24)." |
Neufestsetzung der Jahressteuer für
die Juden in Deidesheim und anderen Orten (1337, Artikel von 1888 und 1910)
Artikel
in "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums" 1910 54
Heft 4 S. 464: "1337 setzt Bischof Gerhard von Speyer die Höhe der
Jahressteuer der Juden in Landau,
Lauterburg, Deidesheim,
Bruchsal,
Waibstadt und Udenheim für die Dauer
von 10 Jahren auf 700 Pfd. Heller fest (Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins Bd. 26,82)..." |
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Artikel in "Zeitschrift für die Geschichte der Juden in Deutschland" 1888
Heft 2 S. 116: "Bischof Gerhart von Speyer verträgt sich mit seinen Juden zu
Landau,
Lauterburg,
Deidesheim,
Bruchsal,
Waibstadt und Utenheim dahin, dass sie
zehn Jahre lang jährlich 700 M. geben sollen statt aller einzelnen Steuern
und Dienste. 1337. - Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd.
26,82. ." |
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibungen der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet 1886
/1893 / 1897 / 1904 bzw.
eines Vorbeters zu den Hohen Feiertagen (1896)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Januar 1886: "Für einen
pensionierten oder ledigen Lehrergehilfen (von deutscher Herkunft), welche
bescheidene Gehaltsansprüche machen, ist die Stelle als Vorbeter,
Religionslehrer, verbunden mit Schächterdienst, bei der hiesigen kleinen
Gemeinde vakant. Offerten an den israelitischen Kultusvorstand, Deidesheim,
(Pfalz) erbeten." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Mai 1893: "Ein
lediger oder pensionierter Lehrer wird für den Religionsunterricht,
Vorbeter- und Schächterdienst gesucht. - Nebst freier Wohnung beträgt
der fixe Gehalt Mark 700 - wahrscheinlich auch Mark 1.000 - ohne
Nebenverdienste. Offerten mit Zeugnis-Kopien sind zu richten an den
Vorstand der israelitischen Gemeinde in Deidesheim (Pfalz)." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 27. August 1896: "Auf die
bevorstehenden Feiertage wird ein tüchtiger Vorbeter gegen gutes
Honorar gesucht. Offerten erbittet der israelitische Kultusvorstand
in Deidesheim (Pfalz)." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. Dezember 1897:
"Die in hiesiger Gemeinde frei gewordene Stelle als Religionslehrer,
Vorbeter und Schächter ist sofort, eventuell bald neu zu besetzen.
Gehalt 500 Mark, Nebenverdienst 300 Mark, sowie freie Wohnung. Geeignete
Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnisabschriften an den Vorstand
gelangen lassen. Leopold Reinach, Deidesheim
(Pfalz)." |
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Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Oktober 1904:
"Die israelitische Kultusgemeinde Deidesheim sucht einen Herrn als
Vorbeter mit Berechtigung zum Unterricht, am liebsten pensionierten Lehrer
unter bescheidenen Ansprüchen. Offerten mit Angabe des Gehalts unter 5949
an die Geschäftsstelle dieses Blattes." |
Zu einzelnen
Personen aus der jüdischen Gemeinde
Erinnerung an die Deportation in das
südfranzösische Internierungslager Gurs im Oktober
1940: Grabstein für Adolf Reinach in Gurs
Grabstein im Friedhof des ehemaligen Internierungslagers Gurs für
Adolf Reinach,
geb. am 8. Juli 1865 in Deidesheim, wohnhaft in Deidesheim,
am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert, wo er am 26. Juli 1942
umgekommen ist.
(Foto: Bernhard Kukatzki) |
Zur Geschichte des
Betsaals / der Synagoge
(vgl. Angaben in der Website der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz
https://www.jkgrp.de/?page_id=782)
Bereits im Mittelalter war eine Synagoge vorhanden. Es
war ein steinernes Gebäude, zu dem ein Hof,
ein Garten und dazugehörige Einrichtungen gehörten. Die Synagoge lag neben dem bischöflichen
Schloss auf dem Dorfplatz. Nach der Ermordung der Juden während der Pestzeit
schenkte Bischof Gerhard von Ehrenberg am 26. August 1349 die "ehemalige" Synagoge
nebst Zubehör dem St. Guidostift in Speyer.
Als im 16. Jahrhundert wiederum eine Gemeinde entstand, hat auch diese
eine Synagoge ("Judenschule", 1532 genannt) einrichten können. Diese
stand in der Judengasse, der heutigen nördlichen Weinstraße. Im 17.
Jahrhundert war ein Betraum im Zentrum der Stadt. Damals hatten die
jüdischen Familien einige der besseren Häuser in der Nähe des Kirche
gemietet.
Im März 1721 erhielt Samson Samuel von der bischöflich-speyerischen
Behörde die Erlaubnis, die Synagoge, die bisher in seinem Haus in einer kleinen
Stube war, zu erweitern. Vermutlich entstand damals über dem Kelterhaus, das den
Hof des Gebäudes Marktplatz 5 nach Osten abschloss, ein heute nicht mehr
erhaltener Betraum. 1852 musste er baupolizeilich geschlossen werden, da er sich damals in höchst
baufälligem Zustand befand. Der im oberen
Stockwerk befindliche Betsaal hatte eine Größe von 63 qm.
Auf Grund der erfolgten Schließung des bisherigen Betsaales tauschte die
jüdische Gemeinde die Synagoge samt dem Grundstück gegen einen Garten im
Burggraben, kaufte ein daneben befindliches Grundstück und errichtete hier 1853/54
eine neue Synagoge. Den Bauplan zeichnete der Bauschaffner des
zuständigen Landkommissariats Neustadt, Konrad Kaercher, Mehrfach waren Renovierungen erforderlich,
insbesondere 1891 (nach einem Blitzschlag), 1905 und 1926. Auf Grund der nach 1933 nur noch wenigen jüdischen
Einwohner wurde die Synagoge verkauft. Ein Fuhrunternehmer kaufte das Gebäude
im Dezember 1936 für 4.500 RM, um sie als Garage und Lagerhalle zu nutzen. Im Eingangsbereich
wurde ein großes Tor herausgebrochen, die Fenster verkürzt, die Toranische
vermauert. Die Kultgegenstände der Synagoge, die das Gemeindeglied Adolf
Reinach in seiner Wohnung aufbewahrte, wurden bei der Plünderung des Hauses
beim Novemberpogrom 1938 zerstört.
1987 wurde die ehemalige Synagoge unter Denkmalschutz gestellt. 1992 erwarb die
Stadt das Gebäude. Der 1994 gegründete "Freundeskreis ehemalige
Deidesheimer Synagoge e.V." hatte das Ziel der Wiederherstellung und
würdevollen Nutzung des Gebäudes. Die Renovierung und Neugestaltung des
Vorplatzes wurde 2004 abgeschlossen. Am 2. Mai 2004 erfolgte die
Einweihung als "Kulturhaus am Schlosspark".
August 2016:
Schwerer Sachschaden durch Brand der
Synagoge (vgl. Fotos unten) |
Artikel in der "Rheinpfalz" (Ludwigshafen) vom 22. August 2016:
"Kulturhaus: Brand zerstört den Dachstuhl.
Deidesheim. Der Dachstuhl des Kulturhauses ehemalige Synagoge in
Deidesheim ist gestern am frühen Morgen bei einem Brand vollständig
zerstört worden. Das Feuer war in einem benachbarten Schuppen
ausgebrochen. Mehrere Nachbarn mussten wegen des Brandes für einige Stunden
ihre Häuser verlassen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa
200.000 Euro. Wegen der Brandursache wurde gestern
ermittelt..."
Anmerkung: Brandursache könnte nach den Ermittlungen der
Kriminalpolizei ein technischer Defekt oder eine Unachtsamkeit beim
Grillen gewesen sein.
Vgl.
Artikel in "Die Welt" vom 22. August 2016: "Grillen könnte Grund
für Brand in Deidesheim sein..." Link
zum Artikel
Artikel in der "Rheinpfalz" vom 22. August 2016: "Deidesheim: Heiße
Grillkohle mögliche Ursache für Brand in ehemaliger Synagoge.
Für das Feuer am frühen Sonntagmorgen, bei dem in Deidesheim ein Schuppen
abgebrannt und der Dachstuhl der benachbarten früheren Synagoge zerstört
wurde, könnte heiße Grillkohle die Ursache sein. Laut Polizei und
Staatsanwaltschaft kommt aber auch ein technischer Defekt bei der
Stromversorgung in Frage. Eine politisch motivierte Tat schließen die
Ermittler nach Untersuchungen am Brandort aus.(mko)"
Link zum Artikel |
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Oktober 2020: Der
Platz vor der Synagoge wird nach Oswald Hugo Feis benannt
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Dazu Informationsschrift des
"Freundeskreises ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V." über Oswald Hugo Feis:
eingestellt als pdf-Datei.
Am 5. Oktober 2020 wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an den von den
Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Mitbürger, Stadtrat und Weinhändler
Oswald Hugo Feis eingeweiht. Gleichzeitig wurde der Platz vor der Synagoge "Oswald-Hugo-Feis-Hof"
benannt. |
Adressen/Standorte der Synagogen:
| Die mittelalterliche Synagoge stand neben dem
bischöflichen Schloss |
| die "Judenschule" des 16. Jahrhunderts war in der
ehemaligen "Judengasse" (heute nördliche Weinstraße) |
| Im Hinterhof zum Marktplatz 5 war bis 1852 die alte
Synagoge (nichts erhalten) |
| In der Bahnhofstraße 19 steht die heute wieder
restaurierte Synagoge von 1853/54. Geodaten: 49.408011, 8.189092. |
Fotos / Darstellungen
(Fotos: wenn nicht anders angegeben: Hahn; historische Aufnahmen
aus der Publikation des Landesamtes s.Lit.)
Jüdische Geschichte im
16./17. Jahrhundert |
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Die heutige nördliche
Weinstraße,
frühere "Judengasse" |
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Einzige historische Aufnahme
der Synagoge von 1853/54 |
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Blick in den Innenraum der
Synagoge um 1900; das Foto zeigt die Bankreihen
rechts und links des Mittelgangs mit Blick zum Vorlesepult |
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Die ehemalige Synagoge als
Garage und
Lager bis 1992 |
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Im Eingangsbereich befand sich
ein Garagentor |
Die ehemalige Synagoge
vor der
Restaurierung |
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Die Synagoge nach
abgeschlossener Renovierung (2005) |
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Blick auf die
restaurierte ehemalige Synagoge |
Die
Gedenktafel |
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Hinweistafel |
Das Eingangstor |
Kleine Nische, möglicherweise
Platz der
Zedaka-Büchse (Spendenbüchse) |
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Blick in den ehemaligen
Betsaal; links Blick nach Osten |
In der ersten Farbfassung
(1853/54) waren
die Wandflächen mit blaugrünem
Abschlussband hellgrün
gestrichen |
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Der Sandsteinfußboden wurde
unter
Verwendung der wenigen noch
brauchbaren alten Platten restauriert. |
Veranstaltung am
6. November 2005: Eröffnung der Ausstellung
"Juden in der
Nordpfalz" durch Herbert H.W. Metzger (Hg. von
www.judeninmutterstadt.org) |
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Fotos 2010
(Fotos: Michael Ohmsen) |
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Hochauflösende
Fotos von Michael Ohmsen zur ehemaligen Synagoge finden sich über die
Links www.panoramio.com/photo/36192741,
www.panoramio.com/photo/36192747
und www.panoramio.com/photo/36192751 |
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Brand der
ehemaligen Synagoge im August 2016
(Fotos: E. Böhrer, Aufnahmen vom 27.8.2016) |
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Blick auf das
Gebäude
von Nordosten |
Das
Synagogengebäude mit dem
gleichfalls zerstörten Nebengebäude |
Der ausgebrannte
Dachstuhl
von Westen |
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Der
Eingangsbereich |
Kaputte
Dachziegel liegen um das Gebäude |
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Die
ehemalige Synagoge im August 2020
(Fotos: Hahn; Aufnahmedatum: 5.8.2020) |
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Blick von
den Hof vor
der ehemaligen Synagoge |
Im
Schaukasten Hinweis auf die Veranstaltungen
im Januar 2020 (vor den Corona-Zeiten) |
Die
Hinweistafel
zur Geschichte des Gebäudes |
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Ansichten
des Synagogengebäudes von der Bahnhofstraße |
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Hinweis auf den "Freundeskreis ehemalige Deidesheimer
Synagoge e.V."
Der Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge e.V. ist ein Zusammenschluss
von Personen, die die Erhaltung, Sanierung und kulturelle Nutzung des Gebäudes
der ehemaligen Synagoge zum Ziel haben. In einer Zeit, in der
Rechtsradikalismus, Gewalt und Hass gegen Menschen anderer Hautfarbe, Rasse,
Herkunft und Religion nicht nur im Verborgenen um sich greifen, sondern offen
zutage treten, sehen es die Mitglieder des Vereins als mitbürgerliche Aufgabe
und demokratische Pflicht an, ein Zeichen für Toleranz, Versöhnung und
Offenheit zu setzen. Zu den Aufgaben des Vereins gehört es, die Stadt
Deidesheim als Eigentümerin des Gebäudes in ihren Bemühungen zu unterstützen,
das Gebäude der ehemaligen Synagoge zu erhalten, zu sanieren und es für
kulturelle Veranstaltungen, die dem Geist des Gebäudes nicht widersprechen, den
Bürgern zur Verfügung zu stellen.
Kontakt über den Vorsitzenden des Freundeskreises: Georg Maybaum
Mail: freundeskreis[et]synagoge-deidesheim.de bzw. georg.maybaum[et]hawk-hhg.de
Website des Freundeskreises: www.synagoge-deidesheim.de
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Germania Judaica II,1 S. 158. |
| Hermann Arnold: Juden in der Pfalz - Vom Leben
pfälzischer Juden, Pfälzische Verlagsanstalt. Landau/Pfalz 1986.
|
| Berthold Schnabel: Die Deidesheimer Synagogen.
Seit dem 14.Jahrhundert jüdische Gemeinden in der Weinstadt. In:
"Heimat-Jahrbuch", 6/1988, Landkreis Bad Dürkheim. |
| Karl Fücks/Michael Jäger: Synagogen der
Pfälzer Juden. Vom Untergang ihrer Gotteshäuser und Gemeinden. Hrsg.
Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz. Neustadt/Weinstraße, 1988, S. 66 -
68. |
| ders.: Erinnerungen an die jüdische Gemeinde von
Deidesheim. In: "Deidesheimer Heimatblätter - Beiträge zur Geschichte des
ehemaligen fürstbischöflich-speyerischen Amtes und der heutigen
Verbandsgemeinde Deidesheim". Heft 7/1991. Hrsg. Heimatfreunde Deidesheim
und Umgebung e.V.. 1991. |
| Alfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum
gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts. 1992. |
| Franz-Josef Ratter: Zwischen Anspruch und
Wirklichkeit. Zur Situation der ehemaligen Synagoge in Deidesheim. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit
in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor
und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für
politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad
Kreuznach. 6. Jahrgang, Ausgabe 1/1996 Heft Nr. 11 S. 46. Online
zugänglich (pdf-Datei).
Beitrag erschien, als die Restaurierung der ehemaligen Synagoge noch
nicht beschlossen war. |
| Hans-Jürgen Wünschel: Judenverfolgung in
Deidesheim am 10. November 1938 und ihre Sühne 1949. In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit
in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor
und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für
politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad
Kreuznach. 10. Jahrgang, Ausgabe 1/2000, Heft Nr. 18. S. 70-76. Online
zugänglich (als pdf-Datei eingestellt). |
| Otmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter
besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005.
S. 60. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 133-135 (mit weiteren Literaturangaben). |
| Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung (Hrsg.):
Jüdisches Leben in Deidesheim zwischen 1630 und 1730. In: "Deidesheimer
Heimatblätter". Deidesheim 2007. |
n.e.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|