Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Deidesheim (Landkreis Bad Dürkheim) 
Jüdischer Friedhof  
   

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde         
    
Siehe Seite zur Synagoge in Deidesheim (interner Link)    
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes            
     
Der jüdische Friedhof in Deidesheim wurde spätestens um 1700 angelegt. Der älteste noch lesbare Grabstein ist von 1712. In Urkunden ist der Friedhof erstmals 1718 genannt. Bereits damals wurde in unmittelbarer Nähe auch ein neuer christlicher Friedhof angelegt. 1903 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben.  
  
In der NS-Zeit wurde der Friedhof geschändet. 1946 wurde er wiederhergestellt (Flurstück 523). Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es jedoch keine Beisetzungen mehr. Der Friedhof ist im Eigentum der Stadt Deidesheim und steht seit 1988 unter Denkmalschutz. Die Friedhofsfläche umfasst 8,04 ar.  
    
    
Aus der Geschichte der Friedhofes 
Errichtung einer Mauer um den Friedhof (1903)   

Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 4. September 1903: "Deidesheim, 24. August (1903). Die israelitische Kultusgemeinde lässt zur Zeit ihren Friedhof, der im 16. Jahrhundert nachweislich angelegt wurde, mit einer Mauer umfassen, da nun ein großer Teil des Friedhofes ins Alignement fallen würde, es aber ausgeschlossen ist, dass in seine Nähe Häuser zu stehen kommt, so hat das Königliche Bezirksamt von einem Einrücken in das Gelände hiervon ausnahmsweise Umgang genommen. Der Friedhof wird auch, da er vollständig ausgenützt ist, eine Erweiterung erfahren müssen und ist ein Herrn Louis Feis - Erben gehörendes, anstoßendes Feldstück hierzu ausersehen. Zu bemerken wäre noch, dass mit der zu erbauenden Mauer, der im 16. Jahrhundert angelegte 'lebende Zaun', jedenfalls der älteste hier, fällt."  

   
   
Lage des Friedhofes 
   
Im westlichen Bereich der Stadt am Platanenweg bzw. zwischen Platanenweg und dem allgemeinen Friedhof  
  
Link zu den Google-Maps
(die Lage des jüdischen Friedhofes wird durch den Pfeil markiert)    
  
Größere Kartenansicht   
    
    
    
Fotos   

Der Friedhof im Herbst 2005 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum: 6.11.2005)

  
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Eingangstor Hinweistafel Teilansicht
     
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Einblicke in den Friedhof vom Platanenweg
 
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Einzelne Grabsteine
 
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Der Friedhof im Frühjahr 2010
(Fotos: Michael Ohmsen, Aufnahmen Ende Mai 2010)
Hinweis: hoch auflösende Fotos von Michael Ohmsen finden sich über die Links  www.panoramio.com/photo/36192768 und www.panoramio.com/photo/36192774   

 
Deidesheim Friedhof 270.jpg (115822 Byte) Deidesheim Friedhof 271.jpg (131764 Byte) Deidesheim Friedhof 272.jpg (126899 Byte)
Die Hinweistafel am Eingangstor Teilansichten des Friedhofes
     
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Teilansichten des Friedhofes
     
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Teilansichten des Friedhofes
     
Deidesheim Friedhof 279.jpg (120326 Byte) Deidesheim Friedhof 280.jpg (118661 Byte) Deidesheim Friedhof 281.jpg (133714 Byte)
Grabstein für Mayer Morgenthau
 (1878-1933)
Grabstein für Sofie Friedhelm (1858-1923) 
und Leopold Friedhelm (1857-1931)
Teilansicht
 
     
Deidesheim Friedhof 282.jpg (147051 Byte) Deidesheim Friedhof 283.jpg (143150 Byte) Deidesheim Friedhof 284.jpg (132515 Byte)
Teilansichten des Friedhofes     Die am Friedhof vorbeiführende Platanenallee 
     

     
     
Video-Dokumentation des Friedhofes von Michael Ohmsen - eingestellt bei youtube.com:    siehe auch  https://youtu.be/lrWPHWFwC90      
  
  

    
     
Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte   

Juli 2023: Vortrag über den jüdischen Friedhof    
Artikel von Holger Pöschl in "Die Rheinpfalz" vom 5. Juli 2023: "DEIDESHEIM/WACHENHEIM. Jüdischer Friedhof: Was die Steine uns erzählen können
Die Grabsteine auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Deidesheim sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte – was auf ihnen zu lesen ist, darüber informiert jetzt ein Vortrag beim 'Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge'.
Vom Anfang des 18. Jahrhunderts stammen die ältesten Grabsteine auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof in Deidesheim – doch wer vermag die überwiegend in Hebräisch verfassten Inschriften heute noch zu lesen, die Infos, die sich hier bieten, einzuordnen? Eine die es kann, ist die Wachenheimerin Friederike Münzing, die am Sonntag, 9. Juli, um 19 Uhr genau über dieses Thema in der ehemaligen Synagoge in Deidesheim sprechen wird. Münzing, von Haus aus evangelische Theologin, ist von ihrem Studium her des Hebräischen mächtig, das spezielle „Grabstein-Hebräisch“ mit seinen vielen, oft nicht sehr eindeutigen Abkürzungen stellte aber auch für sie eine Herausforderung dar. Fast ein wenig wie bei der Vorbereitung eines Fachseminars habe sie sich in den letzten Monaten gefühlt, berichtet sie. In ihrem Vortrag wird Münzing, die in Wachenheim auch zum Vorstand des Vereins „Gegen das Vergessen“ gehört, der sich für die Erhaltung des jüdischen Erbes einsetzt, nun ihre Kenntnisse zur jüdischen Sepulkralkultur am Beispiel des Deidesheimer Friedhofs vorstellen. Es geht dabei um die Deutung der Inschriften, die sie zum Teil nur noch mit viel Mühe und digitaler Hilfe entziffern konnte, um deren Datierung, Informationsgehalt, Abkürzungen und Symboliken und die Frage, was uns diese Steine heute sagen, welche familiären Bande ehemaliger Deidesheimer Juden sich herausarbeiten lassen. Dabei solle alles so dargeboten werden, dass auch alle, die kein Hebräisch können, davon profitieren. Der Eintritt ist frei."  
Link zum Artikel  
 

 
    

Links und Literatur

Links:  

bullet Website der Stadt Deidesheim mit Informationsseite über "Jüdisches Leben" in Deidesheim 
bulletSeite zur Synagoge in Deidesheim (interner Link) 

Literatur:  

bulletLandesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mainz 2005. S. 133-135 (mit weiteren Literaturangaben).  

    
    

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 30. Juni 2020