Baisingen Friedhof 154.jpg (62551 Byte)  Segnende Hände der Kohanim auf einem Grabstein in Baisingen


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Übersicht: "Jüdische Friedhöfe im Westerwaldkreis "    
    
      

Hachenburg (Westerwaldkreis) 
Jüdischer Friedhof   
    

Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde      
    
Siehe Seite zur Synagoge in Hachenburg (interner Link)    
   
   
Zur Geschichte des Friedhofes           
    
Ein alter jüdischer Friedhof ('Judenkirchhof') in Hachenburg wird erstmals 1587 genannt. 
 
Die jüdische Gemeinde beantragte 1776 die Anlage eines neuen Friedhofes (vielleicht auch gemeint: Erweiterung des alten Friedhofes?). 1781 konnte ein Grundstück am Dehlinger Weg (der danach Judenfriedhofsweg hieß) gekauft werden. Die erste Beisetzung dürfte wenig später erfolgt sein. 1837 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben. Die in folgenden Orten verstorbenen Juden wurden hier beigesetzt: Hachenburg, Altstadt, Kirburg, Alpenrod, Höchstenbach, teilweise auch aus Kroppach. Die Friedhofsfläche umfasst 41,16 ar. Am 6. Februar 1991 wurde der Friedhof unter Denkmalschutz gestellt. Auf dem Friedhof befindet sich eine Gedenkstätte für die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Juden der Stadt.  
   
   
Die Lage des Friedhofes       
   
Am östlichen Stadtrand vor dem Hachenburger Stadtwald - an der heutigen Walter-Bernstein-Straße  
Link zu den Google-Maps     
    
    
Fotos 
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 25.08.2009)  

Die Hinweistafel 
am Friedhof 
Hachenburg Friedhof 200.jpg (103590 Byte) Hachenburg Friedhof 200a.jpg (92588 Byte)
Text: "Der Judenfriedhof. Im Jahre 1587 wurde der Judenfriedhof als 'Judenkirchhof' erstmals erwähnt. Juden aus Hachenburg, Altstadt, Kurburg, Alpenrod, Höchstenbach und zum Teil aus Kroppach liegen auf ihm begraben. Es befinden sich hier noch 83 Gräber, auch Doppelgräber. Sie sind von Westen nach Osten ausgerichtet; die Grabsteine weisen nach Osten, Richtung Jerusalem. Ältere Grabsteine tragen nur auf der Vorderseite Inschriften in hebräischer Sprache, während die aus jüngerer Zeit auf der Rückseite Namen und Lebensdaten in deutsch aufweisen. 
Nach dem Bau der Synagoge zogen viele Judenfamilien aus der Umgebung nach Hachenburg. 1913 lebten in Hachenburg 126 und 1932 99 Juden. Ein Mahnmal, das 1975 errichtet wurde, erinnert an die Verschleppung und Tötung von 29 jüdischen Mitbürgern. 
Noch heute werden Verbindungen zwischen ehemaligen jüdischen Bürgern und Hachenburger Familien durch Besuche und Briefe aufrechterhalten. 
Der Judenfriedhof steht unter Denkmalschutz. 
Westerwald-Verein e.V. in Zusammenarbeit mit der Westerwald-Brauerei H. Schneider. Hachenburg."
       
Hachenburg Friedhof 223.jpg (132623 Byte) Hachenburg Friedhof 222.jpg (131641 Byte) Hachenburg Friedhof 201.jpg (120942 Byte)
Auffallender Baum vor dem Friedhof Das Eingangstor  Gedenkstein: "Den Lebenden zur Mahnung -
 den Toten zur Ehre. Den durch das
 Nazi-Regime umgekommenen jüdischen
 Mitbürgern der Stadt Hachenburg zum
 Gedenken". 
   
   
   
        
Hachenburg Friedhof 202.jpg (111213 Byte) Hachenburg Friedhof 204.jpg (113987 Byte) Hachenburg Friedhof 220.jpg (108260 Byte)
Durch den parkähnlich angelegten Friedhof führt ein Hauptweg; die beiden Fotos 
sind in gegenteiliger Blickrichtung aufgenommen (Foto links vom Eingang kommend -
 Foto rechts Blick zurück zum Eingang)
Gräber mit erhaltenen 
metallenen Grabeinfassungen
  
       
Hachenburg Friedhof 205.jpg (117843 Byte) Hachenburg Friedhof 206.jpg (111154 Byte) Hachenburg Friedhof 207.jpg (111647 Byte)
  Teilansichten des Friedhofes 
     
Hachenburg Friedhof 208.jpg (113754 Byte) Hachenburg Friedhof 210.jpg (121278 Byte) Hachenburg Friedhof 209.jpg (117324 Byte)
  Grabstein mit "segnenden Händen" 
der Kohanim 
Grabstein für Henriette und Ferdinand Weinberg (1857-1924 bzw. 1858-1924) 
     
Hachenburg Friedhof 211.jpg (122604 Byte) Hachenburg Friedhof 218.jpg (118432 Byte) Hachenburg Friedhof 214.jpg (134906 Byte)
Kindergrab im Vordergrund für 
Kurt Schönfeld (November - Dezember
 1900) dahinter für (seine Mutter?)
 Therese Schönfeld (1856-1901) 
Grabstein für Louis Bärmann 
(1900-1928)
Kleiner Grabstein links für Adolf Strauss
 (aus Alpenrod, 1859-1923), kleiner
 Grabstein rechts für Clementine Strauss
 geb. Bärmann (Alpenrod)
 
     
Hachenburg Friedhof 213.jpg (128271 Byte) Hachenburg Friedhof 212.jpg (126386 Byte) Hachenburg Friedhof 215.jpg (122331 Byte)
Grabstein links für Simon Schönfeld
 (1862-1911) und Rosa Schönfeld geb.
 Weiler (1870-1933), Grabstein rechts 
für Martin Schönfeld (1893-1915) 
Kleiner Grabstein vorne links für 
Norbert Liebmann (1925-1935),
 dahinter für Seligmann Rosenau
 (1842-1909)  
Grabstein für Adolf Strauss 
(Alpenrod, 1859-1923, 
vgl. Foto darüber)
 
         
Hachenburg Friedhof 203.jpg (99516 Byte) Hachenburg Friedhof 219.jpg (106108 Byte)    
Grabstein für Alexander Hirschberg
 (1856-1936)
Grabstein für Lina Bärmann geb.
 Löwenberg (1869-1930) und Moritz
 Bärmann (1871-1937) (aus Alpenrod) 
   
  
      

  
  
 Einzelne Presseberichte 

August 2011: Die Sanierung des Friedhofes ist abgeschlossen    
Artikel im "WW-Kurier" vom August 2011 (Artikel): "Jüdischer Friedhof in Hachenburg saniert - Zuschuss von der ADD 
Insgesamt kostet die Sanierung des Jüdischen Friedhofes in Hachenburg rund 70.000 Euro, davon wurden 40.000 Euro von dem Sonderfonds der Aufsichts- und Dienstleisungsdirektion (ADD) Trier finanziert. Erstmals im Jahr 1587 wurde der Hachenburger "Judenkirchhof" urkundlich erwähnt, dort sind 83 Gräber. Das religiös festgelegte ewige Ruherecht wird mit den Sanierungsarbeiten gewahrt. 
Hachenburg/Trier.
Sehr zufrieden mit dem Ergebnis der fast abgeschlossenen Sanierungsarbeiten auf dem jüdischen Friedhof in Hachenburg zeigten sich der Erste Beigeordnete der Stadt Hachenburg, Karl-Wilhelm Röttig, Katrin Lück von der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg, die Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, Dr. Heinz Kahn und Ulrich Zöphel, sowie der Mitarbeiter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Raimund Schneider bei einer offiziellen Begehung.
Die ADD ist landesweit für die Pflege und den Erhalt der jüdischen Friedhöfe mitverantwortlich. Im Vorfeld der in Bauabschnitte gefassten Sanierung des Hachenburger Judenfriedhofes fanden mehrere Besprechungen und Ortstermine der Stadt und Verbandsgemeinde, der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz und der ADD statt. Im letzten Jahr wurde daraufhin die Umfassungsmauer des Friedhofes auf einer Länge von rund 80 Metern saniert und die Nord-West-Ecke mit einem Holzzaun geschlossen. In einem weiteren Abschnitt folgte jetzt die Sanierung im Handverfahren. 
"Die Betreuung der Friedhöfe umfasst unter anderem die Bewahrung der Totenruhe und die Erhaltung als in die Landschaft eingefügte Gesamtheit. Dazu gehört neben der Erhaltung einer sicheren Einfriedung mit verschließbarem Tor auch die Pflege der Zugangswege. Mit der Sorge für die verwaisten Friedhöfe soll das religiös festgelegte ewige Ruherecht gewahrt werden", so Schneider.
Die nun durchgeführten Arbeiten auf dem Hachenburger Friedhof haben 70.000 Euro gekostet und wurden mit 40.000 Euro aus dem bei der ADD geführten Hilfsfond für die Pflege und Instandsetzung jüdischer Friedhöfe sowie mit 30.000 Euro von der Stadt Hachenburg finanziert, heißt es in der Pressemitteilung.
Im Jahre 1587 wurde der Judenfriedhof Hachenburg als "Judenkirchhof" erstmals erwähnt. Juden aus Hachenburg, Altstadt, Kirburg, Alpenrod, Höchstenbach und zum Teil aus Kroppach liegen auf ihm begraben. Es befinden sich dort 83 Gräber, auch Doppelgräber. Ältere Grabsteine tragen nur auf der Vorderseite Inschriften in hebräischer Sprache, während die aus jüngerer Zeit auf der Rückseite Namen und Lebensdaten in deutscher Sprache aufweisen."  
 

  
   

Links und Literatur  

Links:

Website der Stadt Hachenburg   
Website der VG Hachenburg    
Zur Seite über die jüdische Geschichte / Synagoge in Hachenburg (interner Link)   

Literatur:      

 Joachim Jösch/Uli Jungbluth u.a. (Hrsg.): Juden im Westerwald. 1998 S. 29.  

     
       

                   
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Copyright © 2003 Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum
Stand: 15. August 2013