Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Westerburg (Westerwaldkreis) 
Jüdische Friedhöfe

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde

Siehe Seite zur Synagoge in Westerburg (interner Link)    
  

Zur Geschichte des Friedhofes  

Das Gründungsdatum des ersten jüdischen Friedhofes in Westerburg ist nicht bekannt. Über ihn schreibt der jüdische Lehrer J. Gabriel 1857 (Quelle siehe Seite zur jüdischen Geschichte in Westerburg): "Die hiesige Gemeinde, welche keinen eignen Begräbnisplatz besitzt, beerdigt ihre Toten vielleicht seit undenklicher Zeit in einem Wald. Der Totenacker ist weder begrenzt, noch umzäunt, noch ist er wie angegeben Eigentum der Gemeinde (man zahlt einen jährlichen Pacht). Hätte unter den vorliegenden Verhältnissen eine so zahlreiche, nicht arme Gemeinde nicht schon längst Bedacht nehmen sollen, sich einen Totenhof als Eigentum anzukaufen? Wir mögen nicht daran denken, dass vielleicht bald die dort stehenden 150 Jahre alten Bäume gefällt werden, wodurch sämtliche Gräber demoliert werden müssen". 

Der hier beschriebene Wald-Friedhof wurde 1888 geschlossen und nur noch für drei Beisetzungen aus der Familie Ullmann freigegeben. Die Fläche umfasst ein Rechteck von 17,9 m x 18,8 m.
 
Ein zweiter Friedhof wurde um 1860 angelegt. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1864. Der Friedhof wurde bis etwa 1922/23 benutzt (letzter lesbarer Grabstein mit Todesdatum 7. Juli 1919). Die Flüche umfasst 26,67 ar.
 
Auf dem um 1900 angelegten städtischen Friedhof wurde gleichfalls ein (dritter) jüdischer Friedhof eingerichtet. Hier fanden etwa 10 Beisetzungen statt. Grabsteine sind nicht erhalten (vermutlich in der NS-Zeit abgeräumt), doch wurde bereits 1949 ein Gedenkstein aufgestellt (siehe unten).   
 
Am 6. Februar 1991 wurden die jüdischen Friedhöfe von Westerburg unter Denkmalschutz gestellt. 

    

Lage der Friedhöfe        
    
Der älteste Friedhof liegt im Wald, am Weg zum Katzenstein; der zweite Friedhof liegt an der Straße nach Winnen beim Schweitzerhof; der dritte Friedhof befindet sich innerhalb des städtischen Friedhofes an der Friedhofstraße.

Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 23.08.2009)

Vom ersten Friedhof sind noch keine Fotos vorhanden; über Zusendungen freut sich der Webmaster der Alemannia Judaica; Adresse siehe Eingangsseite.   
     
     
Der zweite Friedhof unweit des Schweitzerhofes  
Westerburg Friedhof 289.jpg (127168 Byte) Westerburg Friedhof 270.jpg (128657 Byte) Westerburg Friedhof 271.jpg (118778 Byte)
Das Eingangstor Blick über den Friedhof Teilansicht
      
Westerburg Friedhof 288.jpg (95667 Byte) Westerburg Friedhof 272.jpg (121222 Byte) Westerburg Friedhof 273.jpg (116306 Byte)
Teilansichten des Friedhofes
     
Westerburg Friedhof 280.jpg (137862 Byte) Westerburg Friedhof 277.jpg (125082 Byte) Westerburg Friedhof 278.jpg (128079 Byte)
Links Grabstein für Isaak Fank
     
Westerburg Friedhof 279.jpg (125834 Byte) Westerburg Friedhof 281.jpg (134188 Byte) Westerburg Friedhof 283.jpg (132407 Byte)
Grabstein für Rosalie Kahn  "gestorben ... Thamus d. ... Juni 5637" (Juni 1877)) Hier ruhet sanft, friedlich entrückt dem Jammer dieser Erde das sehr geliebte Kind Lina Frank" (gest. 1878)
 
     
Westerburg Friedhof 282.jpg (131145 Byte) Westerburg Friedhof 285.jpg (137798 Byte)  
"Hier ruhet in Gott Lazarus Rosenthal von..."  Grabstein für Leopold Kallheim 
(1882-1883)
 
     
Westerburg Friedhof 284.jpg (108129 Byte) Westerburg Friedhof 276.jpg (109430 Byte) Westerburg Friedhof 275.jpg (115599 Byte)
Grab für Bella Wolf (1809 in Gemünden - September 1864)    "Hier ruht der tapfere Krieger Gustav Ullmann..." (gest. 20.12.1918)
     
Westerburg Friedhof 274.jpg (123861 Byte) Westerburg Friedhof 286.jpg (117569 Byte) Westerburg Friedhof 287.jpg (105092 Byte)
  Hinter der Einfriedung: Reste von Grabsteineinfassung und Grabsteinfragmente
     
     
Jüdischer Teil im städtischen Friedhof am Friedhofsweg      
Westerburg Friedhof 372.jpg (109864 Byte) Westerburg Friedhof 371.jpg (98346 Byte) Westerburg Friedhof 370.jpg (101276 Byte)
Blick auf den jüdischen Teil des städtischen Friedhofes Links Blick entlang des jüdischen Friedhofsteiles mit dem bereits 1949 aufgestellten Grab- und Gedenkstein; Inschrift: "Zum Andenken an die hier beerdigten und zur Erinnerung an die während der Nazizeit in den Lagern umgekommenen jüdischen Mitbürger unserer Stadt"; die hebräischen Buchstaben unter dem Davidstern entsprechen den Abkürzungen auf vielen jüdischen Grabsteinen: "Hier ruht" und "Seine/ihre Seele(n) sei eingebunden in den Bund des Lebens".  
 
  
     

 

Links und Literatur

Links:

Website der Verbandsgemeinde Westerburg   
Zur Seite über die jüdische Geschichte / Synagoge in Westerburg (interner Link) 

Literatur:  

 Joachim Jösch/Uli Jungbluth u.a. (Hrsg.): Juden im Westerwald. 1998 S. 46-47. 
   

    

                   
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Stand: 09. Dezember 2014